CL071 Das Ende von Allem! Wie stirbt das Universum?
Shownotes
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In dieser Folge führen euch Eva und Jana an die Grenzen von Raum, Zeit und Vorstellungskraft: Es geht vom Wärmetod über den Big Rip bis zum Big Crunch. Wir sprechen über den kosmischen Wettstreit zwischen Gravitation und Dunkler Energie, über Sternleichen, Schwarze Löcher und die fünf Ären des Universums – vom hellen Anfang bis zum Dunklen Ende. Eine Reise in die fernste Zukunft des Univerums, in der selbst Zeit an Bedeutung verliert.
Einleitung
Der Herbst ist da, die Tage werden kürzer und Eva und Jana widmen sich einem Thema, das perfekt zu dieser Jahreszeit passt: der Endlichkeit von allem. Passend zu Halloween wird es dabei ein wenig kosmisch-gruselig, denn wir sprechen über Sternleichen, zerreißende Raumzeit und die vielleicht stillste Form des Untergangs: dem langsamen kosmischen Verlöschen des Universums.
In dieser Folge reisen wir gedanklich in eine Zukunft, die so fern ist, dass unsere Vorstellungskraft an ihre Grenzen stößt. Es geht um Zeiten jenseits von 10³⁰, 10⁴⁰ oder gar 10¹⁰⁰ Jahren. Es geht um das Ende der Sterne, der Galaxien und vielleicht sogar der Raumzeit selbst.
Das beobachtbare Universum
Bevor wir über das Ende reden, klären wir, was wir überhaupt sehen können: das beobachtbare, für uns sichtbare, Universum ist rund 90 Milliarden Lichtjahre groß. Da auch Licht eine endliche Geschwindigkeit hat, es also Zeit benötigt, bis es zu uns gelangt, gibt es eine Grenze, bis zu der wir sehen können. Wir können nicht erfahren, was dahinter ist, denn das Licht dieser weit entfernten Regionen wird uns nie erreichen. Das liegt daran, dass sich der Raum selbst seit dem Urknall ausgedehnt und dadurch vergrößert hat. Da diese Ausdehnung sogar beschleunigt erfolgt, weil sie durch die Dunkle Energie angetrieben wird, entfernen sich manche Regionen schneller, als ihr Licht uns je erreichen kann.
Das Universum kann also noch viel größer sein, als wir es uns vorstellen können. Wenn wir uns also Gedanken über das Ende des Universums machen, können wir das nur in Bezug auf unser uns bekanntes Universum machen. Hier liegen zwei Kräfte in einem kosmischen Wettstreit, der schließlich über das Schicksal des Universums entscheiden wird: die Gravitation, die Materie zusammenzieht, und die Dunkle Energie, die den Raum auseinanderreißt.
Drei Modelle für das Ende des Universums
Erste physikalische Überlegungen dahingehend kamen von William Thomson (Lord Kelvin) (1852), der den 2. Hauptsatz der Thermodynamik (Entropie kann nur zunehmen) auf das Universum überträgt. Wenn das Universum einem geschlossenen System gleicht, und sich die Energie gleichmäßig verteilt, wird sich irgendwann ein thermodynamisches Gleichgewicht einstellen. Dann gäbe es keine freie Energie mehr und somit keine Energiequellen, keine Arbeit und keine Bewegung.
Als man durch die Arbeiten von Einstein, Friedmann, Lemaître und Hubble im 20. Jahrhundert erkannte, dass das Universum expandiert, sich also ausdehnt, war die Frage nach dem Ende des Universums nicht mehr nur religiös-philosophisch, sondern physikalisch: Wie sähe die Zukunft eines sich ewig ausdehnenden Universums aus?
Big Freeze (Wärmetod): In diesem Modell expandiert das Universum ewig weiter, bis alle Sterne ausgebrannt sind, nur mehr weiße Zwerge, Neutronensternen und Schwarze Löcher existieren. In einer Ära der Schwarzen Löcher gibt es nur mehr diese dunklen Giganten, bis selbst diese in einer ferner Zukunft von mehr als 10¹⁰⁰ Jahren verdampfen und ein kaltes dunkles Universum zurückbleibt. Es gibt keine Strukturen mehr, keine Prozesse, keine Ereignisse und dadurch auch keine Zeit, es hat schlicht seine Bedeutung verloren. Das endgültige thermische Gleichgewicht ist erreicht.
Big Rip: Die Entdeckung der Dunklen Energie Ende der 1990er Jahre zeigte, dass sich das Universum seit 6,1 Mrd. Jahren sogar beschleunigt ausdehnt. Während sich beim Big Freeze alles in sehr langer Zeit in Strahlung umwandeln würde, würde beim Big Rip durch die Dunkle Energie alles viel kürzer und schneller passieren, bis schließlich in einem singulärem Ereignis (dem Big Rip) das Universum von der größten zur kleinsten Struktur zerreißt: zuerst Galaxien, dann Sonnensysteme, schließlich Atome.
Big Crunch (und eventuell Big Bounce): wenn die Dunkle Energie nicht dominiert, dann könnte die Gravitation die Expansion stoppen und sogar umkehren. Das Universum würde kollabieren, sich erhitzen und in einer einzigen gewaltigen Singularität enden, was vielleicht der Beginn eines neuen Zyklus wäre, ein neuer Urknall, in dem alles von vorne beginnt.
Ein exotisches Zusatzszenario ist der Vakuumzerfall: Sollte unser Universum in einem metastabilen Zustand existieren, könnte durch den quantenmechanischen Tunneleffekt eine Blase „echtes Vakuum“ entstehen. Diese würde sich dann mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten und unser Universum auslöschen. Ein derartiges Ereignis ist unvorhersehbar, theoretisch, aber physikalisch möglich.
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Transkript anzeigen
Evi: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Cosmic Latte mit mir
Evi: Eva und diesmal dabei ist wieder Jana. Hallo Jana.
Jana: Hallo, grüß dich.
Evi: Wie geht es dir?
Jana: Eigentlich ganz gut. Ich hatte jetzt eine bisschen anstrengende Woche hinter
Jana: mir, aber es ist ja jetzt auch wieder, ich weiß nicht, ob du es schon bemerkt
Jana: hast, es wird ja wieder früher dunkel.
Evi: Das habe ich schon sehr bald bemerkt, das habe ich schon im September bemerkt.
Jana: Das macht jetzt die Leute nicht so wirklich glücklich normalerweise.
Evi: Aber ich glaube, das ist dein Trostpflaster, oder? Du hast gerade was ziemlich Cooles erlebt.
Jana: Ich hatte am Dienstag bei uns an der Volkssternwarte in München,
Jana: da leite ich die Jugendgruppe.
Jana: Die geht immer von 17.30 bis 19 Uhr und das ist im Sommer natürlich nicht dunkel
Jana: genug, um da irgendwas zu beobachten. Da können wir höchstens Sonne beobachten.
Jana: Aber im Winter, jetzt geht es nämlich wieder los, dass es so dämmerig ist zumindest,
Jana: wenn wir eine Jugendgruppe machen.
Jana: Und letzten Dienstag, das war dann völliger Zufall, habe ich auch erst vor Ort
Jana: danach gelesen. Da hatten wir ganz gutes Wetter.
Jana: Und der Komet C2025A6 Lemon, ich weiß nicht, ob du von dem schon mal was gehört
Jana: hast, der hatte seinen erdnächsten Punkt am Dienstag durchlaufen.
Jana: Wie im Namen drin steht, also das 2025 heißt, dass er auch erst 2025 entdeckt worden ist.
Jana: Also ist noch gar nicht so lang her, dass wir den kennen. Dann sind wir aufs
Jana: Dach von der Sternwarte hoch und mit dem 50 Zentimeter Spiegel-Teleskop habe
Jana: ich die Koordinaten eingegeben und ich hatte eigentlich keine großen Hoffnungen, weil ja,
Jana: also es ist mitten in München und da irgendwie jetzt hier diesen Kometen da, der hatte auch nur,
Jana: ich glaube, die haben den dann auf Magnitude 5 oder so, also nichts Großes.
