CL049 Weihnachten mit leuchtenden Waschbären und Wissenschaft
Shownotes
Begrüßung
In unserem Feiertagsspecial lassen wir das Jahr 2024 gemeinsam ausklingen. Eva, Elka und Jana sprechen über einige der faszinierendsten Wissenschaftler:innen, die wir für ihre vielleicht übermenschlich erscheinenden Leistungen und Entdeckungen kennen. Aber dahinter stecken auch nur Menschen mit Stärken und Schwächen. Wir erzählen von Wolfgang Pauli, der angeblich technische Geräte zum Versagen brachte, von Werner Heisenberg, der fast durch die Doktorprüfung fiel, und von leuchtenden Waschbären. Außerdem haben wir Buchempfehlungen für die Feiertage mitgebracht und Elka wirft für uns einen Blick in die Zukunft.
Wissenschaftliche Genies sind auch nur Menschen
Wolfgang Pauli und der Pauli-Effekt
Der theoretische Physiker und Nobelpreisträger Wolfgang Pauli, ist v.a. für das Pauli-Prinzip bekannt. Auch als Ausschließungs-Prinzip bekannt, erklärt es die Elektronenverteilung in Atomen und die Stabilität der Materie, und wird allen die ein Semester Physik an der Uni hatten, schon untergekommen sein. Der Pauli-Effekt ist den meisten hingegen eher weniger geläufig, macht den Physiker Wolfgang Pauli aber wieder sehr menschlich und sympathisch. Einige werden diesen Effekt vielleicht sogar aus dem eigenen Leben kennen: Technische Geräte fallen aus unerklärlichen Gründen aus, wenn Wolfgang Pauli sich in ihrer Nähe befand. Sein Ruf eilte ihm dabei so weit voraus, dass ihm der Physiker Otto Stern den Zugang zu seinem Labor verbot.
Werner Heisenberg und seine Doktorprüfung
Auch bei anderen Wissenschaftsgrößen wie Werner Heisenberg, der als einer der Begründer der Quantenmeachanik gilt und ebenfalls Nobelpreisträger ist, finden sich menschliche Seiten. Jana erzählt von seiner überraschend holprigen Doktorprüfung, bei der er fast durchgefallen wäre – ausgerechnet im Bereich der Experimentalphysik. Trotz seiner herausragenden theoretischen Begabung zeigte sich, dass Heisenberg kaum Interesse und Geschick für praktische Versuche hatte. Besonders kurios: Als er die Funktionsweise eines Fabry-Perot-Interferometers erklären sollte, scheiterte er ebenso wie bei der Frage, wie eine Batterie funktioniert. Dieses Scheitern zeigt, dass selbst die größten Genies in einigen Bereichen ihre Schwächen haben – auch Wissenschaftler:innen sind eben nur Menschen.
Kary Mullis und der leuchtende Waschbär
Dass Nobelpreisträger hingegen außerhalb ihres Fachgebiets manchmal fragwürdige Thesen aufstellen können verdeutlicht Elka mit ihrer Geschichte über Kary Mullis, dem Erfinder der PCR, der neben seinen wissenschaftlichen Leistungen auch für UFO-Geschichten und andere skurrile Aussagen bekannt ist, inklusive leuchtenden Waschbären. Noch mehr über Nobelpreisträger auf Holzwegen könnt ihr euch hier ansehen: Skeptics in the Pub Video
Buchempfehlungen für die Feiertage
Für die Feiertage haben wir noch unsere persönlichen Buchempfehlungen mitgebracht. Eva stellt das Buch „Waschbären, die im Dunkeln leuchten“ von Dan Schreiber vor, das mit kuriosen Geschichten aus Wissenschaft und Forschung unterhält. Elka empfiehlt „Beklaute Frauen“ von Leonie Schöller, das über die oft übersehenen Beiträge von Frauen in Wissenschaft und Kunst aufklärt. Jana schlägt Carl Sagans „The Demon-Haunted World“ (deutscher Titel: Der Drache in meiner Garage) vor, ein Werk, das Hoffnung und Orientierung in schwierigen Zeiten bietet.
Carl Sagan und das kosmische Jahr
Zum Schluß werfen wir noch einen Blick auf Carl Sagan und seine beeindruckende Fähigkeit, die Weite und Komplexität des Universums verständlich zu machen. Besonders faszinierend ist sein Konzept des „kosmischen Jahres“, bei dem die gesamte Geschichte des Universums in einem einzigen Jahr dargestellt wird. Dieses Modell hilft dabei, die zeitlichen Dimensionen der kosmischen Entwicklung zu veranschaulichen – von der Entstehung der Milchstraße im Januar bis zur Menschheit, die erst in den letzten Sekunden des 31. Dezembers auftaucht. Sagan erinnert uns daran, wie klein, aber dennoch bedeutsam unsere Existenz im großen Gefüge des Kosmos ist.
Weiterführende Links und Empfehlungen:
Bibliothek Arbeiterkammer: https://www.arbeiterkammer.at/service/digitalebibliothek/AK_Bibliothek_digital.html
Carl Sagan über Klimakrise: https://www.youtube.com/watch?v=6KcoPODwvW4
Kurzgesagt Human Era: https://www.youtube.com/watch?v=czgOWmtGVGs
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Transkript anzeigen
Evi: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Cosmic Latte.
Evi: Mit mir diesmal dabei Elke. Hallo Elke.
Elka: Hallo.
Evi: Und noch jemand ist auch dabei, Jana. Hallo Jana.
Jana: Hallo.
Evi: Hi, freut mich. Wir sind heute wieder zu dritt. Das heißt, das ist was ganz Besonderes.
Evi: Und wir haben ein Special wieder mal geplant, weil ja das Jahr sich dem Ende neigt.
Evi: Und ja, da dachten wir, wir machen wieder mal eine gemeinsame Folge zu dritt
Evi: und werfen vielleicht einen Blick zurück und vielleicht auch einen Blick ins
Evi: nächste Jahr und schauen, was es da so alles zu berichten gibt.
Evi: Wenn die Folge erscheint, sind wir gerade mitten in der Weihnachtszeit.
Evi: Also ich hoffe, alle machen es sich gemütlich, können genüsslich dann unserer Folge lauschen.
Evi: Habt ihr was geplant jetzt für die Feiertage?
Jana: Was gemütlich machen und Podcasts hören, würde ich sagen.
Jana: Also die Weihnachtszeit ist für mich immer so dieses zwischen den Jahren.
Jana: Ich finde das immer so schön, das ist so out of time, so ein bisschen.
Jana: Geht irgendwie nichts vorwärts. Ich weiß nicht, wahrscheinlich Österreich ähnlich.
Jana: Also Deutschland ist wirklich, also da musst du schon sehr tief graben,
Jana: um irgendjemanden zu finden, der irgendwas noch machen will,
Jana: was nicht nur Plätzchen essen und auf der Couch rumliegen ist.
Jana: Und ich genieße das eigentlich immer sehr, deswegen, das sind eigentlich meine Pläne.
Evi: Ich finde das super, ich habe genau die gleichen Pläne.
Jana: Sehr gut.
Elka: Ja, voll. Also ich zelebriere die Weihnachtszeit auch sehr gerne,
Elka: also die Adventszeit eigentlich schon, also den ganzen Dezember über.
Elka: Mache ich das sehr gerne und gehe gerne auf Christkindlmärkte und esse Kekse
Elka: und habe ja auch diesen feministischen Adventkalender dieses Jahr,
Elka: das heißt jeden Tag Weihnachten.
Elka: Habe ich auch dann was zum Entdecken gehabt. Ja, also ich sehe das eigentlich auch so wie ihr.
Jana: Ganz entspannt.
Evi: Ja, genau, ganz entspannt. Vor allem für mich ist ja gerade so die erste Hälfte
Evi: vom Dezember immer noch so extrem stressig, weil irgendwie ist der Dezember
Evi: nur so ein halber Monat, also ein halber Monat, in dem du irgendwie arbeiten
Evi: kannst und so. Und dann ist das alles komprimiert.
Evi: Ich hatte eben auch noch eine Prüfung an der Uni. Und deswegen bin ich jetzt
Evi: ganz froh, dass es jetzt mal ein bisschen leiser, ein bisschen ruhiger ist und
Evi: das ja schön ausklingen lassen kann.
Evi: Und es freut mich, dass ihr jetzt auch dabei seid, dass wir das zusammen machen können.
Evi: Ich habe mir da so ein bisschen auch überlegt, worüber wir sprechen könnten.
Evi: Und sehr oft und sehr gerne in unserem Podcast sprechen wir über Wissenschaftler,
Evi: Wissenschaftlerinnen.
Evi: Wir bewundern sie ja alle immer. Also ich bin ja da auch immer ganz begeistert
Evi: und voller Ehrfurcht eigentlich fast vor diesen genialen Köpfen.
Evi: Und was sie da so alles entdeckt haben, ich muss ja gleich mal gestehen,
Evi: ich bin da so ein bisschen ein Biografie-Junkie.
Evi: Also ich liebe es ja wirklich die Biografien von jetzt bekannten Persönlichkeiten.
Evi: Also es müssen jetzt gar nicht unbedingt so wissenschaftler sein.
Evi: Ich schaue da gerne so ein bisschen so dahinter. Also was war das für ein Mensch?
Evi: Wie hat er oder sie gelebt? Auch so ein bisschen die Zeit immer,
Evi: das habe ich auch immer recht gerne. Also es hat mir auch sehr gut gefallen,
Evi: wie wir ja über Lise Meitner vor kurzem gesprochen haben.
Evi: Da einfach auch so das ganze Paket zu sehen. Also nicht nur jetzt auch die Leistung,
Evi: sondern eben auch so ein bisschen dahinter zu blicken.
Evi: Und deswegen habe ich mir gedacht, ja, können wir doch jetzt ein bisschen darüber
Evi: auch sprechen, welche Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler es gibt, die uns beeindrucken.
Evi: Eben auch vielleicht, was das für Menschen waren. Und vielleicht gibt es da
Evi: doch vielleicht die eine oder andere Seite, die ganz interessant ist und die
Evi: vielleicht dann so ein bisschen uns einen anderen Blick auf diese Menschen werfen lassen,
Evi: dass das nicht nur übermenschliche Genies waren, sondern dass sie vielleicht
Evi: auch ihre Stärken und Schwächen hatten.
Jana: Auch nur Menschen sind.
Evi: Ja, genau. Stimmt. Bei manchen wirkt es ja schon so. Also Marie Curie ist für
Evi: mich auch so eine Person zum Beispiel.
Evi: Die ist ja wirklich ganz stark mit ihren Entdeckungen in Verbindung.
Evi: Da vergisst man das ja auch fast so ein bisschen.
Evi: Und ich habe da jetzt aber jemanden gefunden, von dem ich euch erzählen möchte,
Evi: weil ich das sehr sympathisch finde auch. Und zwar möchte ich über Wolfgang Pauli sprechen.
Evi: Den kennt ihr wahrscheinlich und die meisten wahrscheinlich auch,
Evi: weil er bekannt ist für das Pauli-Prinzip.
Evi: Also Pauli ist da jetzt im Sinne nicht der Vorname, sondern eben der Nachname Wolfgang Pauli.
Evi: Wenn man Physik studiert, dann spätestens beim ersten Semester läuft einem das
Evi: Pauli-Prinzip über den Weg.
Evi: Also weil es wirklich ein Grundsatz eigentlich ist. Also gerade in der Quantenmechanik
Evi: ist es ja wirklich fundamental, was er da entdeckt hat.
Evi: Bei ihm ist es auch so ein bisschen, also auch so sein Leben und auch die Menschen,
Evi: mit denen er sich umgeben hat. Das habe ich mir auch erst gedacht,
Evi: wie wir über Lisa Meitner gesprochen haben.
Evi: Und bei Paul ist es auch. Also so ein Patenonkel ist Ernst Mach.
Evi: Er war Assistent von Max Born und hat mit Nils Bohr in Kopenhagen gearbeitet.
Evi: Und Otto Stern und Walter Bader in seiner Hamburger Zeit.
Evi: Und dann natürlich auch Werner Heisenberg. Und natürlich später auch mit Einstein
Evi: und Dirac und Schrödinger und Planck-Kabel.
Evi: Also das ist so beeindruckend. Und das ist das Who is Who, die du ja eigentlich
Evi: aus diesen ganzen Physikbüchern kennst. und das war so wirklich so eine Klick
Evi: gefasst, kann man ja sagen und ich finde das halt immer total beeindruckend.
Evi: Pauli hat wirklich auch sehr viel geleistet, also mit 21 hat er da schon eine
Evi: Abhandlung von Einsteins Relativitätstheorie geschrieben.
Evi: Er hat auch das Neutrino 1930 schon postuliert, das ist ja dann überhaupt erst
Evi: 1956 experimentell nachgewiesen worden.
