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CL062 Kosmische Strahlung: Energetische Grüße aus dem Universum

Shownotes

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Cosmic Latte feiert Geburtstag! Wir feiern unseren dritten Jahrestag und bedanken uns bei unseren treuen Hörerinnen und Hörern. Diesmal haben wir ein spannendes astronomisches Thema im Gepäck: die kosmische Strahlung! Das sind Teilchen aus dem All, die jeden Tag auf die Erde treffen und deren Energien jene aus Teilchenbeschleunigern bei Weitem übertreffen. Obwohl sie seit über 100 Jahren bekannt sind, gibt es immer noch Fragen, die die Forschung beschäftigen. Eva und Jana schauen sich an, aus was kosmische Strahlung besteht, wie sie entdeckt wurde und warum sie für uns Menschen hier auf der Erde nicht gefährlich ist, für Mond- und Marsmissionen jedoch ein Risiko darstellt.

Drei Jahre Cosmic Latte und eine Inspiration

Wir feiern Geburtstag! Cosmic Latte wird drei Jahre alt und wir möchten unsere treuen Hörerinnen und Hörer feiern, die uns seit über sechzig Folgen unterstützen und begleiten. Wir freuen uns immer besonders über Post aus der Hörerschaft. Dieses Mal hat uns ein Hörer zum Thema Astronomiestudium geschrieben. Da er selbst ein Spätberufener ist, finden wir seine Geschichte so inspirierend, dass wir sie natürlich mit euch im Podcast teilen möchten.

Kosmische Strahlung

In dieser Folge werfen wir einen Blick auf die kosmische Strahlung, ein Phänomen, das uns aus fernen Regionen des Universums erreicht. Sie besteht aus hochenergetischen Teilchen, darunter Protonen, Heliumkerne und schwerere Atomkerne, die ständig auf die Erde treffen. Ihre Energien reichen von einigen Millionen bis zu unglaublichen 10²⁰ Elektronenvolt. Das ist deutlich mehr, als am Teilchenbeschleuniger LHC am CERN erzeugt werden kann.

Kosmische Strahlung besteht aus zwei Hauptkomponenten:

  • Primäre kosmische Strahlung: stammt direkt aus dem All, von der Sonne, von Supernovae, von Pulsaren oder von aktiven Galaxienkernen.

  • Sekundäre Strahlung: entsteht durch Wechselwirkungen in der Erdatmosphäre und umfasst Myonen, Pionen, Neutrinos und andere Teilchen.

Doch wie wurde diese geheimnisvolle Strahlung eigentlich entdeckt?

Der österreichische Physiker Victor Franz Hess ging dieser Frage im Jahr 1912 mit einer spektakulären Versuchsreihe auf den Grund. Bei mehreren Ballonfahrten – unter anderem in der Nähe von Evas Heimatort Bad Vöslau in Niederösterreich – stieg er bis auf über 5.000 Meter Höhe auf und maß mit einem Elektroskop die Ionisation der Luft. Entgegen aller Erwartungen nahm die Strahlung in größeren Höhen zu. Dies war ein klarer Hinweis auf ihren Ursprung im Weltall. Für diese Entdeckung wurde Hess im Jahr 1936 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.

Experimenteller Nachweis

Für den experimentellen Nachweis und die Erforschung der kosmischen Strahlung spielte auch eine zweite österreichische Physikerin eine entscheidende Rolle: Marietta Blau.

Mit ihren fotografischen Emulsionen konnte sie ab den 1930er-Jahren erstmals die Spuren kosmischer Teilchen sichtbar machen, was einen Meilenstein in der Teilchendetektion darstellt. Gemeinsam mit Hertha Wambacher wies sie im Jahr 1937 Teilchenschauer nach, auch Sekundärteilchen genannt, die entstehen, wenn kosmische Strahlung auf die Erdatmosphäre trifft. Im Gegensatz zu Hess wurde Blau für ihre bahnbrechende Arbeit lange Zeit nicht entsprechend gewürdigt. Obwohl Erwin Schrödinger sie für den Nobelpreis vorschlug, erhielt Cecil Powell 1950 diese Auszeichnung, obwohl seine Arbeit auf der Forschung der beiden Frauen basierte. In seiner Rede erwähnte Powell Blau oder Wambacher nicht. Erst in den letzten Jahren wurde ihr Beitrag zur Teilchenphysik zunehmend anerkannt. Heute gilt sie als eine der bedeutendsten Physikerinnen des 20. Jahrhunderts und als stille Wegbereiterin der modernen Hochenergiephysik.

offene Fragen

Trotz jahrzehntelanger Forschung, gibt es immer noch einige offene Fragen zur kosmischen Strahlung:

Woher kommen die energiereichsten Teilchen? Wir haben "heiße" Kandidaten wie Supernovae, aktive Galaxienkerne, Pulsare oder Gammastrahlungsausbrüche. Doch für extrem hochenergetische Teilchen ist die Ursprungsquelle unklar.

Zudem wissen wir noch nicht genau, wie sie beschleunigt werden, und warum die Strahlung aus allen Richtungen fast gleichmäßig verteilt ist, obwohl ihre Quellen punktuell erscheinen sollten.

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Kontakt

Falls ihr Fragen habt, dann schickt uns eine Mail an kontakt@cosmiclatte.at oder hinterlasst ein Kommentar auf cosmiclatte.at.

Und sonst findet ihr uns hier:

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Cosmic Latte ist eine Space Monkey Produktion.

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Transkript anzeigen

Evi: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Cosmic Latte,

Evi: wieder mit mir Eva. Und dieses Mal dabei ist Jana. Hallo Jana.

Jana: Hi, grüß dich.

Evi: Hallo. Wir haben heute wieder mal eine besondere Folge, wie fast jedes Mal,

Evi: glaube ich, kommt mir schon vor.

Evi: Aber diesmal feiern wir eigentlich wieder ein Jubiläum. Wenn diese Folge erscheint am 26.

Evi: Juni, haben wir mit Cosmic Latte unseren dritten Geburtstag.

Evi: Also Cosmoglatte erscheint seit 23.06.2022 regelmäßig.

Evi: Das freut uns natürlich sehr. Es freut mich auch, dass du schon so lange dabei

Evi: bist. Wir haben jetzt gerade mal nachgesehen. Du bist seit Folge 26 dabei.

Jana: Genau.

Evi: Und fast eineinhalb Jahre, also eigentlich die Hälfte der Zeit von Cosmoglatte.

Evi: Freut mich sehr, dass du...

Jana: Ja, mich auch.

Evi: ...regelmäßig dabei bist. Das macht auch immer sehr viel Spaß mit dir.

Jana: Auf jeden Fall, kann ich nur so zurückgeben.

Evi: Es gab inzwischen ja schon auch Änderungen. Also ich habe damals noch mit der

Evi: Teresa begonnen, einer Studienkollegin von mir.

Evi: Mittlerweile ist ja Teresa nicht mehr dabei, aber jetzt haben wir ja Elka und ich dabei.

Evi: Und natürlich gibt es auch unsere Hörerinnen und Hörer, die auch dabei sind.

Evi: Und da gibt es ganz viele, die sogar von Anfang an dabei sind.

Evi: Das freut mich ganz besonders und die uns hier schon sehr lange begleiten.

Jana: Genau, es ist wirklich immer so schön, wenn man das sieht, weil man steckt ja

Jana: da auch Aufwand rein und vor allem du steckst ja einen riesen Aufwand rein und

Jana: es ist einerseits dann schön, wenn Leute einen zuhören,

Jana: wenn man das Gefühl hat, das interessiert jemanden, was man da zu sagen hat

Jana: und die wollen das sich gerne anhören.

Jana: Und wir haben auch schon einige, die sozusagen schon ganz von Anfang an unterstützt haben.

Jana: Also in dem Moment, wo es sozusagen möglich war, die da gleich mit eingestiegen sind.

Jana: Auch total cool. Also der Florian hat die allererste Spende getätigt.

Jana: Damit ging es los von Anfang an. Also seit 23 auf Patreon ist die Welt ist schlecht

Jana: mit dabei. Zeigt natürlich, dass die Welt sehr gut ist.

Jana: Der Name ist vielleicht hier nicht Programm. Genau, Dr. Iso,

Jana: Antoinette und Alexander.

Jana: Und auf Steady ist der Thomas, Edith, Thorsten, Oliver, Markus und der Holger von Anfang an mit dabei.