Jana: Aber plötzlich tauchte ein kleines Nebelfleckchen auf und wir haben ihn tatsächlich gesehen.
Evi: Den Lebenkometen.
Jana: Das war echt toll. Also Schweif war sehr, sehr schwach, aber die Koma hat man gut gesehen.
Jana: Also ich fand es toll und die Jugendlichen fanden es natürlich auch toll.
Jana: Der kommt erst in über 1500 Jahren wieder. Also einmalige Gelegenheit.
Evi: Sieht man den noch? Weil ich habe das verpasst, muss ich jetzt mal ehrlich sagen.
Jana: Ja, man sieht ihn eigentlich noch. Für uns von der Erde aus gesehen wird er immer schwächer.
Jana: Er ist aber in der Nähe vom Arctur im Bärenhüter immer noch unterwegs.
Jana: Also wer sein Glück probieren will, der darf gerne am frühen Abend schauen.
Jana: ob er ihn da findet. Braucht aber auf jeden Fall ein Fernglas.
Jana: Also mit dem Teleskop hat man ihn ganz gut gesehen, mit bloßem Auge.
Jana: Da muss es schon sehr dunkel sein. Aber war auf jeden Fall cool.
Jana: Das bringt so ein bisschen das Positive in diese Dunkelheit mit rein, wollte ich sagen.
Evi: Weiß man da schon Näheres von dem? Hast du da noch nähere Daten von dem Komet,
Evi: wenn man den auch erst jetzt entdeckt hat?
Jana: Der ist im Januar erst entdeckt worden. Der hat eine irre hohe Exzentrizität,
Jana: dieses Wort Exzentrizität, Gottes Willen, sehr, sehr hoch.
Jana: Ist jetzt durch den Umlauf, also dass der Sonne jetzt so nahe kommt,
Jana: ist sie ein bisschen verringert worden, aber immer noch bei 0,9 irgendwas.
Jana: Also verlässt fast das Sonnensystem. Der ist am Mount Lemmon Survey Observatorium
Jana: gefunden worden, deswegen heißt er so und ich glaube, sie sind sich nicht ganz
Jana: sicher, wo er ursprünglich herkommt.
Jana: Jetzt muss ich gerade überlegen, ob ich das verwechsel mit einem anderen Kometen,
Jana: der momentan unterwegs ist, aber ich glaube, sie sind sich wegen der Bahn,
Jana: also wahrscheinlich Ortsche Wolke, würde ich jetzt mal behaupten,
Jana: ist halt ein Komet, der so eine irre lange Umlaufbahn hat und am 21.
Jana: Oktober, am Dienstag eben, ist er der Erde auf 90 Millionen Kilometer nahegekommen. Und das ist okay.
Evi: Astronomisch gesehen ja total nah.
Jana: Ja, richtig nah, auf jeden Fall, genau. Und das ist halt immer dieses mit den Kometen.
Jana: Da haben sie vorher gemeint, ja, also der könnte bis zu Magnitude 2 erreichen.
Jana: Und mit bloßem Auge sichtbar war mal wieder nichts.
Jana: Also ich weiß nicht, wie das dir geht, aber ich habe immer das Gefühl,
Jana: langsam müsste doch mal wieder so ein richtiger Jahrhundertkomet vorbeikommen, oder?
Jana: Also ich meine, Hell Bob Halley, das ist ja alles schon wieder Ewigkeiten her.
Jana: Aber irgendwie immer die Kometen enttäuschen immer so ein bisschen in den letzten Jahren.
Evi: Habe ich das Gefühl. Okay, mir kommt vor, du sehnst dich dann nach einem ganz großen Ereignis. Ja.
Evi: Dann hast du gleich wieder, das ist das Ende der Welt. Na ja.
Jana: So ist es. Mal ein bisschen Weltuntergangsstimmung. Die brauchen wir doch,
Jana: oder? Da haben wir so wenig davon in der Zeit.
Evi: Ja, genau. Momentan ist ja eh alles so lebensbejahend.
Jana: Alles super.
Evi: Naja, keine Ahnung. Ich glaube nicht, dass da demnächst was groß sichtbar ist.
Jana: Nichts vorhergesagt, sagt das auf jeden Fall. So kommt uns das Ende der Welt nicht näher.
Jana: Aber ich glaube, du hast uns ein Thema heute mitgebracht, was dem Ende der Welt wirklich nahe kommt.
Evi: Ja, also auch was mit Ende zumindest zu tun hat. Jetzt hast du ja gesagt,
Evi: du genießt es ja gerade mehr oder weniger, dass es halt jetzt früher dunkel wird.
Evi: Wenn die Folge immer scheint, also am 30. Oktober, das heißt am nächsten Tag
Evi: ist ja dann Halloween und dann haben wir auch Allerheiligen am 1. November.
Evi: Bei euch in Deutschland ja auch, oder? Der 1. November, da so Allerheiligen.
Jana: Normalerweise, ja.
Evi: Ja, und dann habe ich mir gedacht...
Jana: In Bayern auf jeden Fall, hallo. Ja, religiöser Feiertag.
Evi: Auf jeden Fall, ja. Und ja, da habe ich mir gedacht, ja, das ist halt auch so
Evi: ein bisschen der Moment zum Innehalten, also ein bisschen über das Vergehen
Evi: und die Endlichkeit nachzudenken, dass alles mal zu Ende geht.
Evi: Dann dachte ich mir, ja, dann überlegen wir uns vielleicht auch einmal so das
Evi: Ende von allem, das Ende des Universums, wie das dann ausgehen könnte.
Evi: Und weil Halloween auch da ist, wird es auch ein bisschen gruselig werden in
Evi: dieser Folge. Das heißt, das passt dann eigentlich auch ganz gut.
Evi: Also wenn wir so an das Ende des Universums denken, das ist wirklich eine ganz
Evi: ferne Zukunft. Ich muss mal vorneweg schicken, dass das ja alles,
Evi: also wenn wir da von dem Ende des Universums sprechen, quasi wie es zu Ende
Evi: geht, dass das ja alles ein bisschen hypothetisch ist.
Evi: Also es gibt ja da so Modelle, Theorien dazu, ganz genau wissen wir es nicht.
Evi: Im Prinzip kann man es zusammenfassen, unterm Strich geht es um zwei Kräfte,
Evi: die so im ewigen Kampf sind. Und es gibt dann irgendwie so drei Modelle,
Evi: die es dazu gibt, wie es denn enden könnte.
Evi: Man könnte jetzt rein theoretisch ins Wettbüro gehen, um zu wetten,
Evi: wie es ausgeht, wer gewinnen wird.
Evi: Und das letzte Geld würde ich vielleicht nicht darauf verwetten,
Evi: weil das dauert so lange noch, bis das alles eintritt, was wir jetzt dann gleich
Evi: besprechen werden. Also da braucht man wirklich Geduld.
Jana: Langer Atem, ja.
Evi: Also wir werden da jetzt wirklich mit Zahlen jonglieren, die halt wirklich unvorstellbar sind.
Evi: Ein kurzer Spoiler. Es ist ja typisch für die Astronomie, du hast das ja auch
Evi: gerade mit einer Entfernung vom Kometen.
Evi: Also wir sind es ja gewohnt eigentlich mit großen Zahlen zu jonglieren.
Evi: Aber da, also jetzt gerade wenn es ums Ende des Universums geht,
Evi: also das ist nicht, dass man mit extrem hohen Zahlen dann zu tun hat,
Evi: sondern ich finde manche Sachen und Vorstellungen sind so richtig so gehirnexplodierend.
Evi: So ein bisschen mindblowing. Zumindest geht es mir so. Also ich weiß nicht,
Evi: wie es euch geht dann dabei. Also können Sie uns das dann gerne sagen.
Jana: Absolut. Vor allem wenn es um Zeiten geht, die länger sind, als Zeit bisher vergangen ist.