Evi: Und er hat Beiträge zur Quantenfeldtheorie gemacht, auch eine Theorie des Elektronenspins entwickelt.
Evi: Also er war wirklich ein Tausendsasser. Das Pauli-Prinzip, es heißt auch das
Evi: Ausschließungsprinzip, das hat er 1925 beschrieben.
Evi: Und das erklärt eben die Aufbau der Atome und das ist also wirklich fundamental.
Evi: Also es besagte, dass zwei Fermionen, also Elektronen, Protonen,
Evi: Neutronen, dass sie halt nicht den gleichen Quantenzustand jetzt einnehmen können
Evi: in einem Quantensystem.
Evi: Also es beschreibt eigentlich, wie sich Elektronen jetzt in den Orbitalen von einem Atom verteilen,
Evi: also dass sie eben nicht den gleichen Zustand einnehmen können und deswegen
Evi: ja diese Schalen dann der Reihe nach auffüllen, Also immer mit so entgegengesetzten
Evi: Spins und dann, wenn sie voll sind, gehen sie in die nächste Schale und das ist ganz wichtig.
Evi: Das erklärt die Struktur des Periodensystems und die chemischen Eigenschaften der Elemente.
Evi: Auch für die Astronomie ist das total wichtig.
Evi: Weil gerade bei diesen extremen astrophysikalischen Objekten,
Evi: also weiße Zwerge, Neutronensterne,
Evi: dadurch kann man das immer erklären, dass die Fermionen eben nicht weiter komprimiert
Evi: werden und dieser Entartungsdruck dann eigentlich solche Objekte stabilisiert
Evi: und gegen diesen Kollaps dann wirkt.
Evi: Und das Poly-Prinzip ist wirklich extrem wichtig.
Evi: Atome und Materie wäre halt nicht stabil, so wie wir es kennen.
Evi: Also es wären sonst alle Elektronen auf den niedrigsten Energiezuständen und
Evi: es gäbe eigentlich keine geordnete Struktur.
Evi: Ich finde das halt wirklich faszinierend, dass es wirklich so eine grundlegende
Evi: Erklärung ist. Also er hat dann auch den Nobelpreis ja sogar bekommen, 1945.
Evi: Und das finde ich echt beeindruckend. Also ich habe mir dann so ein bisschen
Evi: seine Biografie auch angesehen. Ist er euch eigentlich schon ein Begriff, oder?
Jana: Ja, klar. Also ich meine, für mich glaube ich, Pauli so richtig in mein Gedächtnis
Jana: gebrannt ist, als ich versucht habe zu verstehen, warum...
Jana: Neutronen, Sterne nicht weiter kollabieren. Weil da kommst du nicht um ihn rum.
Jana: Also da musst du dann verstehen, genau, was das Pauli-Prinzip wirklich eigentlich
Jana: ist und was das bedeutet und warum das dann bedeutet, dass du eben diese Stabilität haben kannst.
Jana: Also auf jeden Fall ein Begriff. Ich finde das total spannend,
Jana: auch wenn du sagst, diese biografischen Geschichten zu den Leuten.
Jana: Der hätte es jetzt wahrscheinlich schon in die Zeit gesetzt,
Jana: aber dass der natürlich auch Zeitgenosse von Einstein und Heisenberg und so
Jana: weiter war, dass der Teil von diesem Golden Age of Physics war.
Jana: Das ist natürlich schon echt spannend. Das war mir gar nicht so bewusst.
Jana: Ist er da eher von der Älteren? Also war er damals noch relativ jung,
Jana: als Sie da mit der Quantenmechanik und so angefangen haben?
Jana: Oder war er da schon von der älteren Crew?
Evi: Nein, nein, also eigentlich schon eher jünger. Also er ist 1900 geboren in Wien.
Jana: Ah ja, gut.
Evi: 1921 hat er mir da schon diese Abhandlung zur Relativitätstheorie geschrieben,
Evi: also die sogar Einstein ja gelobt hat und gemeint hat, also das dürfte wirklich
Evi: extra klasse gewesen sein.
Evi: und er dürfte auch extrem begabt gewesen sein. Also ich habe da so eine Anekdote
Evi: auch aus seiner Schulzeit.
Evi: Also er ist ihm schon im Gymnasium aufgefallen, dass er halt sehr gut war in Mathe und Physik.
Evi: Und angeblich hat sich da irgendwann mal sein Physiklehrer an der Tafel verrechnet
Evi: und hat da ewig herumgetan und hat den Fehler nicht gefunden.
Evi: Und dann irgendwann nach einiger Zeit hat er dann irgendwie gemeint,
Evi: ey, Pauli, jetzt sagen Sie schon, wo ist der Fehler? Sie wissen doch längst, wo der ist.
Evi: Also das dürfte recht bezeichnet für ihn gewesen sein. und der hat ja auch dann
Evi: ziemlich schnell mit 21 promoviert. Summa Cum Laude natürlich.
Jana: Ja, selbstverständlich.
Evi: Bei Sommerfeld in München, wo er Physik studiert hat. Und 1998 waren dann schon
Evi: Professor am ITH in Zürich zum Beispiel.
Evi: Also würde ich jetzt schon mal sagen, überflieger. Jünger, ja genau.
Evi: 1940 musste er dann in die USA emigrieren. Dann war er eben an Princeton an der University.
Evi: Da hat er dann Albert Einstein und Robert Oppenheimer zusammengearbeitet.
Evi: Und ist dann 1945, dann nach Kriegsende, dann zurück nach Zürich,
Evi: wo er dann die Professur wieder aufgenommen hat.
Evi: Hat dann auch den Nobelpreis bekommen für dieses Ausschließungsprinzip.
Evi: Und ja, ist aber 1958 dann schon gestorben. Also recht überraschend in Zürich dann auch.
Evi: Also da ist er auch begraben. Und er war wirklich offensichtlich auch für seine
Evi: Scharfsinnigkeit bekannt.
Evi: Und er hat aber auch eine gewisse wissenschaftliche Strenge gehabt.
Evi: Also er war schon perfektionistisch. Also er galt auch so als das Gewissen der Physik.
Evi: Und war da jetzt auch nicht irgendwie heikel, was jetzt den Fehler von Kollegen
Evi: betrifft. Also er sollte auch gesagt haben, einer seiner Sprüche,
Evi: wenn es irgendwas nicht gestimmt hat, dass es nicht nur nicht richtig ist, es ist nicht mal falsch.
Evi: Also du legst sowas von daneben, dass das nicht mal falsch ist.
Evi: Und es gibt nicht nur das Pauli-Prinzip, das ja die meisten kennen,
Evi: sondern auch den Pauli-Effekt wird auch bezeichnet als das zweite paulische
Evi: Ausschließungsprinzip, weil er stand nämlich im Ruf,
Evi: dass technische Geräte bei ihm irgendwie, wenn er in der Nähe ist,
Evi: kaputt werden und ausfallen, warum auch immer.
Evi: Und das zweite paulische Ausschließungsprinzip ist daneben, dass es unmöglich
Evi: ist, dass Wolfgang Pauli und ein funktionierendes Gerät im selben Raum sind.
Evi: Er dürfte halt wirklich so eine mystische Aura gehabt haben,
Evi: also es hat sich wirklich herumgesprochen. Es ist jetzt nicht so,
Evi: dass das zwei Leute irgendwie gesagt haben.
Evi: Also es war wirklich so sein Ruf, der ihm da vorausgeeilt ist.
Evi: Also er war dann zu Besuch in Princeton und da ist auch ein Teilchenbeschleuniger
Evi: in Flammen aufgegangen, also nur vorbeigegangen ist.
Evi: Und die haben dann Stunden gebraucht, um dieses Feuer wieder zu löschen.
Evi: Also er hatte irgendwie auch geweint, er hatte vielleicht irgendwelche telekinetische Energie oder so.
Evi: Also er war da wirklich gefürchtet unter diesen ganzen Experimentalphysikern.
Evi: Also Otto Stern hat ihm dann auch verboten, dass er in sein Labor kommt.
Evi: Der Pauli hat da ein Verbot gehabt, durfte da nicht rein.
Evi: Und ganz super finde ich, es
Evi: gab ein Experiment in Göttingen und plötzlich ging ein Messgerät kaputt.
Evi: Und James Frank hat dann eben gefragt, also der leitende Forscher war von diesem
Evi: Experiment, ob der Pauli in der Stadt ist, weil das Gerät kaputt ist.
Evi: Und da hieß er so, nein, der ist nicht da, ha ha ha, guter Witz.
Evi: Und der Frank hat ihm dann auch in einem Brief davon erzählt,
Evi: so spaßhalber, und dann hat der Pauli geantwortet, dass er just an jenem Tag
Evi: im Zug nach Kopenhagen war, um Bord zu besuchen, und er musste umsteigen.
Evi: Und jetzt ratet mal, wo er umgestiegen ist.
Jana: Das ist schlimm.
Evi: Ja, in Köttingen. In Köttingen, natürlich. Er war tatsächlich da.
Evi: Und das ging dann auch so ein, dass quasi die Fernwirkung des Pauli-Effekts,
Evi: also es gibt sogar eine Fernwirkung von ihm.
Elka: Wie spukhaft, der Fernwirkung.
Evi: Ja, genau.
Elka: Vielleicht war der letztens in Wien in der U1, weil die ist ja in Flammen aufgegangen.
Evi: Und man weiß nicht, warum.
Elka: Also ich habe dir eine Vermutung.
Jana: Der Pauli gespukt.
Evi: Das war klassisch für ihn eigentlich. Ja, es ist dann auch so weit gegangen,
Evi: dass dann tatsächlich auch so eine Gruppe von Physikern gemeint haben, ja,
Evi: Pauli kommt zu Besuch nach Brüssel und sie machen jetzt einen Streich und haben
Evi: eine Hängelampe so präpariert, dass sie herunterfallen sollte,
Evi: sobald Pauli den Raum betritt.
Evi: Also sie haben das irgendwie so hergerichtet, haben das auch geprobt,
Evi: haben wirklich geschaut, dass das funktioniert und in der Probe hat alles funktioniert.
Evi: Und dann ist Pauli reingekommen und es hat nicht funktioniert.
Jana: Also doppelter Negativ.
Evi: Ja, genau. Selbst das hat dann nicht funktioniert. Und ich finde das einfach super.
Evi: Und vor allem, wer er auch selber daran irgendwie geglaubt hat,
Evi: also er hat dann auch Kontakt gehabt zu Sige Jung,
Evi: der sich ja sehr viel mit Synchronicitäten und Traumdeutung und das alles beschäftigt
Evi: hat und hat sich mit dem da wirklich ganz stark auch ausgetauscht, was das sein könnte.
Evi: Also er hat auch fest daran geglaubt, dass er da wirklich irgendwelche Kräfte
Evi: besitzt oder so. Keine Ahnung.
Jana: Ja, da wird man abergläubisch.
Evi: Ein bisschen vielleicht, ja.
Elka: Ja, das ist aber, glaube ich, schwierig abzuschalten. Ich meine,
Elka: ich versuche auch manchmal Sachen nicht zu verschreien zum Beispiel.
Elka: Nein, verschreien wir es nicht.
Evi: Ja, genau.
Elka: Wo WissenschaftlerInnen dann abergläubisch wären.
Evi: Ja, ich weiß nicht, ob es bei ihm vielleicht so eine selbsterfüllende Prophezeiung
Evi: war, weil er ja dann schon davon ausgegangen ist, jetzt geht gleich wieder was Kaputte.
Evi: Und ich finde es auch passend, weil er ja theoretischer Physiker war.
Jana: Mit der Experimentalphysik nichts am Hut eigentlich.
Evi: Genau, es konnte gar nicht anders sein.
Jana: Ich kann das verstehen. Ja, genau, es stimmt schon, was du sagst,
Jana: so Sachen verschreien oder sich zu sehr auf irgendwas einschießen,
Jana: sagen, das muss jetzt funktionieren, weil da habe ich dann auch immer im Kopf
Jana: so, wenn du da zu sehr so jetzt dran denkst, dann geht das irgendwie schief.
Jana: Ja, also ich habe tatsächlich auch eine Geschichte von jemandem,
Jana: der vielleicht mit Pauli, also sie kannten sich auf jeden Fall und waren bestimmt
Jana: auch eng verbunden, denn es ist auch ein Doktorand vom Sommerfeld in München gewesen.
Jana: Und zwar geht es um Werner Heisenberg. Also da sieht man auch wieder dieses
Jana: goldene Zeitalter, Husshu, die haben sich da alle irgendwie rumgetrieben in der Zeit.
Jana: Die Geschichte hat mich so gepackt, weil das ist eben auch so dieses Heisenberg,
Jana: die Koryphäe, ja, der Unantastbare.
