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CL052 Lady Computers: Die vergessenen Pionierinnen der Astronomie

Shownotes

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Wie haben Frauen die Astronomie revolutioniert - und warum kennt kaum jemand ihre Namen? In dieser Podcast-Episode werfen wir einen Blick auf eine oft vergessene, aber bedeutende Gruppe von Frauen in der Astronomie: die „Lady Computers“. Diese Frauen haben zwischen dem 17. und 20. Jahrhundert hochkomplexe Berechnungen durchgeführt und waren maßgeblich an der wissenschaftlichen Erforschung des Himmels beteiligt - allerdings meist unter prekären Arbeitsbedingungen, mit geringer Bezahlung und kaum Aufstiegschancen. Ohne ihre Arbeit wären viele astronomische Durchbrüche - von der Himmelskartierung bis zur Expansion des Universums - nicht möglich gewesen.

Einleitung

In dieser Folge werfen Eva und Elka nicht nur einen Blick auf die Rechenkünste weiblicher Astronomie-Computer und Rechenhilfen, sondern rechnen auch selbst. Denn unser Hörer Bernd hat uns neben anderen Hörern eine Mail zu Folge 51 von Cosmic Latte, "Die Energie der Sterne!" geschrieben und gefragt, wie viel Leistung eigentlich ein Kubikmeter Sonne hat, und zwar im Vergleich zu einem Komposthaufen - ein Vergleich mit überraschendem Ergebnis!

Sonne vs. Komposthaufen vs. Mensch

Die Sonne ist eine gigantische Kugel aus heißem Plasma, die durch Kernfusion unvorstellbare Mengen an Energie erzeugt. Ihre Gesamtleistung beträgt etwa 3,828×10^26 Watt - eine beeindruckende Zahl! Die Leistung der Sonne pro Kubikmeter ist jedoch erstaunlich gering: nur 0,27 Watt pro Kubikmeter. Ein gut durchlüfteter Komposthaufen kann 100-200 W/m³ erzeugen - das ist mehr als 10 mal so viel wie die Sonne pro Volumeneinheit! Die Wärme entsteht dabei durch die Zersetzung von organischem Material durch Mikroorganismen - ein biologischer, aber äußerst effizienter Prozess.

Noch faszinierender ist der Vergleich mit dem Menschen: Ein Mensch setzt durch seinen Stoffwechsel bei leichter Aktivität etwa 100 Watt Wärme frei. Bei einem Gewicht von 70kg und einer Oberfläche von 2m² ergibt das eine Leistungsdichte von 1,4 Watt pro Kilogramm - die Sonne strahlt dagegen nur 0,0002 W/kg ab! Das bedeutet: Jeder Mensch erzeugt mehr Leistung pro Kilogramm als die Sonne!

Dass die Sonne uns trotzdem mit Energie versorgt, liegt an ihrer schieren Größe! Berechnen können wir das Ganze übrigens mit dem Stefan-Boltzmann-Gesetz - benannt nach den beiden österreichischen Physikern Josef Stefan und Ludwig Boltzmann. Sie fanden heraus, dass die Strahlungsleistung eines Körpers mit der vierten Potenz seiner Temperatur zunimmt: Je heißer also ein Körper ist, desto mehr Energie strahlt er ab. Da die Leistung mit T^4 wächst, erhöht sich bei doppelter Temperatur die Strahlung um den Faktor 16! Damit konnten sie erstmals die Temperatur der Sonne mit 6000K erstaunlich genau berechnen.

Observatorio del Teide

Elka war im Urlaub auf Teneriffa und besuchte dort das Observatorio del Teide, das aufgrund seiner Lage (dem höchsten Berg Spaniens, dem Izaña, auf 2400 Meter Seehöhe) ursprünglich ein guter Ort zur Sternenbeobachtung war. Aufgrund der Lichtverschmutzung hat sich das Observatorium inzwischen auf die Sonnenbeobachtung spezialisiert. Es beherbergt zwei berühmte Teleskope: das Vakuum-Turm-Teleskop (VTT) zur Beobachtung der Sonnenatmosphäre und THEMIS zur Beobachtung des Magnetfelds der Sonne.

Heute ist alles sehr modern und computergesteuert, aber wie war das früher in den Observatorien? Da gab es Computerfrauen, also Rechnerinnen.

Weibliche Computer

Bereits im 17. Jahrhundert gab es herausragende Astronominnen wie Maria Cunitz, die in ihrem Werk Urania Propitia die komplizierten Berechnungen Johannes Keplers vereinfachte und sogar Fehler in dessen Rudolfinischen Tafeln korrigierte. Im 19. Jahrhundert wurde die Berechnung astronomischer Daten immer wichtiger, vor allem mit dem Aufkommen großer Forschungsprojekte wie dem Astrographischen Katalog, einem internationalen Projekt zur Kartierung des gesamten Nachthimmels.

Eine zentrale Figur dieser Zeit war Dorothea Klumpke, die am Pariser Observatorium arbeitete und 1899 auf dem Internationalen Frauenkongress in London die Rede “Women’s Work in Astronomy” hielt. Sie sprach über die wachsende Bedeutung der Frauen in der Astronomie und sah die vielen Astronominnen als Zeichen einer neuen Ära der Gleichberechtigung. Die Realität sah jedoch so aus, dass viele dieser Frauen nur eingeschränkte Karrieremöglichkeiten hatten. Warum es trotzdem so viele Rechenkünstlerinnen gab: Es gab viele Absolventinnen der neu gegründeten Frauenuniversitäten, aber auch in Wissenschaft und Politik wurden ihnen viele Positionen verwehrt. Außerdem entstand die “Großforschung” mit größeren Budgets und mehr Hilfskräften. Und als solches galten die Frauen. Die Bezahlung, das Ansehen und die Arbeitsbedingungen waren nicht sehr gut. Außerdem stellten Frauen keine Gefahr für ihre männlichen Kollegen dar, da sie kaum Aufstiegschancen hatten.

Harvard, Greenwich & Co.

Besonders bekannt wurde das Harvard-Computer-Team unter der Leitung von Edward Charles Pickering. Seine Rechnerinnen, darunter Williamina Fleming, Annie Jump Cannon und Henrietta Swan Leavitt, revolutionierten die Astronomie. Fleming entwickelte das erste System zur spektralen Klassifizierung von Sternen, Cannon verfeinerte es zum heute bekannten OBAFGKM-System, und Leavitt entdeckte die Perioden-Leuchtkraft-Beziehung von Cepheiden, ein entscheidendes Werkzeug zur Messung kosmischer Entfernungen.

Im Vergleich zu anderen Observatorien förderte Pickering seine Mathematikerinnen, indem er mit ihnen gemeinsam publizierte und ihre Leistungen öffentlich anerkannte. Trotzdem verdienten die Frauen nur 25 Cent pro Stunde. Männliche Assistenten bekamen fast das Doppelte.

Auch am Observatorium in Greenwich in London wurden ab 1889 Frauen als Rechnerinnen beschäftigt, allerdings auch zu niedrigen Löhnen und ohne Anerkennung. Ähnlich erging es den Rechnerinnen in Australien, die ab 1902 per Gesetz nur 54 % des Gehalts ihrer männlichen Kollegen erhalten durften. Trotz dieser Widrigkeiten setzten sich einige Frauen für höhere Löhne ein - und erreichten schließlich erste Verbesserungen. Frauen waren die treibende Kraft hinter vielen astronomischen Großprojekten. Bis 1959 hatten sie mehr als 75 Prozent aller bekannten veränderlichen Sterne entdeckt. Ihre Arbeit legte den Grundstein für viele wissenschaftliche Durchbrüche, blieb aber lange Zeit unbeachtet.

Weiterführende Links und Quellen:

Reser, A., & McNeill, L. (2022). Frauen, die die Wissenschaft veränderten: Von der Antike bis zur Gegenwart (W. Krabbe, Übers.). Haupt Verlag.

Film: Agora - Säulen des Himmels 8Spanien, 2009): historisches Drama über die spätantike Astronomin, Philosophin und Mathematikerin Hypatia von Alexandria (Rachel Weisz).

Cosmic Latte Folge 29:In der Folge über Frauen, die nach den Sternen greifen!, erzählt Eva die Geschichte der australischen Physikerin Ruby Payne Scott, die zur Pionierin in der Radioastronomie wurde.

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Transkript anzeigen

Evi: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Cosmic Latte.

Evi: Wieder mit mir Eva und diesmal dabei Elka. Hallo Elka.

Elka: Hallo.

Evi: Hallo.

Elka: Wo ist es neues Jahr? Ein bisschen spät, aber wir hören uns ja das erste Mal im neuen Jahr.

Evi: Wirklich? Mir kommt das Jahr schon so fortgeschritten vor. Ich habe irgendwie schon so viel erlebt.

Elka: Ja, es ist zu lang, dieser Jänner.

Evi: Stimmt, genau. Aber jetzt ist es vorbei und ich fiebere schon im Frühling entgegen, muss ich sagen.

Evi: Bei mir ist dann immer so nach Weihnachten, Neujahr und das Ganze ist dann immer

Evi: so die Luft draußen, was den Winter betrifft. und dann könnte es bei mir schon

Evi: eigentlich mit dem Frühling losgehen, aber der lässt dann immer noch auf sich warten.

Elka: Ja, das stimmt.

Evi: Obwohl du ja eh auf Urlaub warst, da warst du ja ein bisschen eigentlich Sonnetank.

Elka: Ja, genau, werde ich dann kurz ein bisschen berichten. Es gab nicht nur Schlechtes im Jänner.

Evi: Na bitte, das ist doch aufbauen. Ja, bei mir hoffentlich auch mal so.

Evi: Ich habe ja eine Prüfung gehabt jetzt noch im Jänner auch und da hoffe ich auch,

Evi: dass alles gut ausgegangen ist. Bin zumindest zuversichtlich.

Elka: Das ist gut.

Evi: Und bevor wir anfangen, weil du hast da halt was ganz Spannendes mit.

Evi: Und normalerweise haben wir ja an dieser Stelle immer so Space News oder Neuigkeiten, die es gibt.