Jana: Also Zeit hat ja einen Anfang. Also wenn wir von Zeiten sprechen,
Jana: die länger dauern als alle Zeit, die bisher war, das ist unglaublich.
Jana: Genau, und bevor wir uns jetzt diesen ganzen großen Zahlen widmen und dem großen
Jana: Mindblow und vielleicht auch dem Gruselfaktor, der da dabei steht,
Jana: kommt hier noch eine ganz kurze Werbunterbrechung.
Jana: Und da sind wir auch schon wieder. Also, lass uns direkt reintauchen in die
Jana: großen Zahlen, in das Unvorstellbare.
Evi: Ja, ich finde das ja lustig, dass du ja gerade gesagt hast, ja,
Evi: so Zeitskalen, die bei uns sind, wo du denkst, okay, ich meine,
Evi: das Universum ist 13,8 Milliarden Jahre alt, aber das können wir uns eigentlich
Evi: auch nicht wirklich vorstellen.
Evi: Also das ist ja auch schon, da sind wir ja schon da. Allein wenn es darum geht,
Evi: das beobachtbare Universum.
Evi: Also das ist ja auch so etwas, was, finde ich, bis zu einem gewissen Teil ja
Evi: auch fast unvorstellbar ist. Wenn du eben daran denkst, dass du hier über diesen
Evi: Urknall und dann hat sich das Licht, das breitet sich mit einer ähnlichen Geschwindigkeit
Evi: aus, also eben diese 300.000 Kilometer in der Sekunde.
Evi: Ja, das heißt, seit dem Urknall konnte es eigentlich nur eine begrenzte Strecke zurücklegen.
Evi: Also das ist eben dieses beobachtbare Universum, das heißt eben auch dieser
Evi: kosmische Horizont. Das ist so diese maximale Entfernung, die wir eigentlich sehen.
Evi: Und das ist jetzt eben nicht diese 13,8 Milliarden Jahre, die das Universum
Evi: im Alt ist, sondern das sind 46,3 Milliarden Lichtjahre. Das hat man ja auch
Evi: an Planck-Satelliten relativ genau schon gemessen.
Evi: Und das ist eigentlich total krass, wenn man darüber nachdenkt,
Evi: weil eigentlich könnte das Universum größer sein.
Evi: Das ist ja nur das, von dem wir wissen.
Jana: Genau, also wir haben ja keine Ahnung. Das macht mich manchmal so unzufrieden.
Jana: Dadurch, dass das Universum ja einen Anfang hatte und nicht statisch ist oder
Jana: ewig, wie ja irgendwie, glaube ich, noch Einstein und Konsorten anfangs zumindest
Jana: gedacht haben, es sind wir komplett begrenzt.
Jana: Und was außerhalb dieser Grenzen liegt, keine Ahnung.
Jana: Und das werden wir auch nur mit der Zeit herausfinden können.
Jana: Und selbst dann wird es immer noch eine Grenze geben und die verschwindet ja nicht auf einmal.
Evi: Das geht auch nicht. Also wir können nicht dahinter blicken.
Evi: Also wir haben eben einerseits ja diese endliche Lichtlaufzeit.
Evi: Das heißt, das Licht braucht eben auch Zeit. Und jenseits davon hat es einfach
Evi: keine Zeit gehabt, uns zu erreichen.
Evi: Dann haben wir ja auch noch diesen undurchsichtigen Anfang.
Evi: Also alles, was ja da 380.000 Jahre nach dem Urknall passiert ist,
Evi: das wissen wir ja auch nicht, weil das ja im Universum da ja undurchsichtig war.
Evi: Diese kosmische Hintergrundstrahlung ist jetzt der älteste Blick, den wir haben.
Evi: Aber älter geht es eben auch nicht. Und dann, und das ist eines von diesen ersten
Evi: mindblowing, gehirnexplodierenden Sachen, der Raum selbst expandiert.
Evi: Das heißt, er wird ja immer größer und durch diese dunkle Energie,
Evi: wie es mir sogar beschleunigt, passiert.
Evi: Das heißt, es gibt Regionen, die entfernen sich schneller, als das Licht sie erreichen kann.
Evi: Und das heißt, es gibt Regionen, die sind außerhalb von diesem Horizont,
Evi: von diesem kausalen Horizont.
Evi: Und das heißt, diese Signale werden uns nie erreichen. Egal,
Evi: wie lange wir warten, gibt es einfach nicht. Und das ist halt schon so.
Evi: Nee, also das ist keine Chance.
Jana: Das gefällt mir nicht. Ich weiß nicht.
Evi: Ich weiß. Nein, also tut mir leid. Aber das sind diese Punkte.
Jana: Das ist die Wahrheit. Ich glaube, das muss man auch ganz klar machen,
Jana: weil du ja vorhin gemeint hast, Universum ist 13,8 Milliarden Jahre alt.
Jana: Dieser Horizont, den wir sehen können, ist aber 46 Lichtjahre von uns entfernt.
Jana: Die einfache Erklärung dafür, wenn man dir mal denkt, warum ist das nicht 13,8
Jana: Milliarden Lichtjahre entfernt, wenn das Licht 13,8 Milliarden Jahre braucht,
Jana: um zu uns zu kommen, ist ja das, dass ich.
Jana: Dass man immer nicht vergessen darf, dass sich dieser Raum ja nicht nur ausdehnt,
Jana: sondern auch noch beschleunigt ausdehnt. Das heißt, ich versuche das immer so
Jana: zu ordnen in meinem Kopf.
Jana: Also die Quelle, von dem das Foto losgereist ist, was uns jetzt nach 13,8 Milliarden
Jana: Jahren erreicht, war früher näher an dem Ort, an dem wir jetzt sind und hat
Jana: sich dann weiter entfernt. Also so kann man sich das vielleicht vorstellen.
Evi: Weil das Universum damals eben kleiner war. Also es wird eigentlich immer größer.
Evi: Und wenn wir da in den Himmel blicken und in die Vergangenheit blicken,
Evi: dann sehen wir eigentlich ein kleineres Universum.
Evi: Und das ist halt auch wieder so krass. Das nächste Whiteblowing-Ding ist,
Evi: dass es halt kleiner ist und das ist halt größer.
Jana: Total. Die meisten Glalaxien und so weiter, die wir sehen, stammen aus einer
Jana: Zeit im Universum, die überhaupt nichts mit unserer Zeit zu tun hat. Das ist so lang her.
Jana: Also dieser Gedanke, dass es da draußen so viel gibt, was wir nie sehen werden,
Jana: weil es sich mit Überlichtgeschwindigkeit durch die Raumzeitausdehnung von uns
Jana: entfernt, das ist schon, das finde ich sehr gruselig, muss ich sagen.
Evi: Ja, sag ich ja.
Jana: Irgendwie ist es unangenehm.
Evi: Ja, eben, aber wenn wir jetzt schon über diese Expansion sprechen und eben auch
Evi: dunkle Energie, das ist ja auch ein gutes Stichwort, um in Richtung Ende des Universums zu gehen.
Evi: Du hast das ja kurz vorhin schon angesprochen, dass man ja früher,
Evi: also in dieser klassischen Physik ja dachte, dass das Universum ja statisch ist.
Evi: Das heißt, man wusste nichts von einem expandierenden Universum.
Evi: Und dann gibt es ja da diesen zweiten Hauptsatz der Thermodynamik.
Evi: Das heißt, die Entropie kann nur zunehmen. Da hat dann bereits Lord Kelvin,
Evi: also William Thompson, 1852, dieses Prinzip auf das Universum übertragen.
Evi: Man hat sich immer überlegt, okay, das heißt, wenn die Energie immer gleichmäßig
Evi: verteilt wird und das Universum jetzt als geschlossenes System angesehen wird, das heißt,
Evi: irgendwann einmal wird es auch so ein thermodynamisches Gleichgewicht erreichen,
Evi: das heißt also quasi auskühlen und es gibt dann keine freie Energie mehr.
