Du möchtest deine Werbung in diesem und vielen anderen Podcasts schalten? Kein Problem!
Für deinen Zugang zu zielgerichteter Podcast-Werbung, klicke hier.

Audiomarktplatz.de - Geschichten, die bleiben - überall und jederzeit!

CL059 Sind wir die erste Zivilisation auf der Erde? Die Silurianer Hypothese

Shownotes

Ihr könnt uns gerne bei Steady, Patreon oder Paypal unterstützen!

Gab es vor uns eine Zivilisation auf der Erde?

Was nach Science Fiction klingt, ist ein ernsthaftes wissenschaftliches Gedankenexperiment: die Silurianer-Hypothese. In dieser Episode gehen wir der Frage nach, ob es theoretisch möglich wäre, Spuren einer technischen Zivilisation zu entdecken, die vor uns auf der Erde existiert haben könnte. Wir schauen uns an, welche geologischen Hinweise wir heute finden könnten, was uns Fossilien (nicht) verraten und warum der Klimawandel dabei eine Rolle spielt. Und warum Doctor Who in dieser Diskussion nicht fehlen darf, erfahrt ihr in dieser Folge von Cosmic Latte.

Einleitung

Neben Astronomie und Podcasting teilen Eva und Jana noch eine weitere Leidenschaft: Pen-&-Paper-Rollenspiele!

Passend zum Thema dieser Folge ist Eva seit kurzem auch Spielleiterin in einer Welt voller kosmischer Schrecken: dem Cthulhu-Mythos.

Das gleichnamige Pen-&-Paper-Rollenspiel „Call of Cthulhu“, das auf den Erzählungen von H. P. Lovecraft basiert, entführt die Spielenden meist in die 1920er oder 1930er Jahre - in eine düstere, geheimnisvolle Welt voller verborgener Wahrheiten und seelischer Abgründe. Die Spielenden schlüpfen in die Rolle von „Ermittlern“, die sich mit Okkultismus, Wissenschaft und Wahnsinn auseinandersetzen - nicht selten auf Kosten ihrer geistigen Gesundheit.

Besonders faszinierend ist die Erweiterung Cthulhu: Extraterrana Cthulhiana, in der der Mythos den Weltraum erreicht: Raumfahrtgeschichte trifft auf Lovecraftsche Fiktion, kosmische Strahlung und Exoplaneten auf uralte außerirdische Wesen. Es geht um versunkene Tempel auf dem Mond, um Artefakte, die Portale öffnen, und um die Großen Alten, die lange vor uns da waren - und vielleicht nie ganz verschwunden sind. Und genau hier schließt sich der Kreis zur Silurianer-Hypothese: Denn was wäre, wenn es vor uns Menschen tatsächlich eine Zivilisation auf der Erde gegeben hat? Eine, deren Spuren so tief verborgen oder längst ausgelöscht sind, dass sie uns wie ein Mythos erscheint - oder wie eine düstere Legende aus einem Rollenspiel? Die Großen Alten des Cthulhu-Mythos und die hypothetischen Silurianer teilen einen interessanten Gedanken: Wir könnten nicht die Ersten gewesen sein.

Die Silurianer Hypothese: Gab es vor uns schon einmal eine Zivilisation auf der Erde?

Glaubst du an extraterrestrisches Leben? Glaubst du an die Existenz außerirdischer Zivilisationen? Und wenn ja, warum haben wir noch nichts von ihnen gehört? Diese Fragen sind nicht nur Stoff für Science-Fiction-Filme. Sie stehen auch am Anfang einer wissenschaftlichen Überlegung, die als Silurianer-Hypothese bekannt geworden ist. Und sie führt zu einer vielleicht noch erstaunlicheren Frage: Was, wenn wir Menschen gar nicht die erste technische Zivilisation auf diesem Planeten waren?

Ein Gedankenexperiment aus der Wissenschaft

Die sogenannte Silurianer-Hypothese stammt nicht etwa aus einem obskuren Blog oder von Verschwörungstheoretikern, sondern wurde 2018 von zwei renommierten Wissenschaftlern formuliert: dem Astrophysiker Adam Frank von der Universität Rochester und dem Klimaforscher Gavin Schmidt, Direktor des NASA Goddard Institute for Space Studies. In ihrer Publikation stellen sie die Frage: Wenn es vor Millionen von Jahren eine industrielle Zivilisation auf der Erde gegeben hätte - könnten wir heute noch Spuren davon finden? Wichtig dabei: Frank und Schmidt betonen ausdrücklich, dass sie nicht wirklich an die Existenz einer solchen früheren Zivilisation glauben. Ihre Hypothese ist vielmehr ein Gedankenexperiment, das uns helfen soll, besser zu verstehen, welche Spuren eine technische Zivilisation im geologischen Gedächtnis eines Planeten hinterlässt - und damit auch, wie wir ähnliche Spuren auf anderen Planeten erkennen könnten.

Der Begriff Silurianer ist eine Anspielung auf die Science-Fiction-Serie Doctor Who, in der reptilienartige Wesen - die Silurianer - lange vor den Menschen auf der Erde lebten. In der Serie zogen sie sich angesichts einer drohenden Katastrophe unter die Erdoberfläche zurück und gerieten später in Konflikt mit der modernen Menschheit. Der Name wiederum leitet sich vom Silur ab, einer realen geologischen Periode vor rund 430 Millionen Jahren.

Könnten wir eine uralte Zivilisation überhaupt noch nachweisen?

Die zentrale Frage der Silur-Hypothese lautet: Was bleibt von einer Zivilisation übrig - nach Millionen von Jahren? Die Antwort ist ernüchternd: höchstwahrscheinlich fast nichts.

  • Geologische Prozesse wie Plattentektonik und Erosion erneuern die Erdkruste alle paar hundert Millionen Jahre. Nur extrem alte Gesteinsformationen wie in Grönland oder Westaustralien sind überhaupt noch erhalten.

  • Fossilienbildung ist selten, und nur ein kleiner Teil der heute zugänglichen Erdoberfläche stammt aus der Zeit vor dem Quartär (älter als 2,5 Millionen Jahre).

  • Städte, Straßen und Bauwerke - selbst so imposante wie die Pyramiden - wären innerhalb von Jahrtausenden verschwunden, verwittert oder vom Erdboden verschluckt worden.

Das bedeutet: Selbst wenn es vor der Menschheit eine technische Zivilisation gegeben haben sollte - unsere Chancen, heute noch direkte Artefakte zu finden, sind verschwindend gering.

Indirekte Spuren im Klima und in den Sedimenten

Statt nach Artefakten zu suchen, lohnt sich ein Blick in die geologischen und klimatischen Archive der Erde. Frank und Schmidt stellen die Hypothese auf, dass sich Spuren eines Industriezeitalters auch anhand von chemischen und klimatischen Veränderungen in der Atmosphäre und Biosphäre nachweisen lassen. Ein Beispiel dafür ist das so genannte Paläozän/Eozän-Temperaturmaximum vor rund 55 Millionen Jahren: Innerhalb von 4000 Jahren stiegen damals die globalen Temperaturen um etwa 6 Grad Celsius - ein Vorgang, der stark an unseren heutigen anthropogenen Klimawandel erinnert. Damals waren vermutlich vulkanische Aktivitäten oder Methanausgasungen für den Anstieg verantwortlich. Ein ähnlich schneller Temperaturanstieg könnte aber auch durch den Einfluss einer industriellen Zivilisation verursacht worden sein.

Weitere mögliche Hinweise sind:

  • Isotopenanomalien in Sedimenten (z.B. erhöhte Mengen künstlich erzeugter Elemente wie Plutonium-244)
  • Rußpartikel, die auf industrielle Emissionen hinweisen können
  • Plastik- oder Atommüllreste, die tief im Ozean vergraben sind
  • Spuren von künstlichem Dünger oder anderen chemischen Markern
  • Spuren auf dem Mond oder anderen Himmelskörpern im Sonnensystem, auf denen keine Erosion oder Plattentektonik stattfindet

Haben wir Hinweise auf die Silurianer gefunden?

Nein. Bis heute gibt es keine konkreten Beweise für eine Zivilisation vor der Menschheit. Aber: Unsere Suche ist stark eingeschränkt durch geologische Prozesse, durch die geringe Menge an erhaltener Erdoberfläche und durch die Fragilität technologischer Spuren im Laufe der Zeit. Die Silurian-Hypothese will nicht die Vergangenheit erklären - sie will unseren Blick in die Zukunft schärfen. Sie zeigt, wie schwierig es ist, Zivilisation nachzuweisen - selbst auf unserem eigenen Planeten. Und sie liefert wertvolle Überlegungen für die Suche nach außerirdischem Leben: Was würden wir auf fernen Planeten finden - Millionen Jahre, nachdem dort eine Zivilisation verschwunden ist? Die Silurianer-Hypothese ist kein Beweis für vergangene Hochkulturen, sondern ein Anstoß, über unser eigenes Erbe, den Zustand unseres Planeten und mögliche fremde Welten nachzudenken. Was bleibt von uns?

Weiterführende Links

Das Original Paper von Schmidt und Frank findet ihr unter diesem Link.

Welche Spuren hinterlässt die Menschheit auf geologischer Zeitebene? Lesenswerte Artikel dazu im The Guardian und in der NY Times.

Unterstützt den Podcast

Ihr könnt uns via Steady, Patreon und Paypal unterstützen. Der Podcast ist aber natürlich weiterhin gratis auf allen gängigen Plattformen erhältlich.