Evi: Total, ja.
Jana: Natürlich so ein bisschen ein Ruf weg. Ist ja einer derjenigen gewesen,
Jana: die dann in Deutschland geblieben sind im Zweiten Weltkrieg,
Jana: hat dann an der Atombombe für die Nazis geforscht.
Jana: Ob man ihm dann glauben darf, dass er absichtlich das sabotiert hat oder ob
Jana: das einfach nur nicht so viel Geld ausgegeben wurde bei den Nazis,
Jana: bleibt wohl dahingestellt.
Jana: Aber das muss auch irgendwie so ein bisschen eine kauzige Person gewesen sein.
Jana: Es gibt auch eine schöne Geschichte von ihm, dieses Nazi-Atombomben-Projekt,
Jana: das ist vielleicht auch nochmal eine ganze Folge wert, das ist ganz wild.
Jana: Die haben in so einem Braukeller, haben die ihren ersten Reaktor gebaut,
Jana: weil wahrscheinlich Hitler nicht ganz verstanden hat oder die Riege da nicht ganz verstanden hat,
Jana: wie wertvoll diese Waffe tatsächlich wäre und dann hat man das also nicht sonderlich
Jana: mit viel Geld ausgestattet und dann musste man sich eben zufrieden geben mit was es gab.
Jana: Es gibt die Geschichte, dass Werner Heisenberg, nachdem die Alliierten in Berlin
Jana: eingenommen haben, das restliche Plutonium genommen hat, was sie da noch hatten,
Jana: auf dem Fahrradkorb transportiert hat und irgendwo auf irgendeinem Acker vergraben hat.
Jana: Und ich stelle mir das immer so vor, wie Werner Heisenberg da mit dem Fahrrad
Jana: und dem Plutonium hinten drauf unterwegs ist. Also hat so die eine oder andere komische Geschichte.
Jana: Aber was mich total fasziniert hat, ist, Werner Heisenberg wäre fast durch seine
Jana: Doktorprüfung gefallen.
Evi: Ja, Wahnsinn.
Jana: War leider nicht so mal Cum Laude wie beim Pauli, sondern Ja,
Jana: hat sich da schwerer getan und das lag daran, Heisenberg war brillanter Theoretiker,
Jana: aber sehr, sehr schlechter Experimentalphysiker.
Evi: Da hat er was mit Pauli gemeinsam.
Jana: Ja, genau. Nur er konnte es noch nicht mal mehr überhaupt in der Prüfung so tun, als könnte er das.
Jana: Also man ist damals nach München gekommen für seine Dissertation und dachten,
Jana: Da war man schon der Meinung, also natürlich, man hat eben ein Fach,
Jana: in dem man promoviert oder ein Spezialgebiet, aber man muss sich schon allgemein
Jana: mit der Physik auskennen. Ich meine, es ist ja heute auch nicht anders.
Jana: Man kann ja auch zu allem Möglichen gefragt werden bei den Doktorprüfungen.
Jana: Und zunächst war es also so, dass er während seiner Dissertation geschrieben
Jana: hat, musste er einen vierstündigen Laborkurs beim Professor Wien besuchen in München.
Jana: Ja, und die Berichte daraus sind, es hat weder dem Professor noch ihm sonderlich Spaß gemacht.
Jana: Also die beiden haben sich da relativ abgerackert aneinander.
Jana: Und dann kam eben diese Doktorprüfung und Prüfer waren der Sommerfeld und Professor Wien.
Jana: Und der Heisenberg war natürlich hervorragend bei den theoretischen Fragen,
Jana: aber dann hat er schon Probleme gekriegt. Sein erstes Nebenfach war nämlich Astrophysik.
Jana: Da ging es schon mal nicht so gut irgendwie. Also da hat er sich schon anscheinend schwer getan.
Jana: Und dann aber anscheinend die wirkliche Vollkatastrophe kam bei der Experimentalphysik.
Jana: Da ging es dann ums Fabri-Perot-Interferometer. Ich weiß nicht, sagt euch das was?
Jana: Kennt ihr das, was das tut? Im Prinzip ist es so ein ganz typisches Ding aus
Jana: der Experimentalphysik. Also ich weiß, dass wir zumindest im Grundstudium hatten wir das mal.
Jana: Ich musste aber auch noch mal googeln, was es genau tut.
Jana: Es ist ein Interferometer. Also im Prinzip ist es so, du kannst den Lichtstrahl
Jana: reinschicken und das natürlich sehr breit bandigt. Also da sind sehr viele Wellenlängen drinnen.
Jana: Und dieses Interferometer sorgt dafür, dass nur Wellenlängen durchkommen,
Jana: bei denen es konstruktive Interferenz gibt.
Jana: Also es ist sozusagen eine Maschine, die aus einer Breitbandung,
Jana: Zeitbandigen Signal ein sehr schmalbandiges macht.
Jana: Das ist also ein ganz typisches Instrument aus der Experimentalphysik und dazu
Jana: wurden Fragen gestellt und Heisenberg konnte nichts damit anfangen.
Jana: Also es wurde gefragt, wie man da die Auflösung abrechnen könnte von diesem
Jana: Gerät und er wusste es nicht. Und dann hat ein anscheinend immer weiter aufgebrachter,
Jana: wütender Professor Wien ihn irgendwann gefragt, wie eine Batterie funktioniert.
Jana: Und da kam wieder nichts.
Jana: Also er muss ja völlig blank gezogen, also gar nichts gewusst haben.
Jana: Danach haben sich Sommerfeld und Wien anscheinend aufs Blut gestritten,
Jana: weil Wien ihn durchfallen lassen wollte.
Jana: Und dann hat man sich geeinigt, aber Heisenberg hat die niedrigstmögliche Note
Jana: für diese Prüfung bekommen und war dann also total am Boden zerstört.
Jana: Er ist danach zurück nach Göttingen gegangen, glaube auch zu Max Born und hatte
Jana: da eigentlich schon eine Stelle angeboten bekommen und war dann aber ganz betrüppelt.
Jana: Also muss da wie der begossene Pudel vor Born gestanden sein und gesagt haben,
Jana: ja, wollen Sie mich überhaupt noch jetzt nach diesem Desaster?
Jana: Man hat ihn dann natürlich doch genommen, aber es ist ja auch so.
Jana: okay. Es war anscheinend wirklich so, also Heisenberg war brillanter Theoretiker,
Jana: aber hat sich auch später wahnsinnig schwer getan, allein schon Dinge irgendwie zu berechnen.
Jana: Also alles, was nicht reine theoretische Physik war, wo er irgendwie dann eben
Jana: auch in dem Braukeller mit dem Reaktor, da hat man ihn auch einfach ferngehalten
Jana: von allem, weil er keine Ahnung hatte, was er nicht bedienen konnte.
Jana: Es hat ihn, glaube ich, auch einfach grundsätzlich nicht interessiert.
Jana: Ich glaube, wenn dein Kopf so sehr in der Theorie steckt.
Jana: Aber ich fand das irgendwie eine sehr sympathische Geschichte oder eine Geschichte,
Jana: die mir auch irgendwie gut getan hat, dass auch der brillanteste Theoretiker,
Jana: dessen Name, ich meine, durch heisenbergische Unschärfe, der hat auch einen
Jana: Nobelpreis gekriegt für die Begründung der Quantenmechanik.
Jana: Also noch fundamentaler kann man es ja fast nicht haben.
Jana: Aber es gibt schon auch Dinge, die er nicht wusste und eben seine Doktorprüfung fast versammelt hat.
Evi: Na schon, das ist doch beruhigend, oder?
Jana: Das ist beruhigend, das finde ich auch.
Elka: Man würde Heisenberg und Pauli ein Experiment durchführen lassen, wie das gemeinsam.
Evi: Das wäre dann wahrscheinlich der Untergang.
Elka: Das wäre dann alle kaputt gehen und dann völlig falsche Berechnungen.
Elka: Wir wollen jetzt kein theoretische Physik-Bashing machen, oder?
Evi: Nein, gar nicht. Eigentlich überhaupt nicht. Also theoretische Physik,
Evi: ich finde es eigentlich total super und ich finde es wirklich spannend.
Evi: Und ich glaube, Jan und ich haben schon mal darüber geredet,
Evi: auch in der Lise-Meitner-Folge.
Evi: Das ist ja damals, also auch Einstein und so. Eigentlich ist es ja wirklich
Evi: eine unglaubliche Leistung, dass die ja durch Nachdenken auf so viele Sachen draufgekommen sind.
Evi: Also einfach, dass sie Sachen weitergedacht haben als etwas,
Evi: die Menschen vorher getan haben und da so viele Sachen entdeckt haben.
Evi: Also es ist ja eine enorme Leistung, die sie ja vollbracht haben.
Evi: Und ich finde es daher umso sympathischer eigentlich dann zu erfahren,
Evi: dass sie halt dann bei anderen Sachen dann vielleicht doch eher durchschnittlich
Evi: oder sogar unterdurchschnittlich waren. Also das ist auch ein bisschen beruhigend, oder?
Jana: Total. Wir hatten auch in der Uni einen Professor in Experimentalphysik und
Jana: der hatte einen Assistent für die Experimente.
Jana: Und man hat sich immer so ein bisschen gefragt, warum.
Jana: Also wenn Experimente gezeigt wurden, hat es nicht er gemacht,
Jana: sondern sein Assistent und dann war einmal dieser Assistent krank und es war
Jana: sofort klar, warum der diesen Assistent, es hat einfach nichts mehr funktioniert.
Jana: Es ist alles schief gegangen, er hat irgendwas gezeigt mit Farbstoff,
Jana: der sich dann über den ganzen Tisch ergossen hat.
Jana: Also es gibt wohl Leute, die sind da einfach nicht dafür gedacht.
Evi: Ja, eben. Das hat jeder seine Stärken. Das ist schon ganz gut.
Jana: So ist es.
Evi: Ich finde es super spannend, dass die beide auch bei Max Born waren,
Evi: weil Max Born von Pauli als Assistent ja sehr angetan war, den er auch empfohlen hat.
Evi: Und wie gesagt, er hat noch nie, also auch sein Genie gehabt quasi als Assistent,
Evi: nur war er halt unzuverlässig, weil er gern lange geschlafen hat und da sogar
Evi: für 11 Uhr Vorlesungen aufgeweckt werden musste.
Evi: Und dann kam aber Heisenberg. Der war nämlich auch genial und noch zuverlässig.
Evi: Also ich glaube, da war er dann...
Jana: Unschlagbar.
Evi: Max Born wird das wahrscheinlich gewusst haben, dass er da jetzt bei seiner
Evi: Prüfung dann nicht ganz so brilliert hat. Vielleicht wäre er da am Anfang ein
Evi: bisschen voreingenommen.
Jana: Wahrscheinlich.
Elka: Mir kommt es halt vor, es gibt generell so ein bisschen ein Geniekult,
Elka: das ist ja schon am Anfang angesprochen, dass wir halt glauben,
Elka: dass Leute, die Nobelpreise gewinnen, einfach geniale Menschen sind,
Elka: die keine Fehler haben und denen wir eigentlich alles glauben.
Elka: Wenn die irgendwas sagen. Ich finde, das war vor allem jetzt in der Corona-Pandemie
Elka: sehr offensichtlich, dass da irgendwelche WissenschaftlerInnen genommen wurden.
Elka: Und nur weil die in ihrem Gebiet seine Expertise haben, wurden jede Aussage,
Elka: auch wenn das gar nicht ihre Expertise ist, als Wahrheit angenommen.
Elka: Das ist eigentlich, finde ich, ziemlich gefährlich.
Elka: Und da habe ich letztens eben ein YouTube-Video gesehen von Skeptics in the Pub.
Elka: Wir werden es verlinken dann, das YouTube-Video. Da geht es um Nobelpreisträger auf Holz wegen.
Elka: Und das ist so ein bisschen ein Best-of von Bullshit, was Nobelpreisträger von sich gegeben haben.
Evi: Aber hat das mit Nobelitis zu tun?
Elka: Das hat er immer wieder gesagt, ja.
Evi: Ah ja, okay. Ja, weil das ist ja quasi die Krankheit, unter die halt Nobelpreisträger
Evi: leiden, dass sie ja eben einen Nobelpreis bekommen und wieder gesagt,
Evi: dass die in ihrem Bereich ja Genies sind oder da wirklich herausgegangen sind.
Evi: Und dann irgendwie meinen sie, sie wissen bei anderen Sachen plötzlich auch alles viel besser.
Jana: Sie müssen sich überläußern.
Elka: Über allem, ja, genau.
Evi: Und sich das total überschätzen. Und dann manchmal auch, glaube ich,
Evi: ziemlich falsch abbiegen können, oder?