Evi: Und diesmal gibt es ganz was anderes. Und zwar möchte ich ein Update machen

Evi: sozusagen zur letzten Folge zum Thema Kernfusion und Energie der Sonne.

Evi: Es gab da rege Zuschriften und auch Diskussionen in der Telegram-Gruppe dazu,

Evi: nämlich bezüglich der Frage, wie viel Energie denn die Sonne leistet.

Evi: Und ich habe da eine ganz nette Mail bekommen von Bernd. Der hat uns erst vor

Evi: kurzem entdeckt übrigens. Das ist ein Chemie-Professor, allerdings schon in

Evi: Rente und die genießt unsere Folgen jetzt gerade sehr.

Evi: Und der hat mir dann gleich geschrieben, also gleich noch am Tag,

Evi: wo die Folge, glaube ich, rausgekommen ist, dass er erst vor kurzem etwas ganz

Evi: Spannendes gehört oder gelesen hat.

Evi: Und zwar die Frage, welche Leistung eigentlich ein Kubikmeter Sonne hat.

Evi: Kannst du damit was anfangen?

Elka: Keine Ahnung. Gib mir drei Antwortmöglichkeiten.

Evi: Naja, einen Kubikmeter kann man sich gut vorstellen, oder? Also so jetzt vom

Evi: Volumen her. Man kann das jetzt natürlich nachrechnen.

Evi: Da gibt es jetzt den Vergleich, dass eben die Sonne nicht mehr Leistung hat

Evi: als ein Komposthaufen, also als ein Kubikmeter Komposthaufen.

Elka: Oh, das ist ein bisschen underwhelming.

Evi: Ja, schon, das ist auch ein bisschen überraschend. Und ich habe das auch super

Evi: spannend gefunden. Da habe ich mir gedacht, okay, gut, das ist jetzt so Komposthaufen.

Evi: Also angeblich entspricht so ein Kubikmeter Komposthaufen, der hat ungefähr

Evi: so eine Leistung von 200 Watt.

Evi: Ich weiß nicht, ob man das so sagen kann mit den diversesten Faktoren, die es da gibt.

Evi: Ich glaube, wie er sich da zersetzt und welche Temperatur und wie der durchlüftet

Evi: ist und so. Und da gibt es halt so zwischen 150, 200 Watt.

Evi: Da sagt man da, dass der halt eben pro Kubikmeter hat. Okay,

Evi: gut, das kann man sich doch sicher jetzt eben auch für die Sonne ansehen, wie viel sie da leistet.

Evi: Ich bin dann relativ schnell, das hat mich dann ein bisschen sogar gefreut,

Evi: über ein Gesetz gestolpert, das man im Physikunterricht oder im Physikstudium sehr schnell lernt.

Evi: Und zwar ist das das Stefan-Boltzmann-Gesetz. Kennst du das zufällig?

Elka: Kommt mir schon bekannt, aber ich kann es jetzt nicht sagen.

Evi: Okay, nein, ich erkläre es eh. Das Stefan-Boltzmann-Gesetz, mit dem können wir

Evi: uns das jetzt ausrechnen, was die Sonne da eigentlich für eine Leistung abgibt.

Evi: Benannt ist das nicht nach Stefan Boltzmann, also der Stefan ist nicht der Vorname,

Evi: sondern es ist der Josef Stefan und der Ludwig Boltzmann, die dieses Gesetz formuliert haben.

Evi: Das waren zwei österreichische Physiker und der Ludwig Boltzmann war der Schüler von Josef Stefan.

Evi: Und die sind da eben draufgekommen und haben sich das genauer angesehen,

Evi: also wie man das eigentlich berechnen kann.

Evi: Und zwar sagt uns das Stefan-Boltzmann-Gesetz, diese Gesamtstrahlungsleistung

Evi: eines schwarzen Körpers, heißt das, in Abhängigkeit von seiner Temperatur.

Evi: Die Formel ist P für Leistung, ist gleich Sigma mal Temperatur hoch 4.

Evi: Jetzt ist natürlich die Frage, was halt so ein schwarzer Körper ist.

Evi: Also das ist im Prinzip ein idealisierter Körper, wo eben jetzt alle einfallende

Evi: Strahlung absorbiert und eben auch keine reflektiert wird.

Evi: Das heißt, das wird Strahlung nur abgegeben aufgrund von der Temperatur.

Evi: Und das Interessante ist nämlich, dass man das für die Sonne verwenden kann.

Evi: Also man ist eben darauf gekommen, dass sich die Sonne im Prinzip wie so ein

Evi: schwarzer Körper verhält.

Evi: Und dass eben diese abgestrahlte Leistung pro Quadratmeter, das ist nur von

Evi: der Temperatur abhängig und hier aber hoch vier.

Evi: Man hat mit diesem Gesetz noch erstmals auch die Temperatur von der Sonne überhaupt

Evi: bestimmen können, wie die da draufgekommen sind.

Evi: Also war einer der Ersten, die das gemacht haben. Man ist eigentlich davon ausgegangen,

Evi: dass die Sonne kühler ist.

Evi: Also ich glaube, man hat irgendwie nur 2000 Kelvin geschätzt.

Evi: Ist dann durch die Rechnung erst draufgekommen, dass die Sonne da in dem Sinne viel heißer ist.

Evi: Also sie hat ja 5772 Kelvin. Wenn wir jetzt dieses Gesetz anwenden,

Evi: das können wir eigentlich ganz leicht nachrechnen.

Evi: Und das habe ich auch gemacht, also ich habe mir den Spaß wirklich genommen

Evi: und bin dann gestern mit dem Taschenrechner da gesessen und haben mir das angesehen.

Evi: Und wenn du willst, können wir das kurz gemeinsam machen, weil ich das total spannend finde.

Evi: Also wenn wir uns die Sonne hernehmen, also wir wissen eben die Temperatur, eben diese 5772 Kelvin.

Evi: Wenn wir uns eine Gesamtleistung anschauen wollen, müssen wir natürlich die

Evi: Fläche berücksichtigen.

Evi: Das heißt, wir brauchen die Oberfläche von der Sonne, die können wir auch ausrechnen.

Evi: Also da wissen wir eigentlich auch alles, also das ist ja 4 Pi r Quadrat,

Evi: also Radius zum Quadrat und dann haben wir die Oberfläche.

Evi: Und dann im Prinzip muss man das nur in diese Formel einsetzen.

Evi: Das Sigma ist diese Stefan-Polzmann-Konstante.

Evi: Dann kommen wir eben auf eine Leistung und das klingt jetzt mal ganz toll.

Evi: Also die Leistung von der Sonne, wenn ich das jetzt so sage,

Evi: das ist 3,28 mal 10 hoch 26 Watt.

Evi: Also denkst du jetzt 10 hoch 26 Watt pro, das ist schon ziemlich cool,

Evi: oder? Das ist ziemlich viel.

Elka: Ja, schon sehr viel, ja.

Evi: Ja, jetzt musst du beeindruckt sein, genau.

Elka: Ja, ich habe ja immer so viel.

Evi: Ja. Okay. Und jetzt können wir das natürlich durch das Volumen dividieren.

Evi: Dann kommen wir auf eine Leistung pro Kubikmeter, womit wir es dann mit unserem

Evi: Komposthaufen vergleichen können.

Elka: Der hatte 200.

Evi: Genau, richtig. Das Volumen der Sonne kann man auch ziemlich leicht ausrechnen.

Evi: Das ist 1,4 mal 10 hoch 27 Kubikmeter.

Evi: Wir dividieren die Leistung durch das Volumen und bekommen dann raus 0,27 Watt pro Kubikmeter.

Evi: Das ist jetzt eigentlich voll wenig, oder?

Elka: Ja.

Evi: Man sieht ja schon, dass das jetzt wirklich nur aufgrund der Größe von der Sonne

Evi: ist, weil die wirklich so gigantisch ist.

Evi: Ich habe mir jetzt dann aber noch weiter überlegt, weil ich finde diesen Komposthaufen

Evi: irgendwie unbefriedigend, oder?

Elka: Also eigentlich nicht vergleichbar.

Evi: Ich weiß, was ein Komposthaufen ist, aber ich habe da jetzt überhaupt keinen

Evi: Zustand, was die Leistung oder Energie da irgendwie liefert.

Evi: Und habe mir das jetzt anders überlegt. Und zwar habe ich mir überlegt,

Evi: ein Mensch strahlt ja auch Leistung ab.

Evi: Und zwar können wir mir jetzt sagen, okay, wenn wir jetzt so ein Mensch mit

Evi: 70 Kilo ausgehen, hat ungefähr eine Oberfläche von zwei Quadratmetern,

Evi: Temperatur von ungefähr 37 Grad Celsius.

Evi: Achtung, müssen wir dann umrechnen in Kelvin, falls wir das machen wollen.

Evi: Der Mensch hat ungefähr bei so einer leichten Tätigkeit eine Leistung von 100

Evi: Watt. Also das kann man so annehmen.

Evi: Hatten wir übrigens auch mal an der Uni bei einem Übungsbeispiel.

Evi: Also ich habe mich da gestern ein bisschen in so einer Übungsgruppe von irgendeiner

Evi: Physikgruppe reinversetzt gefällt. Ich glaube, es war auch ein altes Rechenbeispiel.

Evi: Da haben wir dann die Leistung pro Kilo angesehen.

Evi: Und bei einem Menschen ist jetzt die Leistung 1,4 Watt pro Kilo.

Evi: Und ich habe dann dieses gleiche Beispiel auch mit der Sonne gemacht.

Evi: Dann halt eben jetzt durch die Masse, weil die Leistung wissen wir ja auch.

Evi: Und wenn du das durch die Masse dividierst, dann kommst du auch auf eine Leistung pro Kilo.

Evi: Und das, was da jetzt rausgekommen ist, ich habe es auch zweimal nachgerechnet,

Evi: weil ich mir als erstes unsicher war, ob das stimmt. Aber es kommt dann raus, dass...

Evi: 0,000193 Watt pro Kilo.

Elka: Okay, das ist sehr, sehr wenig.