Evi: Das heißt, langfristig würde das Universum dann eben seine Energiequellen verlieren,
Evi: keine Arbeit, kein Leben, keine Bewegung, da gibt es halt dann gar nichts mehr.
Evi: Also das war halt so, was man sich da am Anfang gedacht hat,
Evi: was dann passieren könnte, wie das eben enden könnte.
Evi: Und dann ist dann aber ganz viel passiert plötzlich, weil es kam dann eben Einstein
Evi: mit seiner Relativitätstheorie, der da irgendwie erkannte, okay,
Evi: ups, da ist dann das Universum aber doch nicht so stabil.
Evi: Also wir haben, glaube ich, eh schon einmal darüber gesprochen,
Evi: dass er ja dann die kosmologische Konstante eingeführt hat, damit es wieder stabil wird.
Evi: Dann hat er es ja wieder verworfen, weil es nicht ganz zusammengepasst hat.
Evi: Dann ist ja Friedmann ja auch mit den Lösungen gekommen von den Einstein-Gleichungen,
Evi: die ja dann auch sein offenes, sein flaches Universum beschrieben haben.
Evi: Und dann kam ja noch Millimetre mit dem Urknall. Das war ja dann überhaupt so,
Evi: wow, okay, was passiert da alles?
Evi: Ja, im Prinzip ist da dann eben die Kosmologie entstanden, so wie wir sie heute auch kennen.
Evi: Natürlich auch die Erkenntnis, das Universum expandiert. Also das hat ja dann
Evi: Hubble herausgefunden, 1923, dass sich das Universum ausdehnt, dass es expandiert.
Evi: Das war dann eben auch die Theorie mit dem Urknall.
Evi: Ja, dass plötzlich dann die Frage nach dem Ende auch physikalisch geworden ist.
Evi: Also davor, glaube ich, war das ja eher religiös-philosophisch angehaucht, das Thema.
Evi: Und plötzlich gab es aber wirklich einen Grund, das auch sich physikalisch zu
Evi: überlegen, eben aufgrund der Beobachtungen, der Entdeckungen, die man gemacht hat.
Evi: Und man hat sich natürlich gefragt, okay, wenn es expandiert, wie geht es dann weiter?
Evi: Wird es irgendwann wieder kollabieren, zusammenbrechen, schrumpfen?
Evi: Oder wird das ewig weiter wachsen, ohne Ende?
Evi: Und da kann man sich das jetzt mal überlegen, okay, wie sehe denn so eine Zukunft
Evi: jetzt aus in so einem sich ewig ausdehnenden Universum.
Jana: Ich glaube, das muss ja auch damals irgendwie ein Schock gewesen sein,
Jana: oder? Stell dir mal vor, du denkst,
Jana: Du hast eine Vorstellung vom Universum und es ist so schön statisch und passt.
Jana: Und dann kommen plötzlich diese Theorien, die sehr gut bewiesen werden können
Jana: oder sehr gut unterstrichen werden können.
Jana: Erstens mal, das Universum dehnt sich aus. Es entfernt sich alles immer schneller
Jana: von uns. Das finde ich allein schon wilde Erkenntnis.
Jana: Und dann dieses Umdenken von einem ewigen Universum zu diesem, es hatte einen Anfang.
Jana: Also da gab es diesen Urknall und das Ganze existiert erst seit begrenzter Zeit.
Jana: Das ist schon wild. Also dass das dann sich so schnell auch niederschlagen konnte.
Jana: Ich meine, da merkt man so ein bisschen die Wissenschaft dran.
Jana: Solange die Evidenz da ist, akzeptiert man das auch. Das sind schon heftige Erkenntnisse.
Jana: Und dann, was passiert, wenn es ewig so weitergeht? Also wenn sich alles einfach für immer ausdehnt?
Evi: Ich finde es auch gut, dass man sich dann überlegt, okay, wenn es sich ausdehnt,
Evi: dass es dann Auswirkungen hat.
Evi: Aber eigentlich ist es klar, weil wenn es das Prinzip Zeit gibt,
Evi: muss es sich ja auch irgendwie verändern.
Evi: Dann kann das Universum eigentlich gar nicht statisch sein, als man eigentlich so drüber nachdenkt.
Evi: Aber ich verstehe das schon. Ich glaube schon, dass das Weltbild oder das Universumsbild,
Evi: wenn man das so will, das ist da ordentlich auf den Kopf gestellt worden.
Evi: Ich glaube schon, dass das ein Riesending war, wenn man dann raufkommt,
Evi: okay, gut, was passiert dann, wenn es sich ewig ausdehnt, was da passieren kann?
Evi: Ja, ist man da dann ja auch weitergegangen von dem, was ich gerade gesagt habe,
Evi: dass man da sagt, okay, wenn das Universum ein abgeschlossenes System ist,
Evi: also irgendwann in diesem finalen thermischen Gleichgewicht,
Evi: ja, aber was bedeutet das?
Evi: Und man hat dann angefangen, sich das eben dazu auszurechnen und zu schauen,
Evi: was das ist. Und es ist dann halt wirklich so ein langsames,
Evi: kosmisches Verlöschen.
Evi: Und das ist wirklich in einer fernen Zukunft. Und je nachdem,
Evi: wie das dann ausgestaltet ist, kommt man da halt auf einem Alter,
Evi: das sind so 10 hoch 150, 10 hoch 1000 Jahre, bis das halt wirklich dieser endgültige
Evi: Tod des Universums eintritt.
Jana: 10 hoch 100 Jahre.
Evi: Deswegen sage ich, das ist so absolut unvorstellbar. Das ist dann so,
Evi: wo dann alle Protonen zerfallen, jegliche Strahlung ist ausgedünnt.
Evi: Also da ist dann halt wirklich so ein kaltes, dunkles Universum.
Jana: Keine Energieunterschiede überhaupt mehr. Also dass man wirklich überall Energie
Jana: ist perfekt gleichmäßig verteilt.
Jana: Es gibt keine Sterne mehr, die viel Energie in sich tragen und irgendwelche
Jana: Wolves, wo nichts los ist, sondern alles ist so eine Suppe, wo nichts passiert.
Evi: Ja, genau, wo noch nichts passiert. Und das heißt nämlich auch,
Evi: dass Zeit verliert Bedeutung. Das heißt, es gibt keine Zeit im Prinzip mehr.
Jana: Das habe ich auch schon mal gehört, dass wenn Entropie sozusagen maximal ist,
Jana: also wenn du diese maximale Ausgleichung hast, dass es keinen Unterschied mehr
Jana: macht, ob Zeit läuft oder nicht läuft.
Jana: Also dann kann es halt auch einfach stehen bleiben, weil es passiert ja nichts. Das ist ganz wild, ja.
Evi: Das finde ich auch sehr so, okay, macht Sinn, weil es einfach nichts mehr gibt.
Evi: Ende der 90er Jahre, ich weiß nicht, kennst du die zufällig?
Evi: Also da haben die Astrophysiker Fred Adams und Gregory Laughlin ein Buch herausgebracht,
Evi: die Five Ages of the Universe,
Evi: wo sie halt die Vergangenheit und die Zukunft eben von so einem expandierenden
Evi: Universum in fünf Ären eingeteilt haben. Also Äras, Ären.
Evi: Von Ära. Und das finde ich auch recht anschaulich.
Evi: Da hat man so die erste, diese primordiale Ära, das war die Zeit direkt nach
Evi: dem Urknall, wo sich eben die Sterne noch gar nicht gebildet haben.
Evi: Und dann die zweite, das ist die sternreiche Ära, das ist die, wo wir auch heute sind.
Evi: Das heißt, da haben wir eben Sterne bilden sich Galaxien und wachsen auch,
Evi: Strukturen bilden sich heraus. Also die Bildung des Sonnensystems haben wir
Evi: da eben auch, also das, wo wir eben heute sind, das, was wir kennen.