Elka: Ja, voll. Ich habe jetzt ein Beispiel mal rausgesucht, was recht bekannt ist.
Elka: Der Kary Mullis, ich weiß nicht, ob ich es richtig ausspreche.
Elka: Der war Chemie-Nobelpreisträger 1993 und der ist der Erfinder der PCR,
Elka: also der Polymerase-Kettenreaktion, was ja, wir kennen es noch von Corona-Zeit,
Elka: ein ziemlich wichtiges Verfahren ist.
Evi: Die PCR-Tests, ja.
Elka: Genau, also es ist ziemlich cool, dass er das irgendwie erfunden hat und dass
Elka: er das entdeckt hat, aber in anderen Gebieten hat er ein bisschen komische Meinungen.
Elka: Er ist zum Beispiel AIDS-Leugner.
Elka: Also das ist überhaupt diese ESO-Szene. Ich weiß nicht, da ist AIDS immer wieder ein Thema.
Elka: Ein anderer, der auch genannt wurde, der den HIV-Virus entdeckt hat.
Elka: Der wurde nämlich auch als Beispiel genannt. Der sagt zum Beispiel,
Elka: dass man AIDS irgendwie heilen kann durch ganz einfache Verfahren und der ist auch Impfgegner.
Elka: Das hat mich auch ein bisschen sehr geschreckt. Das hat in der Corona-Pandemie
Elka: anscheinend immer wieder gegen die Covid-Impfung sich ausgesprochen.
Jana: Aber derjenige, der den HIV-Virus selber entdeckt hat, sagt,
Jana: das kann man ganz einfach heilbar.
Elka: Genau, das ist ganz einfach heilbar. Also das ist auch immer wieder Thema. Aber zurück zum Carrie.
Elka: Er ist Klimawandel-Leugner. Das gehört natürlich auch dazu, zu der Visitenkarte von einem angesehenen.
Evi: Muss man im Pepperdruck haben, ja.
Elka: Was glaubt ihr noch, was er noch so für weirde Sachen glaubt?
Elka: Das ist ein bisschen klassisch.
Jana: Das kommt da noch dazu. Eher so Yeti-Bigfoot-Geschichten.
Elka: Ist schon die richtige Richtung. Nicht ganz, aber UFOs.
Evi: Ah, klar.
Jana: Ah, UFOs gibt es auch.
Elka: Und ein Thema, was wie im Podcast immer wieder und vor allem mich ja sehr aufregt
Elka: und wo ich die Folge gebracht habe, Astrologie.
Evi: Ah ja, okay. Popos Aufreger. Ist ja dann auch ein Homöopathie-Führworter,
Evi: weil das wäre dann mein Aufreger.
Elka: Das wäre dein Aufreger. Aus dem Bingo.
Evi: Ja, genau.
Elka: Das habe ich jetzt nicht gehört, aber wer weiß. Vielleicht ist er das auch,
Elka: wenn er sagt, es gibt doch kein Aids.
Elka: Aber was er schon macht, ist LSD nehmen.
Elka: Also er ist auch ein LSD-Anhänger. und mit dem kann man vielleicht erklären
Elka: oder verstehen, warum er folgende Aussage gemacht hat.
Elka: Das ist ein Zitat von ihm. Auf dem Weg in meine Hütte in Nordkalifornien begegnete
Elka: mir 1985 nachts einmal ein grünleuchtender Waschbär, der auf einem neon-orangenen Motorrad fuhr.
Elka: Schlag Mitternacht verwandelte sich der Waschbär in einen singenden Delfin.
Jana: Klingt nach einem wilden Trip.
Elka: Ja, also man kann genial sein und Chemie-Nobelpreisträger und trotzdem auf einem
Elka: Waschbär auf einem Motorrad glauben.
Elka: Man muss das echt ein bisschen demystifizieren, unsere Bilder von Nobelpreisträgern.
Evi: Ja, das stimmt. Das ist auf jeden Fall. Das ist schon extrem.
Evi: Wobei also der leuchtende Waschbär auf dem neo-orangenen Motorrad,
Evi: ich versuche mir den gerade vorzustellen, das hat schon was, oder das Bild?
Jana: Ich denke, das könnte auf so einem T-Shirt oder sowas gehen.
Evi: Ja, total. Hier machen wir Merchandising draus, oder? Das gibt es sicher schon, oder?
Jana: Carrie Mullins' Shirt.
Evi: Kann das mal jemand zugeben? Ich bin mir sicher, das gibt es schon.
Jana: Scheiße, das gibt es schon.
Evi: Hast du gesehen, ob es da Merch dazu gibt?
Elka: Nein, aber können wir nachschauen. Interessanterweise waren das übrigens im
Elka: Video zumindest alles Männer, die auf diesen Holzwegen waren und absurde Sachen geglaubt haben.
Elka: Wobei man sagen muss, wenn man sich die Statistik anschaut zum Nobelpreis.
Evi: Wollte ich gerade sagen, ja.
Elka: Es gibt sehr wenige Frauen, was ja ein eigenes Problem für sich ist.
Evi: Dann hat die Wahrscheinlichkeit auch geringer, dass da dann falsch abgebogen wird bei den Frauen.
Elka: Genau.
Evi: Das fällt dann nicht so auf. Die vielleicht falsch abgebogen sind,
Evi: die stehen vielleicht gar nicht so in der Öffentlichkeit.
Evi: Aber ich finde es total lustig, dass du gerade das Beispiel mit Carrie Mullis,
Evi: Mullis, Mullis, wie spricht man den Namen denn wirklich aus? Ach, ich furchtbar.
Jana: Keine Ahnung.
Evi: Na gut, dass wir einen Podcast haben, wo wir Sachen aussprechen müssen.
Elka: Ja, aber man findet dann ja auch online irgendwie unterschiedliche,
Elka: weil jeder spricht so aus, wie er sich denkt.
Jana: Ja, manchmal ist es...
Evi: Auf jeden Fall finde ich das sehr interessant, dass du gerade dieses Beispiel
Evi: von Carrie genommen hast,
Evi: weil nämlich genau diese Begegnung, die er hatte da im Wald,
Evi: ist die Inspiration gewesen zu einem Titel von einem Buch, das ich mitgebracht
Evi: habe, auch das ich euch noch empfehlen wollte, für die Feiertage auch zum Lesen.
Evi: Und zwar ist das von Dan Schreiber, Waschbären, die im Dunkeln leuchten und
Evi: andere absurde Theorien, seltsame Ideen und skurrile Experimente.
Evi: Das Buch ist schon 2012 und erschienen die deutsche Ausgabe,
Evi: allerdings erst jetzt, 2024.
Evi: Da ist übrigens auch die Geschichte von Wolfgang Pauli drinnen,
Evi: also das hat alles in die Luft fliegen ließ.
Evi: Und so spannend ist jetzt eben auch, dass du, wir haben uns da nicht abgesprochen, bitte an alle.
Evi: Also das war jetzt wirklich ein Zufall, dass Elka das jetzt genau dieses Beispiel mitgenommen hat.
Evi: Aber er beschreibt das eben auch in seinem Buch, diese Begegnung.
Evi: Und es ist wirklich ein empfehlenswert, das Buch. Also, Dan Schreiber ist Mitglied
Evi: beim Podcast No Such Thing as a Fish.
Evi: Das ist ein sehr bekannter und sehr großer Podcast in Großbritannien.
Elka: Ich glaube, die haben den Oberhummer Award ja, glaube ich, bekommen.
Evi: Richtig, genau. Die haben den Science Pass, das Oberhummer Award gewonnen im 2019.
Evi: Und da durfte ich die Truppe auch kennenlernen. Also, es gab da damals dann
Evi: einen Empfang in der britischen Botschaft.
Evi: Und da habe ich ihn eben auch kennengelernt. Und wirklich ganz toll, was die leisten.
Evi: Also, hört euch den Podcast auf jeden Fall auch an. Das ist wirklich auch immer
Evi: spannend. Spannend und unterhaltsam und immer wieder mit neuen Sachen.
Evi: Und das Buch ist auch sehr angenehm zum Lesen. Er schreibt da ganz am Anfang
Evi: auch, also das Vorwort auf jeden Fall lesen auch.
Evi: Weil er war in Australien in der ersten Waldorfschule.
Evi: Ja genau, in so einer Robert-Steiner-Schule. Und er zählte auch seine Erlebnisse
Evi: an. Das ist wirklich sehr unterhaltsam.
Evi: Und die Kapitel sind dann aber sehr, also man muss das nicht in einer...
Evi: Reihenfolge lesen, sondern kann sich da wirklich auch Kapiteln raussuchen,
Evi: die einen gerade ansprechen. Ich springe da auch die ganze Zeit schon hin und her.
Evi: Das ist aber echt sehr interessant. Also es kommen die Beatles darin vor. Filzläuse.
Evi: Ja, die sind übrigens vom Aussterben bedroht, habe ich gelernt.
Evi: Ja, genau. Und setzen da so ein bisschen dafür ein, dass,
Evi: eine Tierschutzorganisation sollte sich da für die Rettung der Filzläuse einsetzen.
Evi: Also wie gesagt, skurrile Experimente, seltsame Ideen, eben auch Wissenschaften,
Evi: die vielleicht nicht ganz anerkannt wurden, aus Gründen ganz unterhaltsam.
Evi: Also ich glaube, vielleicht das richtige Buch für den einen oder die andere
Evi: jetzt gerade für die Feiertage.
Elka: Ja, das hört sich sehr unterhaltsam an und positiv, weil mein Buch,
Elka: was ich empfehlen würde, ist eher eins, wo ihr dann grantig werdet.
Elka: Aber vielleicht wollt ihr es trotzdem lesen.
Evi: Oder hören.
Elka: Genau, da ist ein Insider-Tipp, zumindest für die ÖsterreicherInnen.
Elka: Es gibt so eine App, die heißt Libby, L-I-B-B-Y, Das ist von der Arbeiterkammer
Elka: und dort kann man kostenlos Hörbücher hören.
Elka: Und da habe ich eben mein Hörbuch gehört vor kurzem.
Elka: Das heißt Beklaute Frauen von der Leonie Schöller. Wer auf Instagram aktiv ist,
Elka: die kennt sie vielleicht.
Elka: Ich glaube, sie heißt Hey Leonie auf Instagram. Da mit dem Namen sagt sie eh
Elka: schon recht, beklaute Frauen.
Elka: Es geht einfach um Geschichten, wo Frauen in Wissenschaft, Kunst,
Elka: Mathilda, was wir ja schon hatten, Lisa Meitner und so weiter,
Elka: beklaut wurden von ihren Errungenschaften, von ihren Erfolgen,
Elka: die dann einfach Männern zugeschrieben worden sind.
Elka: Da werden ihm einige vorgestellt, recht ein bisschen bekannter,
Elka: wobei ich habe meine Followerinnen gefragt, ob sie Mileva Maric kennen.
Elka: Kennt ihr Mileva Maric? Ja, die Frau von Einstein.
Jana: Oder?
Elka: Genau, ihr seid nicht repräsentativ in diesem Fall.
Jana: Aber sie ist nicht so bekannt.
Elka: Genau, 73 Prozent meiner Followerinnen haben gesagt, sie kennen sie nicht.
Elka: Das war eben eine der Ehefrauen von Einstein. Es ist eigentlich ziemlich eine
Elka: traurige Geschichte, weil sie war ja auch eine sehr gute Physikerin.
Elka: Sie hatte Schwierigkeiten, als Frau ihr Studium abzuschließen,
Elka: bis das mal wo erlaubt war. Und es wird halt gesagt, dass Einstein mit ihm gesagt
Elka: hat, dass er in Mathe nicht so gut war, wobei nicht so gut wahrscheinlich jetzt für uns normalos.
Evi: Ich würde sagen, das ist halt schon noch auf einem Niveau, wo die meisten wahrscheinlich
Evi: nicht beteiligen können.
Elka: Genau, aber es wird schon vermutet, dass sie sehr viel beigetragen hat,
Elka: vor allem was jetzt das Mathematische betrifft und bei der Relativitätstheorie
Elka: und vor allem ihm einfach auch den Rücken freigehalten hat.
Elka: Also am Anfang wollte sie eigentlich gar nicht heiraten, weil sie halt auch
Elka: ihre eigene Karriere irgendwie weiterbringen wollte und dann eben haben sie doch geheiratet.
Elka: Und sie wurde immer mehr in diese Rolle der Hausfrau und Mutter gedrängt von ihm.
Elka: Also er hat dann auch ziemlich orge Sachen zu ihr gesagt, dass sie sich geschieden
Elka: haben, wollte sie ihre Memoiren schreiben.
Elka: Da hätten wir dann erfahren, wie viel Beitrag sie gehabt hat zu seinen Theorien,
Elka: weil wir wissen das eben nicht so ganz genau.