Jana: Also eine ganz schöne Reihe an Leuten.

Evi: Ist mir auch ganz wichtig, dass wir hier mal Danke sagen. Ich möchte auch hinzufügen,

Evi: dass wir ja 2022 noch monatlich gestartet sind.

Evi: Und wir haben ja dann erst 2023 im September auf zwei wöchentlichen umgestiegen.

Evi: Und mit dem Umstieg auf zwei wöchentlichen haben wir dann eben auch die Möglichkeit

Evi: eröffnet, uns zu unterstützen über PayPal oder eben über Patreon und Steady.

Evi: Und was ich hier sehr schön finde, ist, dass die, die da auch von Anfang an

Evi: dabei sind, dass die noch immer dabei sind, dass auch gerade auf Steady keiner

Evi: auch sein Abo gekündigt hat bis jetzt. Also das finde ich ganz toll.

Evi: Also das ist wirklich für uns auch eine Bestätigung und eine Freude natürlich

Evi: auch das zu sehen, also dass da einfach wirklich so lange auch schon diese Verbundenheit

Evi: offensichtlich auch mit den Hörerinnen und den Hörern herrscht.

Evi: Es gibt auch mehrere, die mir öfters E-Mails schreiben, die sich bedanken,

Evi: die uns auch kleine Geschenke zukommen lassen.

Evi: Das freut uns immer auch ganz besonders und die sich auch immer wieder melden.

Evi: Also wenn sie Folgen hören, wo sie sich besonders angesprochen fühlen oder abgeholt

Evi: fühlen und dann wieder Feedback geben.

Evi: Und das finde ich immer sehr schön. Also vielen lieben Dank auch an euch hier

Evi: draußen, die uns hier zuhören.

Evi: Alle zwei Wochen ohne euch würde es uns wahrscheinlich auch gar nicht mehr geben.

Jana: Und das ist auch wunderbar, wenn man das Gefühl hat, man ruft nicht in so ein

Jana: Void rein, Wenn die Leute sich irgendwie melden und Feedback geben und schreiben,

Jana: das finde ich immer ganz großartig.

Jana: Also auch von mir großes Dankeschön, weil das ist einfach auch psychologisch

Jana: finde ich so wahnsinnig viel wert. Ich meine, natürlich ist es auch klar,

Jana: dass wenn man da eine kleine monetäre Aufmerksamkeit bekommt,

Jana: wenn man natürlich da auch viel reinsteckt mit Zeit und eigenes Geld in den

Jana: Podcast, das ist wunderbar.

Jana: Aber auch einfach tatsächlich das Feedback finde ich ganz, ganz wertvoll von

Jana: den Leuten, dass man einfach merkt, okay, da hört jemand zu,

Jana: da interessiert sich jemand dafür.

Jana: Man redet nicht einfach so in sein Mikrofon rein und verhallt irgendwo, Markus.

Evi: Ja, das stimmt. Vor allem auch immer wieder die Geschichten,

Evi: an die ihr uns teilhaben lässt. Das finde ich auch immer sehr schön.

Evi: Wir hatten ja, Jana, vor zwei Folgen oder sowas, da haben wir ja über das Astronomiestudium gesprochen.

Jana: Genau.

Evi: Und haben euch auch gefragt, ob es hier jemanden gibt, der auch vielleicht eher

Evi: Spätberuf in Astronomie studiert hat oder genere Erfahrungen damit uns teilen möchte.

Evi: Da haben wir wirklich eine sehr schöne Geschichte, bekommen eine wahre Geschichte

Evi: von einem Hörer, der sich dann bei uns gemeldet hat.

Evi: Ja, das fand ich sehr schön. Also da habe ich noch einmal dann auch nachgehakt.

Evi: Zwar hat sich Kay bei uns gemeldet.

Jana: Genau. Also ich finde es auch total spannend, weil er uns erzählt hat,

Jana: dass Astronomie sein Zweitstudium ist, Astrophysik.

Jana: Und er hat davor BWL, VWL, Jura und Politik studiert.

Jana: Und da musste ich wirklich lachen, als ich es gelesen habe. Weil manchmal hört

Jana: man ja, okay, die Leute haben ein Ingenieursstudium gemacht oder so.

Jana: Aber das ist wirklich etwas eher Seltenes, würde ich sagen, dass jemand von

Jana: dem Fachbereich rübergewandert kommt zu den Astronomen. Also es ist eine ganz wilde Geschichte.

Jana: Er hat erzählt, dass er das im Ausland studiert hat, New York tatsächlich an

Jana: der Columbia University.

Jana: Und dann spaßeshalber Physik und Astronomie belegt hat.

Jana: Also dann irgendwie so als Nebenbei-Beschäftigung sozusagen.

Jana: Und die Exobiologie hat ihm besonders gut gefallen. Und das kann ich natürlich

Jana: sehr gut nachvollziehen. Das ist im Prinzip alles, was mit Aliens zu tun hat.

Jana: Es gab dann auch da wohl die Möglichkeit, auf dem Dach der Uni mit einem kleinen Teleskop zu hantieren.

Jana: Und ich glaube, das ist immer ein ganz wichtiger Einstieg für die Leute.

Jana: Ich weiß nicht, wie es dir da ging, aber dieses selber ein Teleskop bedienen

Jana: zu dürfen oder da mal selber Hand anzulegen und mit eigenen Augen schlagen.

Jana: Ins Universum zu gucken, das ist so wie so eine Einstiegsdroge manchmal, habe ich das Gefühl.

Jana: Dann hat er sich aber erst mal auf sein Erststudium konzentriert,

Jana: weil er auch gesagt hat, die Physikvorlesungen waren so mittelmäßig für ihn,

Jana: waren jetzt nicht der große Spaß. Also das finde ich sehr, sehr interessant.

Jana: Ich glaube, solche Gedanken sind uns allen schon mal gekommen.

Jana: Er hat sich dann wohl gefragt, was wäre denn gewesen, wenn?

Jana: Also er ist dann in der Unternehmensberatung, wo man natürlich erst mal sehr

Jana: viel Geld auch verdient.

Jana: Der Gedanke hat ihn wohl nicht losgelassen, was wäre gewesen,

Jana: wenn er Musik studiert hätte.

Jana: Ich weiß nicht, hattest du auch mal so dieses Gefühl, was wäre gewesen,

Jana: wenn ich, weiß ich nicht, irgendwas anderes studiert oder in eine andere Richtung

Jana: gegangen wäre? Verfolgt dich sowas manchmal?

Evi: Nein, eigentlich gar nicht.

Jana: Nein? Ah, das ist gut.

Evi: Nein, also das was wäre, wenn nicht. Ja, aber ich glaube, das ist bei mir ja

Evi: auch deswegen, weil ich ja dann eben im Zweitstudium ja Astronomie gemacht habe.

Evi: Also meine Überlegungen, wie ich mein erstes Studium begonnen habe,

Evi: waren ja andere. Und dann habe ich das gemacht und das hat mich interessiert.

Evi: Und dann war ich ja, ich war ja sehr lange immer im Marketing,

Evi: in Agenturen tätig und das hat mir ja auch Spaß gemacht.

Evi: Und das hat mich aber das andere auch immer interessiert. Und ich habe mich

Evi: ja dann auch mit Astronomie beschäftigt, war bei diversen Vorträgen.

Evi: Und da war für mich eigentlich dann eher die Frage, das kann man irgendwie auch

Evi: studieren, das kann man auf einer anderen Ebene sich auch aneignen.

Evi: Da war dann eher für mich die Frage, okay, will ich da jetzt wirklich neben

Evi: dem Job noch ein Studium beginnen?

Evi: Also das war so ein bisschen anders bei mir. Ja, ich weiß von dem,

Evi: was mir einige Hörerinnen und Hörer schon öfters geschrieben haben,

Evi: dass es da ein paar Menschen gibt, die sich natürlich die Frage stellen,

Evi: wenn sie schon im Beruf sind, so Anfang, Mitte 30, vielleicht auch ähnliche Gedanken haben wie ich.

Jana: Weil er hat es dann auch wirklich durchgezogen, also muss ich auch sagen,

Jana: Hut ab, wenn man sagt, man fängt nochmal neu an, irgendwie was anderes zu studieren

Jana: und das ist ja dann auch nochmal extra Aufwand und so weiter.