Kontakt

Falls ihr Fragen habt, dann schickt uns eine Mail an kontakt@cosmiclatte.at oder schaut auf cosmiclatte.at.

Und sonst findet ihr uns hier:

Instagram Cosmic Latte |

Instagram Evi | Instagram Jana|

Cosmic Latte ist eine Space Monkey Produktion.

Du möchtest deine Werbung in diesem und vielen anderen Podcasts schalten? Kein Problem!
Für deinen Zugang zu zielgerichteter Podcast-Werbung, klicke hier.

Audiomarktplatz.de - Geschichten, die bleiben - überall und jederzeit!

Transkript anzeigen

Evi: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Cosmic Latte mit Jana. Hallo Jana.

Jana: Hallo, grüß dich.

Evi: Und mir, Eva. Ich bin natürlich auch wieder dabei. Jana hat heute ein ganz tolles Thema mitgebracht.

Evi: Wie soll ich sagen? Du bist mir da ja fast ein bisschen zuvor gekommen.

Evi: Also ich hatte das Thema, ich kann es ja auch schon mal ansprechen,

Evi: mit den Silurianern, also die Silurianer-Hypothese.

Evi: Auch schon länger auf meiner Liste, aber jetzt bist du mir zuvor gekommen, aber macht nichts.

Jana: Aber dann hast du ja wahrscheinlich auch einiges dazu zu sagen.

Jana: Dann können wir es ja irgendwie so gemeinsam aufbauen.

Evi: Ja, ich finde, es ist ein spannendes Thema und tatsächlich ist das eines der

Evi: Themen, also vielleicht ganz kurz nur, was das ist, die Hypothese,

Evi: die Sibirian-Hypothese, sagt im Prinzip, ob es eben vor unserer Zivilisation

Evi: schon vorher Zivilisationen,

Evi: entweder auf der Erde oder vielleicht am Mars oder so, schon gegeben hat.

Evi: Ich bin tatsächlich schon öfters auch darauf angesprochen worden,

Evi: also wenn Menschen erfahren, dass ich mich eben mit Astronomie und solchen Themen

Evi: auseinandersetze und wir dann so ins Reden kommen, dann ist das wirklich,

Evi: ich glaube eigentlich, das Thema, das am meisten angesprochen wird.

Jana: Okay, krass. Ich bin da drauf gestoßen vor ein paar Monaten und ich fand es

Jana: so abgefahren, dass ich mir dachte,

Jana: da muss man unbedingt drüber sprechen, weil es ja einerseits so nach harter

Jana: Verschwörungstheorie klingt, auf der anderen Seite ist das ja sehr,

Jana: sehr wissenschaftlich untersucht worden auch.

Jana: Also da kommen wir dann gleich dazu. Mir ist es auf jeden Fall sehr spannend.

Evi: Aber das hat mich an etwas anderes erinnert, das ich nämlich jetzt auch gleich

Evi: im Podcast besprechen möchte.

Evi: Und zwar weiß er eben da so ein bisschen um auch Zivilisationen vor uns,

Evi: auch außerirdische Zivilisationen so ein bisschen geht.

Evi: Habe ich nämlich vor kurzem erst entdeckt, ich spiele total gerne so Pen-and-Paper-Rollenspiele.

Jana: Ja, ich auch.

Evi: Und ja, habe mir gedacht, dass dir das gefällt. Du spielst aber,

Evi: glaube ich, also wirklich das klassische D&D, oder?

Jana: Ich spiele Dungeons & Dragons. Ah, okay.

Evi: Ich spiele nämlich den Cthulhu-Mythos, also Call of Cthulhu.

Evi: Spielst du das auch? Kennst du das?

Jana: Ich kenne das. Vier, fünf so One-Shots habe ich gespielt. Also so Einzelabenteuer

Jana: sozusagen, keine großen Kampagnen.

Jana: Aber ja, ich mag das Setting wahnsinnig gern. Bin ein großer Cthulhu-Lovecraft-Fan eigentlich.

Evi: Ah, wirklich auch?

Jana: Ja, ja.

Evi: Das ist ja cool. Ja, ich habe das eigentlich mit meinem Neffen entdeckt,

Evi: der sowas unbekannt hat.

Evi: Unbedingt mal spielen wollte. Ja, ich finde eben auch, wie du sagst,

Evi: dieses Setting super spannend.

Evi: Also für alle, die vielleicht den Cthulhu-Mythos jetzt nicht kennen oder sagen, Lovecraft, wer ist das?

Evi: Vielleicht ganz kurz zur Info, wobei H.P. Lovecraft, also im Prinzip hat er

Evi: so ein bisschen das Horror-Genre ja auch mitbegründet.

Evi: Also eben ein amerikanischer Schriftsteller, der so 1890 bis 1937 in Amerika

Evi: gelebt hat, der eben vor allem dadurch bekannt ist, dass er diesen Cthulhu-Mythos geschaffen hat.

Evi: Also das ist eigentlich so ein fiktives so ein Universum, wo es um uralte,

Evi: gottähnliche Wesen geht, die mal auf der Erde auch waren. Also diese großen Alten heißen die.

Evi: Also Wahnsinn ist immer so ein Thema, dass die Leute verfallen dann immer dem Wahnsinn-Nihilismus.

Jana: Ist auch im Rollenspielen Thema, dass man so eine Madness-Skala hat teilweise.

Evi: Ja, du hast eben auch so geistige Stabilitätspunkte und kannst da,

Evi: wenn du da auch zu viel über den Mythos erfährst, durchaus dem Wahnsinn anfallen.

Evi: Also das ist sehr spaßig.

Evi: Und bei diesem Rollenspiel tauchst du ein in diese Welt.

Evi: Also das Spiel so in den 1920er, 30er Jahren, was eben auch die Zeit von Lovecraft war.

Evi: Und ich habe da jetzt nämlich ganz neu, das habe ich zum Geburtstag bekommen,

Evi: von meinem Mann, von Florian, Erweiterungen.

Evi: Also es gibt ja dann auch unterschiedliche Kampagnen, die du spielen kannst.

Evi: Und es gibt eine, die heißt Extraterrana Ktuliana.

Evi: Und da ist wirklich mein Herz aufgegangen, weil das alles vereint,

Evi: was ich irgendwie cool und toll finde.

Evi: Weil da hast du wirklich diesen Cthulhu-Mythos und dieses Pen-and-Paper-Spiel

Evi: vereint mit fremden Welten, weltraumfahrenden Spezies, also diese älteren Wesen.

Evi: Und machst du so ein bisschen Science-Fiction-Motor.

Evi: Geschichten eigentlich, aber eben in diesem Setting und auch in dieser Zeit.

Evi: Also ich spiele jetzt gerade eben auch eine Kampagne der 1920er Jahre.

Evi: Also wir mussten da jetzt so Artefakte zusammentragen. Mit denen haben wir jetzt

Evi: ein Tor geöffnet und sind in einer verlassenen Tempelanlage auf einem entfernten Planeten.

Evi: Mehr kann ich nicht sagen, falls man nicht dazu hört, weil wir sind da noch

Evi: mitten dabei. Also mittendrin dabei.

Evi: Ich finde das wirklich spannend, weil auch in dem Buch selbst ist auch so Einführungstext

Evi: und so kurze Abrissgeschichte der Raumfahrt, also wirklich über Tsiolkowski,

Evi: Goddard, Obert wird vielen auch wahrscheinlich ein Begriff sein,

Evi: bis hin zum Überleben im Weltall.

Evi: Also es kommt dann auch Hess vor, österreichischer Physiker,

Evi: der die kosmische Strahlung entdeckt hat.

Evi: Also das wird auch alles in dem Buch kurz beschrieben und verflochten dann in diesen ganzen Mythos.

Evi: Also man macht dann eben diese Reise entweder im Sonnensystem mit Mond,

Evi: Pluto, Saturn, aber auch Exoplaneten.

Evi: Also das ist etwas, wo ich mir gedacht habe, das wäre vielleicht auch etwas für dich.

Jana: Total. Lustigerweise ist es ja wahnsinnig, so dieses Lovecraft hier,

Jana: dass man also sagt, der hatte ja eine irre Weizsicht teilweise.

Jana: Er hat ja selber wirklich auch Geschichten über das All geschrieben und zu einer

Jana: Zeit eben, wo man noch nicht das wusste, was man heute alles weiß.

Jana: Und das finde ich so beeindruckend daran, dass es einerseits dieses Horror-Genre

Jana: ist, aber er hat auch relativ viel Kurzgeschichten geschrieben,

Jana: wo er Dinge beschrieben hat, über das Außerirdische gesprochen hat.

Jana: Die finde ich wahnsinnig gut.

Evi: Ja.

Jana: Sehr, sehr weitsichtig, sehr spannend.

Evi: Ich glaube, das geht auch auf sein Interesse, also an Wissenschaften generell.

Evi: Das hatte ich sehr viel auch für Chemie und auch für Astronomie.

Evi: Das wusste ich nämlich gar nicht.

Evi: Und tatsächlich ist sein erstes schriftliches Werk jetzt eben keine Gruselgeschichte

Evi: gewesen, sondern als Zwölfjähriger hat er da so astronomische Newsletter für

Evi: seine Familie verfasst. Ach echt?

Jana: Das wusste ich nicht.

