CL056 Funkelnde Sterne, Vollmondmythen und kosmische Staubsauger: Weltraum-Fakes im Faktencheck
Shownotes
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In dieser Folge von Cosmic Latte gehen Eva und Elka zehn der hartnäckigsten Mythen rund um Astronomie, Weltraum und Raumfahrt auf den Grund - von der angeblich aus dem All sichtbaren Chinesischen Mauer bis zu schlaflosen Nächten bei Vollmond. Wir erklären, warum rote Sterne kühler sind als blaue, Sterne von der Erde aus funkeln und der Polarstern nicht genau nach Norden zeigt. Außerdem werfen wir einen Blick auf die neuesten Zahlen des Wissenschaftsbarometers 2024 und was sie für die Wissenschaftskommunikation bedeuten.
Einleitung
Wissenschaftsbarometer 2024
Wir beginnen mit einem Blick auf das Wissenschaftsbarometer 2024 der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Trotz stabilen Vertrauens in die Wissenschaft fühlen sich viele Österreicherinnen und Österreicher schlecht informiert. Das Interesse an wissenschaftlichen Themen ist leicht rückläufig - ein klarer Auftrag für eine bessere und inklusivere Wissenschaftskommunikation. Wissenschaftliche Bildung sollte nicht mit der Schule enden. Wir finden: Wissenschafts-Podcasts sollten mehr Aufmerksamkeit bekommen!
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse findet sich auf der Website der Österreichischen Akademie der Wissenschaften: ÖAW-Wissenschaftsbarometer: 73% vertrauen Wissenschaft
Astronomische Mythen
Viele Mythen über Astronomie halten sich hartnäckig. Wir sehen uns bei den folgenden zehn Mythen an, was die Wissenschaft bzw. die Forschung dazu sagt, welche historische Zusammenhänge es gibt und welche Rolle psychologische Effekte wie der Confirmation Bias dabei spielen.
1. Man sieht die Chinesische Mauer aus dem Weltall
Ein klassischer Irrglaube: Die Chinesische Mauer ist zwar lang, aber zu schmal und farblich zu wenig kontrastreich, um sie mit bloßem Auge aus dem Weltall zu erkennen. Sichtbar sind hingegen Großstädte, Autobahnen, beleuchtete Flächen und künstliche Inseln wie "The Palm Jumeirah" in Dubai.
2. Im Weltall gibt es keine Schwerkraft
Falsch! Auch auf der ISS wirkt die Erdanziehung noch mit etwa 88% ihrer Kraft. Astronaut:innen schweben, weil sie sich in einem permanenten freien Fall befinden. Die Station kreist in konstanter Fallbewegung um die Erde – ein Effekt, den schon Newton mit seinem Gedankenexperiment der "Orbit-Kanone" erklärte.
3. Ohne Raumanzug explodiert man im All
Hollywood übertreibt: Im luftleeren Raum würde man nicht explodieren. Vielmehr entweicht der Sauerstoff aus der Lunge, was nach 10–15 Sekunden zur Bewusstlosigkeit führt. Die Körperflüssigkeiten beginnen zu sieden, da der Siedepunkt ohne Umgebungsdruck stark sinkt. Der Tod tritt nach etwa 80 Sekunden ein.
4. Schwarze Löcher sind kosmische Staubsauger
Schwarze Löcher ziehen nicht alles magisch an. Außerhalb ihres Ereignishorizonts wirken sie wie jedes andere gravitativ wirkende Objekt. Nur wer zu nahe kommt, hat keine Chance mehr zu entkommen. Viele Objekte können stabile Umlaufbahnen um Schwarze Löcher einnehmen.
5. Rote Sterne sind heißer als blaue
Hier spielt uns die Alltagserfahrung einen Streich: Rot glühende Kohle wirkt heiß, aber blaue Sterne sind tatsächlich viel heißer. Die Farbe eines Sterns hängt mit seiner Temperatur zusammen: Je kürzer die Wellenlänge (blau), desto mehr Energie wird abgestrahlt.
6. Sterne funkeln immer
Das Funkeln entsteht durch die Turbulenzen in der Erdatmosphäre. Außerhalb der Atmosphäre, etwa von der Mondoberfläche oder aus dem All, erscheinen Sterne als gleichmäßige Lichtpunkte. Planeten funkeln übrigens weniger, weil sie größer erscheinen und sich atmosphärische Verzerrungen mitteln.
7. Im Sommer ist die Erde näher an der Sonne
Tatsächlich ist der Abstand zur Sonne nicht der Grund für unsere Jahreszeiten. Entscheidend ist die Neigung der Erdachse um 23,5 Grad. Sie sorgt dafür, dass die Sonnenstrahlen je nach Jahreszeit unterschiedlich stark auf die Hemisphären treffen. Im europäischen Sommer ist die Erde sogar etwas weiter von der Sonne entfernt als im Winter.
8. Der Polarstern zeigt exakt nach Norden
Fast, aber nicht ganz. Der Polarstern Polaris liegt etwa 0,66 Grad vom wahren Himmelsnordpol entfernt. Damit beschreibt er eine kleine Kreisbewegung am Himmel. Aufgrund der Präzession der Erdachse ändert sich die Position des Himmelsnordpols langfristig – früher war ein anderer Stern die Referenz.
9. "Mercury in Retrograde" bringt Chaos
Ein populärer astrologischer Mythos: Wenn Merkur rückläufig erscheint, soll das Kommunikation und Technik stören. Tatsächlich handelt es sich um eine optische Illusion: Merkur überholt die Erde auf seiner Umlaufbahn, wodurch es aussieht, als würde er sich kurz rückwärts bewegen. Wissenschaftlich gibt es keine Hinweise auf einen Einfluss auf unseren Alltag. Die anhaltende Überzeugung ist ein Beispiel für den Confirmation Bias.
10. Der Mond beeinflusst unseren Schlaf, unsere Gesundheit oder Geburten
Von schlechterem Schlaf über mehr Geburten bis zu OP-Komplikationen bei Vollmond: Keine dieser Behauptungen hält wissenschaftlichen Studien stand. Die Effekte lassen sich meist durch selektive Wahrnehmung oder selbsterfüllende Prophezeiungen erklären. Tatsächliche Einflüsse hat der Mond vor allem auf große Wassermassen wie Ozeane – aber nicht auf Menschen.
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Transkript anzeigen
Evi: Hallo und herzlich willkommen wieder zu einer neuen Folge von Cosmic Latte.
Evi: Diesmal wieder dabei Elka. Hallo Elka.
Elka: Hallo.
Evi: Hi. Diesmal haben wir eine reguläre Folge, nachdem wir ja das letzte Mal unser
Evi: Special mit der Anita hatten, die ganz toll Wissenschaft auf die Bühne bringt.
Elka: Genau.
Evi: Mit ihrem Porträttheater. Es ist schon sehr eindrucksvoll. Du hast sie,
Evi: glaube ich, auch live gesehen, oder?
Elka: Genau. Ich habe sie dann auf der TU live gesehen und war sehr cool.
Elka: Ich wollte schon seit Jahren das anschauen, aber es ist irgendwie nie so gescheit ausgegangen.
Elka: Aber dann auf der TU war sehr cool.
Elka: Ich versuche jetzt gerade irgendwie in die Wege zu leiten, dass sie vielleicht
Elka: mal zu uns an die FH auch kommt.
Evi: Ah, ja, gute Idee. Ja, stimmt. Ja, ich habe sie ja auch noch live gesehen.
Evi: Also sie war ja dann im Baden auch noch bei uns und hat ihr Stück gezeigt,
Evi: das Unteilbar, über das wir ja eh auch gesprochen haben.
Evi: Ganz spannend, also auch wie man der Wissenschaft oder das Leben von Wissenschaftlerinnen
Evi: näher bringt und gleichzeitig aber auch ihre Wissenschaft zeigt.
Evi: Also dass es eben nicht nur um ihre Biografie geht, sondern auch wirklich das,
Evi: was sie geleistet haben. Also fand ich ganz, ganz spannend.
Elka: War wirklich super, auch eben, wie sie die Sachen einfach erklärt hat.
Elka: Aber das haben wir eh schon gemerkt bei der Podcast-Aufnahme.
Evi: Ja, das stimmt. Und ich bin jetzt auch ganz zufällig, jetzt hast du vor kurzem,
Evi: über das Wissenschaftsbarometer gestoßen.
Evi: Es ist eigentlich schon im Dezember rausgekommen, letzten Jahres.
Evi: Aber ich habe das irgendwie dieses Mal überhaupt nicht mitbekommen. Du?
Elka: Ja, schon, weil ich ein paar Vorträge zu diesem Thema gemacht habe,
Elka: zur Wissenschaftsfeindlichkeit und so. Und da verfolge ich dann immer die Wissenschaftsbarometer,
Elka: die sind eher deprimierend meist für Österreich.
Evi: Wie gesagt, diesmal ist es irgendwie
Evi: an mir vorbeigegangen, dass das jetzt wieder neu rausgekommen ist.
Evi: Also das wird ja jährlich erhoben, ist repräsentativ, eine repräsentative Umfrage
Evi: unter den 1500 Personen, die in Österreich wohnen, ab 16 Jahren.
Evi: Und ich finde es eigentlich immer sehr spannend, weil da eben die Einstellungen
Evi: der Bevölkerung zur Wissenschaft wieder gespiegelt werden und wie sich da eben
Evi: auch das Vertrauen eigentlich entwickelt in die Forschung.