Evi: Ja, die Leistungsdichte ist bei uns viel größer als bei der Sonne.

Evi: Also wir sind im Prinzip effizienter als die Sonne. Also das habe ich schon

Evi: sehr faszinierend gefunden.

Elka: Ja, sie ist halt so groß und so schwer, dass das alles wieder wettmacht.

Evi: Im Prinzip laufen auch die Prozesse halt auch so langsam eigentlich auch ab.

Evi: Das ist eigentlich wirklich die Größe, die das alles dann durchliefert.

Evi: Finde ich total faszinierend.

Elka: Ja, crazy.

Evi: Also danke Bernd an dieser Stelle für den netten Hinweis und die Rechenaufgabe.

Evi: Habe ich auch mal den Spaß daran gehabt und ich mag solche Sachen ja total.

Evi: Da bin ich wahrscheinlich voll der Nerd, weil ich gehe dann immer total auf

Evi: bei solchen kleinen Rechenaufgaben.

Evi: Ich finde es einfach total spannend, dass du halt im Prinzip eine simple Formel

Evi: hast und dann kannst du dir so Sachen ausrechnen und kannst im Prinzip jetzt

Evi: die Leistung vergleichen, die jetzt pro Kilo die Sonne und der Mensch hat. Finde ich spannend.

Elka: Ja, voll. Ja, jetzt wo du gesagt hast, glaube ich, dass man das mittlerweile,

Elka: Also Stefan Boltzmann gesagt, dass man das mittlerweile sogar in der Matura lernt.

Elka: Also ich habe sowas ja gar nicht gelernt in der Schule. Also wir haben auch

Elka: nichts über Quanten oder irgend sowas Moderneres gelernt in Physik. Aber mittlerweile...

Evi: Da bist du auch schon 100 Jahre alt. Ich glaube, wir haben Quantenphysik auch

Evi: nicht in der Schule gehabt.

Elka: Nein. Aber mittlerweile machen sie da so einen Schwarzkörper und so.

Elka: Das habe ich mal angeschaut. Das ist eigentlich cool.

Evi: Ja, dann hoffe ich, kann ich die Schüler und Schülerinnen da jetzt auch ein

Evi: bisschen begeistern mit meiner Rechnung.

Evi: Dass sie sich nicht denken, wenn sie dann Stefan Boltzmann in der Schule lernen,

Evi: oh, wie langweilig, sondern dass ich denke, ah, cool.

Elka: Ja, cool. Na, Sonne ist ja eh ein sehr gutes Stichwort, weil das hängt ja auch

Elka: mit meinem Urlaub zusammen, wo ich war.

Evi: Ah, ja, sehr gut.

Elka: Weil auf Teneriffa gibt es ja ein sehr cooles Observatorium.

Elka: Da habe ich euch eine Foto geschickt, als ich dort war, die und der Jana.

Evi: Ja, genau. Jetzt sind wir gleich verneiderblast.

Elka: Ja, ich habe es aber leider nur von außen gesehen, muss man dazu sagen.

Elka: Ich hatte so die Wahl, entweder ich mache eine Tour und stelle uns den Sternenhimmel

Elka: an oder wir machen eine Tour halt in das Observatorium und sie zeigen uns halt, was sie machen.

Elka: Und irgendwie war ich dann doch, wollte ich diese romantische Schiene mit den Sternen.

Evi: Wieso überrascht mich das jetzt nicht?

Elka: Ja, aber ich habe es von außen gesehen und das war eigentlich schon sehr cool.

Elka: Es gibt das Observatorium am Teide, also der Teide ist der höchste Berg Spaniens.

Elka: Ja, Teneriffa ist eigentlich Afrika geografisch, aber gehört ja zu Spanien.

Elka: Und deswegen ist es der höchste Berg in Spanien.

Elka: Und deswegen ist es eigentlich ein sehr guter Punkt zur Sternenbeobachtung, dieser Berg.

Elka: Aber es wurde immer mehr besiedelt, die Insel. Also auch jetzt ist es so viel

Elka: Verkehr und so viele Leute.

Elka: Es ist eigentlich arg für so eine kleine Insel, dass die Beobachtung immer schwieriger geworden ist.

Elka: Und deswegen hat sich das Obosatorum

Elka: jetzt schon seit einiger Zeit auf die Sonnenbeobachtung spezialisiert.

Elka: Also gegründet ist es in den 60er Jahren geworden, waren es in 64 Jahren.

Elka: Und jetzt eben macht es vor allem Sonnenbeobachtung. So als Tipp angeblich zur

Elka: Sommersonnenwende kann man auch so Gratisführungen bei dem Tag der offenen Tür dort machen.

Evi: Ah, cool.

Elka: Nur ist es halt jetzt nicht ums Eck, dass man mal geschwind umgefliegt.

Evi: Ja, macht man eine Exkursion.

Elka: Genau, also man fliegt da auch eigentlich sehr lange. Also doch ein bisschen

Elka: aufwendigerer Urlaub, aber war sehr schön dort.

Elka: Jedenfalls haben die dort auch mehrere Teleskope. Zwei zum Beispiel,

Elka: die ich mir rausgesucht habe. Eins ist das Vakuum-Turm-Teleskop.

Elka: Da beobachten sie die Atmosphäre der Sonne. Thema ist, da beobachten sie zum

Elka: Beispiel die Magnetfelder.

Evi: Spannend.

Elka: Und ich war eben nicht drinnen, aber ich kann es mir vorstellen,

Elka: dass alles sehr Hightech ist und computergesteuert und alles voll fancy und so.

Elka: Und dann habe ich mich auch gefragt, wie war das eigentlich früher,

Elka: wo wir halt nicht diese fancy Geräte gehabt haben.

Evi: Und wo noch nicht alles remote auch war.

Elka: Ja genau, wo man kein Homeoffice machen konnte. Obwohl, könnte man schon mit Stift und Papier.

Elka: Darum geht es auch heute in der Folge. Es geht nicht um die Zeit,

Elka: wo Computer noch Menschen waren und keine Maschinen, nämlich Rechnerinnen,

Elka: die weiblichen Computer.

Evi: Das passt doch super zu meiner Rechnung auch, oder? Zum Steffen Bolzmann.

Elka: Genau, du wärst sehr gut geeignet als Rechnerin.

Evi: Ja, bitte, ja, schau.

Elka: Ich weiß nicht, ob ich es dir wünsche, weil es war sehr schlecht bezahlt.

Evi: Bevor wir da jetzt aber rein starten, machen wir eine ganz kurze kleine Werbepause oder auch nicht?

Elka: Cliffhanger.

Evi: Ja, genau, Cliffhanger oder auch nicht. Dann sind wir gleich wieder da.

Evi: So, okay, gut. Also, wir waren bei den weiblichen Computern.

Elka: Genau, also man kennt das ja auch von diesem Film Hidden Figures.

Elka: Die NASA zum Beispiel hat ja auch mit Computern gearbeitet,

Elka: mit Rechnerinnen oder überhaupt so in der Informatik weiß man auch,

Elka: dass da sehr viele Frauen beim Programmieren von diesen großen Maschinen noch

Elka: dabei waren und da war auch sehr viel Handarbeit und sehr viel mathematisches

Elka: Wissen und eine sehr komplizierte, mühsame Tätigkeit.

Elka: Und das war eben auch in den Observatorien der Welt so.

Evi: Du wirst wahrscheinlich je noch darauf eingehen, aber wenn du jetzt auch Hidden

Evi: Figures angesprochen hast, und das ist ja alles eigentlich eher,

Evi: naja, Hilfsjobs waren es jetzt nicht, aber sie waren halt unterbezahlt.

Evi: Und eigentlich haben die aber ziemliche Brainwork eigentlich geleistet,

Evi: weil das war ja jetzt auch nicht einfache Mathematik, die die da zum Teil geleistet

Evi: haben. Und das waren ja auch studierte Mathematikerinnen.

Evi: Und ich finde das eigentlich immer wieder erstaunlich.

Elka: Ja, ja. Ja, ich möchte beginnen mit

Elka: einer berühmten Astronomin vom Pariser Observatorium, die Dorothea Klumke.

Elka: Die hat gelebt, damit wir wissen, welcher Zeit wir jetzt circa sind, 1861 bis 1942.

Elka: Sie war eigentlich US-Amerikanerin, aber sie hat eben in Paris gelebt die meiste Zeit.

Elka: Und 1899 ist sie zu einem Frauenkongress gefahren in London,

Elka: wo sehr viele Frauen aus der ganzen Welt, aus verschiedenen Berufsgruppen sich

Elka: zusammengetan haben und über Frauenbildung, Politik zu sprechen,

Elka: auch Frauen in der Industrie.

Elka: Und da war eben auch sie die Vertreterin der Frauen in der Astronomie.

Elka: Und da hat sie eine berühmte Rede gehalten, die heißt Women's Work in Astronomy.

Elka: Und da hat sie eben gesprochen von einer neuen Ära für die Frauen in der Astronomie

Elka: und sagt, das ist die Ära der Lady Computer.

Elka: Ich möchte da ein kurzes Zitat von ihr vorlesen.

Elka: Tag für Tag beugen sich Frauen über die Mikrometer, analysieren Fotografien

Elka: des Himmels und messen die Sternpositionen, um einen Katalog zu erstellen,

Elka: der ein Vermächtnis unseres Jahrhunderts sein soll.

Elka: An einigen nationalen Observatorien haben Frauen Planeten, Kometen und Sternschnuppen beobachtet.

Elka: Diese Mitarbeiterinnen bringen die Qualitäten mit, die erforderlich sind,

Elka: um fundierte Ergebnisse zu erzielen.

Elka: Konzentration und Ethusiasmus, mächtige Hebel, die Welten bewegen.

Elka: Also die war da sehr optimistisch und war sehr begeistert davon,

Elka: dass wir Fortschritte machen in der Gleichberechtigung und dass alles super

Elka: toll wird. Die Frage, ob das so gestimmt hat, wahrscheinlich eher nicht.

Elka: Aber was man schon sagen kann, ist eben in der Zeit von 1880 bis circa 1930

Elka: waren hunderte Rechnerinnen in den Observatorien in vielen Orten der Welt beschäftigt.