Evi: Ich habe dann damals meine Arbeitszeit reduziert in der Agentur,

Evi: aber er dürfte ja seinen Beratungsjob ganz an den Nagel gehängt haben.

Jana: Er sagt natürlich auch etwas, was sehr wahr ist. Er hat sich ja Gedanken gemacht, im schlimmsten Fall

Jana: Wenn das mit der Astronomie nicht funktioniert hätte oder keine Lust mehr gehabt

Jana: hätte, dann geht er halt zurück in die Beratung.

Jana: Da hat man ja so ein kleines Auffangnetz. Er schreibt dann am Ende auch etwas,

Jana: was ich und glaube ich, was du auch sehr gut nachvollziehen kannst,

Jana: dass natürlich die Mathematik im Astronomie- oder Physikstudium,

Jana: das ist, wo man am meisten dran arbeitet.

Jana: Und das braucht viel Frustrationstoleranz und Ausdauer.

Evi: Und das habe ich eben auch bei den Mathematikvorlesungen wirklich oft auch gehabt,

Evi: dass ich mir irgendwie so gedacht habe, was ist das jetzt, was soll das jetzt,

Evi: das kenne ich überhaupt nicht aus. und dann wirklich und plötzlich kommt dann

Evi: alles auf eine Formelgleichung hinaus.

Evi: Und du denkst, deswegen war ich, wow, cool.

Evi: Und das finde ich wirklich schön. Und das ist aber so schwer zu erklären,

Evi: weil er ja auch sagt, dass die Mathematik, die du ja an der Uni hast,

Evi: das hat ja mit dem, was du in der Schule hast, überhaupt nichts zu tun.

Jana: Eine sehr schöne Geschichte, finde ich, von ihm, wo ich vieles irgendwie mitfühlen

Jana: kann und andere Sachen finde ich irgendwie ganz beeindruckend,

Jana: dass er sich da jetzt auf die Astronomie konzentrieren möchte.

Jana: Und er schreibt auch, was ich ganz toll finde, das Studium hat ihm gezeigt,

Jana: dass er oft mehr kann, als er sich eigentlich zutraut.

Jana: Und ich glaube, das ist etwas, was ich auch kenne aus dem Physikstudium,

Jana: dass man erst denkt, nein, das verstehe ich niemals.

Jana: Wie soll ich das jemals alles lernen?

Evi: Nein, das bekomme ich nicht hin, ja. Und ich glaube, bei ihm hat es sich auch

Evi: wirklich dann bezahlt gemacht, weil er ist ja jetzt auch in der Forschung tätig, ist in Irland.

Evi: Er hat dann ja auch promoviert und ist jetzt eben an der National University

Evi: of Ireland und forscht da jetzt irgendwie den Einfluss der Spring Theory.

Evi: Und das Verständnis des Kosmos. Also ganz super.

Jana: Theoretischer Aspekt, wow.

Evi: Also wirklich Hut ab. Also das finde ich ganz toll. Und das möchte ich allen

Evi: anderen mitgeben, die für sich überlegen, was wäre wenn oder wäre das was für mich?

Evi: Wenn man es probiert, weiß man es ziemlich schnell. Ist das meins oder ist es nicht?

Jana: Das glaube ich auch. War sehr, sehr spannend, das auch zu lesen.

Jana: Und ich finde es auch toll, dass man auch immer mal wieder erfährt,

Jana: du musst nicht geradeaus nach der Schule da reingehen und wenn du dieses Zeitfenster

Jana: verpasst, dann kannst du es nicht mehr machen. Das ist nicht wahr.

Jana: Wir haben bei uns auch, ich weiß nicht, ob das bei euch auch so wäre,

Jana: ganz viele wirklich ältere Leute im Studium.

Evi: Da kenne ich einige. Also ich habe tatsächlich in diesem Semester sehr viele

Evi: ältere Semester. Kann ich auch gleich mal grüßen lassen. Hallo Heinz, hallo Kurt.

Evi: Ja, ich verstehe mich auch sehr gut mit denen.

Jana: Vielleicht fühlt sich ja der ein oder andere von euch auch aufgerufen, es zu probieren.

Jana: Und in diesem Studiengang, da erfährt man natürlich auch allerlei wirklich spannende

Jana: Dinge und erfährt was über die Welt und wie das Universum funktioniert.

Jana: Und einen kleinen Teil, Eva, hast du uns heute auch mitgebracht darüber,

Jana: wie die Welt funktioniert mal wieder.

Jana: Und bevor wir da jetzt ganz tief eintauchen, machen wir, glaube ich,

Jana: vorher nochmal einmal eine kurze Werbepause.

Jana: Ich glaube, es geht um mal wieder Strahlung bei dir, soweit ich weiß.

Jana: Und wir reden ja manchmal über Strahlung.

Evi: Ja, aber tatsächlich das Thema, das ich heute mitgebracht habe,

Evi: das habe ich im Studium fast nicht gehört. Also wenn dann wirklich nur so gestreift ein bisschen.

Jana: Okay, dann ist er noch wertvoller eigentlich.

Evi: Im Detail gar nicht. Ich habe das jetzt auch ausgesucht, weil wir haben es öfters

Evi: schon erwähnt, aber immer gesagt, dass es das nicht ist. Und zwar geht es um

Evi: die kosmische Strahlung.

Evi: Und ich weiß jetzt zwar gar nicht mehr, also über welche Strahlung haben wir

Evi: gesprochen, wo wir dann immer gesagt haben, das ist es aber nicht.

Jana: Also ich glaube, was wir auf jeden Fall gesagt haben, ist, als du über die kosmische

Jana: Hintergrundstrahlung gesprochen hast, da haben wir auf jeden Fall gesagt,

Jana: das ist nicht die kosmische Strahlung.

Jana: Das ist ja so ganz ähnlich klingt.

Jana: Und wir haben auch gesagt, das war ganz anders. Ich hatte ja einmal über Hochenergiephysik

Jana: gesprochen, also Gamma.

Jana: Und du hattest dann, glaube ich, über Radio gesprochen. Und dann haben wir auch

Jana: über kosmische Strahlung gesprochen. Vielleicht musst du mich da gleich korrigieren.

Jana: Aber ich meine mich zu erinnern, dass wir da auch gesagt haben,

Jana: kosmische Strahlung fällt da komplett raus, weil sie ja eigentlich eine Teilchenstrahlung

Jana: ist und keine elektromagnetische Strahlung wie jetzt Gamma oder Radiostrahlung.

Evi: Ja, das stimmt.

Jana: Ich weiß jetzt nicht mehr im Detail.

Evi: Was wir damals besprochen haben, aber das, was du jetzt gesagt hast, ist richtig.

Jana: Sehr gut. Ja, weil ich glaube, wir haben darüber gesprochen,

Jana: dass es dieses Spektrum gibt von Gamma bis eben Radio- oder Mikrowellen.

Evi: Also generell ist es das elektromagnetische Spektrum.

Jana: Genau, das elektromagnetische Spektrum und dass aber da die kosmische Strahlung,

Jana: die man ja doch immer mal wieder hört, dass die da nicht dazu gehört.

Evi: Stimmt. Also jetzt, wo du das jetzt so schön zusammengefasst hast,

Evi: kommt mir das jetzt erst wie, ja, eigentlich verwirrend, dieser Begriff ist kosmische Strahlung.

Evi: Also es ist ja Teilchenstrahlung, das sind geladene Teilchen,

Evi: hochenergetische nämlich, die aus dem Weltall kommen, im Prinzip ständig die

Evi: Erde treffen, um es ganz kurz zu sagen.

Evi: Natürlich sehr spannend, weil sie recht hohe Energien haben.

Evi: Also sie haben teilweise ein Durchdringungsvermögen, das bis tief in Bergwerke hineingeht.

Evi: Also das zeigt schon, dass wir hier mit Energien zu tun haben,

Evi: die eigentlich ungewohnt sind. Und das ist halt so ein Fluss in so einer kosmischen

Evi: Strahlung, die da in der mittleren Breite, so ungefähr zwei Teilchen pro 100

Evi: Quadratzentimeter in der Sekunde da kommt.

Evi: Also das ist schon etwas. Und es gibt unterschiedliche Arten von kosmischer Strahlung.

Evi: Also wenn es jetzt ganz so einfach wäre, dann wäre es jetzt wahrscheinlich nicht

Evi: auch so, dass wir oft gesagt haben, nein, das ist es alles nicht.