Evi: Hat dann auch später sogar so Astronomie-Kolumnen in Zeitungen geschrieben,

Evi: bevor er dann halt wirklich auch mit seinen Kurzgeschichten dann eigentlich angefangen hat.

Evi: Also hat sich da wirklich sehr auch für Astronomie interessiert.

Jana: Ja, da gibt es eine Kurzgeschichte von ihm, die heißt The Color from Outer Space, glaube ich.

Evi: Ah, die Farbe des Eis.

Jana: Genau, da geht es um diesen Asteroideneinschlag.

Evi: Ist ja verfilmt worden jetzt. Also gibt es ja einen relativ neuen Film mit Nicolas

Evi: Cage. Ja, den habe ich aber selbst...

Jana: Huch, das ist überhaupt nicht aufgefallen.

Evi: Ich habe den aber nicht gesehen. Also ich habe den Trailer gesehen.

Evi: Schaut ein bisschen schier aus. Also ein bisschen habe ich Angst davor, mir den Film anzusehen.

Jana: Muss ich zugeben. Okay.

Evi: Muss ich ihn aber noch anschauen.

Jana: Spannend, ja. Vielleicht muss man ganz kurz für die Leute, ich weiß nicht,

Jana: Pen & Paper ist das, von was wir da sprechen.

Evi: Ja, stimmt. Das werden wir vielleicht auch aufklären, obwohl es der Name ein

Evi: bisschen sagt. Ich meine, ich habe gesagt, es ist ja ein Rollenspiel,

Evi: aber vielleicht muss man es wirklich nochmal ganz.

Jana: Es ist die absolute Nerd-Sache natürlich. Aber ich versuche es immer so zu beschreiben,

Jana: es ist wie wirklich so ein Computer-Rollenspiel, wie man das halt kennt, nur halt ohne Computer.

Jana: Also man sitzt halt am Tisch mit Pen & Paper, Stift und Papier und hat einen

Jana: Charakter sich ausgedacht. Der hat bestimmte Fähigkeiten.

Jana: Es gibt einen, ich weiß nicht, wie ihr das nennt, bei D&D heißt es Dungeon Master.

Jana: Also einen Meister, der das Spiel leitet, der sozusagen die Umgebung beschreibt.

Evi: Ja, das ist immer eine Spielleitung und dann eben die Investigatoren.

Jana: Ah ja, okay, das sind dann die Spieler sozusagen. Genau.

Evi: Ja, und du hast dann die Würfeln.

Jana: Genau, es wird gewürfelt.

Evi: Und mit denen kannst du dann Entscheidungen herbeiführen oder dann deine geistige

Evi: Stabilität verlieren, wenn du schlecht würfelst.

Jana: Genau.

Evi: Das kann auch passieren. Und ich finde es sehr interessant, ich finde es auch

Evi: spannend, dass es meinem Neffen so interessiert, weil er ist jetzt 13 und

Evi: Der ist auch aufgewachsen schon in dieser Computerspielwelt und er zockt auch

Evi: total viel und gerne am Computer.

Evi: Und trotzdem kann er sich dafür total begeistern. Und ich finde das versinnend,

Evi: weil eben, wie du gerade gesagt hast, du sitzt da im Prinzip mit Papierzettel

Evi: und du hast dann halt deine Würfel noch.

Evi: Und das war's. Und alles andere passiert über das Erzählen.

Evi: Also du hast dann eben der Spielleiter oder die Spielleitung,

Evi: die erzählt dann eben die Geschichte, wo du gerade bist und das ganze Setting.

Evi: Und der Charakter muss sich dann entscheiden, was er tut, Fragen stellen,

Evi: um Sachen zu erfahren, Hindernisse zu überwinden, Gefahren kommen zu sehen.

Evi: Und das verfolgt eigentlich total viel Fantasie und Kreativität auch.

Jana: Es ist irre und es ist im Prinzip wie kleines Impro-Theater,

Jana: habe ich immer das Gefühl.

Evi: Ja, stimmt.

Jana: Also je nachdem, was für eine Runde man hat, aber es ist sehr viel ja dann auch

Jana: so in diesen Charakter auch wirklich schlüpfen.

Jana: Also man sitzt jetzt normalerweise nicht verkleidet oder so am Tisch,

Jana: aber du übernimmst halt diese Rolle und erzählst.

Evi: Kann man aber auch machen.

Jana: Kann man auch machen, natürlich. Mir ist es halt aufwendiger.

Jana: Und du erzählst halt gemeinsam diese Geschichte.

Jana: Das finde ich so toll. Dass es eine Geschichte ist, in der du drin sitzt,

Jana: in der du dabei bist und du miterzählst.

Jana: Und das ist, finde ich, das Großartige dran.

Evi: Und du sie zu einem gewissen Grad ja auch selber bestimmst und beeinflusst,

Evi: wie du halt dich entscheidest.

Evi: Weil bei den ganzen Spielen hast du es ja alles ein bisschen vorgegeben.

Evi: Also dann wirst du ja eigentlich durch die Geschichte getragen.

Evi: Dann spielst du dich ja durch die Levels und so. Und dann musst du jetzt nicht

Evi: groß Sachen hinterfragen oder dir überlegen, okay, bei dem Grab,

Evi: wenn ich das jetzt öffnen will, muss ich das jetzt ziehen oder drücken.

Jana: Aber es ist ja das Schöne daran, dass man sagen kann, also das merke ich immer

Jana: bei Leuten, die zum ersten Mal in irgendeiner Form Pen & Paper spielen,

Jana: dass da erstmal so ein bisschen die Hemmung ist, so ja, aber ich kann jetzt

Jana: nicht irgendwas machen.

Jana: Und eigentlich, ich meine, klar, du willst natürlich die Geschichte vorantreiben

Jana: und da nicht destruktiv sein, aber du hast halt die totale Freiheit.

Jana: Also wenn du eine gute Idee hast, die jetzt auch die Spielleitung eigentlich

Jana: gar nicht auf dem Schirm hatte, dann kann es trotzdem funktionieren.

Jana: Also das ist für mich eine der höchsten Formen des kreativen Geschichtenerzählens

Jana: eigentlich, weil es jetzt auch so gemeinsam und in the moment teilweise passiert.

Evi: Ja, stimmt. Und du erzählst Geschichten. Erfordert halt immer auch Vorbereitung.

Jana: Ich weiß nicht, wie lange bei euch so eine Session dauert, aber bei uns sind

Jana: das meistens so unter drei Stunden und dann schon kurz. Also das erfordert auch Zeit.

Evi: Ja, ist ein bisschen zeitintensiv, also muss man sich schon Zeit nehmen.

Evi: Das stimmt allerdings, ja.

Evi: Also ich finde das eine ganz nette Sache und du hast ja das letzte Mal ja von

Evi: deinem Digital Detox auf Costa Rica berichtet.

Evi: Und das ist im Prinzip auch ein Digital Detox.

Jana: Ne, es kommt ja auch aus den 80ern so. Also diese Rollenspiele kommen ja aus

Jana: einer Zeit, wo jetzt nicht jeder mit dem Smartphone unterwegs war und das merkt man auch.

Evi: Ja, aber ich glaube, wir gehen jetzt dann langsam wieder zurück zu deiner Silurianer-Hypothese,

Evi: beziehungsweise schauen wir uns einmal, was man mit den Silurianern auf sich

Evi: hat. Bevor wir das machen, möchte ich aber noch ganz kurz etwas zu Lovecraft

Evi: erwähnen, was ich doch sehr wichtig finde.

Evi: Ich meine, ich finde das alles total cool, was er da gemacht hat und dass er

Evi: sich bei Astronomie interessiert hat. Das war schon jetzt etwas,

Evi: was mich sehr begeistert hat.

Evi: Allerdings, das habe ich auch erst vor kurzem erfahren, ist,

Evi: dass er doch eher in seinen Schriften oder auch das dürfte seine Weltsicht gewesen sein.

Evi: Durchaus auch in der Kritik ist, dass er sehr rassistisch und auch xenophobe

Evi: Ansichten vertreten hat. Also deswegen ein bisschen ist er mit Vorsicht zu genießen,

Evi: das möchte ich jetzt schon noch vorweg schicken.

Jana: Er ist halt natürlich einerseits Kind seiner Zeit, das entschuldigt natürlich auch nicht alles.

Jana: Und er hat auch, soweit ich weiß, sich in seiner Lebzeit so ein bisschen gewandelt.

Jana: Es gibt gewisse Namen in seinen Kurzgeschichten, die gehen heute so nicht mehr.

Jana: Die zeigen aber schon auch, wessen Geisteskind er ist.

Jana: Auch so die Monster, die er kreiert und so, dass das teilweise Metaphern sind

Jana: auf Fremde. Ich glaube auch, dass es wichtig ist, dass man das zumindest weiß.

Jana: Also ich tue mich da wahnsinnig schwer, auch sowas zu bewerten.

Jana: Er ist nicht ganz unkontrovers in der Hinsicht, auf jeden Fall.

Evi: Also ich kann die Rollenspiele trotzdem genießen.

Jana: Es sind unglaubliche Ideen, die da freigesetzt wurden und die stehen ja auch erstmal für sich.

Jana: Aber genau, ich glaube, es ist einfach, wenn man das weiß und mit der Brille

Jana: dann da drauf schaut, kann man gewisse Sachen auch irgendwo anders einordnen.

Jana: Das dazu, aber apropos Fremde.