Elka: Sie zählte in ihrer Rede auf Paris, Kap der guten Hoffnung, Helsinki, Toulouse, Potsdam.

Elka: Es war schon so, dass es erst mal so viele Frauen in der Astronomie gab wie noch nie davor.

Elka: Und sie hat das eben so als neues Element der Gleichberechtigung interpretiert.

Elka: Aber eben die Realität war ein bisschen anders.

Elka: Sie hatte zwar eine der wenigen Frauen, die die Möglichkeit hatte aufzusteigen.

Elka: Sie hatte fünf Rechenkräfte, die ihr unterstellt waren für dieses internationale

Elka: Himmelskartenprojekt in Paris.

Elka: Aber die meisten Rechnerinnen hatten eben nicht sehr viele Aufstiegschancen,

Elka: wurden eben schlecht bezahlt, wurden, wie du sagst, als Hilfsarbeiterinnen eingestuft,

Elka: obwohl sie sehr, sehr hohe Qualifikationen gehabt haben.

Elka: Und dieser astrographische Katalog war eben so ein Projekt, das initiiert worden

Elka: ist von dem Observatorium, wo die Klumpke gearbeitet hat in Paris.

Elka: Das Ziel war, den ganzen Nachthimmel zu fotografieren, zu messen und zu katalogisieren.

Elka: Das heißt, es war eine wirklich sehr repetitative, langwierige und akribische

Elka: Arbeit und das ganz viele Berechnungen gebraucht hat.

Elka: Was in der Zeit jetzt anders war zu der Zeit vorher, es hat zwar immer schon

Elka: Frauen gegeben, die auch diese Berechnungen gemacht haben, aber jetzt gab es

Elka: erstmals sehr viele Absolventinnen von diesen neuen Frauenhochschulen.

Elka: Die zwar eben den Abschluss dann machen durften in diesen Frauenhochschulen,

Elka: Aber sie durften halt meistens nicht in der Wissenschaft arbeiten,

Elka: nicht in der Politik sein und viele andere Posten nicht besetzen.

Elka: Das heißt, die waren irgendwie ungenutztes Potenzial.

Elka: Und außerdem in der Zeit, weil früher, wenn man sich so eine Forschung vorgestellt

Elka: hat, stellt man sich ja so einen genialen Typen, Newton, der zu Hause sitzt,

Elka: alleine am Schreibtisch und irgendwas ausdenkt. Und jetzt ist aber entstanden die Großforschung.

Elka: Das heißt, es hat wirklich mehr Budget gegeben.

Elka: Man hat viel mehr Leute gebraucht für viel größere Projekte.

Elka: Es war nicht mehr der einsame, verrückte Professor, der irgendwie eine tolle

Elka: Idee hatte, sondern es gab jetzt diese großen Teams.

Elka: Und man hat eben dann auch mehr Hilfspersonal gebraucht, wie die Frauen halt

Elka: dann eingestuft wurden.

Elka: Und da ist es sehr praktisch, wenn man Frauen hat, weil die machen ja gerne

Elka: so Hilfsarbeit in deren Augen.

Evi: Genau. Weißt du zufällig, diese Frauenhochschulen, die du gerade angesprochen

Evi: hast, Was haben denn die für einen Stellenwert gehabt?

Evi: Also war das gerade so, okay, man beschäftigt da die Frauen,

Evi: bis sie verheiratet sind?

Elka: Ja, sowas. Vor allem, es hat ja auch einige Unis gegeben, wo Frauen mitmachen

Elka: durften, also sie durften studieren.

Elka: aber keinen Abschluss bekommen zum Beispiel. Also es war wirklich schon so gedacht,

Elka: dass Frauen nicht zur Konkurrenz werden von den männlichen Angestellten.

Elka: Also es war schon so ein, ja okay, dann gibt man halt ein bisschen Bildung,

Elka: aber ja nicht, dass sie die Aufgabe ihrer wahre Berufung vergisst.

Evi: Viele haben ja damals den Frauen das auch gar nicht zugetraut.

Evi: Es gab ja durchaus auch Vorstellungen, dass das ja sogar schlecht für den Frauenkörper

Evi: ist, wenn sie zu viel nachdenken oder irgendwie so.

Evi: Da gab es ja ganz abstruse Sachen. Also war das wohl eher zur Überbrückung,

Evi: bis Frau sich dann auf Ehe und Haushalt konzentriert, oder?

Elka: Genau, genau. Das werden wir auch später nochmal sehen, dass es ja auch oft

Elka: so war, dass Frauen nicht beschäftigt werden dürfen, sobald sie heiraten.

Elka: Also dann wurden sie auch von manchen Berufen auch gekündigt,

Elka: also im öffentlichen Dienst sehr oft. Also das geht sowieso nicht.

Evi: Das habe ich einmal erzählt. Das war ja damals bei der australischen Radioastronomin,

Evi: so die Ruby Payne Scott, glaube ich, hat sie geheißen, die ja auch verschwiegen

Evi: hat, dass sie ja verheiratet ist, bis sie ja dann schwanger geworden ist,

Evi: weil sie hätte ja sonst auch ihren Job verloren.

Elka: Ja, aber Stichwort Australien ist ja ein gutes Stichwort. Ich möchte nämlich

Elka: drei Länder, Länder, Observatorien vorstellen.

Elka: Harvard ist das längste Part, dann kommt kurz was über Greenwich und dann kurz über Australien.

Evi: Ah, spannend.

Elka: Wie da die Situation der Rechnerin war oder wie das da abgelaufen ist.

Elka: Aber was alle gemeinsam haben, ist

Elka: eben Bezahlung, Prestige und die Arbeitsbedingungen waren nicht sehr gut.

Elka: Es hat eben keine Aufstiegschancen gegeben, weil sonst hätten die männlichen

Elka: Kollegen einfach Angst um ihre Posten.

Elka: Das war schon immer wichtig, dass die in Schach gehalten wurden.

Elka: Ja, das erste, wie gesagt, Harvard Computers.

Elka: Die Harvard Computers sind wahrscheinlich eh die bekanntesten.

Evi: Ja, wollte ich gerade sagen. Das hat man, glaube ich, am ersten noch gehört.

Elka: Genau, da haben wir ja letztens geredet. Der Pickering war der Direktor des

Elka: Harvard Observatoriums und anscheinend manche abfällig gesagt haben,

Elka: dass das sein Harem war, die Frauen, die er eingestellt hat.

Elka: Also sein primäres Ziel, warum er die Frauen eingestellt hat,

Elka: war mal, dass er Geld spart für diese Hilfstätigkeiten, diese Routinearbeiten,

Elka: die ja nicht ein Mann machen muss. Und das kann ja auch eine Frau machen.

Evi: Also war er dann nicht eigentlich feministisch eingestellt?

Elka: Er wollte nicht Frauen fördern, glaube ich. Wobei es schon so war,

Elka: dass er, im Gegensatz zu anderen, er hat auch publiziert manchmal mit den Frauen

Elka: und hat schon auch öffentlich gesagt, dass die Leistungen sichtbar gemacht.

Elka: Aber es wurde schon immer geschaut, also das Ziel war erstens mal,

Elka: dass sie Geld sparen und zweitens wurde immer geschaut, dass sie eben keine

Elka: Aufstiegschancen haben, dass sie nicht zur Gefahr werden. Das war schon so, aber ja.

Elka: nimmt, was man kriegen kann, wahrscheinlich damals. Er hat eben 1875 mit Anna

Elka: Winlock, die erste Rechnerin, beschäftigt. Das ist jetzt Ende 19. Jahrhundert.

Elka: Und sechs Jahre später, angeblich hat er irgendwie gesagt, ja,

Elka: diese Arbeit ist so primitiv, das kann sogar meine Haushälterin machen.

Elka: Und daraufhin hat er seine Haushälterin eingestellt, nämlich die Williamina

Elka: Flemming, die aber auch noch sehr bekannt wird, kurz zu ihrem Leben.

Elka: Sie ist in Schottland geboren worden.

Elka: Sie hat sehr jung geheiratet, mit 20. Ich weiß nicht, ob das damals jung war.

Evi: Aber ich glaube, das war ein normales Alter, oder?

Elka: Normal wahrscheinlich, aber ja. Ich glaube auch. Gerade noch kein Teenie. Teenie werden Mütter.

Elka: Und sie ist dann mit ihrem Mann in die USA ausgewandert. Nachdem sie aber schwanger

Elka: geworden ist, hat ihr Mann sie kurz darauf verlassen.

Elka: Das heißt, sie war jetzt auf sich alleine gestellt mit ihrem Kind.

Elka: Hat dann als Dienstmädchen im Hause Pickering begonnen.

Elka: Aber eben, es blieb nicht dabei, sondern wie gesagt, sie wurde dann ja eingestellt

Elka: Und sie hat dann im Endeffekt 10 Nove entdeckt, mehr als 300 veränderliche Sterne

Elka: entdeckt, 59 Nebel, darunter auch der sehr schöne Pferdekopfnebel.

Elka: Ich glaube, das ist einer der coolsten Nebel.

Elka: Und sie hat außerdem, was sehr cool ist, ein System zur Klassifikation von Sternen,

Elka: basierend auf ihren Spektrallinien erstellt.

Elka: Und das wurde Fleming Pickering System genannt. Jetzt ist es nach beiden benannt,

Elka: weil man halt sagt, ja, sie hat es halt unter seiner Aufsicht oder er war halt der Vorgesetzte und...

Elka: Also wer jetzt wie viel da mitgemacht hat, weiß ich jetzt auch nicht.

Elka: Aber eben das war eine ziemlich coole Sache, weil das so der erste Schritt war

Elka: in diese moderne Klassifizierung von Sternen.

Elka: Und sie hat sich eben angeschaut, die Wasserstofflinien von diesen Sternen und

Elka: die nach ihrer Stärke geordnet.

Elka: Also sie hat 17 Kategorien gemacht, ganz einfach von A bis Q,

Elka: A, B, C, D, E, bla bla bla, die eben nach der Stärke von den Wasserstofflinien eingeordnet.