Evi: Weil es gibt jetzt natürlich unterschiedliche, und zwar je nachdem, wo es zum Teil herkommt.

Evi: Und natürlich auch nach der Energie unterscheidet man. Es gibt eine solare Komponente natürlich.

Evi: Und dann natürlich extragalaktische Quellen gibt es auch. Kosmische Strahlung

Evi: besteht jetzt hauptsächlich aus Protonen, also 90 Prozent ungefähr,

Evi: aber eben auch Alpha-Teilchen, also Heliumkernen, geringere Mengen auch an schwereren

Evi: Atomkernen und auch Elektronen, wobei da unterscheidet man zwischen der primären

Evi: kosmischen Strahlung und dann, da komme ich dann noch später dazu,

Evi: gibt es dann natürlich auch eine Sekundärstrahlung,

Evi: also Sekundärteilchen, wenn dann eben diese Teilchen auf die Erde stattfinden.

Evi: Atmosphäre treffen.

Jana: Ah, ja.

Evi: Also die primäre kosmische Strahlung, die kommt jetzt eben direkt aus dem All.

Evi: Also es kann eben sein von Sonnenstürmen, Supernovae, Pulsare.

Evi: Tatsächlich weiß man noch nicht so lange auch, was die Quellen sind und wo die herkommen.

Evi: Also besonders so außerhalb unserer Galaxie, weil die einfach so eine hohe kinetische Energie haben.

Evi: Und deswegen muss man sich eben auch mal fragen, okay, wie kann es überhaupt

Evi: sein, dass die diese Energie bekommen?

Evi: Und deswegen hat man da jetzt als Kandidaten für Quellen Stoßwellen von so Supernova-

Evi: Explosionen, kosmische Jets von schwarzen Löchern oder eben von Pulsaren.

Jana: Ich glaube, ich habe mal gelesen, ich habe immer so ein Problem,

Jana: Elektronenvolte-Joule umzurechnen, weil es irgendwie so krumme Zahlen sind,

Jana: aber dass auf der hochenergetischen Seite einzelne Protonen der kosmischen Strahlung

Jana: Energien haben können, wie so ein richtig hartgeschlagener Golfball.

Jana: Das klingt noch nicht so viel, aber man muss sich überlegen,

Jana: dass das in einem einzelnen Proton drin sitzt, was da also mit einer irren Energie

Jana: einmal quer durchs Universum geschossen wird.

Evi: Also ich glaube, es ist ein Golfball, der irgendwie so mit über 100 kmh da irgendwie

Evi: herumtricht. Genau, genau.

Jana: Also richtig ordentlich.

Evi: Also es ist schon ordentlich Wumms.

Jana: In einem einzigen Proton.

Evi: Und gerade eben die, die diese ganz hohe Energie haben, also da geht man eben

Evi: davon aus, dass die halt wirklich auch extragalaktisch sind.

Evi: Und da gibt es auch noch offene Fragen natürlich zu den Entstehungsprozessen.

Evi: Ansonsten von der Zusammensetzung her, ähnelt sie durchaus auch der Strahlung

Evi: jetzt eben der aus dem Sonnensystem.

Evi: Aber, und das ist das Interessante, es ist angereichert mit schwereren Kernen

Evi: Lithium, Beryllium und Bohr. sind da jetzt also wirklich bis zu 500.000 Mal

Evi: häufiger als jetzt eben in einer solaren Materie.

Evi: Und das finde ich ganz interessant, dass es hauptsächlich durch das Durchqueren

Evi: von interstellarer Materie entsteht.

Evi: Also da gibt es dann so Spallationsreaktionen, wo sie eben auf andere Kerne

Evi: treffen und dadurch entsteht das dann. Was halt extrem wichtig ist,

Evi: weil das Elemente sind, also Graduor brauchen wir einfach zum Leben.

Jana: Nur zum Verständnis, das heißt, da hat man irgendwie hochenergetische Protone

Jana: und die laufen durch interstellare Materie durch und dabei entstehen dann schwere

Jana: Kerne. Und die werden dann auch so schnell beschleunigt?

Jana: Oder kommen die direkt aus den Supernova- oder Schwarzenlöcher-Schockwellen raus?

Evi: Wer jetzt?

Jana: Die schwereren Kerne.

Evi: Nein, eben nicht. Die entstehen dann eben durch das Durchqueren von der interstellaren Materie.

Evi: Das ist auch jetzt ganz wenig. Also 90 Prozent sind jetzt die Protonen,

Evi: also wirklich diese Wasserstoffkerne.

Evi: Dann eben 9 Prozent sind die Saalenverteilchen. Und dann, also das ist nur 1

Evi: Prozent, diese schweren Atomkerne.

Evi: Ganz wenig Spuren. Das fand ich auch interessant, nämlich Antiteilchen,

Evi: also Positronen oder so.

Evi: Kommt da auch vor, aber es ist wirklich ganz, ganz wenig. Und es ist ganz gut,

Evi: dass solche Sachen da natürlich jetzt nicht bei uns auf der Erde,

Evi: also wirklich direkt auf die Erdoberfläche, also da treffen.

Evi: Weil sie sind ja geladen. Es gibt jetzt das Magnetfeld der Erde,

Evi: was uns da jetzt natürlich schützt.

Evi: Aber natürlich, wenn sie jetzt auf die Erdatmosphäre treffen,

Evi: dann entsteht eben diese sekundäre kosmische Strahlung, dass sie sich in diesen Bildern,

Evi: diese primären Teilchen mit den Luftmolekülen der oberen Erdatmosphäre kollidieren.

Evi: Und dann, wenn die meisten schon gehört haben, dann entstehen diese Teilchenschauer.

Evi: Also da kommt man dann gleich einmal in die Bereiche der Teilchenphysik rein,

Evi: weil da entsteht dann ein ganzer Zoo an Teilchen.

Evi: Also es ist da einerseits diese Neutronenkomponente, die harte Komponente,

Evi: eine weiche Komponente heißt das. Also es entstehen dann eben auch diese Mionen.

Evi: Und dann hat man eben noch diese hochenergetischen Photonen und Elektronen.

Evi: Mionen werden vielleicht einige kennen auch, die Physik im ersten Semester studiert haben.

Evi: Da muss, glaube ich, jeder dieses Beispiel rechnen, dass ja Mionen,

Evi: weil sie ja so hoch oben in der Atmosphäre entstehen, dürften sie eigentlich

Evi: aufgrund ihrer Lebensdauer nicht auf der Erdoberfläche ankommen.

Evi: Aber man zählt sie trotzdem auf der Erdoberfläche. Sie kommen an und das passiert

Evi: deswegen, weil die so schnell sind, dass diese Zeitdilatation der Relativitätstheorie... Irre.

Jana: Also das wirkt ja auch.

Evi: Und das ist ein bisschen Mind-Blowing, finde ich.

Jana: Ja, total. Also dass die so fix unterwegs sind dafür, dass das Sekundärteilchen sind.

Jana: Da muss man sich auch überlegen, was da für Energien reinpreschen in unsere Atmosphäre.

Jana: Und auch, da fällt mir noch ein Moment ein, wo wir, glaube ich,

Jana: drüber gesprochen haben. Ich hätte, glaube ich, mal über radioaktive Strahlung gesprochen.

Jana: Alpha-Strahlung sind Alpha-Teilchen, das heißt hochenergetische Protonen oder Heliumkerne.

Jana: Die wollen wir eigentlich nicht auf unsere Erdatmosphäre prasseln haben,

Jana: weil das ist im Prinzip das Gleiche wie radioaktive Strahlung.

Jana: Und dass diese Teilchen dann so bahnbrechend schnelle Myonen auslösen,

Jana: die da wirklich mit Prozenten der Lichtgeschwindigkeit unterwegs sind und

Jana: die Erdoberfläche erreichen, obwohl sie es eigentlich klassischerweise gar nicht

Jana: dürften. Das ist sehr, sehr cool. Also ich mag dieses Beispiel auch gerne.

Jana: Das war so einer der Momente auch im Studium. Ich muss es natürlich auch ausrechnen.

Evi: Musst du es auch rechnen, wusstest du?

Jana: Ja, ja, klar. Aber ich fand es schon auch mindblowing am Ende,

Jana: dass du dann das ausgerechnet hast und weißt, ah, weil Einstein,

Jana: deswegen messen wir hier Millionen auf der Erdoberfläche. Ja, sehr, sehr cool.