Evi: Es ist natürlich spannend, das jetzt auch zu beobachten, wo wir quasi aus dieser
Evi: Pandemie rauskommen, wie sich da Sachen wieder ein bisschen normalisieren oder
Evi: vielleicht auf einen alten Stand zurückgehen. Ich weiß es nicht, aber ich finde die...
Evi: Ergebnisse immer wieder sind. Ich weiß nicht, ob sie mich schockieren sollen,
Evi: aber ein bisschen erstaunlich.
Evi: Ich meine, verändert sich jetzt natürlich von einem hier auf das andere jetzt nicht ganz so viel.
Evi: Also ich glaube, da muss man sich dann sowieso einen längerfristigen Trend ansehen.
Evi: Das Vertrauen ist an und für sich stabil geblieben in Wissenschaft und Forschung.
Evi: Ich meine, kann man jetzt sagen, wenn es jetzt 35 Prozent sind,
Evi: also ein bisschen mehr als ein Drittel, ob das dann, also die sehr stark vertrauen,
Evi: ob das jetzt viel oder wenig ist, ob das gut ist, wenn das stabil bleibt.
Elka: Es ist, glaube ich, sogar ein bisschen besser geworden als die irgendwie die
Elka: letzten Jahre, ja, trotzdem jetzt nicht so toll.
Elka: Und ich habe so eine Präsentation gesehen darüber, wo Sie dann plakatiert haben,
Elka: wir sind aber besser als Deutschland.
Evi: Ja, also Deutschland ist ja ganz schlimm. Also da muss ich ja wirklich mal sagen,
Evi: also liebe Hörer, Hörerinnen in Deutschland, was ist denn da bei euch los?
Evi: Ich habe mir das auch angesehen und der Vergleich zu Deutschland ist wirklich
Evi: schockierend, weil ich ja eigentlich immer davon ausgegangen bin,
Evi: dass ja in Österreich der Vertrauensindex so niedrig ist.
Evi: Noter 1 und 2 im Bereich Vertrauen Sie Wissenschaft und Forschung,
Evi: Wir sind in Österreich bei 73, der Index, und in Deutschland bei 55.
Evi: Leute, was ist da los bei euch?
Elka: Wobei ich finde, wenn man jetzt alles anschaut, sind wir auch nicht so viel besser.
Elka: Ich habe das irgendwie recht witzig gefunden, dass so ein typisches österreichisches
Elka: Ding, so egal wie schlecht, auch beim Eurovision Song Contest,
Elka: der jetzt bald ist, wo man auch sagt, Hauptsache, wir sind einfach besser als Deutschland.
Elka: Nur darum geht es. Aber unsere schlechten Leistungen werden nicht reflektiert.
Evi: Ja, vor allem, weil das Interesse an Wissenschaft auch wieder leicht rückläufig ist.
Evi: Also ich glaube, dass vielleicht so viele, die sich jetzt während der Pandemie
Evi: dafür interessiert haben, dass das jetzt aber alles wieder zurückgeht,
Evi: also dass das Interesse da stagnierend ist generell in der Wissenschaft.
Evi: Interessanterweise war aber doch gleichzeitig auch diese Forderung nach mehr Kommunikation.
Evi: Also es haben dann doch recht viele, also über 40 Prozent zugestimmt,
Evi: dass Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen verstärkt in der Öffentlichkeit
Evi: über ihre Arbeit sprechen sollten, informieren sollten.
Evi: Also da fühlen sich recht viele dann doch eher unzureichend nur informiert.
Evi: Fand ich ganz interessant.
Evi: Gleichzeitig ist aber die Mediennutzung jetzt auch nicht in die Höhe gegangen, sondern geht runter.
Elka: Welche Mediennutzung meinst du?
Evi: Generell jetzt. Also es geht darum, wie sie sich halt informieren.
Evi: Also wie du dich über Wissenschaft informierst und da ist eben die Nutzung,
Evi: egal ob es jetzt klassische Medien oder Internet sind, also eher stagnierend bis halt rückläufig.
Elka: Ja, wahrscheinlich mehr Social Media halt auch, dass die Leute sich eher auf
Elka: solchen Kanälen dann auch informieren, oder?
Evi: Was ich interessant gefunden habe, war, dass sich die meisten über das Internet
Evi: informieren, dass da aber das Internet leider nicht näher aufgebrochen war.
Evi: Also es gab jetzt da eben nicht sowas, was sie im Podcast abgefragt haben,
Evi: wer sich über Podcasts informiert. Und ich glaube ja, also gut,
Evi: wir sind ja jetzt im Podcast, wir sprechen hier ja auch über Wissenschaft und das alles.
Evi: Ich glaube aber, dass das wirklich ein Medium ist, das sich sehr gut für die
Evi: Wissenschaftskommunikation eignet und dass das ein bisschen unterschätzt wird
Evi: in der Wissenschaftskommunikation, in der öffentlichen.
Elka: Das war ja auch während der Covid-Pandemie, hat es ja in Deutschland den sehr...
Elka: Einen berühmten Podcast geben über die neuesten Erkenntnisse,
Elka: weil es halt so schnell geht irgendwie.
Elka: Also man kann dann halt sehr am Puls der Zeit sein und sehr schnell dann die
Elka: neuesten Erkenntnisse teilen mit den Leuten.
Evi: Vor allem, es gibt die Möglichkeit, auch in die Tiefe zu gehen,
Evi: weil du kannst ja lang und ausführlich auch darüber sprechen und auch Sachen,
Evi: glaube ich, ganz gut erklären und dich da eigentlich auch abseits der klassischen
Evi: Medien ist das eigentlich ein ganz, ganz guter Kanal.
Evi: Und im Prinzip ist ja, die Anita mit ihrem Theater ist ja auch eigentlich ein
Evi: ganz interessanter Kanal für Wissenschaftskommunikation.
Evi: Also ich glaube, da wird auch immer ein bisschen einseitig bedacht,
Evi: wie Wissenschaftskommunikation passieren kann.
Evi: Vor allem, wenn es darum geht, jetzt Menschen zu erreichen, die jetzt eben keine
Evi: klassische Mediennutzung haben oder die sich wirklich nur speziell informieren.
Evi: Finde ich das ganz interessant, dass man sich da überlegt, okay,
Evi: wie kann ich Menschen noch erreichen?
Elka: Ja, da muss man sich sicher sehr viel überlegen. Also das ist ja so ein bisschen
Elka: mein Steckenpferd-Team. Da könnte man auch eine eigene Folge darüber machen.
Elka: Aber Wissenschaft, Skepsis und wie das alles zusammenhängt mit Gesellschaft
Elka: und Demokratie und Politik, ist so ein riesiges Thema und das wird uns eh noch
Elka: mehr begleiten, glaube ich, in Zukunft.
Evi: Ja, die Konklusion aus dieser Befragung ist ja auch, dass Wissenschaftskommunikation
Evi: mehr gefördert werden sollte, dass da mehr getan werden muss,
Evi: dass da einfach ein Aufholbedarf ist.
Evi: Ich habe dann immer so ein bisschen den Eindruck bei solchen Sachen,
Evi: dass einerseits wird da erwartet, dass man schnelle Lösungen hat und auf der
Evi: anderen Seite sind dann die meisten Maßnahmen, aber zielen dann immer auf Kinder
Evi: ab. Also es geht dann immer so mit, was man mit Schulen und Schulklassen machen kann.
Evi: Und ich finde, man vergisst dann in der Wissenschaftskommunikation oft die Erwachsenen
Evi: und glaubt, dass das dann mit einer Pressemitteilung vielleicht erledigt ist.
Evi: Und dann lesen die Erwachsenen das und dann ist das getan. Und das finde ich
Evi: ein bisschen zu wenig und ein bisschen schade, weil ich glaube,
Evi: da gibt es bessere und mehr Sachen, die man machen kann.
Elka: Ja, es ist halt so easy solution. Also ich verstehe den Ansatz mit den Schulen,
Elka: aber es ist halt so, das kommt immer.
Elka: Aber egal, welchem Thema kommt, man muss das mehr in den Schulen beibringen.
Elka: Man braucht ein eigenes Fach dafür, ob das jetzt ist politische Bildung,
Elka: digitale Bildung oder Wissenschaft.
Elka: Es ist immer halt, ja, es ist easy halt.
Elka: Aber man muss halt eben die Erwachsenen auch irgendwie erreichen.
Elka: Und das ist natürlich nicht so leicht, weil in den Schulen hast du halt versammelt
Elka: alle Kinder und du kannst die sehr gut erreichen.
Evi: Ja, die müssen sich dann damit auseinandersetzen.
Elka: Ja, geht dann auch, wenn man braucht Essen oder so.
Elka: Aber man braucht halt diese Organisationsform, wo diese Leute anzufinden sind.
Elka: Und das ist halt schwierig, vor allem wenn man jetzt, weiß ich nicht,
Elka: an Hausfrauen oder so denkt.
Elka: Wie will man die erreichen? Es ist nicht so leicht, weil man hat halt keinen
Elka: Draht irgendwie zu den Leuten.
Elka: Also ich verstehe, dass es schwierig ist, aber ich glaube auch,
Elka: dass es wichtig ist, dass man sich da was überlegt, wenn man irgendwie im öffentlichen
Elka: Raum oder, weiß auch nicht, in Parks oder in der Arbeit oder irgendwie an diese Leute rankommen muss.