Elka: Und später dann hat ihre Kollegin dieses System verfeinert, nämlich die Annie

Elka: Jump Cannon. Kennst du die von einem System?

Evi: Also das System kenne ich schon, aber der Name selbst sagt mir jetzt nichts.

Elka: Ja, also das war eben auch eine Kollegin von ihr vom Harvard Observatorium,

Elka: eine Rechnerin. Und sie hat eben das System eingeführt, was man jetzt kennt.

Elka: Da gibt es ja sehr weirde Sprüche, wie man sich das merken kann.

Elka: Ich weiß nicht, ob du das schon mal gehört hast.

Evi: Ja, natürlich. Ich musste mir das ja merken für die Prüfung.

Elka: Was ist der Spruch, den du benutzt?

Evi: Erst ein Semester Astronomie-Studium muss man das natürlich können.

Evi: Ist das halt prüfungsrelevant, wie das so schon heißt.

Evi: Und da bist du natürlich dankbar über diverse Unterstützungen,

Evi: wie du dir das merken kannst.

Evi: Und weil es ja OBAFGKM-System ist, ist das OBAFGIRLKISSME, finde ich eigentlich total nett.

Elka: Aber schon ein bisschen weird, oder? Aber ich habe gelesen, man kann es ja auch mit Guy einsetzen.

Elka: OBAFGIRLKISSME. Und ein anderes, was ich gelesen habe, was ich lustig finde,

Elka: ist, offenbar benutzen Astronomen furchtbar gerne komische Merksprüche.

Evi: Vielleicht gefällt es mir auch deswegen und ich finde es nicht wütend.

Elka: Genau, also das ist, wie man es sich merken kann. Ich finde es irgendwie witzig,

Elka: weil sie hat einfach das System von der Flemmen genommen, eben das A bis Q.

Elka: Und sie hat auch die Temperatur, weil du hast ja heute schon viel über Temperatur

Elka: geredet, über Sterne und die Sonne.

Elka: Und sie hat die Temperatur inkludiert und hat geordnet und ein bisschen korrigiert.

Elka: Und diese Buchstaben kommen einfach vom Flemming-System, nur dass sie es eben anders angeordnet hat.

Elka: Sie hat es von heiß nach kalt angeordnet und sie hat dann auch noch Unterklassen gemacht.

Elka: Und unsere Sonne ist zum Beispiel ein G2-Stern. Das ist ja eigentlich cool,

Elka: dass dieses Leben, wenn du sagst, erstes Semester ist bei mir, das ist so fundamental.

Elka: Und es wird trotzdem noch verwendet und war halt von zwei Frauen,

Elka: die eigentlich fast damals nicht sehr viel Anerkennung wahrscheinlich bekommen

Elka: haben. Schon eine coole Sache.

Evi: Da hat der Pickering Glück gehabt, dass er so eine smarte Haushälterin gehabt hat.

Elka: Ja, voll. Und eben die Annie Cannon, die war da auch sehr, sehr toll.

Evi: Ja, aber offensichtlich dürften sie da halt, also sie vor allem,

Evi: irgendwie halt schon ein Händchen dafür gehabt haben.

Elka: Und eine formale Bildung in dem Bereich, das ist echt sehr beeindruckend bei der Flemming.

Evi: Ja, vielleicht war der Pickering ein guter Lehrer.

Elka: Ja, wer weiß, vielleicht war er eh voll nett. Ja, sie haben dann jedenfalls

Elka: immer mehr Frauen eingestellt in Harvard.

Elka: Und sie haben ein besonders großes Projekt nämlich bekommen.

Elka: vom Henry Draper Memorial.

Elka: Das Ziel dieses neuen Projekts war natürlich wieder, die spektrale Klassifizierung

Elka: von den Sternen zu bestimmen, die vorher zu fotografieren. Das ist sehr, sehr viel Arbeit.

Elka: Jetzt hat man eben diese Frauen angestellt, hat ihnen einen eigenen Raum gegeben.

Elka: Also es musste natürlich getrennt sein von den Männern, sonst wären die abgelenkt.

Elka: Und sie waren eben eigentlich sehr abgeschieden vom restlichen Betrieb der Sternwarte.

Elka: Und ihre Aufgabe war es einfach, diese fotografischen Glasplatten des Nachthimmels

Elka: anzuschauen, zu studieren, die Entfernungen zu messen, die Helligkeiten zu bestimmen.

Elka: Also es war, wenn man sich anschaut, wie die ausschauen, das ist eine sehr mühsame

Elka: Arbeit, die monoton war. aber wirklich eine sehr hohe Genauigkeit auch erfordert hat.

Elka: Und die AnyJumpCannon, die eben dieses OB-A-F-GKM-System gemacht hat,

Elka: die hat zum Beispiel 350.000 Sterne klassifiziert.

Elka: Mehr als jede andere Person.

Evi: Okay, das ist schon beeindruckend.

Elka: Keine Geduld für sowas.

Evi: Ja, ich glaube, für mich wäre das auch nichts.

Elka: Ich verliere schon meine Geduld bei Puzzle-Spielen. Ich hasse das.

Elka: Wenn ich dann dieses Teil nicht finde, dann haue ich alles weg.

Elka: Nein, das ist nichts für mich.

Elka: Aber die haben das sehr gut gemacht. Eine andere, die ich noch erwähnen möchte,

Elka: ist die Henrietta Swan Leavitt.

Evi: Ich hätte Leavitt gesagt.

Elka: Das heißt, sie ist eher ein Begriff, oder?

Evi: Ja, ja, natürlich. Die ist schon bekannt.

Elka: Sie hat was sehr Wichtiges und Cooles entdeckt, nämlich studierte Perioden Leuchtkraftbeziehung

Elka: oder das Leavitt-Gesetz eben.

Elka: Und was ich da gemacht habe, ich habe Chachibichi gefragt, es mir zu erklären,

Elka: einfach, was das macht. Und das hat voll gut funktioniert.

Evi: Okay, jetzt bin ich gespannt, ja.

Elka: Also er sagt, erstens, Sepheidensterne sind Sterne, die regelmäßig pulsieren.

Elka: Sie werden heller und dunkler in einem festen Rhythmus.

Elka: Verstehen wir, oder? Verstehen wir noch. Henrietta Leavitt entdeckte,

Elka: je länger ein Sepheid braucht, um heller und dunkler zu werden,

Elka: desto heller ist er insgesamt.

Elka: Also wenn er langsamer seine Periode wechselt, seine Periode länger ist, dann ist er heller.

Elka: So, seine wahre Helligkeit ist dann heller. Das bedeutet, wenn wir die Periode

Elka: messen, können wir die echte Helligkeit des Sterns berechnen.

Elka: Das heißt, sobald wir wissen, wie hell ein Stern wirklich ist,

Elka: können wir berechnen, wie weit er entfernt ist. Finde ich eigentlich schon sehr, sehr, sehr gut.

Evi: Ja, total.

Elka: Es war dann auch ein Vergleich mit zwei Laternen, die man sieht.

Elka: Und einer ist weiter weg und einer ist näher. Ja gut, das zeigt halt,

Elka: wie dieses Gesetz, was sie aufgestellt hat, uns helfen kann,

Elka: Entfernungen zu messen im Weltall.

Elka: Weil das ist ja eigentlich das, was eben so groundbreaking dann irgendwie war,

Elka: dass wir dadurch sehen konnten, wie hell ist es wirklich und wie weit entfernt ist es von uns.

Elka: Und das kann man sich eben vorstellen mit zwei Laternen.

Elka: Wenn eine weiter weg ist, eine weiter vorne und wie hell sie uns erscheinen.

Elka: Das ist schon sehr gut erklärt, oder?

Evi: Finde ich total, ja.

Elka: Ja, und mit diesem Gesetz hat Hubble dann zum Beispiel nachweisen können,

Elka: dass er Sterne in anderen Galaxien gesehen hat.

Elka: Also durch diese Entfernungsmessung, das war schon ein sehr großer Schritt irgendwie für die Astronomie.

Evi: Total, ja. Also es war wirklich fundamental.

Elka: Voll, also diese Hilfsarbeiterinnen waren schon sehr nützlich eigentlich.

Evi: Ja, also da kann man eigentlich gar nicht mehr von Hilfsarbeit sprechen, finde ich.

Elka: Nein.

Evi: Wenn du da so fundamentale Beziehungen auch erkennst, ja. Ja, voll.

Elka: Aber es war dann trotzdem so, dass, wie gesagt, auch der Pickering hat zwar

Elka: sie eben, ja, in der Öffentlichkeit zwar sichtbar gemacht, aber er hat sie nur

Elka: 25 Cent pro Stunde trotzdem gezahlt.

Evi: Weißt du, was die männlichen Assistenten bekommen haben?

Elka: Ja, die männlichen Assistenten haben das Doppelte bekommen.

Evi: Ah, eh, okay.

Elka: Also es ist schon 50 Prozent. Da war dieser Equal Pay Day.

Evi: Der war da sehr früh erreicht dann im Jahr, oder?

Elka: War sehr früh, ja. Er ist noch schlimmer als heute, aber. Ja,

Elka: und eben dieses System, eben in Harvard war das ja sehr erfolgreich für die

Elka: Wissenschaft, für die Frauen vielleicht.

Elka: Aber für die Wissenschaft und für die Sternwarte war das ja super, dieses System.

Elka: Und jetzt haben sie sich in Greenwich gedacht, ja, übernehmen wir dieses Modell.

Elka: Und übernehmen wir natürlich auch die unterbezahlten Rechnerinnen.

Elka: Also es geht auch darum, ein bisschen Geld zu sparen.

Elka: Dort war der Direktor der William Christie und er hat 1889 dieses Lady Computer Program gestartet.

Evi: Okay, das war so quasi ein Businessmodell, das sich dann durchgesetzt hat, oder?

Elka: Ein Franchise, was man dann irgendwie exportiert hat.