Evi: Natürlich ist jetzt immer auch die Frage, wie wurde sowas entdeckt?

Evi: Wie ist man denn auf sowas überhaupt draufgekommen, dass das existiert?

Evi: Da gibt es jetzt einen österreichischen Physiker wieder mal, der das entdeckt hat.

Evi: Da muss ich jetzt ein bisschen ausholen, weil nämlich der österreichische Physiker,

Evi: der das entdeckt hat, das war Victor Franz Hess.

Evi: Ja, jetzt muss ich kurz einen Schwenk machen, einen kurzen Exkurs,

Evi: weil nämlich ich bin jetzt im Mai noch einmal Tante geworden.

Evi: Also ich habe einen Neffen bekommen. Ja, und der heißt nämlich Victor, jetzt mein neuer Neffe.

Jana: Ah, herzlichen Glückwunsch erstmal.

Evi: Und deswegen möchte ich diese Folge dem kleinen Victor widmen.

Jana: Ja, sehr gut.

Evi: Also hallo, willkommen, mein kleiner Victor.

Jana: Grüße an Victor.

Evi: Ja, willkommen. Dieses ist für dich. Und jetzt schauen wir uns aber an,

Evi: was Hess gemacht hat, der österreichische Physiker, der eben bekannt wurde,

Evi: dass er diese kosmische Strahlung entdeckt hat.

Evi: Also der hat eben Physik studiert in Graz und in Wien und hat dann über die

Evi: Radioaktivität geforscht. Er ist geboren 1883, dass wir das einordnen können.

Evi: Also Radioaktivität, das war damals ja dann auch wie er an der Uni war, das war alles noch neu.

Evi: Auch Ionisation der Luft hat er vorstanden. Und da hat man festgestellt,

Evi: dass man da so eine ionisierte Strahlung hat, die überall auf der Erde gemessen wurde.

Evi: Man hat nicht genau gewusst, woher die eigentlich kommt.

Evi: Da hätte er dann eigentlich außergewöhnliche Experimente gemacht,

Evi: finde ich, weil er hat dann angefangen, also 1911, 1912, dass er zu einem Ballon

Evi: in immer größere Höhen gestiegen ist, also bis über 5000 Meter ohne Sauerstoffgerät und so, ja,

Evi: und hat da mit seinem Elektroskop die Strahlung gemessen, also diese Intensität.

Evi: Und man hat eigentlich erwartet, dass es eine erdgebundene Strahlungsquelle geben würde.

Evi: Also dass irgendwas ist, was in der Erde ist oder sowas, das eben strahlt, dass das verursacht.

Evi: Und natürlich dann, je höher du rauf gehst, der sollte das eigentlich weniger nehmen.

Evi: Weg sein. Jetzt hat er das gemessen und jetzt hat aber festgestellt,

Evi: nur in der Höhe nimmt es aber eigentlich sogar zu. Das heißt, es wird stärker.

Evi: Es war dann auch Einflug sogar wegen deiner Sonnenfinsternis und da blieb auch

Evi: die Strahlung stark. Das heißt, es ist jetzt auch nicht direkt von der Sonne also gekommen.

Evi: Er hat dann den Schluss gezogen, dass es wohl eine Strahlung aus dem Weltall

Evi: ist, dass er jetzt auf die Erde trifft.

Evi: Das ist natürlich jetzt auch eine neue Vorstellung eigentlich,

Evi: dass er mit dem bisherigen so ein bisschen gebrochen hat, weil man da halt so

Evi: die Erde auch so als abgeschlossenen physikalischen Raum betrachtet hat.

Evi: Und jetzt kommt da was quasi aus dem Weltall.

Jana: Von außen.

Evi: Von außen, ja richtig. Also er hat das dann eben auch Höhlenstrahlung genannt,

Evi: also was wir eben heute jetzt als kosmische Strahlung kennen.

Evi: Also diese hochenergetischen Teilchen. Er hat dann damals auch den Physik-Nobelpreis

Evi: dafür bekommen, 1936, für die Entdeckung.

Evi: Später musste er dann in die USA

Evi: emigrieren und hat dort dann seine wissenschaftliche Karriere fortgesetzt.

Evi: Ich finde es ganz spannend. Ich habe mir dann noch angesehen,

Evi: wo er denn die Ballonflüge gemacht hat, weil er ja österreichischer Physiker war.

Evi: Und tatsächlich fanden seine Flüge zwischen April und August 1912 in der Umgebung von Wien statt.

Evi: Diejenigen, die in der Nähe von Wien sind, kennen wahrscheinlich so Machfeld,

Evi: die Gegend der Wiener Neustadt. Und in Tschechien gab es auch noch ein paar Ballonflüge von ihm.

Evi: Und dann habe ich nachher herausgefunden, dass er in Bad Füssler auch einen

Evi: Ballonflug gestartet hat. Und das freut mich insofern, weil ich aus Bad Füssler bin.

Jana: Ach, scheuer.

Evi: Ja, und ich habe da auch erst vor kurzem zum Geburtstag einen Helikopterflug

Evi: gemacht. Also da gibt es einen kleinen Flugplatz.

Evi: Und das finde ich jetzt ganz witzig, dass der Hess damals... In den gleichen Höhen.

Evi: Ja, da bin ich immer überlegen, ob ich auch so hoch rauf möchte.

Jana: Um da kosmische Strahlung zu messen.

Evi: Ich weiß nicht. Er fangt, glaube ich, nicht in Ballon.

Jana: Das ist, glaube ich, sehr unangenehm auf 5000 Höhenmeter. Aber alles im Namen der Wissenschaft.

Evi: Natürlich, natürlich.

Jana: Beeindruckend.

Evi: Aber ich finde es immer wieder spannend, weil es war ja doch auch den Physik-Nobelpreis gewonnen.

Evi: Und da jetzt eben für mich das zu sehen, dass er quasi in meiner Heimatstadt

Evi: den Nobelpreisträger da geforscht hat, finde ich natürlich schon sehr, sehr spannend.

Evi: Also er hat ja damals die kosmische Strahlung mit einem Elektroskop gemessen.

Evi: Er hat sich da eben angesehen, wie halt die Luft geladen ist,

Evi: die geladenen Teilchen.

Evi: Er hat das ja eben verwendet für seine Entdeckung. Es gibt noch andere Methoden,

Evi: wie man das nachweisen kann. Also Nebelkammer zum Beispiel, da kann man eben

Evi: auch so diese Teilchenspuren sichtbar machen.

Evi: Es gibt Sintillationszähler, da werden so Lichtblitze beim Durchgang eines Teilchens,

Evi: also es wird dann eben elektronisch registriert, oder Geigerzähler.

Evi: Es gibt dann aber noch eine interessante weitere Methode, und zwar ist das mittels

Evi: fotografischer Emulsion.

Evi: Auf das möchte ich jetzt noch näher eingehen, weil das eine Methode ist,

Evi: die halt doch die damaligen vorherrschenden Methoden verfeinert hat.

Evi: Da ging es eben um Fotoplatten und zwar hat das nämlich auch eine Österreicherin

Evi: entdeckt, eine Physikerin, und zwar Marienta Blau.

Evi: Die hat eben auch 1870 bis 1870 gelebt, war eine österreichische Physikerin

Evi: und die möchte ich hier an dieser Stelle auch erwähnen, weil sie wirklich da

Evi: auch eigentlich maßgeblich an diesem Nachweis beteiligt war,

Evi: diese kosmische Strahlung nachzuweisen.

Evi: Und ihr Beitrag jahrelang eigentlich überhaupt nicht anerkannt wurde.

Jana: Ja, natürlich.

Evi: Warum wohl? Ja, und die wenigsten kennen sie eben auch und deswegen möchte ich

Evi: sie da an dieser Stelle auch erwähnen, weil sie da eine sehr gute Arbeit geleistet

Evi: hat, auch Pioniersarbeit geleistet hat.

Evi: Also sie hat in Wien studiert, sie hat auch promoviert in Physik,

Evi: also sie hat ihre Doktorarbeit geschrieben zur Gammastrahlung.

Evi: Bei ihr war es eben auch so.

Evi: Sie war eigentlich super ausgebildet, gerade was jetzt eben hochenergetische

Evi: radioaktive Strahlung betrifft und konnte aber dann keine akademische Laufbahn wahrnehmen.