Elka: Aber er hat dann zu ihr gesagt, wer eine Null ist, sollte das akzeptieren und seinen Mund halten.
Elka: Hat sie ziemlich runtergemacht.
Jana: Das ist auch wieder so ein Beispiel, für so Geniekult muss man jetzt auch nicht
Jana: unbedingt auf Menschen eigentlich übertragen.
Elka: Und er hat ja auch dann eben sich geschrien von ihr, hat sie verlassen.
Elka: Sie hat dann als alleinerziehende Mutter vor allem ihren kranken Sohn auch gepflegt.
Elka: Und er hat dann übrigens seine Cousine geheiratet.
Jana: Stimmt.
Evi: Die Mileva Maric war ja seine erste Frau und die haben ja auch,
Evi: glaube ich, ein Kind bekommen.
Evi: Da waren sie, glaube ich, noch gar nicht fertig an der Uni mit dem Studium und
Evi: das ist ja verschwunden. Also da weiß man bis heute nicht, wo das erste Kind von ihnen ist.
Evi: Nachher dann die zwei Söhne, von denen weiß man ja, also die sind ja dann ganz
Evi: normal bei ihnen auch aufgewachsen.
Evi: Also ihre Rolle gerade bei dieser
Evi: ersten Arbeit, also 1905 zur Relativitätstheorie von Albert Einstein,
Evi: da wird ja sehr viel spekuliert, weil natürlich sie hat da einfach die Fähigkeiten
Evi: auch anzunehmen, dass sie da gar keinen Beitrag geleistet hat,
Evi: ist fast schon naiv, weil die werden da sicher zusammengearbeitet haben.
Evi: Wie groß halt der Anteil ist, weiß man natürlich nicht.
Elka: Ja, es gibt halt Briefwechsel zwischen den beiden, wo er halt schon explizit
Elka: eben schreibt unser Werk und immer so im Wir redet.
Elka: Sie wird sicher einen Teil dabei getragen haben, aber wie viel, wissen wir nicht.
Evi: Genau. Also ich habe das Buch übrigens auch, also ich habe es gehört,
Evi: ich habe es auch als Hörbuch, das Beklaute Frauen von Leni Schöler gehört und
Evi: ich fand es zum Teil wirklich schockierend.
Evi: Also es geht ja nicht nur darum, dass man ja einzelne Biografien vielleicht
Evi: zurecht drückt, wie bei Meliva Maric, sondern es geht ja wirklich auch darum,
Evi: dass man vielleicht die Geschichtsschreibung auch neu findet.
Evi: Und dass da einfach so, wie wir halt die Geschichte geschrieben haben,
Evi: also wer hat Geschichte geschrieben und vor allem so, wie wir es jetzt eben
Evi: auch lernen und gelernt haben und dass da einfach total viel untergegangen ist
Evi: und dass das einfach eine männliche Sicht oder Perspektive ist.
Evi: Und da der Anteil der Frauen in unserer ganzen Geschichte, also das fangt ja
Evi: schon an bei der, also das ist, glaube ich, ein Beispiel auch bei der Französischen
Evi: Revolution, da auch der Anteil der Frauen, die dann waren und die dann aber
Evi: ganz schnell da wieder in ihren Rechten beraubt worden sind.
Evi: Und das fand ich zum Teil wirklich schockierend. Also das war wirklich ein Eye-Opener
Evi: auch, also auch für mich gewesen, weil ich gesehen habe auch,
Evi: dass ganz viele Sachen, die du einfach, ja, weil du so gelernt hast,
Evi: du lernst die Geschichte in der Schule.
Elka: Ja, die Geschichte wird von großen Männern gemacht. Das ist halt generell ein Problem.
Evi: Und du hinterfragst es nicht, weil du kennst es ja nicht anders und kannst es
Evi: ja auch nicht überprüfen. Und deswegen fand ich das wirklich extrem spannend,
Evi: sehr interessant, auch schockierend, wie du gesagt hast.
Elka: Ja, voll. Es gibt eben, du sagst, die Biografien, da ist halt Jocelyn Bell-Burnell,
Elka: diese Meitner und so weiter drin, aber auch eben so allgemeine Themen,
Elka: zum Beispiel Frauen im Sport ist auch so ein Thema.
Elka: Das sind auch so ein paar Zahlen, die ich sehr schockierend finde.
Elka: zum Beispiel, was glaubt ihr, wie lange in Deutschland und Österreich Frauenfußball verboten war?
Jana: Boten? Also, puh. So richtig, dass man es auch nicht freizeitmäßig spielen durfte
Jana: oder dass es keine Liga gab?
Elka: Genau, professionell.
Jana: Boah, wahrscheinlich so bis in die nach dem Krieg bestimmt noch, würde ich sagen.
Evi: Ich würde fast sagen, dass es noch länger war.
Jana: 60er, 70er?
Elka: Bis 1970, ja.
Jana: Ja, okay.
Elka: Und bei Marathons?
Jana: Da habe ich neulich dieses Bild gesehen von der, ich weiß gar nicht,
Jana: ob es der Boston Marathon war oder irgendein Marathon, wo eine Frau mitgelaugt
Jana: ist als Protestaktion, die da so aufgehalten wurde.
Jana: Ich weiß nicht, wann das war, wahrscheinlich auch 70er oder sowas.
Elka: Genau, das war auch 1972. Und der letzte, und das finde ich auch absurd,
Elka: der deutsche Amateurboxverband, wann hat der Frauen zugelassen?
Jana: 90er?
Elka: Ja, du bist ja gut. 95, genau. Aber olympisch erst seit 2012 dürfen Frauen boxen.
Jana: Ab 95, da war ich ja schon geboren.
Elka: Ja, und 1996 dürfen Frauen im Fußball das erste Mal olympisch spielen.
Jana: Was? Echt?
Elka: Seit 1996 im Fußball und im Skispringen seit 2014.
Evi: Wow, was?
Jana: Davor gab es keine Frauen im Skispringen?
Elka: Genau, olympisch nicht. Ja, das sind halt so kleine Punkte.
Elka: Und wenn man nur eins davon sieht, denkt man sich, naja, so schlimm ist es ja
Elka: nicht, aber das Buch zeigt halt diesen großen Rahmen und dass das alles ja zusammenhängt,
Elka: ein System ist und ja, das kann ich empfehlen.
Jana: Diese Mixed-Events bei der Olympiade, dass man also zum Beispiel beim Schießen
Jana: eigentlich, ich sage dir jetzt eigentlich keinen Grund, Männer und Frauen zu trennen.
Jana: Und dann hat man irgendwie eine Disziplin, wo man irgendwie geschossen hat und
Jana: dann hat man da ein Mixed-Event gemacht, das hat eine Frau gewonnen und bei
Jana: der nächsten Olympiade wurde das wieder getrennt.
Elka: Genau.
Jana: Also.
Evi: Das geht doch nicht.
Jana: Das gehört so ein bisschen dazu, zu diesem, wenn du sagst, das hört man und
Jana: da liest man und dann wird man irgendwie grantig.
Jana: Ich habe sowieso momentan das Gefühl, ganz viele Dinge im Alltag machen einen irgendwie traurig.
Jana: Also wenn man sowas dann auch liest.
Jana: Der November war kein einfacher Monat. Ja, in Deutschland ist wirklich alles zusammengekommen.
Jana: Also erst gab es ja die Wahl in den USA und dann hat sich die Ampelregierung aufgelöst.
Evi: An der selben Tage. Es war am gleichen Tag, gell?
Jana: Es war am gleichen Tag, ja. Also ja, und deswegen habe ich bei meiner Buchempfehlung
Jana: überlegt, was würde ich gerne über die Feiertage lesen.
Jana: Und ich bin bei einem Buch rausgekommen, was ein bisschen, ja,
Jana: es sind älterer Schinken so, aber der einen dadurch solche Zeiten immer ganz gut durchführen kann.
Jana: Und da greife ich immer wieder gern zurück auf Carl Sagan.
Evi: Weil es jemand ist.
Jana: Der ich finde einerseits natürlich großartige Wissenschaftskommunikation betreibt,
Jana: auf der anderen Seite aber auch sehr gut einem irgendwo Hoffnung spenden kann.
Jana: Und gerade da ist das Buch von ihm das, glaube ich, ein bisschen weniger bekannte,
Jana: also Pay Blue Dot und Kosmos.
Jana: Das gibt aber auch ein anderes von ihm, das heißt The Demon Haunted World,
Jana: Science as a Candle in the Dark.
Jana: Ich weiß gar nicht, was da die deutsche Übersetzung ist, aber ebenso die Wissenschaft
Jana: als Kerze in der Dunkelheit. Und ja, das Buch ist einfach zu lesen, finde ich.
Jana: Er bedient sich da wieder seiner sehr angenehmen Sprache.
Jana: Und es geht auch so ein bisschen darum, wie man die Dinge, wo man eben so das
Jana: Gefühl hat, das ist so politisches und dass man auch manchmal das Gefühl hat,
Jana: irgendwie alle Leute sind nur noch hasserfüllt oder es geht nur noch darum,
Jana: irgendwelche Lager zu machen,
Jana: Corona-Leugner oder Impfgegner.
Jana: und hier jetzt natürlich die politische Lage in den USA, die momentan so ein
Jana: bisschen aus dem Ruder läuft. Zumindest fühlt es sich für mich so an.
Jana: Und er beschreibt da eben sehr schön, wie man durch solche Dunkelheiten durchfinden
Jana: kann und beschreibt eben unsere Welt als Demon-Haunted, also so ein bisschen
Jana: heimgesucht von unseren eigenen Dämonen und lässt einen da mit natürlich einem...
Jana: Nicht alles wird gut, Friede, Freude, Eierkuchen, aber mit ein bisschen Hoffnung
Jana: und ein bisschen Aussichten in die Zukunft, obwohl er es ja geschrieben hat
Jana: zu einem Zeitpunkt, wo das alles noch anders war, aber man merkt dann auch die Welt.
Evi: Wann ist das Buch rausgekommen? Weißt du das? Hast du das?
Jana: Ich glaube, das ist aus den 70ern oder 80ern.
Jana: Ich kann mal nachschauen. Aber man merkt einfach da, dass es so,
Jana: dass sich eigentlich gar nicht so wahnsinnig viel verändert hat. Oh, es ist von 95.
Jana: Aber es ist trotzdem, klar, andere Verhältnisse, global und so weiter.
Jana: Aber die Probleme, das, woran es irgendwie krankt, die waren schon irgendwie immer da.
Jana: Und mit denen hat man schon immer so ein bisschen gerungen.
Jana: Ich finde, das führt einen da sehr schön durch. Und gerade für die Feiertage,
Jana: wenn das Jahr zu Ende geht und wir uns ein bisschen darauf bereit machen,
Jana: dass wir jetzt auch vier Jahre Trump erleben, finde ich, ist das ein ganz guter Guide.
Elka: Dann ist das ja eine gute Reise. Zuerst das Unterhaltsame von der Eva,
Elka: dann das etwas deklarierende von mir, aber zum Schluss noch Hoffnung von dir.
Jana: Genau.
Evi: Ich bin in Zuversicht von Carl Sagan, ja.
Jana: Ja, Return of the Jedi.
Evi: Stimmt, ja. Ich muss ja sagen, ich bin von Carl Sagan immer wieder beeindruckt,
Evi: auch von seiner Weitsicht, die er damals hatte.
Evi: Also ich habe erst vor kurzem auch so einen kurzen Clip von ihm gesehen.
Evi: Ich glaube, das war so in den späten 70ern, vielleicht 80ern,
Evi: wo er auch über den Klimawandel gesprochen hat und dass man da endlich was machen muss.
Evi: Und ich fand das so faszinierend. Er hat das dann den Ausgaben von den USA verglichen
Evi: während des Kalten Krieges,
Evi: also weil es ja da um diese russische Bedrohung ging und die USA da ja wahnsinnig
Evi: viel Geld ausgegeben haben für eine Bedrohung, die sie eigentlich nicht sehen konnten in dem Sinne.
Evi: Oder wie groß war jetzt wirklich die Wahrscheinlichkeit, dass Russland die USA angreift?
Evi: Und hat dann gesagt, okay, und dann eigentlich aber diese Folgen,
Evi: die wir durch den Klimawandel erleben, die sind viel, viel schlimmer.
Evi: Also eigentlich müssten wir dann noch viel, viel mehr Geld in die Hand nehmen
Evi: und das war damals eine wahnsinnige Summe, die sie da im Kalten Krieg gespendet haben.
Evi: Und da fand ich das halt wirklich, dass er damals schon diesen,
Evi: also es ist halt einfach so eine Aktualität, ja, ähm.
Evi: Im heutigen, also im Heute auch noch, ja, die ich halt wirklich beeindruckend finde.