Jana: Kommen wir doch gleich zu unserem Hauptthema und bevor wir da jetzt ganz tief

Jana: eintauchen, machen wir glaube ich vorher nochmal einmal eine kurze Werbepause

Jana: und dann geht's in die Untiefen der erdgeschichtlichen Vergangenheit.

Jana: So, da sind wir wieder. Und bevor ich jetzt gleich direkt loslege,

Jana: einmal drei Fragen an dich, Eva.

Jana: Die ersten zwei sind einfach Ja-Nein-Fragen. Also eigentlich sind es keine einfachen

Jana: Ja-Nein-Fragen, aber du kannst dir einfach mit Ja oder Nein beantworten.

Evi: Bin ich gespannt. Jetzt habe ich Angst.

Jana: Frage 1. Glaubst du an außerirdisches Leben?

Evi: Das ist, glaubst du. Glaube. Ich sage mal Ja.

Jana: Okay. Bist du der Meinung, um das Glauben rauszunehmen, würdest du es als wahrscheinlich

Jana: betrachten, dass es etwas anderswo außerirdische Zivilisation tatsächlich gibt?

Jana: Also nicht nur Leben, sondern auch intelligentes, zivilisiertes Leben.

Evi: Ja, da bin ich so ein bisschen hin- und hergerissen. Der Science-Fiction-Fan

Evi: in mir schreit hier laut, ja.

Evi: Der andere Teil von mir ist also ein bisschen, ich weiß es nicht.

Evi: Ja, wir wissen es de facto nicht. Vielleicht hoffe ich es.

Jana: Okay, und wenn du sagst, du hoffst es, was glaubst du, oder hast du eine Go-To-Erklärung,

Jana: warum wir noch nichts gehört haben von den anderen?

Evi: Ich glaube, dass die Entfernungen einfach zu groß sind.

Jana: Würde ich dir absolut zustimmen. Ich glaube, das ist auch für mich immer sofort

Jana: dieses, wenn da rumgetaunt und ja und Dings und dunkler Wald und hier und da habe ich mir gedacht,

Jana: ja, aber ich meine, 100 Lichtjahre sind nichts im Universum und wer sagt denn,

Jana: dass die nicht tausend Lichtjahre von uns entfernt sind?

Evi: Ja, und wenn du eben daran auch denkst, wie lange das Licht braucht,

Evi: bis es ja bei uns ist und wenn du dann hast diese Entfernungen und deswegen

Evi: ist das ein bisschen schwierig und ich glaube, dass das halt vielleicht auch

Evi: der Grund sein könnte oder vielleicht, weil es es nicht gibt.

Jana: Das kann natürlich auch mal sein, genau. Also ich finde, das sind die größten

Jana: Fragen eigentlich auch und mit die größten Fragen in der Astronomie.

Jana: Für mich ist dieses Thema außerirdisches Leben ganz, ganz wichtig und deswegen

Jana: war ich eben so fasziniert, als ich über diese Theorie jetzt gestolpert bin

Jana: und zwar die Silurianer-Theorie, die die Frage stellt, was ist denn mit einer

Jana: irdischen Zivilisation,

Jana: die wir nicht kennen und was, wenn wir nicht die Ersten hier sind.

Jana: Und als ich das zum ersten Mal gelesen habe, war ich sofort bei,

Jana: ja, das sind irgendwelche Flacherdler.

Evi: Echsenmenschen.

Jana: Echsenmenschen und dann geht es ja auch noch so in diese Richtung Echsenmenschen.

Jana: Also ganz harte Verschwörungstheorie, aber es ist tatsächlich total spannend,

Jana: Denn es gibt ein Paper von 2018 von Adam Frank,

Jana: der ist Astrophysiker an der Universität Rochester und Gavin Schmitz,

Jana: der ist Direktor des Goddard Institutes for Space Studies in New York City.

Jana: Also jetzt keine Flacherdler, würde ich sagen.

Evi: Das heißt, wir haben hier eine wissenschaftliche Sichtweise der Dinge.

Jana: Richtig, genau. Also das sind nicht Leute, die sich normal über die Echsenmenschen aufregen.

Jana: Und es handelt sich, und das muss man ja an der Stelle gleich ganz klar vorher

Jana: einordnen, es handelt sich um ein Gedankenexperiment.

Jana: Und es geht in diesem Paper darum, könnten wir die Spuren einer lang vergangenen

Jana: Zivilisation vor der Menschheit heute noch finden.

Jana: Also es geht speziell um eine industrielle Zivilisation.

Jana: Frank und Schmidt schreiben das auch ganz explizit in diesem Paper heraus.

Jana: Sie halten dieses Vorhandensein einer solchen Zivilisation auf der Erde vor

Jana: der Menschheit als sehr unwahrscheinlich. Die glauben da nicht dran.

Evi: Voll der Spoiler am Anfang.

Jana: Entschuldigung. Aber wir sind ja auch ein wissenschaftlicher Podcast,

Jana: deswegen dachte ich, nehme ich das mal vorweg.

Jana: Also es geht darum zu sagen, wie würden wir sowas nachweisen,

Jana: können wir sowas nachweisen.

Jana: Und vielleicht, wie wir jetzt hoffentlich gleich sehen werden,

Jana: das ist gar nicht so einfach. Zu sagen, ja, ja, wir wissen hundertprozentig,

Jana: dass es das nicht gibt, das kann man nämlich so auch nicht sagen,

Jana: weil diese Spuren eben teilweise sehr schwierig zu finden werden.

Jana: Die ganze Arbeit konzentriert sich da sehr stark auf fossile Brennstoffe,

Jana: weil die Grundausgangsposition von Frank und Schmidt ist,

Jana: dass sie sagen, eine Zivilisation braucht fossile Brennstoffe,

Jana: um sozusagen zu starten, also um ihre industrielle Revolution voranzubringen, so wie wir ja auch.

Jana: Und die brauchen ja eine ganze Zeit, bis die sich mal eingelagert haben.

Jana: Man kann ja nicht zum Zeitpunkt Null, also Erde ist gerade irgendwie entstanden,

Jana: sofort anfangen, Öl abzupumpen. Gibt es ja noch keins.

Jana: Und da muss man sich also überlegen, also wie lang kann es überhaupt her sein maximal?

Jana: Und sie argumentieren, dass etwa ab dem Zeitalter des Carbon,

Jana: also das beginnt vor etwa 350 Millionen Jahren, gibt es genug fossile Brennstoffe

Jana: auf der Erde, um eine Zivilisation ähnlich der unseren damit zu versorgen.

Jana: Also das ist sozusagen die maximale Spanne in der Vergangenheit,

Jana: in der sie annehmen, dass sowas sein könnte.

Evi: Das ist jetzt aber auch nicht wenig.

Jana: Das ist ganz schön viel, genau. Und damit geht es nämlich los.

Jana: Das sind hunderte Millionen Jahre.

Jana: Und da ist eben die Frage, was bleibt denn übrig von so einer Zivilisation?

Jana: Man hat diese Hypothese eben dann Siluriana-Hypothese genannt.

Jana: Schaust du Dr. Who oder kennst du Dr. Who? Da kommt es nämlich hauptsächlich her.

Evi: Ja, also...

Evi: Der Florian ist ja totaler Dr. Hu-Fan.

Jana: Ah, okay.

Evi: Ja, und deswegen bin ich da so, also ich bin jetzt kein Dr.

Evi: Hu-Fan, aber ja, deswegen kenne ich mich da so ein bisschen aus und habe da

Evi: ein paar Folgen natürlich auch geguckt.

Evi: Und Florian hat sich auch total gefreut, wie ich ihm gesagt habe,

Evi: dass du jetzt diese Folge da hier machen wirst.

Evi: Ah ja, dann musst du gleich da über Dr. Hu reden und musst sagen,

Evi: dass das da von da kommt und was das genau ist. Und dann hat er mir das alles

Evi: erklärt mit den Silurianen.

Evi: Und ja, ich hoffe, dass du das jetzt wieder bringst, weil ich kann es jetzt

Evi: nicht nochmal bringen. Ich habe da schon wieder die Hälfte vergessen.

Jana: Ja, also ich kann es auch nur bringen, weil ich es mir mal zusammengeschrieben

Jana: habe. Ich bin leider auch kein großer Dr. Hu-Fan.

Evi: Jetzt haben wir voll das Outing hier.

Jana: Ja, sorry.

Evi: Also alle Dr. Hu-Fans hier draußen, bitte nehmt es uns nicht übel.

Jana: Nein, ich bin auch sicher, dass es gut ist. Also ich habe auch überhaupt nichts

Jana: gegen Dr. Hu. Ich habe es einfach nur nie wirklich geguckt.

Evi: Es gibt auch gute Folgen.

Jana: Es gibt auch gute Folgen. Ich kenne nur diese Ausschnitte, wo sie dann irgendwie

Jana: mit Van Gogh im Museum stehen und sowas. Ja, die sind sehr nett. Die sind sehr schön.

Evi: Die Elke ist ja Dr. Hu-Fan.

Jana: Ach sehr, sehr gut.

Evi: Ja, die könnte uns da jetzt voll aufklären wahrscheinlich.

Jana: Ich hätte alles erzählen. Genau, aber für die Unwissenden wie uns,

Jana: also die Silurianer in Doctor Who, das sind Kreaturen, die stammen aus einem

Jana: echten Zeitalter, das es gab in der Erdgeschichte, das sogenannte Silur.