Evi: Deswegen finde ich Podcasts so wichtig und deswegen ist es auch ganz wichtig, was wir hier tun.
Evi: Und ich glaube, dass dein Thema heute ja auch so eigentlich in die Richtung
Evi: ein bisschen geht, weil du möchtest ja mit ein paar Sachen aufräumen hier.
Elka: Genau. Also mein Steckenpferd ist ja auch ein bisschen, was ich auf Social Media
Elka: mache, diese Fake News entlarven.
Elka: Normalerweise geht es da oft um gesundheitliche Themen. Das sind mir halt natürlich
Elka: sehr wichtig, weil das kann halt Menschenleben gefährden.
Elka: Aber heute wollen wir auch Fake News bezüglich Astronomie aufdecken.
Evi: Und bevor wir jetzt direkt einsteigen in die Mythen der Astronomie und ob sie
Evi: wahr oder falsch sind, machen wir eine ganz kurze Werbepause und sind gleich wieder da.
Evi: So, und da sind wir wieder und gehen auch gleich weiter zu den Mythen,
Evi: Elka, die du uns mitgebracht hast.
Elka: Sehr gern. Ich habe mir da rausgesucht, zehn Mythen aus der Astronomie.
Elka: Wahrscheinlich wirst du schon wissen, dass sie nur Mythen sind.
Elka: Aber vielleicht kannst du dann ein bisschen erzählen, ob du es vielleicht einmal
Elka: gedacht hast, bevor du dich für Astronomie so genau interessiert hast.
Elka: Also ein bisschen ein Test.
Elka: Und einen Test habe ich auch schon mit jemandem in meinem Umfeld gemacht,
Elka: der hat an den Mythos noch geglaubt.
Evi: Also schauen wir uns das mal an. Du räumst hier mit alten Mythen auf.
Evi: Da bin ich gespannt, was du uns mitgebracht hast.
Elka: Also manche Sachen sind ein bisschen ein kürzeres Thema und dann gibt es noch
Elka: ein Thema, das ist recht lang.
Elka: Es war auch das Thema, was von meinen Followerinnen am meisten gepostet wurde,
Elka: weil ich habe nämlich nachgefragt, was kennt ihr für Mythen über Astronomie
Elka: oder falsche Tatsachen, die man aber so glaubt.
Elka: Und da kam zu einem Thema sehr, sehr viel. Aber ich sage nur Mond.
Evi: Ich wollte gerade sagen, es hat sicher mit dem Mond zu tun, oder?
Elka: Hat viel mit dem Mond zu tun. Das werden wir dann am Ende beleuchten,
Elka: aber davor noch ein paar andere.
Elka: Nämlich Mythos Nummer eins. Man sieht die chinesische Mauer aus dem Weltall mit dem freien Auge.
Elka: Hast du das schon mal gehört oder geglaubt?
Evi: Gehört habe ich es schon, geglaubt nicht.
Elka: Hast du nicht geglaubt? Ja, ich meine, warst du schon mal auf der chinesischen Mauer?
Evi: Nein, ich war noch gar nicht in China.
Elka: Ich war nämlich zufällig schon mal auf der chinesischen Mauer.
Evi: Ach, ist ja cool.
Elka: Voll, ja. Sie ist sehr lang, aber das war es halt schon. Sie ist halt sehr lang,
Elka: aber sie ist dafür halt sehr, sehr schmal.
Elka: Also, wenn man es vergleicht mit der Erde.
Elka: Und was aber vor allem der Punkt ist, warum man sie nicht erkennen kann,
Elka: ist, sie hat eine sehr ähnliche Farbe wie ihre Umgebung.
Elka: Das heißt, das ist einfach sehr schwierig zu erkennen.
Elka: Das heißt, das ist natürlich ein Mythos. Man kann sie nicht vom Mond aus oder
Elka: weiß nicht, von der ISS aus mit dem freien Auge erkennen. Aber es gibt schon
Elka: Sachen, die man erkennen kann.
Elka: Sachen, die auch die Menschen gebaut haben.
Elka: Das Klassische ist natürlich die Beleuchtung. Da gibt es ja schöne Bilder von Nacht und Tag.
Elka: Da sieht man natürlich schon unsere künstliche Beleuchtung.
Elka: Aber auch Sachen wie, das finde ich ein bisschen weird, diese künstliche Insel
Elka: in Dubai, falls du die kennst, die ausschaut wie eine Palme. Palm Jumeirah.
Elka: Ich habe da auch einen Link hinzugefügt in den Show Notes, wo man sich diese Bilder anschauen kann.
Elka: Und da sieht man das halt vor allem wegen diesem Kontrast, weil das so in das
Elka: Meer hineingeht und diese Palme ist ja auch riesig.
Elka: Und das kann man schon recht gut erkennen. Da sieht man auch noch ein paar andere
Elka: Bilder, wie zum Beispiel den Grand Canyon.
Elka: Das ist jetzt kein künstliches Objekt, aber das sieht man zum Beispiel auch sehr gut.
Evi: Weißt du zufällig ein bisschen, welcher Höhe das erkennbar ist?
Evi: Also was ist da genau definiert als Weltraum?
Elka: Von der ISS aus.
Evi: Ah ja, okay.
Elka: Die Bilder, die man da sehen kann, sind so ISS-Höhe.
Evi: Okay, und da ist die chinesische Mauer nicht zu sehen in der Höhe?
Elka: Nein, ist nicht zu sehen, weil der Kontrast ist einfach zu gering.
Elka: Ich habe auch mal gelesen, dass man den Flughafen in Beijing sehen kann, weil das so riesig ist.
Elka: Habe aber keine Bilder wirklich dazu gefunden. Vielleicht hat da jemand mehr
Elka: Infos. Angeblich kann man den auch sehen.
Evi: Das ist ein eigener Mythos.
Elka: Ja, vielleicht ist das ein Mythos, eine Richtigstellung des anderen Mythos.
Elka: Ja, also das habe ich interessant gefunden. Dann Mythos Nummer zwei.
Elka: Den hast du auch schon mal angesprochen. Nämlich, dass es im Weltall und auf
Elka: der ISS zum Beispiel keine Schwerkraft gibt.
Elka: Und dass die Menschen floaten. Hast du das mal geglaubt?
Evi: Naja, ich glaube, man vergisst das schnell immer. Also man vergisst das schnell,
Evi: dass halt eben auf der ISS speziell sehr wohl noch die Gravitation der Erde
Evi: wirkt und dass sie ja jetzt nicht schweben, weil sie so weit oben sind,
Evi: sondern weil sie ja eigentlich um die Erde fallen. Aber ich glaube,
Evi: da wirst du uns gleich aufklären, oder?
Elka: Genau, ja. Also ich muss sagen, ich kann mich schon noch erinnern,
Elka: wo ich das geglaubt habe, weil es wird ja nie wirklich so erklärt, wenn man die ISS sieht.
Elka: Sieht man irgendwie Leute, die schweben und ah ja, im Weltall schwebt man.
Evi: Genau, ja.
Elka: Es ist ja so, dass Gravitation ja eigentlich unendlich weit geht.
Elka: Das ist nur so, dass es immer, immer schwächer wird.
Elka: Und die ISS ist eigentlich nicht so weit weg. Und da ist die Gravitationskraft
Elka: der Erde eigentlich nur bis über 10 Prozent weniger als bei uns.
Elka: Also die haben noch immer 88 Prozent der Gravitation.
Elka: Das heißt, eigentlich sollte man da nicht schweben. Aber es ist eben so,
Elka: dass mit dem freien Fall. Und das ist, finde ich, schon nicht so leicht zu checken.
Elka: Und da gibt es aber zur Veranschaulichung ein Gedankenexperiment von Newton,
Elka: nämlich die Orbitkanone.
Elka: Wenn man sich jetzt vorstellt, eine Kanonenkugel mit normaler Geschwindigkeit
Elka: fällt sie nach kurzer Zeit wieder zu Boden.
Elka: Also man wirft sie oder sie wird geschossen und irgendwann fällt sie wieder zu Boden.
Elka: Wenn man jetzt noch schneller diese Kanonenkugel wegschießt,
Elka: fliegt sie ja noch weiter und dann erst fällt sie zu Boden.
Elka: Und wenn man sich dieses Experiment immer weiter denkt, immer,
Elka: immer weiter und man schießt jetzt so weit diese Kanonenkugel,
Elka: dass sie auch immer weiter, weiter fliegt und sie parallel zur Erdkrümmung dann
Elka: irgendwie runterfällt,
Elka: dann fällt sie da, wo die Erde sich schon wieder weiter gedreht hat.
Elka: Das heißt, sie bleibt eigentlich in einer Umlaufbahn, also man schießt einfach
Elka: die Knochen so weit, dass sie mit der Erde sozusagen rumfliegt.
Elka: Habe ich das verständlich erklärt?
Evi: Das werden wir dann in den Kommentaren wahrscheinlich hören.
Elka: Genau, aber es ist schwierig vorzustellen, weil man sagt eben,
Elka: es fällt auf die Erde, aber gleichzeitig bewegt es sich und dadurch bleibt es in der Umlaufbahn.
Elka: Eigentlich ist es einfach nur ein freier Fall.
Evi: Genau, also es fällt um die Erde, ja.