Elka: Und dieses Programm hat dann die ersten Frauen überhaupt in Greenwich eingestellt,

Elka: aber das Projekt war nicht von so großem Erfolg gekrönt wie das in Harvard,

Elka: weil es haben sich sehr wenige Frauen gefunden,

Elka: die für so unterbezahlten Shopping sich interessieren.

Elka: Finde ich auch spannend, dass das in Harvard recht gut angekommen ist, in London eher mäßig.

Elka: Aber sie haben bis 1891 doch vier Frauen angestellt. Die Edith Riggs,

Elka: die Harriet Furniss, die Alice Everett und die Annie Russell.

Elka: Man muss jetzt nicht alle Namen merken, ein paar wären jetzt eh noch wichtiger.

Elka: Was man sich merken kann oder was irgendwie bezeichnen ist, alle hatten einen

Elka: Collegeabschluss und Everett und Russell haben sogar in Cambridge mit Auszeichnung bestanden.

Elka: Also es waren wirklich sehr tolle Wissenschaftlerinnen und trotzdem waren sie

Elka: so eingestuft in der gleichen Kategorie,

Elka: wo früher 13- und 14-jährige Burschen eingestuft wurden und hatten auch die

Elka: gleiche Bezahlung wie diese Hilfsarbeiter-Burschen.

Elka: Das finde ich auch ein bisschen degradierend.

Evi: Dann wundert man sich, dass sich dieses Modell dann dort nicht so erfolgt hat.

Elka: Dass sich das nicht durchgesetzt hat. Und wenn man das hört,

Elka: denkt man sich immer, wieso haben sich die Frauen das gefallen lassen?

Elka: Also es war jetzt nicht so, dass die Frauen jetzt voll happy waren und sagen,

Elka: ja bitte, das passt voll und wir machen alles mit.

Elka: Also sie haben sich schon aufgeregt. Also vor allem die, die in Cambridge mit

Elka: Auszeichnung bestanden haben, haben sich schon immer wieder aufgeregt und gesagt,

Elka: hey, ist das überhaupt nichts wert, unser Abschluss?

Elka: Also es hat immer wieder Protest gegeben.

Elka: und Furness und Riggs, die zwei Frauen, haben auch die Sternwarte nach ein oder

Elka: zwei Jahren schon wieder verlassen.

Elka: Das heißt, es waren von den vier Frauen Nummer zwei über.

Elka: Everett und Russell. Ihre Arbeit hat ein bisschen anders ausgeschaut als in Harvard.

Elka: Sie haben nämlich nicht getrennt von den Männern gearbeitet und sie durften

Elka: sogar teilweise Beobachtungsinstrumente verwenden, weil das durften sie in Harvard nicht,

Elka: aber durften sie keine Teleskope angreifen, weil Raum machen lässt ja kaputt

Elka: oder ich weiß auch nicht, was der Grund genau war. Aber das war eben dort schon so.

Elka: Und 1892 begann Everett dann auch mit der Arbeit an diesem internationalen astrographischen

Elka: Katalog und hat auch diese fotografischen Platten entwickelt und dieses Vermessen eben angefangen.

Elka: Und die beiden, Everett und Russell, eben waren schon einige Zeit am Observatorium

Elka: und sehr fleißig und sehr gut.

Elka: Sie haben sich dann beworben für ein Fellowship an der Royal Astronomical Society,

Elka: was ja doch sehr prestigereich ist und wäre.

Elka: Wurden abgelehnt, weil Frauen generell bis auf wenige Ausnahmen ausgeschlossen waren.

Elka: Die haben dann zu ihnen gesagt, sie dürfen als Trostpreis, sie dürfen dabei

Elka: sein vielleicht bei den Sitzungen und zuhören.

Elka: Aber Everett hat das irgendwie nicht so interessiert. Sie hat sich dann noch,

Elka: ich glaube, in Dublin beworben.

Elka: Dort hat aber dann ein zehn Jahre jüngerer und unerfahrener Mann die Stelle

Elka: bekommen. Auch sehr ärgerlich.

Elka: Und dann hat sie sich schließlich in Potsdam, im Observatorium in Potsdam beworben.

Elka: Ist dort genommen worden und war dann die erste angestellte Astronomin in Deutschland.

Elka: Also 1895 war sie die erste Astronomin angestellt in Deutschland.

Elka: Aber das heißt, es war wieder eine weniger in Greenwich. Und Russell, es war ja noch über.

Evi: Ich wollte gerade sagen, eine weniger, es war ja dann immer noch eine da.

Elka: Genau, es war der Nummer eine da. Russell hat aber im gleichen Jahr ihren Vorgesetzten

Elka: geheiratet, den Walter Mounder.

Evi: Ach, den kennen wir doch.

Elka: Ja, kennen wir den?

Evi: Ja, es gibt ja dieses Mounder-Minimum, was sie da untersucht haben,

Evi: eben diesen Sonnenzyklus, und dass es dann diese Phasen gegeben hat,

Evi: wo die Sonne extrem inaktiv war.

Evi: Und ich weiß, dass er das mit seiner Frau gemacht hat. Ich habe jetzt aber nicht

Evi: gewusst, dass sie seine Frau war.

Elka: Ja, so schließt sich der Kreis.

Evi: Ja, das schade, ja.

Elka: Es war eine andere Frau, aber ich glaube schon, dass das sie war.

Elka: Ja, heiraten schlecht, wenn man im öffentlichen Dienst arbeitet,

Elka: weil sie musste natürlich kündigen dann.

Elka: Aber sie sind ja auch blöd von dem Vorgesetzten, dass er sich seine eigene Mitarbeiterin

Elka: vertut eigentlich damit, indem sie geheiratet haben.

Elka: Aber gut, wahrscheinlich war das damals keine Option, nicht zu heiraten.

Evi: Naja, aber wenn dann die Liebe und dann magst du vielleicht,

Evi: weiß nicht, eine Familie und so.

Elka: Ja, das geht ja ohne Heiraten nicht.

Evi: Außerdem kannst du ja damals, ich meine, wo sind wir da, 1895 oder sowas,

Evi: da kannst du ja nicht in wilder Ehe zusammenleben.

Elka: Ja, ja, voll, das geht ja gar nicht. Genau, deshalb musste sie 1895 kündigen.

Elka: Und dieses Verbot, dass verheiratete Frauen nicht im öffentlichen Dienst arbeiten

Elka: dürfen, ist sogar bis 1946 weiter bestanden.

Evi: Was erstaunlich ist.

Elka: Crazy.

Evi: Ja, vor allem, weil ich mir dann immer denke, da hast du ja dann doch auch die Weltkriege und so.

Evi: Und gerade in den Kriegen haben ja dann die Frauen viel gearbeitet,

Evi: weil ja die Männer an der Front waren.

Evi: Wundert mich, dass das Verbot bis nach dem Zweiten Weltkrieg bestanden hat.

Elka: Ja, vielleicht haben sie da irgendein Sonderkrieg.

Elka: Ding irgendwie reintragen oder sie in anderen Sektoren halt eher gebraucht.

Elka: Aber ja, im Endeffekt hat dieses Lady Computer Program in Greenwich nicht einmal,

Elka: also fünf Jahre circa, angedauert.

Elka: Ja, wie du gesagt hast, es hat schon ein paar vielleicht gute Erfindungen oder

Elka: Entdeckungen gehabt, das auf jeden Fall.

Elka: Aber eben, es war jetzt nicht so von Erfolg gekrönt wie das Harvard-Projekt.

Elka: Es hat sich einfach niemand gefunden, der diesen Job halt machen will.

Elka: Und dann war es schon wieder zu Ende in Greenwich.

Evi: Ich habe es gerade nochmal nachgesehen, also es war die Annie Russell,

Evi: die dann die Annie Mounder wurde. Seine spätere Frau. Mit er hat er das dann untersucht alles.

Elka: Genau, vielleicht kennt man sie dann auch eher als Annie Mounder,

Elka: als Annie Russell, aber ja, damals hieß sie noch Russell.

Evi: Das ist Mounder-Minimum und so, das kennt man ja alles, aber tut das alles auf

Evi: ihn beziehen und vergisst eigentlich, dass seine Frau ja da auch durchaus den

Evi: Anteil hat oder eben mit ihm gearbeitet hat.

Elka: Ja, voll. Wir haben letztens mal geredet, dass wenn man halt so irgendeinen

Elka: Begriff sieht, den Nachnamen, weiß man im ersten Moment auch nicht,

Elka: ob das jetzt Mann, Frau ist.

Elka: Also wenn man da nachforscht, weiß man es natürlich, aber man geht auch so ein

Elka: bisschen automatisch davon aus, dass es ein Mann ist.

Elka: Also dass jetzt die Annie Maunder da dabei war oder nicht.

Evi: Ja, stimmt. Ja, eigentlich müsste man es dann Maunder, Maunder, Minimum.

Elka: Ja, aber sie war eben auch eine, die eben auch mit Auszeichnung da bestanden

Elka: hat, diesen Cambridge-Test.

Elka: Also sie war schon sehr, sehr, sehr genial.

Elka: Aber ja, eben das hat trotzdem nicht so lange angedauert. Jetzt ist unsere letzte

Elka: Station, nachdem wir in Harvard waren, in Greenwich, unsere letzte Station ist

Elka: jetzt noch ganz weit weg, in Australien. Warst du schon mal in Australien?

Evi: Nein, leider nicht.

Elka: Ja, noch nicht.

Evi: Wobei, ich würde ja, ich glaube, lieber nach Neuseeland.

Elka: Okay.

Evi: Aber steht Australien bei dir auf der Liste?

Elka: Hätte ich gesagt, es ist ein bisschen zu weit. Also eh sicher voll schön,

Elka: aber dafür, dass ich so weit fliegen muss.

Evi: Ja, das ist absteckend.

Elka: Aber so jetzt von der Kultur und so her so ein bisschen halt Westeuropamäßig

Elka: ist oder halt wie der Westen.

Elka: Ich weiß nicht. Ist irgendwie weird.

Evi: Ja, dank Kolonialismus.

Elka: Ja, voll. Also es ist ja Australien.

Evi: Finde ich da Neuseeland irgendwie so ein bisschen reizvoll, obwohl das wahrscheinlich noch mehr...