Evi: Und das geht aber dann irgendwann auch vorbei, diese Zeit. Und dann kommt die
Evi: Ära der Degeneration, also der Entartung eigentlich.
Evi: Die haben dann alle Sterne eben ihren Brennstoff verbraucht.
Jana: Wie lange dauert das?
Evi: Naja, das ist dann eben so bis 10 oder 14 Jahre irgend sowas.
Jana: Also wir haben noch Zeit. Okay, sehr gut. Ja, also das kann ich Entwarnung geben.
Evi: Also wie gesagt, das ist alles so irgendwann. Die Sterne sind alle schon ausgebrannt.
Evi: Und es sind dann eigentlich nur noch die Sternenreste da.
Evi: Das heißt, es sind nur noch weiße Zwerge, Neutronensterne, schwarze Löcher.
Evi: Irgendwann geht das dann über, weil das ja dann auch alles irgendwie zerfällt.
Evi: Und irgendwann hast du dann so eine Ära der schwarzen Löcher,
Evi: wo es dann halt nur noch schwarze Löcher gibt.
Evi: Weil die halt das Einzige, was irgendwie übrig bleiben. Also selbst rote Zwerge,
Evi: alles erlöscht dann einfach schon. Das löst sich irgendwie auch.
Jana: Ja, und du hast doch die Frage mit den Protonen zerfallen. Wenn man sich fragt,
Jana: wenn Protonen zerfallen, ja oder nein, wenn sie es tun, dann löst sich wirklich
Jana: einfach alles auf irgendwann.
Jana: Und wenn sie nicht zerfallen, heißt es doch immer, korrigieren mich,
Jana: wenn ich mich da falsch liege, dass dann diese weißen Zwerge,
Jana: Neutronensterne, alles was kein schwarzes Loch ist, wird halt einfach sehr,
Jana: sehr kalt und irgendwie zu Eisen, oder? Durch Tunneleffekte, also irgendwann...
Jana: Gibt es da noch irgendwelche Fusionsvorgänge, die durch quantenmechanische Zufälle passieren oder so?
Evi: Die dauern auch extrem lange. Also das ist auch so, da hast du dann halt so
Evi: eine Fusion, die dann passiert.
Evi: Dann passiert wieder ewig lang gar nichts. Dann wieder eine.
Jana: Gut, du hast ja Zeit.
Evi: Ja, eben. Und wirklich, wo Ionen an Jahren, also wirklich gar nichts passiert.
Evi: Also das ist auch so ein extrem langsamer Vorgang, bis da überhaupt wieder was
Evi: passiert. Irgendwann hast du dann so 10,66 Jahre, dass dann mal die schwarzen
Evi: Löcher dann verdampfen, jenseits von jeglicher Vorstellung.
Evi: Und irgendwann lösen sich sogar die auf. Also das ist dann in dieser dunklen Ära.
Evi: Und halt diese letzte Ära, das ist dann, wo sollte wirklich nur noch ein paar
Evi: Photonen und Liptonen existieren.
Jana: Das habe ich mal gelesen in einem Artikel. Also wenn das mit der Hawking-Strahlung
Jana: genauso ist, wie wir uns das vorstellen und dass die schwarzen Löcher dann verdampfen.
Jana: ganz zum Schluss gibt es ja so eine Explosion, wenn die dann verschwinden,
Jana: also wenn der letzte Rest aufgebraucht wird und das ist dann wirklich das letzte,
Jana: Licht im Universum, wenn die letzten schwarzen Löcher verdampft sind.
Jana: Dann gibt es nochmal kurz Blitzlicht.
Evi: Einmal ein kurzes Foto-Blitzlicht, genau, ja. Und das war es dann. Und dann ist Schluss.
Jana: Und dann ist nichts, oder?
Evi: Die Temperatur sieht quasi auf 0 K, also nicht ganz, weil es halt immer noch
Evi: vielleicht so Quantenschwankungen gibt. Und du hast halt keine Strukturen,
Evi: keine Prozesse mehr, nichts.
Evi: Also das ist halt maximale Entropie. Keine Zeit, gar nichts mehr.
Evi: Es ist einfach nur ein dunkles Universum.
Jana: Ewig ausdehnender Raum. Aber er wird ja immer noch größer dann der Raum.
Jana: Also ich meine, wenn man von der Theorie ausgeht, dann würde es sich ja weiter
Jana: ausdehnen bis an alle Ewigkeit hinein.
Evi: Ich weiß ja nicht, ob man dann überhaupt noch von einem Raum sprechen kann,
Evi: wenn du halt nichts mehr hast.
Evi: Es gibt keine Zeit, es gibt keinen Raum, es gibt keine Materie, es ist ja nichts mehr da.
Evi: Und ich weiß nicht, es kommt ja jetzt dann auch die dunkle Energie ins Spiel.
Evi: Das war ja ganz vor der Jahrtausendwende, glaube ich, war das ja,
Evi: wo ja diese Supernova-Forschungsgruppen, Perlmutter und Ries waren das ja,
Evi: die haben überobachtet, dass
Evi: die Supernova sogar schwächer sind als erwartet, also ferne Supernova.
Evi: und die haben ja festgestellt, das Universum expandiert, seit 6,5 Milliarden
Evi: Jahren sogar beschleunigt.
Evi: Das heißt, es gibt ja irgendeine Form von Energie mit einem negativen Druck,
Evi: die halt diese Expansion beschleunigt.
Evi: Deswegen ja dann auch diese dunkle Energie. Das heißt, die Expansion wird ja
Evi: gar nicht langsamer, sondern eben schneller.
Evi: Also da ist man dann eben draufgekommen, okay, wenn man sich das so anschaut,
Evi: nach dieser Datenlage, so wie wir es jetzt wissen,
Evi: ist ja das so, dass die dunkle Energie das ja sogar noch mehr eigentlich beschleunigt,
Evi: diese Expansion und dass dann wirklich diese ganzen größeren Strukturen zerrissen werden dadurch.
Evi: Und es bleiben dann eigentlich nur so Cluster mal übrig und dass wir dann so
Evi: in 111 Milliarden Jahren eigentlich nur noch unseren Heimatcluster als einziges
Evi: Objekt am beobachtbaren Universum haben.
Jana: Ja, das ist doch dann diese Aussage, dass wir in einer ganz besonderen Ära leben,
Jana: wo wir mit ansehen können, dass wir nicht die einzige Galaxie oder das einzige
Jana: Cluster im Universum sind.
Jana: Wenn man in 100 Milliarden Jahren lebt, dann ist man wahrscheinlich der Meinung, dass…
Jana: Du bist alleine, also du siehst ja niemand anderen mehr. Und dann ist man der
Jana: Meinung, ja, das Universum ist leer, bis auf diese Insel.
Evi: Ja, genau. Ja, es war schon ganz gut, dass wir zu der Zeit leben und der wir leben.
Evi: Im Prinzip haben wir da jetzt diese dunkle Energie im Kampf gegen die Gravitation, die zusammenzieht.
Evi: Da kommen jetzt halt diese Modelle ins Spiel, die ich am Anfang genannt habe.
Evi: Weil das Erste ist ja dieser Big Freeze.
Evi: Das heißt, da würde ja die, was ich jetzt gerade erzählt habe,
Evi: wo es diesen langsamen, unendlichen Tod im Prinzip gibt, wo alles sich irgendwie
Evi: auflöst, da würde ja die dunkle Energie gleich bleiben.
Evi: Also das war eben das, wo man ja davon ausgegangen ist, das kannte man ja,
Evi: die dunkle Energie noch gar nicht, und diese Beschleunigung,
Evi: und da ist das halt so langsam passiert.
Evi: Und das ist jetzt natürlich die Frage, wo man herausgefunden hat,
Evi: okay, gut, aber jetzt beschleunigt sich die Expansion. Das heißt,
Evi: was bedeutet das jetzt, wenn sie sogar zunimmt?