Elka: Es ist trotzdem natürlich cool, es gibt ja auch diese Experimente,
Elka: also nicht Experimente, sondern diese Simulationen, wo man in Flugzeugen so
Elka: ein Gefühl der Schwerelosigkeit durch einen freien Fall simuliert.
Evi: Meinst du den Parabelflug?
Elka: Ja, das finde ich auch ein bisschen scary, oder? Den Gedanken,
Elka: oder würdest du das machen?
Evi: Also ich würde es total gerne machen, so einen Parabelflug. Das Einzige,
Evi: was dann für mich abschreckend ist, ist, wenn du das halt machst,
Evi: dann machen die das halt nicht einmal, sondern das ist dann irgendwie so 50
Evi: Mal hintereinander immer, diesen Trainingsflügen und so.
Evi: Und ich glaube, so oft mag ich es auch nicht machen. Also ich würde es gerne
Evi: so zwei-, dreimal ausprobieren und dann ist es wieder gut.
Evi: Aber ich stelle es mir ganz witzig vor, wenn du da dann kurz schwebst,
Evi: in dieser Schwerelosigkeit bist, weil sich das eben aufhebt,
Evi: das finde ich schon sehr spannend. Also ich würde es schon gerne machen. Du nicht?
Elka: Das Einzige, was ich überlegt habe, ist, es gibt in Wien in so einer Windkammer oder sowas.
Evi: Ach so, ja.
Elka: Das ist ja auch ein bisschen wie Fliegen. Das hätte ich vielleicht noch überlegt,
Elka: aber habe ich auch ein bisschen Angst, muss ich sagen.
Evi: Wobei, da stelle ich mir dann wieder so unangenehm vor, weil du halt diesen Wind hast.
Evi: Also da hast du halt eben dieses Gebläse da irgendwie. Aber es gibt ja einen
Evi: Grund, warum diese Parabelflüge ja auch immer Kotzbomber heißen.
Evi: Und deswegen bin ich da schon ein bisschen...
Elka: Ja, nein, für mich ist das, glaube ich, auch nichts. Das überlasse ich ja anderen.
Elka: Aber gut, das war Nummer zwei. Dann Nummer drei war das, was ich einem Freund von mir gefragt habe.
Elka: Was passiert, wenn man ohne Raumanzug ins Weltall kommt, geschossen wird,
Elka: wie auch immer rausgeht?
Elka: Und die meisten Leute sagen dann, man würde explodieren, weil das,
Elka: glaube ich, einfach in sehr vielen Filmen irgendwie so dargestellt wurde.
Elka: Hast du das auch geglaubt oder glaubst du das auch?
Evi: Ich weiß nicht. Also ich habe das nicht gewusst, dass die Leute glauben, dass man explodiert.
Elka: Ja, ja, also viele Leute glauben, dass man dann explodiert einfach wegen dem Unterdruck und bumm.
Elka: Aber es ist so, dass das natürlich nicht so ist. Es ist zwar ein fast Vakuum,
Elka: aber trotzdem wird man nicht explodieren.
Elka: Es ist aber auch nicht schön, was passiert.
Elka: Also Trigger Warning, weil es jemand da eher sensibel ist. Es ist so,
Elka: dass man durch einen fehlenden Luftdruck sehr schnell eigentlich bewusstlos wird.
Elka: Und nach wenigen Minuten erstickt man. und der Körper bläht sich schon leicht
Elka: auf, aber er würde jetzt nicht zerplatzen.
Elka: In einem Artikel hat eine Ärztin das so zusammengefasst. Ohne Anzug im Weltall
Elka: würden wir innerhalb weniger Sekunden das Bewusstsein verlieren,
Elka: innerlich kochen, anschwellen, unsere Augen, unsere Lungen würden platzen und
Elka: wir würden an eigenem Blut ertrinken.
Elka: Am Ende verstrahlt der Kosmos unseren Körper. Spannend ist ja dieses innerlich
Elka: Kochen, hört sich nicht so nett an irgendwie, aber durch den plötzlichen Druckabfall
Elka: kann es eben das so führen, dass unser Blut die Flüssigkeiten sehr rasch verdampfen.
Elka: Der Grund physikalische ist natürlich der, dass der Siedelpunkt ja abhängig
Elka: auch ist vom Druck, vom Umgebungsdruck.
Elka: Und der sinkt halt so weit, dass im Weltall der Effekt so extrem ist,
Elka: dass die Flüssigkeiten bereits bei 37 Grad zum Verdampfen beginnen.
Elka: Und dadurch bilden sich diese Bläschen in unseren Adern. Dadurch wird es auch
Elka: ein bisschen aufgeschwollen.
Elka: Eigentlich ist das alles nicht so wichtig, weil man wird nach kurzer Zeit bewusstlos,
Elka: weil eben kein Druck mehr von außen ist, entweicht der Sauerstoff,
Elka: den wir in der Lunge haben, entweicht er sofort.
Elka: Das heißt, wir haben keinen neuen Sauerstoff in der Luft und ohne Sauerstoff
Elka: werden wir dann sehr, sehr schnell bewusstlos.
Elka: Und vor allem auch der, den wir schon hatten, wird eben auch rausgesogen.
Elka: Und nach 10 bis 15 Sekunden wird man bewusstlos werden.
Elka: Und die NASA schätzt, dass wahrscheinlich der Zeitpunkt bis zum Tod maximal 80 Sekunden sind.
Evi: Und was ist dann die Todesursache?
Elka: Eigentlich das Ertrinken anscheinend. Also eigentlich würde man eben an seinem
Elka: eigenen Blut ertrinken. Man würde nicht ersticken, sondern durch die Flüssigkeiten
Elka: dann würde man ertrinken sozusagen. Ja, es ist nicht schön.
Evi: Okay, das ist keine Geschichte zum Einschlafen. Ich hoffe, das wird jetzt am Abend.
Elka: Aber es hat mich wieder an die Serie, über die wir schon so oft geredet haben,
Elka: erinnert, falls du dich erinnern kannst.
Evi: Ach so, wie vor All Mankind.
Elka: Genau, ja, da passiert das ja sowas, dass die Verlöcher in den Raumanzug kamen.
Elka: Wir wollen nicht sagen, wer will spoilern, aber da passiert es auch nicht sehr schön anzusehen.
Elka: Aber wir würden nicht explodieren. Das ist die gute Nachricht des Tages.
Evi: Ich weiß jetzt gerade nicht, ob mich das beruhigt.
Elka: Ja, aber auch in dem Artikel gestanden ist, es wird die meisten,
Elka: die aller, allermeisten von uns nie berühren, also nie passieren.
Elka: Also es ist nicht so tragisch. Also man will Astronautin werden,
Elka: aber selbst da gibt es so viele Sicherheitsvorkehrungen.
Elka: Also kein Stress.
Elka: Ja, dann Mythos Nummer vier. Ein schwarzes Loch ist ein kosmischer Staubsauger, glauben viele.
Elka: Das ist ja das sehr scary, scary-ges, schwarze Löcher und es wird immer so dargestellt,
Elka: als ob die irgendwie alles rundherum einsaugen und dass es eigentlich nur eine
Elka: Frage der Zeit ist, bis die mehr und mehr Sachen eingesaugt haben und ihr Umfeld
Elka: immer mehr einsaugen und dann, weiß nicht, irgendwann das ganze Universum eingesaugt haben.
Elka: So ist es aber nicht. Schwarzes Loch hat so ähnlich wie andere sehr massive
Elka: Objekte, hat eben diese Gravitationskraft und
Elka: Und es gibt auch einen Ereignishorizont und alle Sachen, die außerhalb von diesem
Elka: Ereignishorizont sind und jetzt sich nicht hineinbewegen, sondern eben da außerhalb
Elka: sind, die werden auch nicht eingesaugt.
Elka: Es gibt auch Objekte, die können stabile Umlaufbahnen um dieses schwarze Loch
Elka: haben und die werden da irgendwie niemals hineinfallen.
Elka: Das hast du aber schon mal gehört, oder?
Evi: Ja, ich habe es schon mal gehört, wobei ich habe es relativ spät erst gehört
Evi: und es hat mich dann immer so ein bisschen irritiert, beziehungsweise habe ich
Evi: da auch nicht weiter darüber nachgedacht, warum und wieso.
Evi: Aber bei mir fängt es ja schon an, also das mit dem Staubsauger habe ich mir
Evi: gedacht, da kriegt das irgendwie ein blödes Beispiel oder ein blödes Analogon.
Evi: Ich finde es ja eher irritierend, dass ein schwarzes Loch ein schwarzes Loch
Evi: heißt, weil es ja kein Loch per se ist.
Evi: Also das finde ich eigentlich, ich glaube, dass viele halt glauben,
Evi: dass es halt wirklich ein Loch ist irgendwie und das ist es aber nicht.
Evi: Das ist halt ein extrem kompaktes, massives Objekt. Das finde ich eher irreführender.
Elka: Ja, das stimmt. Das könnte man auch als eigenen Mythos. Kein Loch in eine andere Dimension.
Elka: Ja, das war das schwarze Loch. Dann gehen wir weiter zu nicht so kompakten Objekten.
Elka: Nämlich bei Sternen ist es ja so, dass die Farben, die haben unterschiedliche Farben,
Elka: also leuchten in unterschiedlichen Farben und das ist ein bisschen kontraintuitiv
Elka: für uns, weil nämlich intuitiv denken würde, rote Sterne sind heißer als blaue Sterne.