Elka: Ist wahrscheinlich auch ähnlich, aber sicher die Natur ist sicher beeindruckend.

Evi: Ja, eben. Ich würde mich halt sehr interessieren.

Elka: Ich würde schon gerne Koalas sehen und Kängurus. Aber na, da stehen,

Elka: glaube ich, bei mir zuerst andere Sachen eh auf der Liste.

Elka: Aber ja, zurück zu Australien, zu den rechten Damen in Australien.

Elka: Außer Greenwich wurde zu diesem Katalogprojekt auch vier Sternwarten in Australien

Elka: eingeladen, damit zu arbeiten, nämlich Perth, Melbourne, Sydney und Adelaide.

Elka: Und diese vier Sternwarten sollten 18 Prozent des Himmels katalogisieren.

Elka: Also das ist schon sehr, sehr viel.

Elka: Und deswegen brauchten sie ganz viele Rechnerinnen.

Evi: Sind immer so ambitious, die Projekte, findest du nicht?

Elka: Sehr ambitious? Ja, ja, voll. Ja, und deswegen brauchten sie extrem viele Frauen, viel Arbeitskraft.

Elka: Sie haben 61 Frauen angestellt, also alle vier Sternwarten gemeinsam.

Elka: Und auch interessant, wie die bezeichnet wurden. Also unterschiedliche Bezeichnungen gegeben.

Elka: Astrographische Assistentin, Sternevermesserin, Juniorrechnerin oder Astrographische Rechnerin.

Elka: Also mein Favorite wäre Sternenvermesserin.

Evi: Das hätte ich jetzt wetten können. Ich wollte gerade sagen, dass dir gefällt

Evi: Sternenvermesserin sicher am besten, weil das klingt so romantisch, gell?

Elka: Es klingt voll cool. Was ist dein Job? Ja, ich bin IT-Konsultantin und du?

Elka: Sternenvermesserin. Ist doch viel cooler. Ja, stimmt. Aber Juniorrechnung finde

Elka: ich ein bisschen eine Beleidigung.

Evi: Was soll das heißen?

Elka: Junior. Ich habe einen Abschluss von einer Elite, also ich nicht, aber diese Frauen.

Elka: Aber ja, so war das. Und bei denen weiß man eigentlich sehr wenig über diese

Elka: Frauen, dafür, dass es 61 gegeben

Elka: haben, weil die wurden immer nur so als Mädchen oder Damen bezeichnet.

Elka: Also im Gegensatz zu Harvard, wo sie eben schon ein bisschen eine Öffentlichkeit

Elka: bekommen haben, wurden die wirklich so, ja, überhaupt nicht irgendwie benannt.

Elka: Es gibt nur ganz wenige, irgendwie drei Publikationen oder so,

Elka: wo die Namen von diesen Frauen sind.

Elka: Zwei habe ich da rausgesucht. Die eine ist die Mary Emma Greyer.

Elka: Sie hat 1890 im Obstettorium von Adelaide gearbeitet und sie hat nächtliche

Elka: Beobachtungen gemacht.

Elka: Und sie hat, so wie viele eben, acht Jahre später das Obstettorium verlassen

Elka: müssen, weil sie geheiratet hat. Wobei ich nicht weiß, ob sie musste oder wollte.

Elka: Das weiß ich nicht, ob es da auch ein Verbot gegeben hat.

Evi: Naja, ich nehme mal schon an, weil wie gesagt, also wie ich da damals über Ruby

Evi: Pinscott gesprochen habe.

Elka: Stimmt, hast du gesagt.

Evi: Das war während dem Zweiten Weltkrieg und danach und ich glaube,

Evi: das war dann irgendwie eben in den 40er Jahren, also 1940er Jahren waren wir da.

Evi: Da war das nach wie vor noch, also da hat es diese Regelung noch gegeben,

Evi: dass eben Frauen, die im öffentlichen Dienst stehen, die dürfen nicht verheiratet sein.

Elka: Und die zweite von den Namen war ein bisschen was weiß, ist die Charlotte Peel,

Elka: die hat in Melbourne gearbeitet und Sterne vermessen natürlich und auch witzig

Elka: die Fehler von anderen Mitarbeitern überprüft.

Elka: Also sie war so ein bisschen die Kontrolleurin. Und sie war 1900 auch die erste

Elka: Frau, die dauerhaft in der Astronomie beschäftigt wurde in Australien.

Elka: Also auch eine Pionierin.

Elka: Aber die Frauen haben dort, nicht wie in Greenwich, sondern wie in Harvard,

Elka: getrennt von den Männern meistens gearbeitet, damit sie eben die männlichen

Elka: Kollegen nicht ablenken.

Elka: Und ihr Gender Pay Gap war genauso hoch, nämlich die sind die Hälfte vom Lohn der Männer bekommen.

Elka: Und absurderweise wurde das sogar noch unterstützt durch ein Gesetz,

Elka: das 1902 rausgekommen ist, Commonwealth Government Act, der sogar vorschrieb,

Elka: dass Frauen nicht mehr als 54 Prozent des Gehalts eines Mannes verdienen dürfen.

Evi: Okay, Wahnsinn.

Elka: Also umgekehrt, das, was wir fordern, ein Gesetz, dass man Geschlechter nicht

Elka: unterschiedlich bezahlen darf, war, dass sie es gar nicht durften.

Elka: Aber das ist auch wieder so ein Ding, wie die Stellung des Mannes als Familienernährer

Elka: nicht infrage gestellt wird.

Evi: Ich finde es interessant, dass solche Sachen auch gesetzlich festgehalten,

Evi: dass sie das nicht dürfen.

Evi: Weil es ist immer ein bisschen so einerlei, was halt quasi so Usus ist oder

Evi: wie das halt dann gehandhabt wird. Aber wenn du es halt dann wirklich nochmal

Evi: gesetzlich auch fest geregelt hast, so ist das halt dann schon noch einmal eine andere Wuchtigkeit.

Elka: Aber es gibt ein Happy End der Geschichte, ein bisschen. Nämlich 1903 haben

Elka: sich vier Rechnerinnen dafür eingesetzt und eine höhere Bezahlung gefordert.

Elka: Und überraschenderweise wurde dem dann sogar stattgegeben.

Evi: Na schon.

Elka: Und sehr oft zahlt es sich aus, dafür seine Rechte zu kämpfen und Sachen zu

Elka: fordern. Und das haben die Frauen in Greenwich vielleicht nicht geschafft,

Elka: aber eben die Frauen in Australien schon ein gutes Happy End.

Elka: Ja, und abschließend zu sagen, warum ich das so spannend finde.

Elka: Ich finde es halt spannend zu sehen, dass Frauen so die treibende Kraft waren

Elka: von diesen ersten Großforschungsprojekten.

Elka: Und das sind ja Sachen, eben fundamentale Sachen, worauf die Wissenschaft aufbaut.

Elka: Und ohne diese Arbeit, diese langwierige und akribische Arbeit,

Elka: könnte die Wissenschaft gar nicht so voran kommen.

Elka: Und wir hören immer nur eben die großen Männer, die irgendwas erfunden haben,

Elka: aber diese vielen Frauen, die da diese Arbeit im Hinterzimmer gemacht hat,

Elka: die sind dann meistens unbekannt und im Verborgenen.

Elka: Und als Beispiel bis 1959 haben Frauen mehr als 75 Prozent von den bis dorthin

Elka: bekannten 14.700 veränderlichen Sternen entdeckt.

Elka: Also schon die meisten Sterne, veränderlichen Sterne haben halt Frauen entdeckt.

Elka: Und das ist auch in vielen anderen

Elka: Bereichen, ja, diese Leistungen sehr im Verdeckten eben passiert sind.

Elka: Und das ist schon mal gut, das rauszuholen und zu sagen, ja,

Elka: wir stehen auf den Schultern von Riesinnen.

Evi: Ja, genau, ja, das ist ein gutes Schlussfazit. Und ja, das hat man ja heute

Evi: zum Teil ja auch noch, wenn so Nobelpreise vergeben werden. Und dann bekommt

Evi: das halt auch ein, zwei Menschen.

Evi: Und eigentlich ist ja da auch immer die Vorarbeit und ist ja auch immer eigentlich

Evi: ein großes Team dahinter.

Evi: Und es ist ja heutzutage auch ja fast nicht mehr so, dass einer alleine,

Evi: wie du sagst, in seinem Kämmerchen sitzt und was entdeckt.

Evi: Und da war es damals eigentlich auch schon so natürlich.

Evi: Und dass das eine Arbeit war, die halt undankbar war. Eben auch,

Evi: wie du gesagt hast, weil sie halt auch so wiederholend ist, anstrengend ist.

Evi: Man hat genau sein müssen.

Evi: So eine undankbare Arbeit. aber die gemacht werden musste.

Evi: Aber es ist gut natürlich, wenn man da jetzt zumindest ein bisschen die Anerkennung

Evi: den Frauen zuteil wird, indem man einfach darüber mal auch spricht und sagt,

Evi: wie einfach auch die Verhältnisse waren.

Evi: Also man muss das auch immer so ein bisschen im Kontext seiner Zeit betrachten.

Evi: Und du hast mich jetzt so gefesselt, dass ich unseren zweiten Werbeblock verpasst

Evi: habe. Das holen wir jetzt nach.

Evi: So, danke für die Einblicke. Also da waren jetzt auch viele Namen dabei,

Evi: die ich nicht gekannt habe.

Elka: Hast du dir schon ein paar gekannt auch? Das ist schon mal gut.

Evi: Du sagst, es waren ja auch so viele, also man kann ja auch gar nicht alle kennen.

Evi: Von vielen weiß man auch nicht viel, weil sie halt nur die Damen waren und eben

Evi: die Rechnerinnen. Vielleicht ist das ein bisschen so wie diese,

Evi: heutzutage spricht man ja von dieser Generation Praktikum.

Elka: Genau.

Evi: Vielleicht ist das das Pendant dazu.

Elka: Ja, das stimmt. Ja, es waren ja 13- bis 14-jährige Burschen,

Elka: hatten den gleichen Lohn.