Jana: Das ist eine Periode im Paleozoikum und die dauerte von 443,4 bis 419,2 Millionen

Jana: Jahre, für diejenigen, die es genau wissen wollen.

Jana: Ja, was ich daran irgendwie so ein bisschen lustig fand, oder was heißt lustig?

Jana: Also interessant, dass das genau, also dass die Lue ist eingerahmt sozusagen

Jana: von zwei großen Massenaussterben in der Erdgeschichte.

Jana: Von dem ordovizischen Massenaussterben und dem sogenannten Kellwasserereignis.

Jana: Also ich weiß nicht, ob das Absicht war. Das wissen die Dr. Hu-Fellens bestimmt sehr gut.

Jana: Die dürfen uns da auch sehr gerne aufklären. Aber ich fand es ganz interessant,

Jana: dass man eben sagt, die kommen eben aus dieser Zeit zwischen den beiden großen

Jana: Aussterbeereignissen.

Jana: In Dr. Who sind diese Lorianer eben eine Zivilisation gewesen,

Jana: die lang vor der Menschheit auf der Erde war.

Jana: Und die sehen eben tatsächlich aus wie Echsenmenschen, wie ein Reptilien-Mensch-Mix.

Jana: Und sie haben sich aus irgendeiner großen Katastrophe heraus,

Jana: die da drohte, in die Tiefen der Erde zurückgezogen, in einen langen Schlaf.

Jana: Und in Doctor Who werden sie dann wieder erweckt und treten natürlich mit den

Jana: modernen Menschen in Konflikt.

Jana: Denn die Silurianer sind der

Jana: Meinung, dass der Planet natürlich ihnen gehört. Sie waren ja vorher da.

Jana: Und das ist alles sehr komplex und vielschichtig. Also die Silurianer kommen

Jana: da vor und deswegen ist natürlich auch der Name übernommen worden,

Jana: denn genau das ist eben die Idee.

Jana: Wir haben also eine Zivilisation vor der Menschheit, Millionen Jahre vor der

Jana: Menschheit, das muss man hier ganz klar sagen, weil klar, wir finden Pyramiden

Jana: und so weiter, aber da geht es ja um tausende Jahre und nicht um Millionen Jahre.

Jana: Also die Frage ist, was können wir finden?

Evi: Also in der Wissenschaft ist das auch die Silurianer-Hypothese,

Evi: das heißt, die haben das von Dr. Hu übernommen?

Jana: Die haben das übernommen, ja.

Evi: Okay, naja, das schaut an, wie die Popkultur wieder mal die Wissenschaft prägt.

Jana: Auf jeden Fall, genau. Also ich meine, Distillure ist ein echtes Zeitalter,

Jana: aber das ist ja völlig willkürlich.

Jana: Ja, also die Frage ist, was können wir überhaupt noch finden?

Jana: Und die erste Idee ist natürlich, was finden wir von Lebewesen,

Jana: die vor Millionen von Jahren gelebt haben?

Jana: Was haben wir da normalerweise, würdest du sagen, was so als direktestes Beweismittel gilt?

Evi: Fossilien.

Jana: Fossilien, ganz klar. Also warum wissen wir, dass die Dinosaurier vor Millionen

Jana: Jahren hier waren, weil wir ihre Fossilien gefunden haben.

Jana: Da habe ich jetzt was gelernt, was eben eher so in Richtung Paläontologie und

Jana: so weiter geht. Das fand ich super spannend.

Jana: Grönland und ein ganz kleiner Teil von Westaustralien sind die einzigen Landmassen,

Jana: die noch an der Oberfläche sind, aus der tieferen Erdgeschichte.

Jana: Also von vor dann wirklich auch Milliarden Jahren.

Jana: Und die Erdkruste wird nämlich alle 500 Millionen Jahre ungefähr recycelt.

Jana: Es gibt Karten, wo man sich mal angucken kann, wo überhaupt,

Jana: an welchen Gebieten auf der Welt Dinosaurierfossilien zum Beispiel,

Jana: Fossilien gefunden werden. Das sind ganz kleine Gebiete.

Jana: Also das ist nicht überall auf der ganzen Welt, sondern es sind eben nur die

Jana: Orte, wo die Kruste noch nicht wieder abgetaucht ist.

Jana: Nur da haben wir überhaupt eine Chance, das zu finden. Und wenn wir eben noch

Jana: weiter zurückgehen wollen, dann ist eben Grönland und dieser kleine Teil Westaustraliens

Jana: so ganz wertvoll, weil die anderen Landmassen sind halt neuer.

Jana: Und Fossilien entstehen auch nicht dauernd.

Jana: Also das ist eigentlich sehr, sehr selten, dass das passiert.

Jana: Und es gibt wenig Erdoberfläche, die noch von einer Zeit vor dem Quarzär stammt,

Jana: also von vor über 2,5 Millionen Jahren und ist halt dann vergleichsweise nicht sonderlich lang.

Jana: Deswegen sind solche Fossilienfunde eher unwahrscheinlich.

Jana: Also wenn diese Zivilisation wirklich vor hunderten Millionen Jahren hier war,

Jana: dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass wir davon noch irgendwas finden.

Jana: Und man muss ja auch überlegen, zum Beispiel wenn wir jetzt von uns ausgehen,

Jana: unsere urbane Umgebung, die macht weniger als ein Prozent der Erdoberfläche aus.

Jana: Und so richtig zivilisiert sind wir auch erst seit 10.000 Jahren.

Jana: Also von uns würde man in Millionen Jahren, wenn wir jetzt auf einmal verschwinden,

Jana: wahrscheinlich auch keine Fossilien mehr finden. Einfach weil die Erde sich

Jana: ständig verändert und es nicht genügend Fossilien gibt, die dann übrig bleiben.

Jana: Die Dinosaurier waren ja mehrere Millionen Jahre da und jetzt finden wir einzelne

Jana: Überbleibsel von ihnen.

Jana: Also dieser direkte Nachweis ist unwahrscheinlich, genauso wie jetzt technologische

Jana: Artefakte oder so. Das sind einfach Dinge, die werden wir...

Jana: Nicht mehr finden. Also sowas wie Städte, die werden mit der Zeit vom Staub

Jana: erodiert, fortgespült.

Jana: Pyramiden, wie gesagt, das sind Tausende von Jahren, aber in einer Million Jahren

Jana: werden auch die Pyramiden nicht mehr hier sein.

Jana: Das heißt, schwierig.

Evi: Das finde ich schon erstaunlich, weil gerade eben so technologische Artefakte

Evi: oder eine industrielle Zivilisation, wo man sich dann eben schon denkt,

Evi: okay gut, wenn du jetzt wirklich Bauwerke hast oder eben so Technik einfach

Evi: auch, dass das trotzdem auch irgendwann weg ist.

Jana: Weil wir das von uns so kennen, ja, unsere Städte, unsere Bauwerke, das wirkt so ewig.

Jana: Aber Millionen von Jahren bedeuten, dass es Überschwemmungen gibt,

Jana: dass das Ganze fortgespült wird. Das ist einfach erodiert.

Jana: Also Wind, Staub, das kann ganze Berge abtragen innerhalb von Millionen Jahren.

Jana: Also damit auch jegliche Infrastruktur. Das heißt, da dürfen wir uns wahrscheinlich

Jana: keine großen Hoffnungen machen.

Jana: Aber du hast gerade schon was sehr Spannendes angesprochen und nämlich Kohlenstoff.

Jana: Und zwar, was ist denn, wenn man jetzt sagt, ganz klar, was ist die größte Veränderung,

Jana: die die Menschheit gerade auf der Erde dauerhaft anstellt, ist natürlich der

Jana: menschengemachte Klimawandel.

Jana: Ich weiß, das ist ein bisschen ein leidiges Thema, aber er findet seinen Weg

Jana: natürlich immer wieder hier herein.

Jana: Und genau, also wir befinden uns momentan im sogenannten Anthropozän.

Jana: Also es ist, soweit ich weiß, ein bisschen kontrovers diskutiert,

Jana: ob es jetzt offiziell so heißt. Aber ich finde es eigentlich sehr sinnvoll zu

Jana: sagen, es ist seit ungefähr 10.000 Jahren der große Einfluss,

Jana: den die Menschheit jetzt auf die Erde inzwischen hat.

Jana: Und wir sind ja dabei, die Temperaturen steigen zu lassen.

Jana: Und Temperaturanstiege können wir jetzt schon Millionen Jahre zurückverfolgen.

Jana: Also ich habe jetzt mal als Beispiel dieses Paleozean-Eozean-Temperaturmaximum rausgesucht.

Jana: Das ist von vor 55 Millionen Jahren.

Jana: Da ist die Temperatur innerhalb von 4000 Jahren auf ungefähr 6 Grad gestiegen.

Jana: Warum ist das passiert? Wahrscheinlich starker Vulkanismus, der dann wiederum

Jana: Methanausgasungen verursacht hat, dass Treibhausgase erhöht wurden in der Atmosphäre.

Jana: Also so im Prinzip ähnlich wie heute der Mechanismus, nur eben über 4000 Jahre.

Jana: Wir sind jetzt deutlich schneller unterwegs, was diesen Temperaturanstieg angeht

Jana: und eben ausgelöst wahrscheinlich durch...

Jana: Vulkanismus und dann so eine Kettenreaktion, die zum Auftauen von Permafrost

Jana: geführt hat, was wiederum mehr Methan freisetzt und so weiter.