Jana: Wahnsinnig, wahnsinnig weitsichtig. Also der hat Dinge gesagt,
Jana: dass, ja, gehen, also ich meine, klar, den Klimawandel, da merkt man,
Jana: wie früh der Klimawandel eigentlich schon Thema hätte sein können.
Evi: Ja, war es ja auch. Also man hat ja in den 70er und 80er Jahren schon total
Evi: viel, also gerade in der wissenschaftlichen Welt darüber gesprochen und gesagt,
Evi: man sollte das tun, ja. Ich schaue ja jetzt gerade auch wieder Cosmos.
Evi: Florian, mein Mann, hat tatsächlich es geschafft, die Serie auf einer DVD zu
Evi: bestellen, die in Spanien erschienen ist.
Evi: Also es ist alles auf Spanisch, aber es ist die Englische auch dabei, zum Glück.
Evi: Und wir sehen uns jetzt gerade an, weil ich muss sagen, für die Serie für Cosmos
Evi: bin ich auch ein bisschen zu jung.
Evi: Also ich habe da wirklich nur eine ganz dunkle Erinnerung, dass das bei uns,
Evi: als ich Kind war, im Fernsehen irgendwie lief. Ich weiß, dass du das Kosmos das bucht.
Evi: Das ist bei meinen Eltern auch im Bücherregal gestanden.
Evi: Wir haben uns jetzt eben die erste Folge wieder angesehen.
Evi: Und natürlich, das ist wie 1980 rausgekommen.
Evi: Du siehst das natürlich an den ganzen Animationen, Effekten.
Evi: Das ist halt schon alles so, okay, da lockst du halt niemanden mehr hinterm Ofen hervor.
Evi: Aber es ist trotzdem die Art und Weise, wie er das gemacht hat und wie er auch
Evi: die Geschichten erzählt. Also er führt da wirklich vom Anfang des Universums
Evi: quasi bis jetzt und vom Großen ins Kleine.
Evi: Und das hat tatsächlich noch immer was Ergreifendes.
Evi: Ich war wirklich ergriffen nach wie vor.
Elka: Ich kenne nur die Neuauflage.
Jana: Mit Tyson.
Evi: Genau, ja. Werde auch mit seinem futuristischen Raumschiff durchs All.
Evi: Und Segen macht es ja auch in seiner späten 70er-Jahre-Version,
Evi: die eher so in der Jahr aussieht.
Evi: Auf ihn geht auch etwas zurück, was gerade jetzt, also Ende des Jahres, sehr passend ist.
Evi: Und zwar ist das dieser kosmische Kalender. Das habt ihr sicher schon mal gehört.
Evi: Gleich in dieser ersten Folge eigentlich auf dem Kosmos, wo es ja darum geht,
Evi: dass du ja die Geschichte des Universums auf ein Jahr komprimierst.
Evi: Also stellst dir vor, okay, der Urknall hat am 1.
Evi: Jänner stattgefunden, Schlag Mitternacht. Und jetzt sind wir Silvester, wieder Mitternacht.
Evi: Also das ist quasi jetzt. In diesem Maßstab gedacht, der ist jetzt eben eine
Evi: Sekunde, sind 438 Jahre.
Evi: Und ein Tag sind 37,8 Millionen Jahre. Also wenn wir jetzt haben, 1.
Evi: Jänner 0 Uhr Urknall, also eben vor 13,8 Milliarden Jahren, dann ist am 15.
Evi: März dann gerade mal unsere Milchstraße entstanden, sodass man das ein bisschen
Evi: in eine Relation bekommt.
Evi: Unser Sonnensystem dann am 31. August, dann Mitte September kommt dann mal die
Evi: Erde, also wir sind jetzt so vor viereinhalb Milliarden Jahren,
Evi: dann Ende September Bildung des Mondes und erste Anzeichen dann am 25.
Evi: September von Leben, also die ersten einfachen einzelligen Organismen.
Evi: Und ja, dann im November haben wir dann schon ein paar Tiere und dann,
Evi: aber erst am 18. Dezember Wirbeltiere, die das Land erobern.
Evi: Und was glaubt ihr, wann die Dinosaurier aufgetaucht sind?
Jana: Boah, wenn am 18. Dezember erst die Wirbeltiere kommen.
Evi: Genau, ja.
Elka: Eh bald danach.
Evi: Ja genau, also vor 360 Millionen Jahren waren eben die ersten Wirbeltiere an
Evi: Land und dann vor 230 Millionen Jahren eben die ersten Dinosaurier.
Evi: Das heißt, wir sind schon am 21.
Evi: Dezember, das heißt, wir sind schon kurz vor Weihnachten. Da sind jetzt gerade mal die Dinos.
Evi: Und die Dinos waren dann am 30. Dezember dann schon wieder weg.
Evi: Also da ist dann der Asteroideneinschlag passiert, der dann zum Ausstehen von
Evi: den Dinosauriern geführt hat, 30.
Evi: Dezember. Und das heißt aber, und das war vor 66 Millionen Jahren bitte,
Evi: Das heißt, dass der Mensch überhaupt erst an Silvester mal aufgetaucht ist in
Evi: diesem kosmischen Jahr.
Jana: Kurz vor knapp.
Evi: Genau, so halb elf, 22.24 haben wir mal die ersten Primaten,
Evi: Homo sapiens, sowieso erst 23.52,
Evi: also acht Minuten vor Mitternacht, taucht einmal Homo sapiens auf.
Evi: Das war vor 200.000 Jahren.
Elka: Ich wollte schon sagen, die Dinos haben einen kurzen Spaß gehabt,
Elka: nur ein paar Tage, aber eigentlich sind wir erst ein paar Stunden, Minuten.
Evi: Ja, überhaupt nicht. Also die Dinosaurier, die waren acht Tage,
Evi: neun Tage da und wir sind ein paar Stunden,
Evi: nicht einmal so eineinhalb Stunden von der Hochkultur und überhaupt so industrielle
Evi: Revolution, also wirklich jetzt diese moderne Geschichte, also alles,
Evi: was wir jetzt als Zivilisation eigentlich kennen.
Evi: Das ist in den letzten Sekunden des kosmischen Jahres passiert.
Evi: Wir haben so 23.59.50 ist die erste Hochkultur entstanden.
Evi: Und wirklich so eine Sekunde vorher sind wir da. Und das setzt halt schon nochmal
Evi: alles in Relation, wo du denkst, wir Menschen sind irgendwie so gar nichts in
Evi: diesem Alter des Kosmos, des Universums.
Evi: Und wir sind auch selbst da, wenn du das so anschaust, auch von der Erdgeschichte eigentlich.
Evi: Also das ist, wir sind echt so ein paar Sekunden und machen alles kaputt, oder?
Elka: Ja, und auch viele coole Sachen.
Jana: Und auch viele gute Sachen, ja.
Evi: Ja, wenn du dann die Relation siehst, ich finde es halt nach wie vor beeindruckend.
Jana: Ja, und es zeigt auch, wie großartig Sägen Sachen erklären konnte.
Evi: Richtig.
Jana: Also ich finde, das ist so eine wunderbare Idee, das so zu zeigen,
Jana: um wirklich mal, weil wenn jemand sagt 3,8 Millionen Jahre oder Milliarden Jahre,
Jana: damit kann ja niemand irgendwas anfangen.
Jana: Und wenn er das in diesen Kontext setzt, dann merkt man, wir sind zehn Sekunden
Jana: vor Mitternacht überhaupt erst in Zivilisation gegangen, sozusagen.
Evi: Das heißt, wenn wir dann jetzt in ein paar Tagen, kurz vor Mitternacht,
Evi: mit dem Sektgas in der Hamza stehen und bei uns in Wien warten wir,
Evi: dass dann die Pummerin läutet.
Evi: Also das kennst du ja gar nicht, Jana, oder?
Jana: Nein, nein, aber das sagt mir was. Ich habe es schon mal gehört.
Evi: Ja, das ist die Glocke beim Stephansdom in Wien. Und im österreichischen Fernsehen
Evi: hast du dann auch die Live-Schaltung.
Elka: Und Radio. Ich wollte gerade sagen, du hörst das ja gar nicht in Niederösterreich,
Elka: aber über das Radio und über das Fernsehen.
Evi: Nein, das wird ja wirklich auch übertragen. Also da wird dann das Programm auch
Evi: angehalten und da ist dann wirklich live übertragen und wird dann halt runtergezählt
Evi: und dann läutet, wenn die Pummerin läutet, das ist dann natürlich dieser Jahreswechsel.
Elka: Und der Donauwalzer.
Evi: Genau, und dann kommt der Donauwalzer.
Elka: Das wusste ich nicht, dass Donauwalzer tanzen am Mitternacht nicht überall so
Elka: ist. In Deutschland ist das nicht, oder?
Jana: Nein, das fände ich schön.
Elka: Was macht sie um Mitternacht?
Jana: Also bei uns ist es meistens so, das heißt ja in München zumindest innerhalb
Jana: des Altstadtrings dürfen keine Feuerwerke mehr gezündet werden.
Jana: Das heißt, es gibt dann illegales Feuerwerk so meistens und ansonsten wird angestoßen.
Jana: Wir sind da leider sehr unkreativ, glaube ich.
Evi: Aber das mit Donnerwalsen finde ich schon sehr schön. Ich meine,
Evi: es ist sehr österreichisch.
Jana: Ich finde es sehr schön. Also so reintanzen ins neue Jahr ist eigentlich was Schönes.
Elka: Ja, und dem Film Radio spielen Sie, was spielen Sie im Radio dann bei euch?
Jana: Nix.
Elka: Nix.
Jana: Also ich weiß, ich habe noch nie Radio gehört am Mitternacht, glaube ich.
Elka: Oder Dinner for One oder so, oder?
Jana: Dinner for One wird geguckt, ja, das stimmt. Das wird vor Mitternacht geguckt.
Evi: Das haben wir auch. Das kommt davor. dann kommt die Puma-Rin und dann kommt der Donauwaltseil.
Evi: Und jetzt eben statt Dinner for One, kann man sich da so ein paar Sekunden zwischen
Evi: Dinner for One und der Puma-Rin überlegen, jetzt ist der Mensch im kosmischen
Evi: Jahr und wird da aufgetaucht.
Jana: Ja, ich finde das eh spannend, weil ich habe mir auch mal Gedanken gemacht über
Jana: diesen Jahreswechsel, wenn man das sich so ein bisschen anschaut.
Jana: Das ist ja alles, ich meine, dass wir jetzt ins Jahr 2025 gehen,
Jana: 2025 Jahre nach was, das ist ja alles sehr christlich geprägt.
Jana: Und es gibt eine sehr schöne Idee, die mir einfach selber sehr gut gefällt,
Jana: dass man sagt, wir gehen nicht ins Jahr 2025, sondern wir gehen ins Jahr 12.025.
Jana: Und zwar, dass man ein Jahr nicht so zählt nach Christi Geburt,
Jana: die ja selbst nach, wenn man das historisch betrachtet,
Jana: wahrscheinlich kurz nachher, also kurz nach dem Jahr 0, glaube ich,
Jana: 4 nach Christus ist wahrscheinlich derjenige, den man als Jesus betrachten könnte, geboren.
Jana: Nicht im Dezember und so. Nicht im Dezember, genau.
Jana: Der Stern von Bethlehem, diese Konjunktion von Jupiter und Saturn,
Jana: glaube ich, das ist ja alles ein bisschen verschoben, genau.
Jana: Aber man könnte sagen, wenn man das auch ein bisschen wenig,
Jana: also ein bisschen säkulärer gestalten möchte, wir sind im Jahr 12.025 der menschlichen Ära.
Jana: Die Idee kommt nicht von mir, sondern von, kurz gesagt, auf YouTube.
Jana: Relativ erfolgreiche Wissenschaftskommunikation.
Evi: Ich liebe diese Videos.
Jana: Und die sind mega, die sind echt richtig gut. Und die bringen jedes Jahr diesen
Jana: Kalender raus und die machen das fest daran, dass vor ungefähr 12.000 Jahren
Jana: in der heutigen Türkei, in Anatolien,
Jana: das bis soweit bekannt erste große Bauwerk der Menschheit gebaut wurde.
Jana: wo da wirklich Menschen zusammengekommen sind und gemeinsam was erbaut wurde.
Jana: Man ist sich nicht ganz sicher, was es war.
Jana: Wahrscheinlich in einer Form von Tempel. Genau, es liegt auf der,
Jana: das werde ich jetzt ganz falsch aussprechen,
Jana: Das ist eine Ebene, das ist eine Hügellandschaft in Anatolien.
Jana: Und da hat man das eben ausgegraben. Das sind riesige Steinsäulen,
Jana: mehrere tausend Jahre vor Stonehenge.