Evi: Und da ist jetzt halt dann die Idee oder das Modell von dem Big Rip,
Evi: das ist halt die nächste Theorie. Das heißt, da haben wir jetzt eben diese dunkle
Evi: Energie, die die Raumzeit eben noch schneller auseinanderreißt eigentlich.
Evi: Also der Unterschied eben zum Big Freeze ist, dass es halt viel schneller passieren würde.
Evi: Also da ist es halt dann nicht eben so langsam, in dieser endlichen Zeit ewig
Evi: da, bis das alles sich auflöst.
Evi: Sondern da wird es halt schneller gehen und wird dann halt wirklich das im Prinzip durchführen.
Evi: Und in so einem Big Rip würden halt dann wirklich bestimmte Objekte halt auch
Evi: dann sofort oder relativ schnell verschwinden.
Jana: Also zerreißen, wenn ich kurz nachfragen darf, im Sinne von,
Jana: dass dann wirklich auch kompakte Strukturen wie Galaxien und so weiter sich
Jana: nicht mehr zusammenhalten können.
Evi: Oder? Ja, und vor allem, es würde dann auch ein neuer, leerer Raum entstehen.
Evi: Das finde halt ich wieder. Das ist halt das nächste Mind-blowing-Ding.
Evi: Dadurch, dass das eben so schnell, dass die halt so schnell wirkt und das auseinanderreißt,
Evi: hast du dann halt wirklich so leerer Raum. Und das wird halt immer öfters und
Evi: immer größer entstehen.
Evi: Diese größeren Strukturen werden dann auseinandergerissen. Also das geht dann
Evi: vom Großen ins Kleine rein.
Evi: Deswegen würden wir quasi nicht mehr noch uns sehen, also nicht mehr unseren
Evi: Heimatcluster, weil halt diese größeren Strukturen dann halt schon auseinandergerissen werden.
Jana: Weil momentan hat man ja die Situation, dass man sagt, naja,
Jana: lokal gewinnt ja die Gravitation.
Jana: Lokal sehen wir ja diese Expansion des Universums nicht. Die sehen wir nur auf
Jana: großer Ebene bei den Galaxien, die weit weg sind von uns.
Jana: Aber Big Rip würde ja dann bedeuten, dass, naja klar, dass Energie,
Jana: dunkle Energie, also dass diese Beschleunigung immer weiter zunimmt,
Jana: irgendwann auch lokal anfängt zu gewinnen und dann reißt ja irgendwann alles auseinander.
Jana: Also bis auf kleinste Ebene runter, oder?
Evi: Ja, richtig. Das würde dann auch wieder genauso gehen. Es würde im Galaxienhaufen
Evi: betreffen, Galaxien, dann in diese Planetensysteme, Planeten und dann zum Schluss
Evi: halt eben bis zu Atome und Elementarteilchen.
Jana: Und wie viel Zeit haben wir da noch?
Evi: Ja, ich bin mir da nie so sicher bei diesen ganzen Angaben.
Evi: Ich meine, es ist mir zu wurscht, es sind so 60 Milliarden Jahre da irgendwie
Evi: vor und zurück irgendwie die Sachen da.
Evi: Aber es wird dann halt ab einem gewissen Punkt würde es dann relativ schnell gehen.
Evi: Also du hast dann irgendwie so 100 Millionen Jahre vor dem Ende zerfällt die
Evi: Milchstraße, dann drei Monate vor dem Ende das Sonnensystem und dann 10 hoch
Evi: minus 19 Sekunden vor dem Ende dann würden die Atome zerreißen.
Evi: Also es wird dann halt irgendwie so, glaube ich, dann immer schneller gehen.
Jana: Und dann hast du einfach eine, was hast du dann, einen Raum voller Elementarteilchen,
Jana: die weit verteilt sind? Oder was ist dann?
Evi: Naja, nein, das alles ist dann so wie bei dem Big Freeze, nur halt eben quasi schnelles.
Jana: Alles verteilt, dunkel und nichts kann mehr zueinander finden.
Evi: Nein, es gibt ja dann auch gar nichts mehr, weil das ist ja dann auch alles weg.
Jana: Wild. Also wirklich Big Rip. Dann Rip und R.I.P., rest in peace.
Evi: So ungefähr, ja.
Jana: Dann ist Ende. Okay.
Evi: Ja, genau. Aber es gibt dann eben noch Die andere Idee, die eben schon ein bisschen
Evi: älter auch ist, das ist die mit dem Big Crunch.
Evi: Ah, ja. Da ist es dann eher die Idee, dass eben nach einer Phase der Ausdehnung,
Evi: so wie das halt eben gekannt ist, es war ja der Urknall und dann dehnt sich
Evi: das Universum aus, irgendwann einmal und dann werden dann aber die gravitativen
Evi: Einflüsse, dann zieht sich das dann aufgrund von dem wieder zusammen und könnte
Evi: dann in so einem Gegenstück von Big Bang dann enden.
Jana: Alles fällt wieder in sich zusammen auf einen Punkt mehr oder weniger.
Evi: Ja, richtig, genau. Also Friedmann
Evi: und Lemaitre haben die Idee schon diskutiert, dass das so sein könnte.
Evi: Aber wie gesagt, das ist jetzt ohne Dominanz von der dunklen Energie ausgegangen,
Evi: dass da halt dann irgendwann die Gravitation, diese Expansion abbremsen würde
Evi: und dann halt umkehren würde.
Jana: Ich weiß nicht, was du jetzt dazu sagst, nachdem du da tiefer eingestiegen bist in das Thema.
Jana: Big Crunch ist ja auch so ein bisschen, finde ich, popkulturell sehr beliebt.
Jana: Das wird ja immer wieder so ein bisschen hervorgebracht, dass das ja sein könnte.
Jana: Meine Antwort ist darauf immer, es gibt überhaupt keinen Grund,
Jana: warum plötzlich die Gravitation wieder gewinnen sollte.
Jana: Also da müsste irgendwas passieren, was wir so gar nicht auf dem Schirm haben,
Jana: weil wir sind ja jetzt schon in einem dunklenergie dominierten Universum.
Jana: Warum sollte das sich plötzlich ändern, oder? Also gibt es da irgendeinen Anhaltspunkt dafür?
Evi: Ich glaube, das Verführerische an der Idee ist, der Big Bounce,
Evi: das heißt, es zieht sich auseinander, dann zieht es sich immer wieder zusammen
Evi: und das wird ja dann wirklich aufgrund der Gravitation immer kleiner.
Evi: Und was heißt das ja dann auch im Umkehrschluss?
Evi: Temperatur erhöht sich. Du hast 100.000 Jahre vor diesen hypothetischen Big
Evi: Crunch, das heißt, das ist ja im Prinzip ein Kollaps, das Universum.
Evi: Du hast dann sogar die Hintergrundstrahlung heißer, als die Oberfläche von Sternen.
Evi: Ja, also du hast das wirklich Minuten vorher, das ist ja auch total krass wieder, die Vorstellung.
Evi: Das heißt, das zieht sich alles immer mehr zusammen. Du hast dann Strahlung,
Evi: die die Atomkeine sprengen würde.
Evi: Das heißt, du hast ein riesiges schwarzes Loch und das wird sich dann irgendwann
Evi: einmal selbst verschlucken.
Evi: Also das ist dann halt so ganz kurz vorher so ein Megaloch, wo alles,
Evi: das ganze Universum halt wirklich in so einem kleinen Ding halt drinnen ist.
Jana: Hollywood.
Evi: Ja, eben. Und da ist dann halt die Idee dann, das zieht sich so stark zusammen,
Evi: dass du halt dann diesen Big Bounce hast.
Evi: Das heißt, das ist dann ein neuer Urknall und dann hast du wieder ein neues Universum.
Evi: Und ich glaube, das ist so ein bisschen die verführerische Idee.
Evi: Das heißt, du hast dazu ein Werden und Vergehen. Das kann halt dann immer wieder kommen.
Jana: Dann kannst du halt auch erklären, wo unser Urknall herkam, wenn man dann sagt,
Jana: ja, das ist dieser, das Universum Bounce die ganze Zeit so hin und her.