Jana: Diese Temperaturerhöhung, das wissen wir, dass das passiert ist und zwar vor

Jana: allem kann man das in Eisbohrkernen nachvollziehen.

Jana: Ich weiß nicht, ob du schon mal gesehen hast oder schon mal nachgelesen hast,

Jana: wie die das machen. Fand ich irgendwie ganz spannend.

Jana: Also man kann ja diese riesigen Kerne ziehen und da eingeschlossen sind natürlich,

Jana: Luftblasen und die Eigenschaften der Atmosphäre von der Zeit, als das vereist ist.

Jana: Und da kann man eben wirklich tatsächlich so weit zurückgehen.

Jana: Da sieht man eben die Durchschnittstemperatur vor 55 Millionen Jahren lag bei etwa 22 bis 23 Grad.

Jana: Zum Vergleich, wir sind heute bei etwa 14 Grad. Also das ist schon erstaunlich viel.

Evi: Ja, das ist nicht wenig.

Jana: Das ist nicht wenig und wir sind aber eben jetzt dabei innerhalb von 100 Jahren

Jana: sind wir ja schon um 1,5 Grad jetzt gestiegen und werden wahrscheinlich noch mehr.

Jana: Und das wird man in Millionen Jahren, auch wenn wir jetzt aufhören mit dem CO2,

Jana: wird man das trotzdem nachweisen können. Also es ist nicht wahrscheinlich,

Jana: dass wir jetzt aufhören mit dem CO2.

Jana: Aber selbst dann wird das tatsächlich ein Hinweis sein.

Jana: Und vor allem die Schnelligkeit würde dann der große Hinweis sein.

Jana: Also wenn man dann wirklich, wenn wir Eisbaukerne hätten, wo wir sehen,

Jana: vor 55 Millionen Jahren ist innerhalb von 100, 200 Jahren die Temperatur um

Jana: 3, 4 Grad angestiegen, das wäre dann schon schwieriger mit Vulkanismus zu erklären.

Jana: Also das wäre so ein ganz klares Indiz, der auf etwas zivilisationsgemacht ist.

Evi: Ich finde das ja ganz spannend, diese Eisbohrkerne, diese Bohrungen, die sie da haben.

Evi: Ich habe das mal in einer Dokumentation gesehen, wo du halt dann auch siehst,

Evi: wie sie das halt dann lagern, diese langen Dinge und so.

Evi: Und was sie da alles daraus ableiten und lesen können, finde ich immer total

Evi: spannend. Unglaublich, ja.

Evi: Okay, gut, das ist jetzt so ein riesiger Eislutscher im Prinzip.

Evi: Und wie die das dann halt untersuchen und sich anschauen und wirklich dann eben

Evi: auch zurückführen können. Ich finde das aber auch bei diesen ganzen Gesteinsuntersuchungen

Evi: und so, wenn du dann halt diese ganzen Schichten und das alles hast,

Evi: ich finde das total faszinierend, was da die Wissenschaft und da die Forscher

Evi: da alles ableiten können.

Jana: Also das sieht man ja auch teilweise richtig, wenn man diese Fotos sich anschaut,

Jana: wenn die dann irgendwelchen Kraterwänden oder sonst irgendwo sind.

Jana: Das ist diese Schichten, dass man da richtig wie so ein Kuchen,

Jana: wie so eine Torte erkennen kann, dass es da unterschiedliche Ablagerungen gibt

Jana: und dass wir so wirklich so weit in die Vergangenheit schauen können.

Jana: Weil ich glaube, manchmal ist es gar nicht so richtig klar, was Millionen Jahre wirklich bedeuten.

Jana: Also dass dieser Planet sich so wahnsinnig verändert in dieser Zeit.

Jana: Im Prinzip alles an Beweisen schluckt, was noch da sein könnte.

Jana: Aber eben diese Schichten und

Jana: dieses Eis können uns dann eben doch in der Vergangenheit Dinge zeigen.

Jana: Das ist unglaublich. Also es ist sehr, sehr cool. Und wir Menschen machen noch etwas anderes.

Jana: Und zwar, wir fügen ja diesem Planeten ständig Dinge zu, die vorher noch nicht

Jana: da waren. Also es gibt zum Beispiel gewisse chemische Kompositionen,

Jana: zum Beispiel von Dünger.

Jana: Die so natürlich eigentlich nicht vorkommen würden. Also das finde ich,

Jana: beste Beispiel ist dafür, es gibt auf der Erde eigentlich kein natürliches Plutonium-244.

Jana: Es gibt es eigentlich nirgendwo. Also Supernova stellen sowas her,

Jana: aber auch nur in geringen Mengen.

Jana: Und wir stellen das natürlich in Kernkraftwerken her. Bevor wir angefangen haben,

Jana: Atome zu spalten, gab es auf dem Planeten praktisch kein Plutonium-244.

Jana: Das kam erst wieder mit uns. Und wenn man sowas in solchen Gesteinsschichten

Jana: zum Beispiel finden würde, wäre das natürlich auch ein Hinweis auf eine fortgeschrittene

Jana: Zivilisation, die halt Kernspaltung betreibt.

Evi: Wäre das dann auch der Atommüll? Wie lange hält denn das? Weiß ich jetzt gerade gar nicht.

Jana: Genau. Der nächste Punkt ist

Jana: eben Abfall. Also unser Plastik hält lange Zeit und Atommüll eben auch.

Jana: Der wäre dann wahrscheinlich relativ tief begraben, weil wir ihn ja hoffentlich

Jana: irgendwo unter die Erde bringen.

Jana: Aber absolut. Also die langstrahlenden Restbestände von Atommüll sind viele

Jana: hunderttausend Jahre und teilweise auch bis zu Millionen Jahren vorhanden.

Jana: Also gerade sowas wie Plutonium, das wird man nachweisen können und zwar noch

Jana: lange nach uns wahrscheinlich.

Evi: Ich bin mal angenommen, heute würden wir aufhören zu existieren irgendwie,

Evi: warum auch immer, es wird jetzt dann halt kein neues Material mehr dazu kommen.

Evi: Wie lange das dann nachweisbar wäre, dass wir hier waren?

Jana: Ja, das ist eben die große Frage. Also ich glaube, das ist im Prinzip auch die

Jana: Frage, die von diesem Paper versucht wird zu klären. Also du kannst,

Jana: soweit ich weiß, durch den Temperaturanstieg,

Jana: kannst du es theoretisch Millionen Jahre lang nachweisen.

Jana: Und was unseren Abfall angeht, ich hatte da mal lustigerweise eine Folge gemacht,

Jana: eine ganz kurze schamlose Eigenwerbung.

Jana: Aber ein großer Schritt für die Menschheit ist eine von meinen ersten Folgen. Ausnahmsweise.

Jana: Die heißt, was von der Menschheit übrig blieb. Und da gehe ich aber von ein

Jana: paar Zehntausend Jahren aus.

Jana: Also viel geringere Zeitspanne. Aber da habe ich ein bisschen Recherche gemacht.

Jana: Also der Abfall, Plastik zum Beispiel, wird man über mehrere hunderttausend

Jana: Jahre nachweisen können.

Jana: Wenn man da gräbt, tief genug in Meeressedimenten.

Jana: Das wird man finden können, auch wenn wir jetzt aufhören mit Plastik.

Jana: Weil das ist halt schon da.

Jana: Und solche Chemikalien, die wir verteilen, es gibt zum Beispiel auch so industrielle

Jana: Komponenten, so Fluoride und sowas, die haben alle keine natürlichen Quellen.

Jana: Und die würden sich in diesen Schichten aber einlagern.

Jana: Es ist halt nicht keine riesigen Mengen. Also deswegen ist auch immer so dieses Ja.

Jana: Es ist nachweisbar, aber man müsste schon sehr genau schauen.

Jana: Also man müsste schon aktiv danach suchen, was ja, und das sagen die im Paper

Jana: tatsächlich auch, was wir ja momentan nicht tun.

Jana: Wir suchen ja nicht aktiv nach einer Zivilisation vor der Menschheit.

Jana: Deswegen, who knows? Doktor, who knows?

Evi: Also jetzt nicht das Plastiksackerl, also die Plastiktüte, die da bleibt,

Evi: sondern es werden halt wirklich ganz kleine...

Jana: Ja, also Mikroplastik vor allem. Eben diese Isotope, die keine Quellen haben.

Jana: Fand ich auch spannend, in dem Paper erwähnen Sie auch Ruß, was durch industrielle

Jana: Prozesse verursacht wird.

Jana: Aber Asteroideneinschläge zum Beispiel verursachen das auch.

Jana: Das heißt, das wäre jetzt kein ganz konkreter Hinweis.

Jana: Das ist dann natürlich die Sache, wenn man sagt, wenn man Komponenten findet,

Jana: die jetzt keine natürliche Quelle haben und dann irgendwie gleichzeitig in der

Jana: gleichen Zeit besonders viel Ruß an bestimmten Stellen, das würde natürlich

Jana: dann helfen für die Beweislast.

Evi: Okay, aber das ist natürlich dann schon ein bisschen Interpretationsspielraum gegeben.

Jana: Absolut. Und es ist ja auch mit dem Temperaturanstieg. Wir haben ja das gleiche

Jana: Problem, wenn wir auf anderen Planeten nach Leben suchen, dass es immer dann

Jana: doch irgendwie eine Möglichkeit gibt zu erklären, wie das natürlich hätte vorkommen können.