Elka: Was, glaube ich, auch ein bisschen daran liegt, dass zum Beispiel beim Wasserhahn
Elka: bei uns immer rot für das heiße und blau auch für das kalte ist.
Elka: Nur ist es, wie du bestimmt weißt, den Sternen genau umgekehrt,
Elka: weil nämlich die blauen Sterne viel heißer sind als die roten Sterne.
Elka: Um sich das ein bisschen besser vorstellen zu können oder sich das zu merken,
Elka: gibt es ja das berühmte Beispiel mit der Flamme.
Elka: Eine Flamme im Inneren wieder immer weißer und außen ist sie rot,
Elka: dass es da, wo sie weiß und bläulich erscheint, ist es der heißeste Punkt.
Elka: So kann man sich das ein bisschen vorstellen, oder?
Elka: Wie wurde euch das erklärt im Studium?
Evi: Ja, genau. Also das ist tatsächlich etwas, das ich, glaube ich,
Evi: erst während dem Studium vielleicht bewusst auch erst gehört habe.
Evi: Also manche Sachen hört man ja auch oder lernt es in der Schule und vergisst
Evi: es ja dann gleich wieder.
Evi: Und so richtig bewusst habe ich das im Studium natürlich dann mitbekommen.
Evi: Und ich habe das auch sehr, wie du es gesagt hast, so konterintuitiv empfunden.
Evi: Mich hat das auch total irritiert, so immer irgendwie so blaue Sterne irgendwie.
Evi: Was heißt da blau und so? Weil wir das assoziieren, rot ist eben heiß und blau
Evi: ist kalt von der Farbe her. Und dann natürlich auch von der entsprechenden Temperatur.
Evi: Es ist dann oft so dieses Jahr mit der Herdplatte. Ich meine,
Evi: dann gehe ich aber, meine Herdplatte wird nie blau oder so. Ja, das ist rot und fertig.
Evi: Deswegen finde ich es ein bisschen schwierig. Aber ja, das ist immer,
Evi: dass halt Temperaturen sind, die wir jetzt so nicht haben. vielleicht oder wo
Evi: man es halt sieht und bei der Flamme, ja, das finde ich ein bisschen schwierig
Evi: und ich glaube, das wissen auch viele nicht.
Elka: Und als Beispiel kann man sich mal anschauen, einen blauen Stern Riegel.
Elka: Der hat eine Temperatur von 11.000 Kelvin und dein Lieblingsstern.
Evi: Ach, danke.
Elka: Bitte, er hat nur 3.500 Kelvin. Und das ist nicht ein roter Riese,
Elka: deiner, der Beetlejuice. Und der andere ist eben ein blauer.
Evi: Und eben bitte, du siehst das ja auch beim freien Auge, wenn du ihn siehst,
Evi: dass er halt leicht rötlich ist oder rötlicher ist.
Elka: Genau. Ja, also da muss man einfach ein bisschen umdenken, ein bisschen umswitchen.
Elka: Dann noch ein Thema, was Sterne betrifft oder Sterne nicht astronomisch klassisch
Elka: sind, sondern alle Objekte, die irgendwie leuchten am Himmel, nämlich das Funkeln.
Elka: Als Kind vor allem denkt man ja, das ist so eine Eigenschaft von Sternen,
Elka: dass sie halt funkeln, weil das ist ja voll hübsch und voll süß, wenn Sterne funkeln.
Elka: Aber wahrscheinlich für Leute
Elka: wie dich, für Astronomen ist das Funkeln sehr nervig und sehr mühsam.
Elka: Ich habe mal so ein Hörspiel gehabt, da ging es irgendwie um Sterne und um so
Elka: eine Astronominin, ich weiß gar nicht mehr, wer das war.
Elka: Und sie hat dann so immer gesagt, ich hasse das Funkeln, weil das halt die Beobachtungen sehr stört.
Elka: Und jetzt ist es natürlich so, dass dieses Funkeln eben nicht eine Eigenschaft
Elka: der Sterne ist, sondern das passiert erst in der Atmosphäre der Erde.
Elka: Das heißt, das Licht wird eigentlich nur verzehrt wegen der Atmosphäre der Erde.
Elka: Wenn wir jetzt am Mond stehen würden, dann würden die Sterne ganz konstant leuchten
Elka: und sie würden nicht dieses schöne Funkeln haben. Und wieso entsteht das?
Elka: Das ist eigentlich durch diese Turbulenzen der Erdatmosphäre.
Elka: Das heißt, das Licht wird so ein bisschen durch unterschiedlich warme Luftschichten
Elka: immer abgelenkt hin und her.
Elka: Und diese schnellen Änderungen führen halt dazu, dass diese Sterne dann flackern sozusagen.
Elka: Und es ist aber auch so, dass Planeten eben auch funkeln können,
Elka: aber das sieht man nicht so wirklich, weil die ja doch ein bisschen ausgedehntere
Elka: Lichtpunkte sind und dadurch das ein bisschen mehr ausgleichen können.
Elka: Deswegen sieht man das nicht so stark bei den Planeten. Und hast du den Mythos mal gehört, oder?
Elka: Ist das, glaubst du, allseits bekannt, dass Sterne wegen der Atmosphäre funkeln?
Evi: Ganz ehrlich glaube ich, dass sich da die wenigsten Menschen darüber Gedanken
Evi: machen, was das Funkeln jetzt genau ist oder warum sie funkeln, sagen wir es mal so.
Evi: Und dass das eigentlich keine Eigenschaft der Sterne ist, sondern dass es eben
Evi: von der Atmosphäre ist, von der Luft eigentlich.
Evi: Man kennt das ja auch, wenn es an einem heißen Sommertag, wenn du dann auch
Evi: siehst beim Asphalt, wie diese Hitze so aufsteigt und dann hast du ja auch diese Luftturbulenzen.
Elka: Fata Morgana.
Evi: Das ist ja auch die Luftfeuchtigkeit, die Temperatur, deswegen sind ja auch
Evi: die Sternwarten eher hoch auf den Bergen.
Evi: Also deswegen haben wir jetzt Chile, weil das ja hoch, da ist die Luft trocken
Evi: und kühl. Und das ist natürlich alles besser zum Beobachten.
Elka: Genau. Gut, dann kommen wir wieder zurück auf die Erde.
Elka: Ein Mythos, mir war das gar nicht so bekannt, aber eigentlich,
Elka: ich glaube schon, dass manche das denken.
Elka: Nämlich, wenn man die Jahreszeiten denkt, ist ja so, dass die Erde sich um die
Elka: Sonne bewegt und es gibt Sommer und Winter.
Elka: Und wenn man jetzt nur irgendwie an unsere Nordhalbkugel denkt,
Elka: denken dann manche Menschen, dass im Sommer die Erde der Sonne näher ist und deswegen ist es wärmer.
Elka: Also kann eben sein, dass natürlich jetzt diese zehn Mythen,
Elka: manche von euch sagen, was so ein Blödsinn, habe ich noch nie gedacht,
Elka: aber eben das ist ein bisschen ein Mix aus verschiedenen Mythen, die so herumschwirren.
Elka: Und das ist natürlich nicht so, sondern die Jahreszeiten entstehen natürlich
Elka: durch die Neigung der Erdachse. Einfach durch dieses schräge Auftreffen auf
Elka: unsere Erde ist es so, dass es einfach wärmer und kälter ist.
Elka: Und Nordhalbkugel und Sudhalbkugel ist einfach unterschiedlich.
Elka: Deswegen, wenn dort Winter ist, ist es bei uns Sommer und so weiter.
Elka: Aber was ich da irgendwie auch noch spannend gefunden habe, weil es ist ja die
Elka: Sommersonnenwende, ist ja um den 21. Juni und die Wintersonnenwende 21.
Elka: Dezember, wo die längsten Tage und die kürzesten Tage sind. Aber was ja spannend
Elka: ist, ist, dass die wärmste Zeit ist ja eigentlich nach dem 21.
Elka: Juni und die kälteste Zeit ist auch nach dem 21.
Elka: Dezember eher, oder? Es ist ja eher so Juli, August sind bei uns die wärmsten Perioden.
Elka: Und das hängt nämlich auch damit zusammen, dass das Wasser, also die Ozeane
Elka: und die Seen und so weiter sehr, sehr viel Wärme speichern und dass sie die
Elka: mit so einer Art zeitlichen Verzögerung wieder abgeben.
Elka: Und deswegen diese Temperaturspitze ist zeitlich verzögert zu der Sommersonnenwende bzw.
Elka: Der Wintersonnenwende. Hast du damals das schon mal Gedanken gemacht oder ist
Elka: das Thema bei euch im Studium viel?
Evi: Ja, tatsächlich ist das etwas, was ich bei meinen Neffen und Nichten immer wieder höre.
Evi: Obwohl ich sie dann schon, ich habe sie erzogen oder habe ihnen das schon wirklich
Evi: von klein auf beigebracht, gerade das mit den Jahreszeiten, dass das eben nicht
Evi: ist, dass die Erde irgendwie näher an die Sonne ist oder so.
Evi: Und es kommt immer wieder.
Evi: Das ist so etwas, das geht dann irgendwie immer verloren, was ich Ihnen gesagt habe.
Evi: Und dann plötzlich kommt es dann wieder, ja, das ist mal die Erde näher an der
Evi: Sonne. Ich sage, hallo, jetzt denkst du doch einmal nach.