Evi: War einfach damals für Frauen nicht eher vorgesehen.

Evi: Ist dann nach Deutschland gegangen und hat in einer Fabrik für Röntgenröhren gearbeitet.

Jana: Das ist doch auch genau die gleiche Geschichte von der Lise Meintner, oder?

Jana: Dass es in Österreich nicht möglich war, überhaupt die Karriere in irgendeiner Form zu machen.

Evi: Hast du noch die Ausbildung bekommen oder hast noch ein bisschen mitmachen dürfen?

Jana: Genau, du durftest das lernen, aber dann war eigentlich Schluss.

Evi: Genau, und dann...

Evi: Ging es eigentlich nicht weiter. Sie hat dann später noch eine Anstellung bekommen in Frankfurt.

Evi: Da hat sie dann Ärzten die physikalischen Grundlagen der Radiologie beigebracht.

Evi: Ah, okay. Hat ihm erklärt, wie Röntgenstrahlung funktioniert,

Evi: wie man das jetzt eben für die medizinischen Zwecke einsetzen kann.

Evi: War immer ein wichtiger Schritt für sie, weil sie sich da dann eben mit der

Evi: Fotografie auch auseinandergesetzt hat.

Evi: Und das war ja dann für ihre spätere wissenschaftliche Karriere sehr wichtig,

Evi: weil du da einfach auch die Fotoplatten brauchst.

Evi: Und da hat sie sich dann eben auch auseinandergesetzt mit diesen ganzen chemischen

Evi: Substanzen, die du da brauchst.

Evi: Um diese Platten zu bestreichen, wie dick, die müssen die sein,

Evi: damit du dann ein Bild erzeugen kannst.

Evi: Sie ist dann später nach Wien zurückgegangen, 1923, weil ihre Mutter sehr krank war.

Evi: Sie hat dann eine Arbeitsstelle, natürlich unbezahlt, am Institut für Radiumforschung bekommen.

Evi: Also sie musste da eigentlich auch ihren Lebensunterhalt selbst organisieren

Evi: oder dafür sorgen, ist aber dann trotzdem weiter der Forschung nachgegangen

Evi: und hat da dann versucht, mit Fotoplatten eine Nachweismethode zu finden für

Evi: atomare, subatomare Teilchen.

Evi: Ja, ich finde das ganz, ganz spannend, weil bisherige Messmethoden waren doch

Evi: eher fehleranfällig, so vermüser, also gerade mit diesen Sintillationszählern.

Evi: Und da hat sie sich da mit dem auseinandergesetzt, hat dann eben eine Assistentin

Evi: gehabt, die Hertha Warmbacher.

Evi: Man hat mit ihr eben begonnen, solche Fotoimmulsionen zu entwickeln,

Evi: zu experimentieren mit verschiedenen chemischen Substanzen. Hat sich da dann

Evi: eben auch mit Firmen ausgetauscht, die jetzt so fotografische Filme herstellen.

Evi: Ich glaube, in Tirol ist sie dann auf den Hafelecker in Tirol.

Evi: Da hat sie das dann ausprobiert, also auf 2300 Meter Höhe. Ich hoffe,

Evi: ich habe es richtig ausgesprochen.

Evi: Und hat da dann wirklich auch gesehen, dass da wirklich Teilchen auch auftreffen.

Jana: Das heißt, sie hat sie auf ihren Fotoplatten sozusagen, die haben da Spuren

Jana: hinterlassen auf der Beschichtung.

Evi: Ja, das sind so, anfangs gesagt, so Zertrümmerungssterne. weil das eben so Punkte

Evi: sind, die halt so sternförmig dann ausgehen.

Evi: Das sind dann nämlich diese hochenergetischen Teilchen, die eben auf diese Fotoplatte

Evi: treffen und da dann diese chemische Emulsion eigentlich da irgendwie so zu trümmert.

Jana: Zerstören. Das heißt, die steht da einfach auf dem Berg und...

Jana: Und hält da die Platte hoch und wartet, bis da ein Zeichen drauf war.

Evi: Ich glaube, es funktioniert ein bisschen anders und ich glaube,

Evi: es ist ein bisschen komplizierter. Also ich habe da nur so andere Messgeräte

Evi: gesehen, mit denen das irgendwie gemacht wurde.

Evi: Ich würde es natürlich auch total gerne mal nachmachen.

Jana: Ja, ja.

Evi: Aber ja, da muss ich mich noch ein bisschen näher damit auseinandersetzen.

Evi: Also ich glaube, es ist jetzt nicht so, weil ich mache ja auch in meiner Freizeit

Evi: so Zyreinetypien, lichtempfindliches Papier, das du da machen kannst,

Evi: das sich ja dann blau verfärbt. Ja, aber ich glaube, dass es da ein bisschen schwieriger ist.

Jana: Es ist ein bisschen komplizierter.

Evi: Ja, ich glaube.

Jana: Wahrscheinlich muss man da irgendwie, ich stelle mir das gerade ein bisschen

Jana: vor wie auch so eine Nebelkammer, du installierst halt da so einen Detektor

Jana: und wahrscheinlich braucht das sehr lange und dann irgendwann kann man diese Spuren nachweisen.

Evi: Ich glaube, es braucht dann auch die richtigen Materialien, dass das dann irgendwie

Evi: erregert. Das wird auf jeden Fall ein Nachweisen können.

Evi: Ja, hat dann aber natürlich leider, wie es halt seit dieser Zeit dann des Öfteren

Evi: war Und wenn man eine Frau ist und noch zu einer jüdischen Familie kommt,

Evi: musste sie dann natürlich auswandern.

Evi: Hat das Land dann verlassen, war dann in Mexiko und ist dann spät in die USA übersiedelt.

Evi: War dann an der Columba University in New York. Also es hat auch dann Einstein

Evi: wohl für sie da vermittelt. Ja, ganz spannend.

Evi: 1948 hat sie sich dann mit Datenauswertung von Teilchenbeschleunigern beschäftigt.

Evi: Ja, ist auch amerikanische Staatsbürgerin geworden. Es ist dann auch 1950 tatsächlich

Evi: dann auch der Nobelpass für Physik verliehen worden und zwar eben für die Entwicklung

Evi: der fotografischen Methode zur Untersuchung von nuklearen Prozessen,

Evi: die nicht sie bekommen hat,

Evi: sondern Cecil Powell, also ein britischer Physiker, der hat dann auch das Pion

Evi: nachgewiesen, hat aber ihre Methode benutzt.

Evi: Um das zu machen und hat aber dann sie nicht einmal erwähnt.

Jana: Das ist der Standard damals. Also ich meine, wir haben ja schon mal drüber gesprochen.

Evi: Sie war sogar vorein geschlagen. Also Erwin Schrödinger hat sie für den Nobelpreis

Evi: vorgeschlagen. Er wurde ihm trotzdem nur an Cecil Paul verliehen und hat es nicht einmal erwähnt.

Jana: Es ist immer das Gleiche. Auch die Meidner, die ist mehrfach,

Jana: die ist ja auch von Planck und so weiter vorgeschlagen.

Evi: Diese Meidner ist so oft vorgeschlagen worden. Und da, glaube ich,

Evi: ist es halt auch ähnlich, dass er das auch vorgeschlagen hat,

Evi: dass es dann nicht mal erwähnt wurde oder nicht zusammen vergeben wurde.

Evi: Mit Saison Paul ist dann schon, finde ich, so ein bisschen, es macht keinen Schumpenfuß.

Jana: Was man ja damals durchaus getan hat. Man hat ja schon Nobelpreise auch zusammen verliehen.

Jana: Also es ist einfach, ja, man weiß einfach, woran es liegt. Das sind Frauen,

Jana: die einfach sehr gerne übersehen wurden, damals absichtlich.

Evi: Ja, leider, leider, ja. Also sie ist dann auch wieder nach Österreich zurückgekehrt, 1960.

Evi: Und ja, sie hat dann mittlerweile dann schon auch einen Anerkennungspreis bekommen

Evi: und hat dann in Österreich eben wieder im Institut für Radiumforschung gearbeitet

Evi: und dort auch eine Arbeitsgruppe geleitet und Doktorarbeiten betreut.

Evi: Aber ich finde das total krass. Sie hat ja vor dem Krieg schon dort gearbeitet,

Evi: jetzt nach dem Krieg wieder. Aber ja, also bezahlen müssen wir sie noch immer nicht.