Jana: Also wie so ein Temperaturanstieg natürlich hätte passieren können.

Jana: Oder jetzt, wenn wir nach anderen Lebewesen auf Planeten suchen,

Jana: mit diesem, ja, wir suchen dann nach molekularem Sauerstoff.

Jana: Da ist aber auch immer wieder, ja, aber wenn, dann so und so,

Jana: kann das schon auch natürlich hergestellt werden.

Jana: Es ist halt nie ganz eindeutig irgendwie in der Wissenschaft.

Jana: Ich habe das Gefühl, die einfachen Fragen, Antworten, genau,

Jana: die sind nicht so eindeutig.

Jana: Was aber wahrscheinlich eindeutig wäre und was wir bis jetzt noch nicht gefunden

Jana: haben, wenn das eine fortgeschrittene Zivilisation war, dann ist die natürlich auch ins All geflogen.

Jana: Und auf dem Mond oder auf dem Mars können wir Spuren viel besser finden,

Jana: weil keine Atmosphäre, keine Plattentektonik.

Jana: Das heißt, das wäre natürlich das absolute Nonplusultra, wenn man da irgendwelche

Jana: verlassenen Stationen findet.

Jana: Und die würden sich auch über Millionen Jahre tatsächlich halten.

Jana: Also gerade auf dem Mond zum Beispiel, da verändert sich ja nichts.

Jana: Also das ist so, wie Neil Armstrongs Spuren da sein werden, würden da auch irgendwelche

Jana: Niederlassungen von Aliens sein.

Jana: Da haben wir jetzt bisher, also nicht von Aliens, sondern in dem Fall von Silurianern,

Jana: haben wir jetzt bis jetzt noch nichts gefunden tatsächlich.

Jana: Also wenn sie da waren, dann waren sie wahrscheinlich nicht im All,

Jana: wenn man das mal so formulieren darf.

Evi: Könnte es dann sein, dass es auf den Mars eine Zivilisation vor uns gegeben hat?

Jana: Ja, ich denke grundsätzlich, ja, so unter den gleichen Vorgaben halt auch.

Jana: Auf dem Mars wäre es wahrscheinlich einfacher, weil er sich aufgehört hat,

Jana: so stark zu verändern mit dem Abkühlen des Kerns, dass es dann nicht mehr so

Jana: starke Plattentektonik oder gar keine Plattentektonik mehr gab.

Jana: Und viel vom Mars haben wir jetzt noch nicht erkundet. Also who knows?

Jana: Es ist nur nicht an der Oberfläche. Also das, glaube ich, können wir ziemlich sicher sagen.

Jana: Man hatte ja mal, da haben wir gleich schon mal drüber gesprochen,

Jana: dass man dachte, dass diese Mars-Canyons, dass das Straßen sind,

Jana: als man die zum ersten Mal gesehen hat.

Jana: Oder irgendwelche industriellen Kanäle, genau.

Jana: Das haben sich ja dann auch als falsch rausgewiesen. Und was ich ganz spannend

Jana: fand, das schreiben Sie auch in dem Paper, es ist ein bisschen...

Jana: Blöd Paradox. Denn wenn eine Zivilisation da war, die einen Klimawandel zum

Jana: Beispiel ausgelöst hat, aber dann an diesem Klimawandel zum Beispiel zugrunde

Jana: gegangen ist, dann lebt sie eben kaum lang genug, um geologischen Fußabdruck zu hinterlassen.

Jana: Also das ist dann zu kurz, um ordentlich Spuren zu hinterlassen.

Jana: Und wenn die Zivilisation sich aber weiterentwickelt hat und sich über diese

Jana: Problematik, die wir ja auch heute haben, erhoben hat und lang genug überlebt

Jana: hat, um diese Spuren zu hinterlassen, dann hinterlassen sie immer weniger Spuren.

Jana: Weil dann sind sie wahrscheinlich umweltverträglich und haben weniger Einfluss auf die Umwelt.

Evi: Ach so, die haben dann nachhaltig gelebt, damit sie überhaupt überlebt haben.

Jana: Genau, weil du musst nachhaltig leben, um überhaupt zu überleben.

Jana: Das ist ein bisschen blöd. Man darf sich ja auch fragen, okay,

Jana: aber hat das Leben überhaupt genug Zeit gehabt vor uns?

Jana: Also haben wir überhaupt genug Zeit in der Zeit, bevor die Menschheit entstanden

Jana: ist, unabhängig von uns ein anderes Leben und eine ganze Zivilisation hervorzubringen?

Jana: Und da gibt es einen interessanten Fund dazu, der da vielleicht einen ein bisschen

Jana: nachdenklich machen kann.

Jana: Und zwar ist Kohlenstoff in einem Zirkonkristall nachgewiesen worden in Australien,

Jana: also in diesem Teil von Australien, der noch vor Milliarden Jahren an der Oberfläche ist.

Jana: Und es sieht so aus, da bin ich jetzt nicht Biologe genug, um das genau zu erklären,

Jana: aber es sieht auf jeden Fall so aus, als wäre dieser Kohlenstoff von einem Lebewesen gefiltert worden.

Jana: Also es ist ein höherer Anteil von C12 im Vergleich zu C13.

Jana: Und das ist eben so, wie Pflanzen das auch ausatmen.

Jana: Also es sieht einfach so aus, als wäre dieser Kohlenstoff durch ein Lebewesen durchgegangen.

Jana: Das Ding ist halt, dieser Zekundkristall, dieser Kohlenstoff,

Jana: ist 4,1 Milliarden Jahre alt.

Jana: Und das ist bevor die Erdkruste wahrscheinlich wieder flüssig wurde durch das

Jana: große Asteroidenbombardement,

Jana: was ja dann sofort zur Auslöschung von sämtlichen Leben, was es gegeben haben

Jana: könnte, geführt haben muss, weil flüssige Oberfläche, Lava ist nicht so gut.

Jana: Und das nächstjüngste Fossil ist 3,5 bis 3,8 Milliarden Jahre alt.

Jana: Und das ist dann, nachdem die Erdkruste wieder fest wurde. Also das ist ein

Jana: Hinweis darauf sozusagen, dass vielleicht Leben schon mal gestartet ist,

Jana: ausgelöscht wurde und sofort wieder gestartet ist. Also dass man sagt, das geht sehr schnell.

Jana: Und zeitlich würde es eigentlich absolut machbar sein zu sagen,

Jana: ja, Leben hat angefangen.

Jana: Vor zweieinhalb Millionen Jahren hatten wir sogar eine ganze Zivilisation,

Jana: die dann wieder zerstört wurde und dann hat sich das alles wieder neu sortiert.

Jana: Aber grundsätzlich, das heißt jetzt nicht, dass das so ist, aber Zeit hätten wir dafür.

Evi: Okay, wow, das ist schon ein bisschen mind-blowing, oder?

Jana: Ich finde das auch krass, dass sie das so finden. Es ist natürlich jetzt auch

Jana: nur ein einziger hier minimal Kohlenstoff in diesem Kristall, wer weiß.

Jana: Und wie gesagt, wir haben immer wieder irgendwelche tollen Erklärungen,

Jana: wie das Ganze auch natürlich passieren kann.

Jana: Aber das fand ich schon spannend, dass es vielleicht Leben auf der Erde gab,

Jana: bevor sich die Kruste wieder verflüssigt hat und dann wieder passiert ist.

Jana: Weil das würde ja auch bedeuten, dass Leben, sobald die Bedingungen dafür irgendwie

Jana: vorhanden sind, sofort passiert. Und das finde ich auch sehr spannend.

Evi: Ja, richtig. Und das musst du ja dann eigentlich im Prinzip gleich weiter skalieren,

Evi: was halt ein außerirdisches Leben betrifft.

Evi: Aber wenn das halt bei uns dann sogar zweimal passiert ist, dann sind wir vielleicht

Evi: doch nicht so die Ausnahme oder so der Zufall, sondern dann müsste das ja schon

Evi: öfters im Universum auch passiert sein.

Jana: Absolut. Also das ist auch immer meine Argumentation. Wenn man zum Beispiel

Jana: auch im Sonnensystem irgendwo anders noch Leben finden würde,

Jana: dann wäre ja auch sofort die Argumentation, es ist bei uns im System zweimal passiert.

Jana: Also wenn es bei uns am Planeten zweimal passiert ist, dann ist es sehr klar.

Jana: Genau. Und die große Frage ist, jetzt haben wir irgendwas gefunden,

Jana: was auf solche Silurianer hinweist?

Evi: Naja, du hast ja am Anfang schon gespoilert.

Jana: Habe ich schon leider gespoilert. Genau. Also nein. Aber muss man eben dazu

Jana: sagen, wir suchen halt auch nicht danach. Und man müsste schon genauer hinschauen.

Jana: Das tun wir momentan nicht. Da besteht auch wenig Interesse,

Jana: weil es auch eher unwahrscheinlich ist.

Jana: Aber die Hypothese ist jetzt nicht dafür da, um Veränderungen im Klima,

Jana: die wir kennen, sowas wie dieses Temperaturmaximum, um da jetzt zu sagen,

Jana: das war gar nicht der Vulkanausbruch, sondern eine Zivilisation.

Jana: Sondern sie soll viel eher zeigen, nach was müssen wir denn suchen,

Jana: wenn wir sowas finden wollen.