Jana: Und es gibt ein sehr schönes Video, was ich da auch echt empfehlen kann auf YouTube dazu. Warum?
Jana: Das ist eigentlich der Beginn eben unserer Zivilisation. Also das erste Mal,
Jana: wo Menschen zusammengekommen sind und was gemeinsam erbaut haben.
Jana: Und das ist eben grob 12.000 Jahre her. Die 25 dazu, die ist natürlich...
Elka: Ehe mehr.
Jana: Man darf sich ja nicht zu sehr verwirren. Also selbst 100 oder 200 dazu.
Elka: Ob man das so genau...
Jana: Das weiß man nicht so genau, genau. Aber ich finde es ganz schön als Idee,
Jana: wenn man sich einen neuen Kalender anschaffen möchte und ein bisschen säkulärer
Jana: sein möchte, ist das, glaube ich, eine ganz nette Idee, davon auszugehen.
Evi: Ich finde, das ist ein schöner Grundgedanke. Es gefällt mir.
Evi: Vielleicht werde ich das jetzt auch immer dann so in Klammer dazuschreiben oder so.
Jana: Ja, 2025 der menschlichen Ära.
Evi: Genau, um die anderen zu verwirren.
Elka: Klingt sehr futuristisch. Aber ja, man kann ja immer sagen, 20,
Elka: 25 unserer Zeitrechnung, aber das ist natürlich jetzt das Problem nicht,
Elka: weil das der Anfang wieder ein bisschen willkürlich ist.
Evi: Der Gedanke ist schon ganz gut, also 12.025. Also 1.1.12.025.
Evi: Das klingt so ein bisschen nach Star Trek, oder?
Jana: Das klingt sehr nach Star Trek. Ich würde sagen, klingt so ein bisschen Sternzeit, 4.312.
Evi: Ja, eben.
Evi: Ja, erster, erster. Habt ihr da Traditionen eigentlich dann?
Evi: Also Januar, wenn ihr dann schon nicht Donauwalzer tanzt, macht ihr am 1.
Evi: Jänner, 1. Januar dann was Besonderes? Gibt es da Traditionen bei euch?
Jana: Also ganz viele Deutsche werden mich jetzt da natürlich eines Besseren belehren.
Jana: Vielleicht bin ich da auch nur ein Banause.
Jana: Nicht, dass ich wüsste, nee. Also es ist natürlich der klassische Auskatertag
Jana: normalerweise für die Silvesterfeiern.
Elka: Neujahrskonzert?
Jana: Neu? Ja, doch, sowas gibt es. Ja, ja, doch.
Elka: Du persönlich machst nichts Besonderes?
Jana: Normalerweise nicht. Ich versuche immer zumindest irgendwie so ein ganz spätes
Jana: Brunch zu machen und so ein bisschen das neue Jahr nicht nur zu versumpfen am
Jana: 1.1., wenn man sich das Gefühl hat, jetzt hier gestern irgendwie noch was getrunken
Jana: und lang wach geblieben.
Jana: Aber ich bin da nicht so. Der erste, der erste ist für mich immer ein bisschen,
Jana: ist eigentlich ein Ausruhtag. Viel mehr habe ich da nicht.
Evi: Für mich ist es auch so ein Ausruhtag, Aber ich habe eine ganz eigene Tradition,
Evi: ich weiß nicht, warum es hat sich bei mir vor Jahren oder fast Jahrzehnten,
Evi: ich glaube Jahrzehnten schon eingebürgert, dass ich am 1.
Evi: Jänner mir immer den Film anschaut, die Zeitmaschine.
Evi: Und zwar den ganz alten von 1960.
Jana: Den Uralter, ja.
Evi: Ja, ich weiß nicht, ob ihr den kennt überhaupt.
Jana: Ich habe ihn nicht gesehen, aber ich weiß, dass er existiert.
Evi: Ja, mich hat er als Kind so fasziniert. Also das war als Kind.
Evi: Kind, also meine Kindheit war es wirklich, glaube ich, einer meiner Lieblingsfilme,
Evi: weil der die Zeitmaschine ja gebaut hat.
Evi: Und der Film spielt nämlich in der Silvesternacht, also er ist der Erste auch,
Evi: wo er dann in die ganz ferne Zukunft reist. Und ich wollte dann auch immer Zeitmaschine bauen.
Evi: Also ich war dann von diesen Zeitreisen und Zeitmaschinen immer ganz fasziniert.
Evi: Ja, und deswegen ist das so meine Tradition. Also ich habe auch so späten Brunch
Evi: immer. Also es ist immer so mit ganz viel Essen verbunden und dann eben mit Film gucken.
Evi: Und ja, bei mir ist das halt eben die Zeitmaschine. und ich schaue diesen Film
Evi: auch wirklich nur einmal im Jahr. Also der darf dann während des Jahres nicht ausgegraben werden.
Jana: Muss dann nicht nochmal.
Evi: Genau, der ist dann immer noch am 1. Jänner. Da habe ich mir gedacht,
Evi: nachdem wir jetzt die ganze Zeit jetzt auch schon so von Genies aus der Vergangenheit
Evi: gesprochen haben und großen Köpfen, frage ich mich,
Evi: wohin würdet ihr dann reisen eigentlich in der Zeit, wenn ihr da jetzt zu irgendeinem
Evi: historischen, wissenschaftlichen Ereignis durch die Zeit reisen könntet?
Evi: Als Segen war der ganz begeistert von der Bibliothek von Alexandria.
Evi: Also ich glaube, da hat er noch so gesagt, Da würde er gerne mal durch die Gänge
Evi: marschieren und sich das anschauen.
Evi: Habt ihr da auch irgendetwas, wo er sagt, wenn ich die Möglichkeit hätte,
Evi: da würde ich sofort hinreisen?
Elka: Meinst du, das ist ein bisschen basic? Das klingt vielleicht gar nicht so spannend,
Elka: aber ich glaube, ich würde zur Mondlandung reisen.
Elka: Weil ich meine, es geht ja nicht nur um das wissenschaftliche Event.
Elka: Man muss ja auch in dieser Zeit dann leben.
Elka: Also auch mit den Leuten und dann deren Eigenheiten und Mentalitäten, mitkriegen.
Elka: Und ich glaube, so die 60er, 68er Bewegung, ich stelle mir das einfach so eine
Elka: coole Zeit vor, so eine Umbruchszeit, dass einfach so viel passiert,
Elka: die politische Stimmung, dann die Mondlandung und ich glaube halt,
Elka: alles vor dieser Zeit ging es,
Elka: vor allem als Frau war es glaube ich nicht so leihwand. Also vor allem so, 19.
Elka: Jahrhundert oder so, also es war glaube ich gar nicht so, also wenn man jetzt
Elka: sagt, wo ich leben würde, in welcher Zeit, würde ich das glaube ich davor nicht
Elka: so gern wollen. Aber ich glaube, so die 68er-Bewegung.
Evi: Leben musst du ja nicht. Wir haben ja die Zeitmaschine, wir können dann wieder… Ach.
Elka: Dann kann ich wieder zurücklaufen.
Evi: Natürlich, ja, ja. Ich finde es total cool, deine Idee. Ich glaube,
Evi: ich komme mit und begleite dich da.
Elka: Ja, ich bleibe dann nämlich vielleicht dort, wäre meine Idee.
Evi: Ach so, okay, ja. Ich bin da gerade die Zeit, so 68er, und so bin ich ein bisschen gespalten.
Evi: Ich finde es auch super spannend, wegen der Mondlandung und dieser Welt im Aufbruch.
Evi: Ich liebe ja zum Beispiel Bücher über Raumfahrt aus den 60er-Jahren.
Evi: Weil du da einfach von diesen, du spürst da so einen Spirit in diesen Büchern
Evi: auch, die sind ja alle davon ausgegangen, dass wir da 2000-Jähr-Mond-Kolonien
Evi: schon haben werden und alles.
Evi: Und das merkst du in diesen Büchern. Und das finde ich total spannend. Also deswegen würde ich
Evi: Würde es mich auch total interessieren, in dieser Zeit zu reisen.
Evi: Ich glaube aber, dass es gleichzeitig trotzdem immer noch eine sehr konservative Zeit war.
Evi: Also bei der 68er-Bewegung, das war eine ständische Bewegung,
Evi: diese Antikriegsbewegung und so, was ja, glaube ich, schon noch die Gesellschaft polarisiert hat.
Evi: Also ich glaube schon noch, dass da ein Großteil sehr konservativ trotzdem war.
Evi: Und deswegen, glaube ich, ist das vielleicht auch eine schwierige Zeit wahrscheinlich.
Evi: Aber auf jeden Fall spannend, ja, bin ich ganz bei dir.
Jana: Da hat mich da gerade was auf was gebracht, Elka, weil auf jeden Fall auch wieder
Jana: mit der Option der Rückreise.
Jana: Ich hatte mir überlegt, das ist ein bisschen makaber natürlich,
Jana: aber so Ende, was ist das dann, ich muss es mal im Kopf gerade auskriegen,
Jana: Ende 1800 irgendwas ist dann 19.
Jana: Jahrhundert. Genau, also Ende 19. Jahrhundert, Anfang 20.
Jana: Ich hatte mir überlegt, ich würde gerne so diesen Aufschwung der Durchbrüche
Jana: in der Physik miterleben und hatte mir dann eben gedacht, so bei den Curies
Jana: mal eingeladen zu sein auf der Gartenparty,
Jana: natürlich ohne da was zu trinken beziehungsweise nur, wenn man immun ist,
Jana: weil es gibt ja da, also das ist glaube ich nicht belegt, aber es gibt die Storys,
Jana: dass Marie Curie ein Stück Radium auch neben ihrem Bett stehen hat.
Jana: als Nachtlampe sozusagen.
Evi: Okay.
Jana: Und dass sie ihre Cocktails zum Leuchten gebracht haben in der Zeit.
Jana: Also als Party-Trick sozusagen.
Jana: So ein bisschen Staub, radioaktiven Staub reingemischt. Und dann,
Jana: wenn es dunkel wird, kann man eben sehen, dass das schön leuchtet.
Jana: Ich habe da irgendwie so ein ganz komisches, makaberes Interesse daran,
Jana: weil diese Unbesorgtheit, mit der man damit umgegangen ist.
Jana: Ich meine, das Zeug leuchtet, das wird schon nicht so schlimm sein.
Jana: Also diese Radium Girls, die es dann auch gab, die diese Uhrblätter da mit radioaktiver
Jana: Farbe bepinselt haben und den Pinsel immer in den Mund genommen haben,
Jana: um die durch Spitze halt möglichst fein und auch spitz zu machen.
Jana: Also wirklich schlimm natürlich, dann im Nachhinein ist schlimme Krankheiten
Jana: gekriegt. Ich hatte ein bisschen recherchiert und dann auch in Zeitschriften
Jana: angepriesen, man soll radioaktives Wasser trinken, weil das würde dann den Glow
Jana: sozusagen verstärken und solche Sachen.
Jana: Und da dachte ich mir, das würde ich gerne zumindest mal sehen.
Jana: Also da in diesem absurden Gemenge zu stehen auf einer Gartenparty ist natürlich
Jana: auch, um sich vielleicht, wenn man den Mut aufbringen kann, mit Marie Curie
Jana: zu unterhalten über ihre großartige Arbeit, aber auch um dabei zu sein.
Jana: Als die Welt sich dachte, naja, wenn es leuchtet, dann sollte ich das vielleicht trinken.
Elka: Das ist so Dark Tourism, oder?
Jana: Ja, genau. So ein bisschen ist es so, ja.
Elka: Oder wie früher, wo Rauchen noch nicht der krebserregend war. Wo das gesund war.
Jana: Vom Arzt verschrieben.
Evi: Gut, da gibt es ein paar so Sachen. Ich komme auf jeden Fall mit auf deine Gartenparty, Jana.
Evi: Weil ich habe mir überlegt, ich würde total gerne auf so eine Solvay-Konferenz.
Evi: Also ähnlicher Gedankengang wie bei dir.
Evi: Ab 1911 haben diese Konferenzen ja stattgefunden für Chemie und Physik eben
Evi: in Brüssel. Und das ist ja ein, also wenn du dir die Fotos ansiehst von damals,
Evi: das sind ja die ganzen Nobelpreisträger, Trägerinnen, sind da ja drauf immer.
Evi: Und da haben sich ja wirklich alle getroffen.
Evi: Also diese ganzen führenden Physiker, Physikerinnen.
Evi: Also Pauli hat auch an so einer Konferenz teilgenommen.
Evi: Und ich habe überlegt, da würde ich da vielleicht so 1927 oder 1930 gerne mal dabei sein.