Jana: Natürlich nicht.

Evi: Nee, also ja.

Jana: Warum auch?

Evi: Ja, und sie ist dann 1970 gestorben, halt auch völlig verarmt.

Jana: Echt?

Evi: Also ich finde es auch schon traurig. Ich habe es jetzt eben mal ganz kurz zusammengefasst.

Evi: Also eigentlich könnte man eine eigene Folge über sie machen.

Jana: Ja, ja.

Evi: Weil es durchaus wirklich spannend ist, ja, auch wie sie gearbeitet hat,

Evi: aber auch zeitlebensunterrepräsentiert in der Wahrnehmung.

Jana: Ja, wenn du nirgendwo bezahlt wirst. Ja, ja.

Evi: Keine Wertschätzung auch. Wobei ich jetzt auch gesehen habe,

Evi: ich habe mir vorhin auch noch angesehen, den Beitrag über kosmische Strahlung

Evi: auf der Wikipedia, weil mich interessiert, was da alles drin entsteht.

Evi: Da wird es zum Beispiel auch nicht erwähnt. Nein, echt?

Jana: Okay.

Evi: Ja, also es steht da zwar schon irgendwie, Haarnachweis mit Fotoplatten, bla bla.

Jana: Aber nicht ihr Name.

Evi: Ja, aber sonst keine Weiterverlinkung oder sonst irgendwas. Wenn ich mir überlege,

Evi: wie bearbeitet man Beiträge auf Wikipedia?

Jana: Ich glaube, das kann man einfach machen.

Evi: Schon, gell?

Jana: Ja, ja. Das ist nicht schwierig. Das wird dann irgendwann peer-reviewed so.

Evi: Ich glaube, das mag ich machen. Ich glaube, ich mag da eine Verlinkung machen,

Evi: weil es einen Marietta Blau Wikipedia-Eintrag gibt.

Evi: Und dann kann man sie ja irgendwie verlinken und sagen, da...

Jana: Klar, das ist ja auch nicht lang, du musst ja keinen ganzen Artikel schreiben.

Evi: Nein, eben, da kann man einfach einen Absatz anfügen. Ich werde mir das nochmal

Evi: machen, oder? Vielleicht gibt es diversierte Hörerinnen und Hörer.

Jana: Die...

Evi: Also wenn ihr das hört und es ist noch immer nichts auf Wikipedia,

Evi: dann macht das bitte für mich.

Evi: Dann habe ich es nicht geschafft. Also sie war eine Pionierin für die moderne

Evi: Hochenergiephysik und das muss man dann schon erwähnen.

Evi: Also Viktor Hess hat 1912 die kosmische Strahlung entdeckt. Das heißt,

Evi: da hatten wir schon vor längerem 100 Jahre Forschung und tatsächlich gibt es

Evi: aber noch immer viele offene Fragen.

Evi: Also das finde ich auch ganz spannend, dass das jetzt noch alles nicht ganz so eindeutig ist.

Evi: Es ist immer noch die Frage, woher sie genau kommen. Da gibt es immer wieder

Evi: Berichte, dass sich das eine oder andere Rätsel löst.

Evi: Aber ich glaube, da gibt es noch genug zum Erforschen, auch eben wie sie beschleunigt werden.

Evi: Also ein paar habe ich ja schon am Anfang besprochen, aber es ist noch nicht

Evi: völlig verstanden, also wie diese Physikkinder, diese extreme Beschleunigung

Evi: jetzt tatsächlich funktioniert, da gibt es noch einiges zu erforschen.

Evi: Und auch, dass sie so gleichmäßig verteilt ist, also das finde ich auch ganz spannend.

Jana: Dass du nicht sagst, du hast hier offensichtlich den Galaxienhaufen und aus

Jana: der Richtung kommen ganz viele.

Evi: Genau, sondern scheinbar irgendwie aus allen Richtungen gleichmäßig jetzt auf uns auch einprasselt.

Evi: Und das finde ich ganz spannend, dass es da wirklich so Isotrop heißt,

Evi: das heißt aus allen Richtungen gleichmäßig.

Evi: Und das macht es ihm schwierig, dann Rückschlüsse jetzt auf diesen Ursprungsort zu machen.

Evi: Also das merkt man ja dann eher, dass man sagt, okay, wahrscheinlich entsteht

Evi: das, wenn Supernova oder irgendwas anderes passiert, wo Gamma-Strahlung entsteht,

Evi: wo Neutrinos freigesetzt werden und versucht das dann so irgendwie zurückzuverfolgen.

Evi: Dass man sagt, okay, das kommt von da, dann kann das da auch entstanden sein vielleicht.

Jana: Ja, zu gemeinsamer Ursprung sozusagen. Aber du hast ja eh mal das Problem,

Jana: ich meine, das Schöne an der elektromagnetischen Strahlung ist ja,

Jana: dadurch, dass das Photonen sind, dass die relativ geradaus durch die Gegend

Jana: wandern. Wenn du geladene Teilchen hast, werden die ja von Hinz und Kunz im Universum abgelenkt.

Evi: Das stimmt natürlich auch. Vor allem die Magnetfelder, die du hast.

Jana: Ja, genau. Also die Richtung, aus der die kommen, kann ja praktisch gar nicht

Jana: die Richtung sein, aus der sie entstanden sind, weil sie wahrscheinlich irgendwo

Jana: abgelenkt wurden auf dem Weg.

Jana: Sehr, sehr interessant, weil das auch der Grund immer wieder ist,

Jana: wenn man sich überlegt, Erde und klar, hier Atmosphäre ist alles schön und gut.

Jana: Aber ja, es ist eigentlich gar kein Problem, irgendwelche Menschen auf den Mars

Jana: zu bringen oder so. Und da merkt man das allein schon deswegen,

Jana: dass die kosmische Strahlung, die ja schon, glaube ich, auf dem Weg zum Mond

Jana: Probleme macht, wo das Erdmagnetfeld einfach schwächer wird.

Jana: Wenn du dich auf den Mars stellst, der kein Magnetfeld hat, wirst du so dermaßen

Jana: beprasselt, dass du es eigentlich nicht aushältst.

Evi: Und sie ist auch relativ gleichmäßig. Sie haben auch herausgefunden in der Forschung,

Evi: dass sie offensichtlich schon über sehr lange Zeit sieht,

Evi: gleich ist. Also auch von der Stärke her. Also dass es jetzt gar nicht Also dass es.

Jana: Nicht Momente gibt, wo wir stärker berieselt werden, außer irgendwie im Sonnensturm oder so.

Evi: Ich wollte gerade sagen, genau wir auf der Erde schon. Also das muss man halt

Evi: auch unterscheiden, weil natürlich, wenn jetzt die Sonne aktiver ist,

Evi: also wenn jetzt da stärkere Sonnenwinde sind, also einfach bei einer aktiven

Evi: Sonne, also diesen Sonnenzyklus haben wir ja schon gehört und gesprochen,

Evi: dass der tatsächlich die kosmische Strahlung ein bisschen zurückdrängt und dass

Evi: die dann schwächer ist auf der Erde.

Evi: Also da gibt es schon Zeiten, wo bei uns auf der Erde jetzt weniger ist,

Evi: aber jetzt gesamt galaktisch betrachtet, ja, gibt es dann jetzt nicht so viele

Evi: Schwankungen. Das ist auch sehr spannend.

Evi: Also dass sie offensichtlich irgendwie gleichmäßig bleibt, ist,

Evi: dürfte sich irgendwo dann doch regelmäßig auch speisen offensichtlich aus diversen Quellen.

Jana: Galaxien, Haufen. Ich finde es auch immer wieder spannend, weil ich habe neulich

Jana: gerade wieder Paper gelesen,

Jana: da ging es um Exoplaneten und da taucht die kosmische Strahlung auch ständig

Jana: auf, weil manchmal, wenn die Geräte getroffen werden von hochenergetischen Teilchen,

Jana: dann hast du plötzlich einzelne Messpunkte, die ganz woanders sind.

Jana: Also das ist immer irgendwo ein Störfaktor, gerade bei den Weltraumteleskopen.

Jana: Da muss ich gerade dran denken, als du es erzählt hast,

Jana: dass man immer wieder in den Papern, die versuchen dann da irgendwie ein Modell

Jana: zu machen oder werden ganz oft natürlich Datenpunkte, die nicht so richtig passen,

Jana: werden dann erklärt als wahrscheinlich kosmische Strahlung.