Jana: Und was sind denn die Spuren? Ich glaube, es ist auch immer wieder ganz gut,

Jana: sich vor Augen zu führen. Was sind denn die Spuren, die wir für Millionen von Jahren hinterlassen?

Jana: Also wenn es Forschungsgruppen gibt, die sich damit mal beschäftigen wollen

Jana: mit den Silurianern, gäbe es da sicherlich einiges zu erforschen.

Jana: Also man könnte sich damit schon beschäftigen.

Jana: In so einem Projekt würde wahrscheinlich ganz viel anderes dann wiederum gefunden

Jana: werden, was auch spannend ist.

Jana: Solche Side-Effekts gibt es ja immer wieder. Aber das ist im Prinzip der große

Jana: grobe Abriss dieses Papers, was sich mit dieser Hypothese beschäftigt.

Jana: Und ich weiß nicht, Wissenschaft ist ja keine Glaubensfrage.

Evi: Wie wir am Anfang schon gemerkt haben.

Jana: Sollte es nicht sein. Es ist natürlich irgendwie, es klingt eben so ganz hart

Jana: nach Verschwörungstheorie und gerade, wenn man sich das dann so mit diesen Ex-Menschen vorstellt.

Jana: Aber ich finde es spannend, sich darüber mal Gedanken zu machen und auch,

Jana: dass sich Wissenschaft traut, sich über sowas Gedanken zu machen.

Jana: Dass man sich nicht abschrecken lässt davon, dass das wie eine Verschwörungstheorie klingt.

Evi: Ja, wobei, ich glaube, das ist jetzt halt schon noch so ein bisschen,

Evi: wie du die Fragestellung machst.

Evi: Also wenn du jetzt irgendwie sagst, okay, ich will schauen, ob da vor,

Evi: weiß ich nicht, vier Milliarden Jahren Echsenmenschen auf der Welt waren,

Evi: dann klingt es halt ein bisschen abstrus.

Evi: Aber wenn du jetzt die Fragestellung hast, okay, welche Spuren hinterlassen

Evi: Zivilisationen, vor allem Zivilisationen welcher Art, wie hoch sind sie entwickelt?

Evi: Das heißt, was für Ressourcen verbrauchen sie?

Evi: Wie kann ich das nachweisen? Wie lange sind solche Sachen nachweisbar?

Evi: Das ist halt ganz anders, finde ich auch.

Jana: Und da geht es ja dann auch um die Suche auf Exoplaneten.

Evi: Ja, richtig.

Jana: Also wenn ich sage, ich will Zivilisationen finden, wie finde ich die denn?

Jana: Was machen die denn? Und das ist natürlich da in dem Bereich auch sehr wertvoll.

Evi: Und auch, was machen wir? Also eben auch sich das zu vergegenwärtigen.

Evi: Was richten wir gerade an? Wie lange hinterlässt das Spuren?

Jana: Also ich finde den Vergleich von diesem Temperaturmaximum 4.000 Jahre und das

Jana: ist schnell erdgeschichtlich, so ein Temperaturanstieg.

Jana: Und wir machen das halt gerade in wenigen hundert.

Jana: Also wahrscheinlich unter 200 Jahren könnten wir ohne Problem.

Jana: Wenn wir so weitermachen würden wie jetzt ohne irgendwelche Gegenmaßnahmen,

Jana: dann wären wir bei über 6 Grad.

Jana: Ich glaube innerhalb von 50, 100 Jahren. Gar kein Problem. Das ist schon heftig.

Evi: Und dann klingt das alles, finde ich, jetzt nicht mehr verschwurbelt.

Jana: Ja, also wie gesagt, ich war auch erst mal, habe ich die Nase gerümpft,

Jana: als ich es zum ersten Mal gesehen habe und dachte mir so, was ist das jetzt, komischer Clickbait.

Jana: Aber eigentlich spannende Fragestellung und eben, wie du gesagt hast,

Jana: eben auch im Hinblick auf uns, glaube ich, ist es die Frage,

Jana: was tun wir diesem Planeten an?

Jana: Wenn man sagt, wenn wir irgendwie heute verschwinden und das,

Jana: was man von uns findet, ist Plastik, Atommüll und der Temperaturanstieg,

Jana: das ist ja auch ein bisschen traurig.

Evi: Ja, das ist alles, was da von uns übrig bleibt, Natur und der Erbe.

Evi: Ja gut, also bevor wir jetzt zum Ende kommen, machen wir noch einen Abdruck

Evi: in Form von Werbung und sind dann gleich wieder da.

Evi: Danke, Jana. Das war super spannend. Ich finde es auch gar nicht so abwegig,

Evi: also verschwörungsmäßig.

Evi: Ich glaube, es ist halt, weil es halt auch Siluriano-Hypothese heißt.

Evi: Das klingt halt schon so ein bisschen...

Jana: Wenn du es googelst, ist sofort überall diese Bilder von diesen Echsenmenschen.

Jana: Und das hat einfach einen Geschmack.

Evi: Ja, vielleicht muss man das ein bisschen anders benennen. Aber andererseits

Evi: ist es ja auch wieder cool, weil wenn es ja von Dr.

Evi: Who kommt und das jetzt in der Wissenschaft so weitergetragen wird,

Evi: dann finde ich das eigentlich wieder total lässig.

Jana: Ich glaube, das Fazit, was man ziehen kann, oder was ich am Ende ziehen würde,

Jana: ist, A, was hinterlassen wir und B, würden wir sowas überhaupt finden?

Jana: Also sollten wir vielleicht anfangen, uns ein bisschen darauf zu konzentrieren

Jana: und was bedeutet das vielleicht für die Exoplanetenforschung?

Jana: Also wie können wir noch besser nach Zivilisationen suchen, die uns nicht aktiv rufen?

Jana: Weil das scheinen sie ja momentan nicht zu tun.

Evi: Ja, für die Exoplaneten, nicht die Exoplaneten-Vorschriften.

Jana: Nicht Exoplaneten. Sehr gut, ja.

Evi: Okay, dann danke dir für die Aufbereitung. War sehr, sehr spannend.

Evi: Ich habe jetzt tatsächlich so ein bisschen Lust, so ein vielleicht ein Pen-and-Paper-Spiel

Evi: mit Silurianer-Hypothesen zu machen.

Jana: Mit Silurianern, ja.

Evi: Gibt sicher irgendwas, oder? Ich muss mal schauen, ob es da was gibt. Können wir mal machen.

Jana: Ist ja auch ein total spannendes Konzept. Also ich habe auch richtig Lust,

Jana: diese Dr. Hu-Folgen zu sehen.

Jana: Die Frage, wem gehört denn dieser Planet, wenn du plötzlich auf eine Spezies

Jana: triffst, die vor dir da war?

Jana: Ja, sehr, sehr gut. Sehr, sehr spannend.

Evi: Ich muss jetzt mal herausfinden, ob die auf der Erde auch entstanden sind oder ob das Aliens sind.

Evi: Ja, das wäre mal interessant. Das werde ich jetzt gleich mal machen.

Evi: Das werde ich jetzt gleich nach dieser Aufnahme hier machen.

Evi: Und ihr könnt uns natürlich gerne eine Spende zukommen lassen,

Evi: wenn euch die Folge gefallen hat, damit wir vielleicht auch weiter forschen, was es da auf sich hat.

Evi: Und ja, also wie ihr wisst, könnt ihr uns einmalig gerne etwas über PayPal zukommen

Evi: lassen oder ein Abo abschließen bei Stadio oder Patreon. Hier könnt ihr ja den

Evi: Podcast auch werbefrei hören.

Evi: Ja und ansonsten schickt uns gerne Feedback, gerne auch eure Kommentare zu den

Evi: Silurianern, was ihr von dieser Hypothese haltet.

Evi: Glaubt ihr, dass es wahrscheinlich ist, dass vielleicht da vor uns jemand schon

Evi: hier war? Ihr könnt das gerne per Mail an uns schicken über kontakt.kosmiklatte.at

Evi: oder natürlich als Kommentar auch auf unserer Seite hinterlassen, also kosmiklatte.at.

Evi: Ansonsten findet ihr uns auch auf Instagram.

Evi: Da könnt ihr natürlich auch jederzeit gerne kommentieren oder mit uns in Kontakt treten.

Evi: Empfehlt den Podcast gerne weiter. Hinterlasst fünf Sterne am besten auf den

Evi: jeweiligen Plattformen, wo ihr uns hört.

Evi: Und vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

Jana: Bis dann. Ciao.

Evi: Tschüss.

Evi: Kommt jetzt gerade der Florian vom Einkaufen zurück. Jetzt überlege ich gerade,

Evi: ob ich noch warte, weil der karrt sicher gleich die Sachen rein,

Evi: ob wir schon anfangen sollen oder nicht.

Evi: Er ist noch am Rat. Na ja, fangen wir einfach mal an. Oder?

Jana: Ja, genau. Können wir ja sonst irgendwie Pause machen.

Evi: Genau, falls es dazu sehr herumscheppert. Ich wette mit dir,

Evi: wenn ich jetzt gleich den ersten Satz spreche.

Jana: Dann... Geht's los.

Evi: So wie dein Papa letztens in dem.

Jana: Moment das war echt so geil.

Evi: Hat auch ein gutes Time-Week gehabt neuerdings ruft meine Mama immer an sehr gut.

Jana: Sehr angenehm das.

Evi: Ist auch so ein Riecher dafür glaube ich ok gut dann schauen wir mal wie weit wir kommen.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.