Elka: Das wäre halt einfacher so, das wäre halt eine einfache Lösung.
Evi: Ja, das glaube ich, ist wirklich etwas, was so logisch vielleicht auch klingt auf den ersten Moment.
Evi: Man kann ja dann eh recht leicht sagen, weil ich glaube, die meisten wissen
Evi: ja, dass wenn ja bei uns Winter ist, ist in Australien ja Sommer gerade.
Evi: Und dann kann man ja sehr schnell sagen, naja, wie erklärst du das dann mit Australien?
Evi: Dass man dann vielleicht so zum Stolpern beginnt und sagt, okay gut,
Evi: das stimmt vielleicht jetzt etwas nicht ganz.
Evi: Aber ich glaube, dass das wirklich etwas ist, was, also wenn du wirklich Leute
Evi: auch schnell fragst, dass das die Antwort ist.
Elka: Ja, voll. Und man weiß natürlich, dass auf der Südhalbkugel das umgekehrt ist,
Elka: aber ich finde, das ist nicht so präsent irgendwie.
Elka: Also man ist halt meistens nicht auf der Südhalbkugel und ich war ja Auslandssemester
Elka: in Argentinien und ich habe natürlich gewusst, dass das andere Jahreszeit ist,
Elka: aber als ich dann wirklich dort war, Aber es war schon sehr,
Elka: sehr weird einfach so eben zu Weihnachten im Bikini zu sein.
Elka: Also es ist sowas, was finde ich nicht so präsent ist. Und auch die Weltkarte,
Elka: die es dort gegeben hat, da war halt nicht Europa im Zentrum.
Evi: Sondern halt Amerika.
Elka: Und das war einfach schon sehr komisch. Also man denkt einfach nicht dran,
Elka: sondern man denkt mehr so an, ja, es ist ein bisschen eurozentristisch auch natürlich unser Bild.
Elka: Fallt einem dieser Widerspruch dann gar nicht so auf.
Evi: Ja, zumindest im ersten Impuls nicht. Und dann denkt man sich ja,
Evi: ist ganz logisch natürlich.
Evi: Es ist interessant, weil eigentlich sind wir der Sonne am nächsten,
Evi: wenn es Winter ist. Also es ist sogar gerade umgekehrt.
Elka: Ja, dann ein Mythos, der, ja, ist ja nicht so ganz falsch, aber so ein bisschen,
Elka: nämlich der Polarstern zeigt exakt nach Norden. Kann man jetzt sagen...
Elka: Man muss jetzt auch nicht katholisch als der Papst sein. Circa liegt er nahe des Himmelsnordpol.
Elka: Also der Himmelsnordpol, das kann man sich so vorstellen, unsere Erde dreht sich um ihre Achse.
Elka: Und wenn man diese Achse verlängert und wo sie sozusagen durch den Himmel,
Elka: wenn man das als Projektion sieht, durchsticht, also um was sich eigentlich
Elka: der ganze Nachthimmel dreht, ist der Himmelsnordpol.
Elka: Und da liegt halt gerade zufällig der Polarstern im Sternbild des kleinen Bären.
Elka: Und das wird halt sehr, sehr gerne als Orientierung hergenommen.
Elka: Wenn man das halt verlängert auf den Horizont runter, sieht man halt, wo Norden ist.
Elka: Aber das ist natürlich nicht Gott gegeben, dass dieser Polarstein am Himmelsnordpol
Elka: ist, sondern es ist zufällig so, dass der sich in der Nähe befindet,
Elka: aber er findet sich auf 0,66 Grad vom exakten Himmelsnordpol entfernt, erstens mal.
Elka: Und zweitens ist es ja so, dass unsere Erde so eine gewisse unexakte Kreiselbewegung
Elka: macht und ein bisschen so wackelt.
Elka: Und das ist ja auch der Grund, was wir beim Astrologie hatten,
Elka: also bei der Astrologiefolge, dass sich ja die ganzen Sternbilder auch verändern mit der Zeit.
Elka: Also innerhalb von tausenden Jahren hat sich das ja alles verändert und ich
Elka: bin eigentlich kein Zwilling, sondern ein Stier sozusagen. So ist das gleiche mit den Polarstern.
Elka: Unser Polarstern Alpha Ursae Minoris ist jetzt gerade da, wo der Himmelsnordpol
Elka: ist, aber früher war das ein völlig anderer Stern, der Nordstern und später
Elka: mal wird der gar nicht mehr dort in der Nähe sein, sondern es wird ja wieder völlig woanders sein.
Elka: Das finde ich auch nicht so spannend, weil für uns ist das so klar,
Elka: aber ja, nur jetzt gerade ist er halt unser Nordstern, aber das wird sich ändern
Elka: und es ist aber auch nicht ganz.
Evi: Also diese Präzisionsbewegung, das dauert ja auch über 25.000 Jahre.
Evi: Also das ist jetzt eben auch nicht, wie du gesagt hast, dass sich das erst im
Evi: Laufe der Zeit eben ändert und das dauert ja. Das sind halt jetzt auch so Zeitspannungen,
Evi: die halt jetzt für uns Menschen leben.
Elka: Es hat sich Chance, es so zu lernen. Es wird sich nicht so schnell überholen,
Elka: das Wissen, ja. Gut, dann kommen wir schon in meine Lieblingsrichtung, der Esoterik.
Evi: Outest du dich jetzt?
Elka: Ja, nämlich Mythos Nummer 9, das kam auch sehr oft, nämlich Mercury Retrograde,
Elka: der rückläufige Merkur macht Chaos in unserem Leben. Hast du das schon mal gehört?
Evi: Nein.
Elka: Nein, okay. Aber es ist sehr, sehr verbreitet, glaube ich. Meine Followerinnen
Elka: haben das sehr oft gesagt.
Elka: Das findest du in vielen Lifestyle-Magazinen und so, musst du mal googeln.
Elka: Mercury Retrograde, der rückläufige Merkur, ist ganz schlimm.
Elka: Wenn das ist, solltest du gar nicht aus dem Haus gehen. Da passieren dauernd
Elka: technische Pannen, Kommunikationsprobleme mit meinen Mitmenschen,
Elka: solltest du am besten gar nicht kommunizieren, es entstehen nur Missverständnisse,
Elka: also es geht alles schief, was schief gehen kann. Was bedeutet das?
Elka: Also die Idee ist ja, man sieht da den Merkur und der bewegt sich irgendwie
Elka: rückwärts und das ist halt scary, warum macht er das? Aber jetzt wissen wir
Elka: natürlich, dass er das nicht tut.
Elka: Er bewegt sich nicht rückwärts, er bewegt sich immer in dieselbe Richtung.
Elka: Das ist nur eine optische Täuschung, weil sich die Planeten auf ihren Bahnen
Elka: sozusagen überholen. Also die haben unterschiedliche Geschwindigkeiten.
Elka: Und diese Überholmanöver schauen dann in der Projektion, auf der 2D-Projektion,
Elka: die wir am Himmel sehen, schauen dann so aus, als ob sie Schleifen drehen.
Elka: Und diese Schleifen schauen dann so aus, als ob der rückwärts sich bewegt. Weißt du, was ich meine?
Evi: Ja.
Elka: Genau, und das ist nämlich das, was die Mercury Retrograde nennen.
Elka: Einfach nur diese schleifende Überholmanöver. Jetzt kann ich natürlich jetzt
Elka: nicht beweisen, warum das nicht so ist, weil das ist so ein typisches,
Elka: naja, Beweis einmal, dass Gott nicht ein rosa Elefant ist.
Elka: Aber über was man da schon irgendwie reden kann, ist, dass es da um ein Confirmation Bias geht.
Elka: Dass es halt einfach so ist, dass wir uns anpannen, die genau in dieser Zeit
Elka: passieren, wenn du einfach liest, ah, es ist wieder Mercury Retrograde diese
Elka: Tage, ich sollte aufpassen.
Elka: Und jede Kleinigkeit, die passieren wird, jede schlechte Sache,
Elka: wird dir in Erinnerung bleiben.
Elka: Du suchst ja förmlich nach der Confirmation, also nach der Bestätigung deiner Idee.
Elka: Also es gibt unterschiedliche Faktoren von dem Confirmation Bias.
Elka: Das ist die selektive Wahrnehmung, dass wir uns mehr daran erinnern und an die
Elka: Sachen, die dem nicht entsprechen, wenn zum Beispiel etwas Gutes passiert während
Elka: der Mercury Retrograde, das blenden wir eher aus.
Elka: Oder dass wir Daten fehlinterpretieren, wenn wir dann nur teilweise Daten haben
Elka: und wir interpretieren das, ah ja, na, das wird sicher deswegen sein.
Elka: Genau, also da gibt es mehrere Mechanismen und natürlich, ich weiß gar nicht,
Elka: warum Leute das machen, auch bei diesen Mondmythen, aber es gibt Leute,
Elka: die untersuchen das ja dann auch wirklich und machen irgendwelche Statistiken.
Elka: Und es ist nicht so, dass da irgendwie mehr Autounfälle passieren oder irgendetwas
Elka: mehr, so wie mit Freitag der 13.
Elka: Also statistisch sieht man das überhaupt nicht, aber es ist etwas,
Elka: was sich sehr, sehr stark hält in dieser neuen, hippen Astrology-Bubble.