Evi: Ja, eben siehst du. Dann passt das ja fast. Weil die Praktikanten sind ja bei

Evi: uns zum Teil ja heute schon Studenten, die kurz vorm Abschluss stehen oder gerade

Evi: den Abschluss gemacht haben.

Evi: Ich weiß nicht, wie es bei dir war, aber es war bei mir auch ähnlich.

Evi: Ich habe damals Frischmann einen Uni-Abschluss gehabt und dann habe ich auch

Evi: einmal Praktikum gemacht, habe ich gerade einmal heißer, ich glaube,

Evi: 800 Euro im Monat verdient.

Evi: Ja, ich meine, das ist schon länger her. Und ich war froh, dass ich überhaupt etwas verdient habe.

Elka: Ja, also ich habe während dem Studium, also glaube ich Master halt,

Elka: oder war es vielleicht im Bachelor noch, habe ich zwei Praktikums gemacht in der IT.

Elka: Und in der IT ist es Gott sei Dank so, dass es im KV sehr klar geregelt ist,

Elka: wie viel eine Praktikantin verdienen darf.

Elka: Und ich würde allen abraten, wenn es irgendwie geht, unbezahlte Praktiker zu machen.

Elka: Das ist eine Unart, das ist schrecklich. Ich hatte sehr viel Glück.

Elka: Also ich habe, glaube ich, einen Tausender verdient, was sehr gut ist.

Elka: Aber ich habe es auch einfordern müssen. Also ich habe das eben im KV,

Elka: ich weiß gar nicht, wie ich darauf kommen bin, weiß ich nicht,

Elka: aber ich habe im KV das gelesen, dass man eben 50 Prozent des Gehaltes kriegen

Elka: sollte als Praktikantin und ich bin dann zum Betriebsrat gegangen und der hat

Elka: sich das dann angeschaut, hat gesagt, ja stimmt.

Elka: Und mein Kollege damals, der hat sich damals nicht getraut, was zu sagen.

Elka: Jetzt habe ich diesen Case sozusagen alleine durch.

Elka: Es war nicht so viel Feite, weil es war klar, im KV ist es so und sie haben

Elka: es dann einfach nachzahlen müssen.

Elka: Aber trotzdem habe ich mich halt exponieren müssen alleine. Aber natürlich hatte

Elka: ich auch was davon gehabt. Er hat dann auch mehr Geld bekommen.

Elka: Aber ja, da war ich so ein bisschen wie die Frauen in Australien.

Elka: Da habe ich es gefordert und dann ist es auch passiert, Gott sei Dank.

Evi: Eigentlich ist es ja bedenklich, dass du das fordern musstest.

Elka: Ja, ja, eh, es ist illegal.

Evi: Und sonst hättest du gar nichts bekommen, oder wie?

Elka: Doch, doch, nur weniger.

Evi: Weniger, okay.

Elka: Ich habe mir zu wenig gezahlt einfach.

Evi: Ah, okay.

Elka: Nein, der IT ist Gott sei Dank, das kommt ja keiner für...

Elka: unbezahlt oder sehr wenig. Gott sei Dank ist das schon recht gut.

Evi: Ja, aber weißt du, bei mir, ich war ja gerade sehr lange so Werbebranche,

Evi: Marketing und das Ganze.

Evi: Ja, da hast du sehr viele unbezahlte Praktiker. Das habe ich halt auch nie gemacht.

Evi: Ich hätte mir das gar nicht leisten können.

Elka: Ja, das ist das Nächste.

Evi: Also ich war dann auch froh, also eigentlich über meinen Job da und dass ich

Evi: da eben für ein Praktikum okay bekommen habe.

Evi: Also das war schon eine gute Vergütung.

Evi: Aber ich sehe es auch heute noch, wenn da Stelleninserate sind mit unbezahlten Praktikern.

Evi: Ja, sehr froh, dass du bei uns überhaupt im Team dann sein darfst.

Evi: Aber ich denke so, nee, das darf eigentlich nicht sein.

Elka: Also ja, einen Aufruf zu fordern, was euch zusteht.

Evi: Ja, genau, egal welchen Geschlecht es ihr seid.

Elka: Genau, das ist unabhängig.

Evi: Ihr seid immer was wert, eure Arbeit ist auch immer was wert.

Elka: Genau.

Evi: Hast du eigentlich noch irgendwie so einen Buch, wo du vorhin ja dein Eingangszitat irgendwie gehabt hast?

Elka: Genau, ich werde es eh auch in die Show Notes reintun. Aber das Buch,

Elka: da geht es eigentlich nicht nur um die Frauen in der Wissenschaft,

Elka: sondern geht es um viele Frauen in der Wissenschaft. Also nicht nur um Frauen

Elka: in der Astronomie, sondern es geht um Frauen in der Wissenschaft allgemein.

Elka: Und es heißt Frauen, die die Wissenschaft veränderten.

Elka: Und da gibt es auch noch, ich konnte es gar nicht mit einbeziehen,

Elka: aber es gibt noch einige Kapitel zu Frauen, die in Astronomie noch viel früher im 17.

Elka: Jahrhundert und so tolle Berechnungen gemacht haben. Das konnte ich jetzt aus

Elka: Zeitgründen nicht dazu tun, aber es gibt sehr viele astronomische Kapitel noch.

Evi: Ah, okay, spannend. Ist da Hypatia auch dabei?

Elka: Kann sein, ich weiß gar nicht. Es sind so ein bisschen Unbekannter.

Elka: Es sind nicht die Klassischen, die man so kennt.

Elka: Es ist nicht Marie Curie, Lisa Meitner und so.

Evi: Aber kennst du Hypatia?

Elka: Ja, ja. Okay.

Evi: Weil du warst ja einer der Ersten. Also das war ja so um 400 irgend sowas.

Evi: Einer der ersten Astronomen und Mathematikerinnen.

Elka: Ja, da gibt es auch einen coolen Film. Der heißt Agora. Ich weiß nicht,

Elka: ob wir da schon mal drüber geredet haben.

Evi: Ah, okay. Den kenne ich gar nicht. Und der handelt von ihr oder wie?

Elka: Ja.

Evi: Oh, spannend.

Elka: Nicht, dass ich das jetzt für einen Blödsinn sage, aber ich glaube schon.

Elka: Es ist halt so ein bisschen Hollywood-Film, aber es ist schon die Säulen des Himmels, Agora.

Evi: Das muss ich mal gleich notieren, muss ich mal gleich schauen,

Evi: wo ich mal den ansehen kann.

Elka: Ja, handelt von Hypatia von Alexandria. Ja, das Ende ist sehr traurig.

Evi: Oh, das ist super, jetzt hast du gespoilert.

Elka: Ja.

Evi: Mag ich ihn mir dann noch ansehen?

Elka: Nein, ihr Ende ist halt traurig, ihr Lebensende.

Evi: Okay, jetzt war ich gerade total euphorisch und habe mir schon gedacht,

Evi: den schaue ich mir gleich heute am Abend an, aber jetzt bin ich wieder ein bisschen

Evi: gebremst, muss ich mal schauen.

Elka: Hast du gehofft, dass sie dann am Ende Residentin wird oder so?

Elka: Nein, leider, aber es ist trotzdem sehr spannend, was sie gemacht hat.

Evi: Ich werde mir mal den Trailer anschauen und dann werde ich entscheiden.

Evi: Danke, Elke, für diesen spannenden Einblicke in die Geschichte.

Evi: Ich habe es wirklich sehr interessant gefunden. Wenn ihr uns danken wollt,

Evi: wenn euch die Folge gefallen hat, dann könnt ihr das natürlich auch machen.

Evi: Und zwar könnt ihr uns einmalig natürlich etwas über PayPal zukommen lassen.

Evi: Das könnt ihr natürlich auch öfters machen. Das macht zum Beispiel der Markus

Evi: sehr gerne. Vielen lieben Dank, Markus.

Evi: Ganz großes Dankeschön auch an Daniel, der sehr großzügig war zu uns.

Evi: Und danke auch an Christoph.

Evi: Sie haben uns eben über PayPal etwas zukommen lassen. Und ansonsten habt ihr

Evi: natürlich auch die Möglichkeit, ein Abo abzuschließen.

Evi: Das könnt ihr bei Steady und Patreon machen. Ansonsten freuen wir uns natürlich

Evi: über jegliches Feedback von euch.

Evi: Gerne auf unserer Seite hinterlassen. Ihr könnt auch kommentieren auf Spotify natürlich.

Evi: Und ja, ansonsten bewertet den Podcast, empfiehlt ihn weiter,

Evi: damit wir wachsen können.

Evi: Feedback, Fragen, Anregungen, natürlich auch am Kontakt der Cosma Glatte.

Evi: Hier unsere E-Mail-Adresse, so wie es der Bernd getan hat. Also falls ihr auch

Evi: wieder Rechenbeispiele habt, gerne auch per E-Mail.

Elka: Oje, was da dann kommt. Aber du hattest eh gerade Quantenmechanik oder irgendwas gewappnet.

Evi: Ich bin trainiert. Wobei ich vergesse die Sachen dann auch immer sehr schnell.

Evi: Ich muss dann immer gleich wieder nachschauen, wie das war.

Evi: Ansonsten findet ihr uns natürlich auch in den Social Media Kanälen,

Evi: wobei es jetzt eigentlich eh nicht mehr noch Instagram, kosmiklärter Podcast.

Evi: Oder ihr könnt natürlich auch Elka direkt auf Instagram folgen und sie anschreiben.

Evi: Da bist du ja unter Design, sie Feminist zu finden.

Evi: Ansonsten bleibt uns noch zu sagen, vielen Dank fürs Zuhören wieder und bis zum nächsten Mal.

Elka: Bis bald. Tschüss.

Evi: Bis dann. Tschüss.

Elka: Levit. Levit.

Evi: Ich hätte Levit gesagt. Also ich sage eigentlich immer Levit,

Evi: aber ich bin ja da jetzt kein Maßstab für richtiges Aussprechen.

Elka: Ja, ich bin in der ersten Diskussion, wie man was ausspricht, gell?

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