Evi: Also da war eben auch Marie Curie war ja da, Louis de Broglie,
Evi: Einstein. Nein, ja, also da muss man sich ja wirklich so, welches ja nehme ich,
Evi: wen möchte ich da sehen, Heisenberg, die waren ja alle, also wirklich alle,
Evi: die wir da schon am Anfang auch genannt haben. Also da hätte man die alle irgendwie auf einem Haufen.
Evi: Ich meine, wahrscheinlich würde ich dann verstummen vor eher Furcht,
Evi: ich weiß nicht, ob ich da dann locker einen Smalltalk machen könnte.
Evi: Aber ja, zumindest ein bisschen so ein stummes Mäuschen wäre ich da ganz gerne.
Jana: Und Einstein sagen, dass er seine Frau besser behandeln muss. Ja, wirklich.
Evi: Aber ich glaube 1930, da war er ja schon geschieden, oder? Wann haben sie denn die...
Jana: Ja, da war es wahrscheinlich schon vorbei, ja. Ich weiß nicht,
Jana: kennt ihr diese, das ist ein bisschen viral gegangen, ist, glaube ich,
Jana: eine Doctor Who-Folge, wo sie Vincent van Gogh zeigen, wie beliebt er jetzt ist.
Jana: Und dass man diesen Physikern auch teilweise ja erklären kann,
Jana: eben auch Einstein zum Beispiel, dass man Gravitationswellen finden wird später.
Jana: Oder dass man ganz vielen Leuten wahrscheinlich sagen kann, ihr habt recht und
Jana: es dauert ein bisschen, aber wir werden es rausfinden.
Evi: Die Dr. Hu-Folge ist sehr schön. Die ist ganz toll. Sehr berührend auch.
Elka: Aber das würde ich nur den Sympathischen sagen, die unsicher waren,
Elka: weil manche waren eh schon so eingebildet, die brauchen das eh nicht.
Elka: Aber zum Beispiel Rosalind Franklin sagen, dass ihre Entdeckung doch noch gewürdigt wird.
Elka: Wobei sie weiß, sie wusste auch noch nicht, dass die den Nobelpreis kriegen
Elka: dafür. Es gibt eine schlechte und eine gute Nachricht, Rosalind Franklin.
Jana: Ja, genau.
Evi: Wobei, ich weiß nicht, wir dürfen ja nicht in den Lauf der Geschichte eingreifen, oder?
Jana: Naja, das stimmt natürlich, Prime Directive.
Elka: Aber es gibt immer wieder Ausnahmen, komischerweise.
Jana: Ja, bei Dr. Bodeck. Manchmal ist es erlaubter. Für das Gute natürlich nur.
Evi: Genau, sowieso. Ja, klar. Nicht, dass wir dir irgend so ein...
Evi: Eine Zeitparadoxon heraufbeschwören. Das geht natürlich nicht.
Evi: Also wir können auf jeden Fall wieder zurückreisen von den Gartenpartys über
Evi: die Solve-Konferenz und zur Mondlandung wieder ins Hier und Jetzt.
Evi: Beziehungsweise der Zeitmaschine könnten wir auch in die Zukunft reisen, oder?
Elka: Wir können nicht in die Zukunft reisen, aber ich kann euch eure Zukunft vorhersagen, wenn ihr wollt.
Jana: Was? Ja, bitte.
Evi: Hast du unser Horoskop mit, oder wie?
Jana: Ja, aber gerade sagen.
Elka: Nein, das ist schon oldschool. Ich habe eine neue Esoterik. Da entdeckt nämlich
Elka: das Feministinnen-Orakel.
Evi: Oh.
Elka: Und ich habe euch Karten aufgelegt und dann gebe ich euch einen Ratschlag zum Thema.
Evi: Wenn jetzt die Karten gemischt.
Elka: Ja, Arbeit, Gesellschaft und Wohlbefinden. Also ihr bekommt drei Ratschläge,
Elka: aber zuerst müssen wir das auswählen.
Elka: Das heißt, ich tippe da auf die Karten und dann sagt sie Stopp und dann lese
Elka: ich es euch vor. Also zuerst Jana vielleicht.
Jana: Okay. Stopp.
Elka: Okay. Du hast gezogen Yoko Ono.
Jana: Oh nein.
Elka: Was sagt sie zu Arbeit? Kunst ist unsere beste Verteidigung.
Elka: Musik unsere universelle Sprache.
Elka: Also das ist dein Motto zur Arbeit für das Jahr 2025.
Elka: Zur Gesellschaft. Das Wichtigste im Leben ist Atmen.
Evi: Oh, okay.
Jana: Das werde ich nicht vergessen. Das ist nicht falsch. Das ist korrekt.
Elka: Kann man dagegen sagen. Und zu Wohlbefinden. Halte deinen Kopf frei. Denk mal drüber nach.
Jana: Okay. Ich halte ihn frei und konzentriere mich nur aufs Atmen. Genau.
Elka: Nächstes Jahr sagst du uns dann auf diese Weisheiten, die vielleicht geholfen haben.
Jana: Okay, interessant. Joko Ono und ich.
Elka: Ja.
Jana: Musikalisch bin ich leider nicht so begabt, aber vielleicht muss ich damit anfangen.
Jana: Vielleicht ist das der Punkt.
Jana: Spannend. Okay. Ja, vielen Dank. Bitte.
Elka: So, Eva, jetzt bist du dran.
Evi: Jetzt bin ich dran. Jetzt bin ich aber gespannt. Okay. Wann geht's los? Jetzt? Okay.
Elka: Es ist schon am Laufen.
Evi: Stopp.
Elka: Stopp, okay. Oh, Malala.
Elka: Die Malala sagt zur Arbeit, Stiftung Papier sind unsere effektivsten Waffen.
Evi: Mhm.
Elka: Also nicht so viel am Laptop herumschreiben.
Evi: Nee, das habe ich auch. Also bei meinen ganzen Mathe-Prüfungen an der Uni ist
Evi: auch nur Stift und Papier erlaubt. Also da ist was Wahres dran, ja.
Elka: Gesellschaft, nichts auf der Welt ist stärker als eine Frau.
Elka: Das ist ja ein cooler Ratschlag.
Elka: Und Wohlbefinden, Fehler sind ein Privileg der Freiheit.
Evi: Ach je.
Jana: Oh je.
Evi: Was heißt? Ist das jetzt gut?
Elka: Na ja, es sagt, dass du halt Fehler machen darfst, sollst.
Jana: Weil du frei bist.
Elka: Genau, sonst hätte ich das interpretiert. Als die offizielle Kartenlegerin hätte ich das so gesagt.
Elka: Mach Fehler und lern daraus.
Evi: Okay.
Elka: So, jetzt tue ich noch mir selber ziehen.
Evi: Ja, bitte.
Elka: Es ist verdeckt, ich weiß es eigentlich nicht. Ich wähle einfach irgendeine Karte.
Evi: Okay.
Elka: Margaret Atwood. Das ist hier, glaube ich, die, die Handmaid's Day geschrieben hat. Ja, genau.
Elka: Zur Arbeit, die Antworten hängen von den Fragen ab. Ja.
Elka: Wenn ich den Studis Antworten von ihnen möchte, hängt das auch von meiner Frage ab.
Jana: Zeigt ab, was du fragst, ja.
Elka: Genau. Auge um Auge und die ganze Welt wird blind.
Elka: Das stimmt. Das ist wahr. Nicht Rache suchen. Seid gnädig mit Trump. Okay.
Jana: Das steht da drauf.
Elka: Nein, aber das wäre meine Situation. Die ganze Welt.
Elka: Und das Letzte ist, es sind die kleinen Dinge, die dem Leben eine größere Bedeutung geben.
Jana: Ah ja.
Evi: Voll die Glückskeksweisheit.
Jana: Das klingt gut. Also Handmaidens Tale finde ich natürlich ein bisschen gruselig,
Jana: dass das jetzt damit ins Spiel kommt.
Elka: Das stimmt, ja.
Elka: Ein bisschen Wahrheit.
Jana: Wow, das Feministin in den Orakel. Schauen wir mal. Wir müssen nächstes Jahr
Jana: am Ende auf jeden Fall besprechen, ob sich das alles, also merkt euch, wen ihr gezogen habt.
Evi: Ja, ich würde jeden Fehler notieren.
Jana: Ja, bitte.
Elka: Mit Papier, Stiftung Papier, bitte.
Jana: Nur mit Stiftung Papier.
Evi: Nächstes Jahr wird uns dann Jana was vorspielen oder singen oder so.
Jana: Richtig, ich spiele euch dann was auf meinem Waldhorn vor oder sowas.
Evi: Den Donauwalzer spiele ich euch dann vor. Ja, super.
Jana: Dann werden wir endlich auch mal eine schöne Tradition haben, ja.
Elka: Sehr gut.
Evi: Kannst du dein Instrument noch aussuchen?
Jana: Genau, sehr gut.
Evi: Hast eine Zeit. Ja, super. Danke, Elka. Für das Orakel bin ich gleich ganz durcheinander.
Evi: Da ist übrigens ergriffen von diesen Vorhersagungen.
Evi: Ja, genau.
Evi: Ja gut, also ich glaube, wir können trotzdem frohen Mutes ins neue Jahr schreiten.
Evi: Und ich hoffe, dass alle mit uns schreiten, die uns hier auch das ganze Jahr
Evi: über so nett und brav zugehört haben. Und da wollen wir uns auch noch bedanken.
Elka: Ja, genau. Also zuerst einmal danke für das schöne Jahr mit euch beiden und
Elka: auch an unsere HörerInnen.
Elka: Danke für eure Unterstützung dieses ganze Jahr und hoffentlich noch viele weitere Jahre.
Elka: Speziell wollen wir uns noch bei der Rosemarie bedanken.
Elka: Die hat uns mit einem Cosmic Espresso unterstützt auf Steady.
Elka: Also man kann uns auf Steady, Patreon oder über Paypal einmalig unterstützen.
Elka: Und die Rosemarie hat ein Cosmic Espresso abgeschlossen. Und auf Patreon hat
Elka: Markus ein Cosmic Latte to go abgeschlossen. Danke an euch beide.
Jana: Ja, ich muss mich natürlich auch bedanken, dass ihr mich so freundlich und offen
Jana: willkommen geheißen habt in eurem Podcast und dass ich hier immer wieder auch
Jana: Teil davon sein darf und so viele spannende Themen auch immer wieder gab,
Jana: weil jedes Mal, wenn ich hier natürlich nicht dran bin mit der Themenauswahl,
Jana: dann lernt man natürlich was ganz Neues wieder dazu, beziehungsweise man lernt
Jana: natürlich auch was, wenn man selber mit dem Thema dran ist, weil man erst denkt,
Jana: ich weiß nicht, wie es euch da geht, aber ich denke mir immer,
Jana: ah ja, das kann ich und dann fange ich an zu recherchieren und bin so, oh ja,
Jana: da muss ich nochmal ein bisschen was lernen.
Jana: Vielen Dank natürlich auch von mir an alle Hörerinnen.
Jana: Es ist mein erstes Jahr so als ernsthafte Podcasterin und es war wahnsinnig
Jana: schön, es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht und ich hoffe, dass es nächstes Jahr genauso weitergeht.
Jana: Ja und wenn ihr uns sagen wollt, wie es euch gefallen hat, was euch vielleicht
Jana: besonders gut gefallen hat oder wenn ihr Bewertungen, Feedback habt,
Jana: lasst es gerne beim Podcast da.
Jana: Ihr dürft ihr natürlich auch gerne
Jana: weiterempfehlen, dass wir noch größere Community haben nächstes Jahr.
Jana: Und bei Feedback, Fragen und Anregungen, da könnt ihr gerne eine E-Mail schreiben
Jana: an kontakt.cosmiclatte.at oder natürlich auch einen Kommentar auf kosmiclatte.at
Jana: und den Podcast findet ihr auch auf Instagram unter kosmiclatte.podcast und
Jana: auf ex, formerly known as Twitter,
Jana: unter kosmiclatte.pod.
Jana: Und ansonsten würde ich sagen, gutes neues Jahr, oder?
Evi: Ja, frohes Neues und wir hören uns dann alle zusammen wieder im neuen Jahr, in 12.025, oder?
Jana: Genau, in 12.025.
Elka: Frohes 12.025.
Evi: Ja, genau. Also dann alles Gute und auf bald. Tschüss.
Elka: Tschüss.
Jana: Ciao.
Elka: Wenn wir jetzt eher eine Pause machen oder schneiden müssen.
Elka: Meine Katze hat gerade neben mich gespieben. Ich muss kurz aufwischen.
Jana: Wenn es okay ist.
Evi: Okay, ich mache eine Markierung.
Jana: Dann die Aufnahme weiterlaufen lassen einfach, oder?
Evi: Ja, ich lasse einfach weiterlaufen. Ja, ja. Okay, okay. Ja, machen wir da jetzt eine Markierung.
Zaphod Beeblebrox
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