Elka: Aber gut, dass du damit noch nicht in Berührung gekommen bist, weil es, ja.
Evi: Ja, also jetzt mit diesem rückläufigen Merkur da nicht so, aber was halt natürlich
Evi: den Vollmond betrifft, ganz, ganz stark.
Evi: Also wenn ich da jetzt sage, ich habe jetzt aber jetzt noch nicht so gut geschlafen,
Evi: dann ist es dann oft irgendwie so, dass man, naja, kein Wunder,
Evi: es ist ja auch gerade Vollmond.
Evi: Naja, das glaube ich war jetzt nicht die Ursache und wenn dann überhaupt noch
Evi: irgendwie so ein Supermond ist oder keine Ahnung, irgendeiner von diesen,
Evi: da gibt es ja ganz viele so fancy Vollmonde, ja dann ist es natürlich total
Evi: klar, dass man nicht gut schläft und das ist glaube ich wirklich sehr verbreitet.
Elka: Ja genau, da sind wir eben schon bei unserer Mythos Nummer 10.
Elka: Der letzte Mythos, ich habe das zusammengefasst, weil auch meine Folien haben
Elka: so viele unterschiedliche Vollmond- oder Mondmythen gepostet.
Elka: Manche bin ich gar nicht darauf eingegangen, mit Holz schneiden und so, keine Ahnung.
Elka: Aber schauen wir uns mal Mond generell an.
Elka: Jetzt versteht man das natürlich, dass das historisch irgendwas Besonderes war
Elka: und das ist schon sehr beeindruckend und es gibt so viele Mythen.
Elka: Man sollte sich mal vor Augen führen, das Mondlicht ist nicht irgendein spezielles,
Elka: tolles Licht, sondern es ist einfach dasselbe Sonnenlicht, was wir untertags
Elka: haben, nur wird es halt reflektiert vom Mond.
Elka: Das heißt, das ist schon mal ein bisschen unlogisch.
Evi: Ja, das ist doch die perfekte Abwehr bei Vampiren, oder? Brauchst du mal sagen.
Elka: Das stimmt eigentlich. Ja, ist mir nicht aufgefallen, ja. Aber das ist ja immer
Elka: ein sehr lustiges Kommentar.
Elka: Sagen Sie dann, die Menschen bestehen ja von 70 Prozent das Wasser und der Mond
Elka: kontrolliert ja Ebbe und Flut.
Elka: Deswegen kontrolliert der Mond uns. Finde ich ja ein sehr süßes Argument.
Evi: Ja, ich finde, es kontrolliert uns ein bisschen unheimlich, das so zu nennen.
Elka: Ja, ja, das sind nur Spielzeuge für den Mond. Aber beginnen wir mal bei den
Elka: wahren Sachen, was jetzt wirklich der Mond für Effekte hat, weil er ist ja doch
Elka: irgendwie ein großes Objekt und hat irgendwie Gravitationskräfte, ist eh cool eigentlich.
Elka: Es ist ja nicht alles falsch oder alles eine Lüge, sondern ja,
Elka: er kontrolliert Ebbe und Flut oder er ist verantwortlich für Ebbe und Flut,
Elka: aber das ist deswegen so nicht, weil das aus Wasser besteht.
Elka: Sondern weil das einfach riesige Massen sind, riesige Massen.
Elka: Die Ozeane sind wirklich riesig und wenn man sich jetzt die Formel,
Elka: also gar nicht so komplizierte Formel der Gravitationskraft anschaut,
Elka: dann hängt die immer von beiden Objekten ab.
Elka: Also vom Mond und von dem Ding, das er anzieht. Und jetzt sind die Ozeane sehr,
Elka: sehr riesig und deswegen ist dann das in Kombination eine sehr,
Elka: sehr große Gravitationskraft, die ausgeübt wird.
Elka: Bei Menschen ist es wurscht, was für Element wir sind. Wir sind von der Masse her sehr, sehr klein.
Elka: Wenn man das in die Formel einsetzt, ist es so, dass deswegen auch die Kraft,
Elka: die es auf uns ausübt, sehr, sehr winzig ist.
Elka: Wir sind ja auch recht weit weg und einfach sehr, sehr klein.
Elka: Und da gibt es auch eine Rechnung, dass die Gravitation, die jetzt eine Mücke
Elka: auf unserem Arm ausübt, auf uns, ist viel höher als die, die der Mond auf uns ausübt.
Elka: Das heißt, man würde jetzt nicht irgendwie sagen, dass die kleine Mücke auf
Elka: unserem Arm so unser Schicksal bestimmt.
Elka: Wobei ich mir auch denke, egal ob der Mond uns jetzt anzieht oder nicht,
Elka: was hat das mit meinem Schicksal zu tun? Also das ist ja auch nur eine physikalische Kraft.
Elka: Es ist jetzt nicht so, dass er deswegen beeinflussen kann, ob ich den Job kriege
Elka: oder nicht. Also das ist ja auch ein bisschen komplexer irgendwie die Sache.
Evi: Ja, weil du ja auch das gesagt hast, weil wir ja auch aus so viel Wasser bestehen.
Evi: Im Prinzip ist es das Gleiche beim Christbaum, also Weihnachtsbaum,
Evi: der ist ja bei Vollmond gefällst und dass er deswegen besonders lange hält,
Evi: weil da gerade irgendwie die
Evi: Flüssigkeit des Wassers in den Zellenporen vom Holz ist und bla bla bla.
Evi: Und das ist aber genau das gleiche Argument, dass das halt wirklich so winzig
Evi: ist, dieser Effekt, dass es einfach wirklich egal ist.
Evi: Aber da kannst du auch, da kannst du riesige Diskussionen anfangen und dann
Evi: wird wirklich felsenfest davon ausgegangen, dass das halt stimmt.
Evi: Das hat man ja schon gesehen.
Elka: Ja, ich habe es ja erlebt, ja. Sind die Fakten egal.
Elka: Aber ich meine, wenn wir jetzt noch eine Sache sagen, die schon wahr ist,
Elka: zum Beispiel, dass Schildkröten wirklich bei Vollmond an den Strand gehen,
Elka: um dort die Eier abzulegen.
Elka: Aber da ist auch die Erklärung sehr leicht, weil einfach das Mondlicht ihnen
Elka: die Orientierung erleichtert.
Elka: Und wenn man jetzt eine künstliche Lichtquelle, das hat jetzt nichts mit der
Elka: Eigenschaft des Mondlichts zu tun, es geht einfach nur ums Hell oder Dunkel ist.
Elka: Wenn man jetzt eine künstliche Lichtquelle dort aufstellt, dann wird dieser
Elka: natürliche Rhythmus gestört.
Elka: Und das ist ja sogar ein Problem, was wirklich auftritt durch eben unsere künstliche
Elka: Beleuchtung, dass die Schildkröten dann auch irgendwie verwirrt sind und da
Elka: auch Probleme haben damit.
Elka: Das heißt, ja, es gibt diese Punkte, aber die sind sehr leicht verwendet.
Elka: Also so viel mal generell zum Mond und was für eine Macht er hat.
Elka: Jetzt kommen wir zu den einzelnen Mythen eben, dass man schlaft bei Vollmond,
Elka: schlecht ist ein typisches.
Elka: Und da ist es auch so, dass das eben diese selektive Wahrnehmung ist,
Elka: dass uns einfach die Abenden, wo wir schlecht schlafen, bleiben uns einfach
Elka: viel mehr in Erinnerung.
Elka: Weil entweder hat uns vorher jemand eben gesagt davor oder danach,
Elka: boah, es ist ja Vollmond, muss man aufpassen.
Elka: Oder wir wachen irgendwie auf und irgendwie leuchtet eh schon so hell rein und
Elka: dann bleibt uns das einfach viel mehr in Erinnerung, als wenn es an einem Tag
Elka: passiert, wo einfach nicht jemand drüber redet.
Elka: Plus es ist auch ein bisschen eine selbsterfüllende Prophezeiung,
Elka: das ist auch sehr oft bei sowas, dass wenn ich schon nervös bin,
Elka: oh nein, heute ist wieder Vollmond, werde ich natürlich, weil ich nervös bin,
Elka: auch schlechter schlafen. Ist ja klar.
Elka: Dann gibt es auch noch was, das habe ich nicht gewusst, aber anscheinend gibt
Elka: es sogar viele Hebammen, die das sagen, Nämlich, dass bei Vollmond mehr Geburten
Elka: passieren. Hast du das mal gehört?
Evi: Geburten weiß ich nicht. Also Unfälle ist auch etwas, was man ja immer wieder
Evi: hört, dass halt mehr Unfälle passieren bei Vollmond.
Elka: Ja, genau. Unfälle, mehr Straftaten, mehr Leute in der Notaufnahme.
Evi: Genau, ja.
Elka: Das ist auch nicht so. Also es gibt auch natürlich Statistiken über Notaufnahmen
Elka: und Straftaten ist nicht der Fall. Ist genau dasselbe mit dem Confirmation Bias,
Elka: dass ein Polizist, der halt sieht einen riesigen Vollmond am Himmel,
Elka: das bleibt einfach mehr im Gedächtnis, was da passiert ist.
Elka: Aber es gibt eben das mit den Geburten und da haben eben auch Vorredner geschrieben,
Elka: dass es da wirklich Hebammen gibt, die so Privatstatistiken führen.