Evi: Ja, richtig.
Jana: Aber gibt es eigentlich keinen richtigen Anhaltspunkt dafür?
Jana: Warum sich das, also dieses Zurückfallen müsste ja irgendwie durch irgendwas ausgelöst werden.
Evi: Also es ist halt schon so, dass Big Rip und Big Crunch, die schließen sich aus.
Evi: Also es ist entweder oder.
Evi: Also weil das halt wirklich dieses Gegensätzliche ist. Es ist halt momentan
Evi: schon, dadurch, dass man halt das mit der dunklen Energie festgestellt hat,
Evi: dass es beschleunigt eben auch ist.
Evi: Es ist jetzt auch so eher das, die eher favorisierte Idee oder eben dieser Big Freeze.
Evi: Warum soll es jetzt plötzlich wieder zusammenfallen? Vor allem,
Evi: wenn man ja eben sieht eigentlich, dass das, was wir vorhin auch gesagt haben,
Evi: dass der Raum, dass das ja alles immer größer wird.
Evi: Das heißt, ja, das wirkt ja eigentlich gegen die Gravitation.
Jana: Aber der Punkt ist halt immer der, dass all das darauf basiert,
Jana: dass man halt sagen muss als Astrophysikerinnen, wir wissen,
Jana: dass das passiert, dass sich das Universum beschleunigt ausdehnt und das liegt an der dunklen Energie.
Jana: Aber wenn halt jemand fragt, was ist denn die dunkle Energie,
Jana: dann steht man halt vor einem großen Rätsel.
Evi: Ja, nach wie vor.
Jana: Aber ich glaube, solange halt die dunkle Energie nicht irgendwie besser erkannt
Jana: ist, wird es immer so sehr große Spekulationen geben auf dem Gebiet.
Evi: Wir werden es auch nicht wirklich überprüfen können aufgrund der Dauer.
Evi: Also wie gesagt, dass er gerade so ein Big Freeze, das ist halt wirklich unvorstellbar.
Evi: Da passiert ja ewig lang gar nichts.
Jana: 10 hoch 100, das muss man sich immer mal klar machen.
Jana: Mein Gott, also man muss ja überlegen, wir sind jetzt 13 Milliarden Jahre,
Jana: also Milliarden Jahre 10 hoch 9. 10 hoch 10 ist 10 mal so lang,
Jana: 10 hoch 11 ist 100 mal so lang.
Jana: 10 hoch 100, das kann man sich überhaupt nicht vorstellen.
Evi: Was das bedeutet. Nein, das bin sicher. Das ist halt wirklich so abseits von
Evi: allem irgendwie. Ja, und jetzt würde ich mal sagen, wir machen noch eine ganz kurze Pause.
Evi: Und wenn morgen Halloween ist, da habe ich noch eine kurze, eine exotische Idee
Evi: zum Ende des Universums.
Evi: Ich finde das eigentlich so ein bisschen die beunruhigendste.
Evi: Aber zugleich ist es halt auch die vielleicht Halloweenigste wahrscheinlich.
Evi: Und zwar ist das ja der Vakuumzerfall. Das wäre auch noch so eine Möglichkeit,
Evi: wie das Universum enden könnte.
Evi: Und zwar demnach befände sich das Universum in einem metastabilen Zustand.
Evi: Das heißt, wir sind in so einem falschen Vakuum.
Evi: Und das heißt, das könnte dann eigentlich durch Quantentunnel passieren,
Evi: ganz plötzlich, dass das Universum in einen tieferen Zustand übergeht.
Evi: Also es strebt ja alles immer nach dem tiefsten Zustand.
Evi: Und das heißt, es würde dann plötzlich eine Blase echten Vakums entstehen.
Evi: Und die würde sich mit Lichtgeschwindigkeit ausdehnen und natürlich das gesamte
Evi: Universum zerstören. Also das ist halt so.
Evi: Man braucht natürlich auch dann auch irgendwie, weil das muss sich ja dann auch ausdehnen und so.
Evi: Und das ist natürlich total unvorhersehbar. Also das könnte morgen passieren,
Evi: in einer Milliarde Jahre oder vielleicht auch gar nicht.
Jana: Würden wir das sehen können, wenn sich das auf uns zubewegt?
Evi: Nee, das geht alles so schnell. Da hätten wir ein sehr geringes Leiden.
Jana: Okay, ja, sehr gut. Das ist eigentlich gar kein.
Evi: Das ist halt extrem spekulativ auch schon. Es gibt Berechnungen von,
Evi: ich weiß jetzt gar nicht, ich bin auch schon,
Evi: die deuten halt an, dass das Universum tatsächlich metastabil sein könnte.
Evi: Allerdings, und das ist jetzt der Wermutstropfen, mit einer Halbwertszeit von
Evi: mehr als, wir sind jetzt wieder bei 10 hoch 100 Jahren.
Jana: Ach ja, gut. Dann machen wir mal keine Sorgen.
Evi: Es ist halt dann eben so, okay, wenn das passiert, bis dahin kann dann auch
Evi: der Big Freeze schon fast passiert sein. Ist wurscht. Genau.
Jana: Das heißt, das Universum wäre sozusagen in so einem Zustand wie auf so einer
Jana: Spitze und könnte sozusagen jederzeit runterrollen.
Evi: Ja, richtig.
Jana: Und das zerstört dann komplett Raum und Zeit?
Evi: Ja, das ist komplett.
Jana: Wow. Ja gut, aber das geht wenigstens schnell.
Evi: Ja, das ist dramatisch. Aber wie gesagt, wir werden das gar nicht mitbekommen.
Jana: Das ist so ein bisschen wie, wenn neben dir der Gammablitz abgeschossen wird
Jana: auf die Erde. Das kriegst du dann auch nicht mehr.
Evi: Ja, genau. So ungefähr. Das finde ich so ein bisschen die schrägste Idee von
Evi: allem. Ist, glaube ich, auch wirklich die wildeste.
Jana: Und wovon bist du Anhänger? Was glaubst du?
Evi: Ja, ich weiß nicht. Wahrscheinlich irgendwo zwischen, ich glaube,
Evi: Big Freeze und Big Rip wird es dann wahrscheinlich sein. Ich weiß es nicht.
Jana: Das würde ich auch so unterschreiben. Ich glaube, man muss natürlich,
Jana: es ist immer die Frage, verstehen wir irgendwann mehr über dunkle Energie und
Jana: wo die überhaupt herkommt und was das soll. Aber nach allem, was wir jetzt wissen,
Jana: Ja, würde ich auch sagen.
Evi: Wir haben ja auch noch dunkle Materie, wo wir auch wissen, also wir haben ja
Evi: so, ich meine, die ganze bionische Materie, das sind ja, glaube ich,
Evi: fünf Prozent oder irgend sowas.
Jana: Ja, minimal.
Evi: Das ist ja so lächerlich klein. Also weiß ich jetzt auch nicht,
Evi: vielleicht wirkt das irgendwie irgendwann einmal.
Jana: Tut das irgendwas, was wir nicht vorhersehen können? Ja, klar.
Jana: Aber man kann ja immer nur davon ausgehen, was man weiß.
Jana: Und so wie es momentan aussieht, wird das Universum immer größer.
Jana: Die Abstände werden immer gewaltiger.
Jana: Die Dinge entfernen sich immer weiter von uns. und momentan haben wir keine
Jana: Anzeichen dafür, dass sich das irgendwann ändern wird.
Evi: Ja, ich finde es halt einfach vom Gedanken her natürlich spannend,
Evi: dass du halt wirklich eine Zeit dann hast, wo es eben keine Sterne mehr gibt,
Evi: auch keine neuen Sterne mehr entstehen, weil es gibt dann auch einfach die Materie
Evi: nicht mehr, dass das passieren kann.
Evi: Also da ist dann halt einfach auch das Universum so ausgedünnt,
Evi: dass halt dann immer noch die Sternreste hast.