Jana: Du musst dafür alles herhalten. Genau, aber es ist natürlich wahr,

Jana: also wenn du so hochenergetische einzelne Teilchen, die plötzlich irgendeinen Detektor treffen.

Jana: Das stiftet kurz mal Chaos.

Jana: Es umgibt uns ja eigentlich schon alltäglich die kosmische Strahlung.

Jana: Also irgendwie gibt es ganz viele Bereiche, wo sie sich dann bemerkbar macht. Obwohl man sie jetzt so

Jana: Im Alltag hat man nicht das Gefühl, ständig von irgendwelchen Golfbällen getroffen zu werden.

Evi: Aber zum Glück schützt uns die Erdatmosphäre und das Magnetfeld der Erde und so.

Evi: Aber es ist natürlich schon ein Thema durchaus, auch beim Flugpersonal zum Beispiel,

Evi: weil man eben weiß, dass da eine gewisse Belastung da ist, dass die Flugeinsätze

Evi: auch dementsprechend planen müssen und so.

Jana: Ja, ich glaube, die messen das auch immer mal wieder. Mein Papa ist ja lange

Jana: für die Lufthansa geflogen. Also es ist nicht oft, aber ab und zu mal,

Jana: dass sie die Strahlenbelastung messen.

Jana: Und dann gibt es auch Grenzen. Also da kommst du normalerweise auch nicht drüber.

Jana: Ich glaube, nur wenn du viel über den Pol fliegst, weil da das Magnetfeld tatsächlich schwächler ist.

Evi: Ja, es ist abhängig von den Breitengraden. Also am Äquator ist am wenigsten. Ich glaube, ab den 60.

Evi: Breitengrad oder sowas wird es dann stärker. Und das kann man auch wirklich sehr schön messen.

Jana: Es gibt auch, glaube ich, die Berichte von den Apollo-Astronauten,

Jana: die gesagt haben, dass sie Blitze gesehen haben. Also wenn sie die Augen zugemacht haben.

Jana: Und man geht davon aus, dass das Tcherenkopfstrahlung war, also das Teilchen

Jana: in der Flüssigkeit sozusagen von ihren Augen waren und genau,

Jana: dass die allein schon deutlich stärkere Auswirkungen einfach körperlich gespürt haben davon.

Evi: Aber es ist kein Grund jetzt Angst zu haben.

Jana: Nein, um Gottes Willen.

Evi: Ich will ja schon beruhigen, also wir müssen uns jetzt nicht fischen.

Jana: Nein, nein, nein, nein. Also solange man auf der Erde steht,

Jana: ist das, glaube ich, alles wirklich geringfügig.

Evi: Also wenn nicht einer von euch mal mit davor hat, demnächst zum Mars zu fliegen,

Evi: Muss man sich keine großen Sorgen haben. Nein, gar nicht, gar nicht. Alles gut.

Jana: Ja, wunderbar. Ja, cool. Vielen Dank für diese Geschichte. Auch die Geschichte

Jana: von Marietta Blau, muss ich auch sagen, der Name habe ich schon mal gehört.

Jana: Aber wer sie genau war, ist auch bei mir irgendwie durch die Lappen gegangen.

Jana: Ja, ist mal wieder ein Beispiel für das, was vielen Frauen, glaube ich, damals passiert ist.

Jana: Und wo ich mir auch mal wieder denke, wie viel mehr Frauen hätte es gegeben,

Jana: die die Physik vorantreiben hätten können, die noch härter gescheitert sind

Jana: einfach an den Bedingungen

Jana: die es damals gab. Immer wieder ähnliche Geschichten mit Frauen,

Jana: die große Beiträge geleistet haben und deren Namen dann irgendwann verschwinden.

Jana: Immer wieder gut, wenn man diese Geschichten auch wieder auskriegt.

Evi: Ja, deswegen war es mir wichtig, dass ich da beide erwähne.

Jana: Ich glaube, wir sind ja inzwischen auch nicht nur drei Jahre,

Jana: sondern wir bewegen uns ja jetzt auch gerade auf so den Sommer zu,

Jana: für die Saison sozusagen, was die Saison angeht.

Jana: Und da, glaube ich, Eva, haben wir eine Idee?

Evi: Ja, richtig. Ja, weil wir ja in den Sommer gehen.

Evi: Wir werden uns tatsächlich nicht auf die faule Haut legen. Jana,

Evi: Elka und ich, wir planen ja durchaus etwas im kosmisch-glatte Rahmen zu machen.

Evi: Das wir jetzt noch nicht verraten. Das werden wir vielleicht im Herbst verraten, oder? Was wir machen.

Jana: Ich glaube auch, ja. Dann ist gut. Aber kommt auf jeden Fall was.

Evi: Genau, also es kommt was. Da kommt schon mal die Ankündigung, dass etwas kommt.

Evi: Und das bereiten wir im Sommer vor. Ja, und deswegen wird es jetzt dann im Juli

Evi: und im August kosmenglatte, ich nenne es jetzt mal Summer Edition geben.

Evi: Das heißt, wir werden euch im Intervall natürlich von 14 Tagen,

Evi: wie wir es bis jetzt ja auch machen, schon mit Podcast-Folgen verwöhnen, sage ich jetzt mal.

Evi: Und zwar mit Urlaubsgrüßen aus verschiedensten Destinationen,

Evi: die wir bereisen werden oder vielleicht auch nicht bereisen werden,

Evi: je nachdem. Auf jeden Fall bekommt ihr quasi astronomische Postkartengrüße von uns.

Evi: Und falls ihr aber jetzt Destinationen habt mit Astronomiebezug,

Evi: also vielleicht habt ihr schon Pläne für die kommenden Wochen und wisst schon,

Evi: dort ist ein Astronomie-Hotspot oder dort wurde etwas ganz Besonderes entdeckt,

Evi: dann schreibt uns doch bitte, das würde uns natürlich interessieren,

Evi: wo ihr euch herumtreibt,

Evi: beziehungsweise wo man tolle und spannende Astronomie erleben kann.

Evi: Also dann schreibt uns einfach.

Jana: Wenn ihr uns also schreiben möchtet, gerne an kontakt.kosmiklatte.at.

Jana: Da könnt ihr natürlich auch Feedback hinschicken oder vielleicht habt ihr auch,

Jana: wie der Kai, Geschichten zum Astronomiestudium.

Jana: Das interessiert uns natürlich auch alles sehr brennend.

Jana: Und drei Jahre Kosmiklatte, wir haben es am Anfang schon gesagt,

Jana: vielen Dank an alle, die uns bisher unterstützt haben, die uns weiter unterstützen.

Jana: Wie die Eva gesagt hat, ich glaube nur, deswegen kann das Ganze auch funktionieren.

Jana: Wer noch weiter unterstützen möchte oder vielleicht neu unterstützen möchte,

Jana: ihr könnt gerne bei Steady oder Patreon könnt ihr Abos abschließen.

Jana: Ihr könnt aber auch einmalig spenden über Paypal. Da findet ihr auch alle Links

Jana: in den Shownotes, in den Notizen. Ansonsten, ihr findet uns auch auf Instagram.

Jana: Schreiben könnt ihr uns jederzeit mit Sorgen, Anregungen, Postkarten,

Jana: Destinationen. Freut uns natürlich sehr.

Jana: Und dann hören wir uns auf jeden Fall über den Sommer hinweg mit den Postkarten.

Jana: Und wir arbeiten an unserem kleinen Projekt, was wir dann hoffentlich im Herbst enthüllen können.

Jana: Ansonsten hören wir uns beim nächsten Mal wieder, würde ich sagen.

Evi: Bis zum nächsten Mal.

Jana: Bis zum nächsten Mal. Ciao.

Evi: Tschüss.

Evi: Dann, wenn wir dann haben, drei Jahre Kosmoglater. Bist du jetzt dann dabei?

Jana: Ich habe gerade auch überlegt. Also das erste war ja diese Exoplaneten-Folge.

Evi: Aber das ist zwei Jahre, ist es noch nicht, oder?

Jana: Das kann sein, dass es nicht ganz zwei Jahre sind. Ich glaube,

Jana: ich kann es finden. Ich kann es auch finden. Ich habe das ja alles auf Podigy.

Evi: Ich kann auch nachschauen. So, alle Episoden. Ach, wir sollten solche Sachen viel mehr feiern, oder?

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