Elka: Aber dazu hat es auch sehr viele Studien gegeben und eine der umfassendsten
Elka: Studien hat die Uni Halle Wittenberg gemacht.
Elka: Die hat mehr als vier Millionen Geburten untersucht und sie hat keinerlei Zusammenhang
Elka: zwischen Mondphasen und Geburtenrate gefunden. Surprise.
Evi: Okay, kann man sagen, Faktencheck.
Elka: Ja, also das ist auf jeden Fall nicht so. Bei Vollmond nicht operieren lassen
Elka: ist sowas, wo es wieder gefährlich wird.
Elka: Man denkt so, okay, mit eurem Hokus-Pokus ist vielleicht eure Entscheidung,
Elka: aber sowas zu verbreiten ist einfach menschenlebengefährdend.
Elka: Das wird wirklich in diesen esoterischen Ratgebern davon abgeraten,
Elka: dass man Operationen bei Vollmond durchführt, weil es irgendwie das Risiko für
Elka: starken Blutverlust und Komplikationen erhöht.
Elka: Und da ist entscheidend diese Theorie, dass man sagt, bei abnehmendem Mond werden
Elka: Sachen empfohlen der Entleerung und Heilung und bei zunehmendem Mond Sachen
Elka: des Wachstums und Aufbau.
Elka: Also einfach nur so, man tut irgendwelche Gedanken dem hineininterpretieren.
Elka: Und deswegen gibt es auch Empfehlungen zum Haareschneiden, weil das eben mit
Elka: Wachstum und Aufbau und Entleerung und Heilung zu tun hat.
Evi: Haare schneiden dann im zunehmenden Mond, damit sie schneller nachwachsen oder
Evi: im abnehmenden Mond, damit der Schnitt, weil ich mich quasi entledige dem.
Elka: Ja, ich finde, man kann beides argumentieren, oder?
Evi: Schon, oder? Das denke ich mir nämlich auch gerade.
Elka: Ja, aber meine Vorderungen haben es auch nicht so genau gewusst.
Elka: Irgendein eins, das oder das oder Neumond. Also ich weiß nicht,
Elka: wo es so willkürlich ist, weil man kann es in alle Richtungen natürlich argumentieren.
Elka: Das ist ja auch irgendwie der Punkt bei so esoterischen Theorien und auch irgendwie das Witzige.
Elka: Es gibt nur eine Sache, die so halb wahr ist, na, sagen wir mal Viertel wahr,
Elka: nämlich mehr Schlafwandler bei Vollmond.
Elka: Da ist so, man glaubt wahrscheinlich nicht, aber vielleicht ein bisschen,
Elka: weil was schon stimmt ist, dass Schlafwandler und Schlafwandlerinnen sich Richtung
Elka: einer Lichtquelle bewegen.
Elka: Und wenn jetzt irgendwie der Mond sehr hell ist, ja, könnte es natürlich sein,
Elka: dass das mehr so passiert.
Elka: Aber es war ja oft eben so das Argument oder die Erklärung, dass der Mond eben hell ist.
Elka: Aber heutzutage gibt es so viele künstliche Lichtquellen, also zumindest bei
Elka: mir da in Wien, es ist eigentlich in der Nacht sehr, sehr hell,
Elka: dass eigentlich der Mond, der Vollmond nicht so viel Unterschied mehr macht.
Elka: Aber in manchen Sachen hat man das so als Erklärversuch genommen,
Elka: wie zum Beispiel bei den Schildkröten oder bei dem Schlechtschlafen.
Elka: Manche schlafen schlecht, wenn zu viel Licht ist. Aber ja, heutzutage ist das
Elka: mit den künstlichen Lichtquellen schon ganz anders.
Evi: Das finde ich nämlich auch, dass gerade heutzutage, wo du eben so viel Lichtverschmutzung
Evi: hast, beziehungsweise in den Städten ist es eh so hell, beziehungsweise dunkelst
Evi: du ja dann deine Wohnung oder dein Schlafzimmer auch entsprechend ab.
Evi: Also ich glaube, bei den wenigsten knallt da jetzt wirklich das Vollmondlicht
Evi: rein ins Schlafzimmer, dass du sagst, es ist so hell, dass ich nicht schlafen kann.
Elka: Also wir sehen, es ist leider nicht sehr viel übergeblieben von diesen Mythen
Elka: und wir brauchen keine Angst oder auch keine Hoffnung bezüglich des Mondes haben.
Elka: Der Mond ist immer das gleiche Objekt, das ist immer dort.
Elka: Manchmal wird es mehr bestrahlt, manchmal weniger.
Elka: Es ist eigentlich überhaupt nichts Besonderes, leider nicht so romantisch,
Elka: wie ich das sonst möchte.
Evi: Der Mond ist ja schon etwas Besonderes und ist ja auch extrem wichtig.
Evi: Wichtig für die Erde und für das Leben auch auf der Erde.
Evi: Also von dem ist der Mond ja schon wichtig, aber das Mondlicht per se hat jetzt
Evi: halt keine spezielle Bedeutung.
Elka: Und ob jetzt zunehmend oder abnimmt, ist auch nur eine Ansichtssache von unserer Warte aus.
Elka: Das ist keine Eigenschaft, die der Mond hat in dieser Zeit, sondern der ist immer gleich.
Evi: Das stimmt, ja.
Elka: Ich verstehe es auch nicht, weil ich finde die Natur, Astronomie,
Elka: alles, die Welt ist ja eh schon faszinierend genug. Wir müssen doch nicht auch noch irgendwelche...
Elka: Märchengeschichten uns hineindichten. Es ist ja der Mond, der ist schon sehr
Elka: faszinierend. Das reicht ja wohl.
Evi: Ja, das stimmt. Da bin ich ganz bei dir.
Elka: Ja, ich hoffe, ich konnte einige Mythen aufklären oder zumindest nochmal zusammenfassen.
Elka: Und falls ihr mal dieses Mythos hört in eurer Umgebung, wisst ihr jetzt schon,
Elka: wie ihr das ganz einfach widerlegen könnt.
Evi: Vielen Dank. Und bevor wir zum Schluss kommen, machen wir noch eine kleine Werbepause.
Evi: Ja, danke Elke. Das war super spannend. Vor allem diese ganzen Mythen generell,
Evi: also nicht nur Mond, sondern alles da jetzt so zusammengefasst mal auch zu hören. Vieles kennt man ja.
Evi: Vieles hat man vielleicht selber an sich jahrelang bemerkt, dass man das geglaubt hat.
Evi: Ich glaube, man macht sich oft auch gar nicht so Gedanken darüber.
Evi: Also manche Sachen, die übernimmt man ja vielleicht auch oder schnappt man auf.
Evi: Und ja, zweifelt das jetzt gar nicht, der andere kommt dann vielleicht erst
Evi: irgendwann drauf, dass das vielleicht nicht ganz so richtig ist oder ganz so stimmt.
Evi: Vielen lieben Dank, dass du uns das mitgebracht hast.
Elka: Sehr gerne.
Evi: Und wenn ihr euch bei uns bedanken wollt, dann könnt ihr das natürlich auch machen.
Evi: Ihr wisst ja, dass ihr uns einmalig sehr gerne eine Spende zukommen lassen könnt über PayPal.
Evi: Das kann man natürlich auch öfters machen, so wie der Markus Finlim,
Evi: dank Markus, der uns schon öfters immer wieder kleine Spenden über PayPal zukommen
Evi: lässt. Oder ihr könnt ein Abo abschließen, das geht über Steady und Patreon.
Evi: Da könnt ihr uns mit einem monatlichen Minimalbetrag, 3-4 Euro,
Evi: regelmäßig etwas zukommen lassen.
Evi: Ihr könnt auch ganz neu auf Patreon die Folgen ohne Werbung hören,
Evi: also wenn bei euch sehr viel Werbung reingespült werden sollte oder ihr einfach
Evi: es nicht hören wollt, dann könnt ihr die Folgen natürlich auch auf Patreon hören.
Evi: Ja, ansonsten könnt ihr uns natürlich gerne Feedback zukommen lassen,
Evi: Fragen schreiben auf unserer Seite kosmiklatte.at oder schreibt uns direkt eine
Evi: E-Mail an kontakt.kosmiklatte.at.
Evi: Ihr könnt die Folge oder eigentlich unseren ganzen Podcast natürlich weiterempfehlen.
Evi: Ihr könnt die Folge bewerten.
Evi: Das hilft uns auch alles immer sehr. Natürlich könnt ihr auch Kommentare hinterlassen
Evi: und gerne auch uns auf Instagram kontaktieren.
Evi: Also wir sind ja unter kosmiglatte.podcast zu finden.
Evi: Oder Elka ist ja auch mit The Science of Feminist auf Instagram unterwegs.
Evi: Da ist sie für euch auch erreichbar.
Evi: Ja, dann vielen lieben Dank und ich würde sagen, bis zum nächsten Mal.
Elka: Bis bald.
Evi: Bis dann. Tschüss.
Evi: Ja, wenn ich es mir nicht aufschreibe in diesem Google-Doc, ich vergesse das.
Evi: Ich muss mir das wirklich, ich habe es da jetzt vergessen.
Evi: Bei den anderen habe ich ja immer wirklich reingeschrieben und gelb markiert,
Evi: weil ich da nicht dran denke.
Evi: Ich bin dann so drinnen im Reden und dann denke ich überhaupt nicht dran.
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