Evi: Das heißt, es gibt nichts mehr, woraus etwas entstehen kann und irgendwann lösen sich sogar die auf.
Jana: Ja, irgendwann ist Feierabend. Ich meine, man merkt es ja jetzt schon,
Jana: ich glaube, ich hatte mal auch irgendwo gelesen, wir sind schon am absteigenden
Jana: Ast der Sternentstehung.
Jana: Also früher sind mehr Sterne entstanden als jetzt um uns herum.
Jana: Also wir haben noch Zeit für in Menschenleben gemessen, aber es ist halt,
Jana: wie du am Anfang gesagt hast, dass selbst das Universum an sich,
Jana: was irgendwie so ewig wirkt und so stabil, ist ziemlich vergänglich auf irgendeine Art und Weise.
Jana: Ja, vielen Dank für dieses sehr passende Thema.
Jana: Zum Ende von allem. Ich finde es eigentlich total spannend, sich darüber Gedanken
Jana: zu machen, weil natürlich sind es Größenordnungen, mit denen wir nichts zu tun
Jana: haben, aber es ist irre, dass wir überhaupt Vorhersagen machen können und uns da Theorien ausdenken.
Evi: Das ist jetzt nicht so, dass sich das jemand halt auch einfach nur so ausgedacht
Evi: hat und der wild spekuliert hat, sondern das sind ja tatsächlich überall auch,
Evi: ja, entweder aus der Statistik, Zustandsgleichungen,
Evi: eben Thermodynamik, also es sind ja auch mathematische Modelle dahinter,
Evi: also das möchte ich schon auch noch sagen.
Evi: Also so wild ist es dann auch wieder nicht.
Evi: Auch wenn ich ja gesagt habe, es ist ja schon hypothetisch. Also wir wissen
Evi: es ja de facto nicht ganz sicher.
Evi: Aber jetzt eben aufgrund von dem, was wir wissen, das hast du vorhin eh so schön gesagt.
Evi: Wenn wir jetzt eben von der Entropie ausgehen, thermisches Gleichgewicht etc.,
Evi: dann würde das das und das bedeuten.
Evi: Und das finde ich auch wieder spannend, dass man halt einfach das Prinzip ihren
Evi: Konzepte, die wir kennen, einfach jetzt mal umlegen auf das Universum.
Evi: Wie gesagt, wir wissen ja nicht mal, ob das Universum ein geschlossenes System
Evi: ist, also ob wir das überhaupt so annehmen können.
Jana: Ja, ja, genau. Das wollte ich nämlich vorher auch sagen, dass das ja,
Jana: weil wir ja nicht wissen, wo die Grenze ist, weil wir nur begrenzt gucken können,
Jana: können wir ja darüber ganz wenig sagen, ob das wirklich so ist,
Jana: ob das wirklich so geschlossen ist, wie wir uns das vorstellen.
Jana: Ja, klar, das kommt noch dazu.
Evi: Aber in Wahrheit sind da wirklich auch anspruchsvolle Berechnungen dahinter.
Jana: Kosmologie ist furchtbar anspruchsvoll. Also ich hatte das damals,
Jana: ich weiß noch, im Studium, ich hatte es mir überlegt, mal als Spezialisierung
Jana: zu machen und habe dann Vorlesungen besucht und habe dann festgestellt,
Jana: hoi, also da kann es auch gleich Theoretiker werden.
Evi: Da schlackst du mit den Ohren, wenn man es bei uns so schön sagt.
Jana: Absolut. Ja, cool. Ja, wunderbar. Dann danke dir für diesen aufbauenden Beitrag zum Ende.
Jana: Ich finde, man hat ja noch Zeit. Also all diese Dinge passieren ja in der fernen Zukunft.
Evi: Wir müssen jetzt nicht in Panik verfallen. Da gibt es vorher noch sowieso das Ende der Sonne.
Jana: Haben wir noch andere Probleme wahrscheinlich vorher zu bekämpfen.
Evi: Und wie gesagt, wir sprechen hier von, das ist vielleicht das Beruhigende,
Evi: von diesen ganzen astronomischen Distanzen und auch Zeitskalen.
Evi: Ja, das ist so abstrakt. Ich habe da jetzt auch gar nicht angefangen.
Evi: Das sind ja dann diese Sintillionen, keine Ahnung was.
Jana: Ja, ja, diese Zähnepotenzen, wie die heißen.
Evi: Ja, schlag mich tot. Aber da kannst du wirklich nichts damit anfangen. Das ist so jenseits.
Evi: Ach ja, stimmt.
Jana: Und deswegen heißt Google auch so. Oder Google oder so.
Evi: Ja, ja, ja. Ich habe ja auch.
Jana: Jetzt wird es zu spekulatiert. Ja, danke an euch, dass ihr da so lange dran
Jana: geblieben seid, auch bei diesem Thema des Endes, was ja auch mit zur Astronomie gehört.
Jana: Wenn ihr Lust habt, freuen wir uns riesig über eine kleine Spende.
Jana: Wir haben ja jetzt inzwischen Werbung im Podcast.
Jana: Da muss man jetzt aber dazu sagen, dass es jetzt nicht, dass wir da die großen
Jana: Werbedeals abgeschlossen haben.
Evi: Gar nicht.
Jana: Die jetzt versorgt werden mit tausenden Euro. Also wenn ihr uns einen kleinen
Jana: Kaffee spendieren wollt, dann könnt ihr das sehr gerne machen.
Jana: Über Paypal freuen wir uns wirklich riesig.
Evi: Wir haben nicht mal die Kosten, die der Podcast verursacht, geschweige denn,
Evi: dass wir da irgendwie davon leben könnten.
Evi: Also freuen wir uns dann natürlich über jegliche Unterstützung.
Jana: So ist es. wer diese Woche schon unterstützt hat. Das ist die Katrina.
Jana: Vielen, vielen Dank für deine sehr großzügige Spende.
Jana: Sie hat gesagt, sie wünscht sich keine Dankeskarte. Also wollen wir uns jetzt
Jana: hier im Podcast einfach bei ihr bedanken.
Jana: Und sie hat, glaube ich, erzählt, sie ist Biologin und freut sich,
Jana: dass wir immer wieder Frauen in den Wissenschaften betonen.
Jana: Und das werden wir natürlich auch weiterhin machen. Und da die eine oder andere Geschichte erzählen.
Jana: Ihr könnt auch per Abo unterstützen, Steady oder Patreon.
Jana: Und wer uns live sehen will, Wir sind am 15. November in Bremen beim Podcast-Festival.
Evi: Trommelwirbel. Beim Universum Bremen.
Jana: Trommelwirbel.
Evi: Ja, wir sind live zu sehen auf der Bühne.
Jana: Da sind wir live auf der Bühne, genau. Auch Samstagabend, da gibt es am Vormittag
Jana: immer noch so ein Kinder- und Familienprogramm.
Jana: Und wir sind dann abends bei dem Erwachsenenprogramm auf der Bühne.
Jana: Gibt es auch noch Karten.
Jana: Wir verlinken das auch in den Shownotes nochmal für euch, falls ihr da Lust
Jana: habt, vorbeizukommen. Wir freuen uns riesig. und ansonsten
Jana: Machst du uns eine Bewertung da? Am besten natürlich fünf Sterne.
Jana: Oder auch das eine oder andere.
Jana: Oder Kommentar auf Spotify oder auf der Website.
Jana: Könnt ihr immer gerne eure Themenwünsche, Anmerkungen und so weiter hinterlassen.
Jana: Schreibt uns auch gerne auf Instagram. Da sind wir nämlich auch unterwegs.
Jana: Und ansonsten, Eva, danke dir nochmal.
Evi: Hast du jetzt unsere E-Mail-Adresse gesagt? Ich habe jetzt gerade nicht aufgepasst.
Jana: Unsere E-Mail-Adresse, die ist kontakt.kosmiklande.at.
Evi: Hast du sie gesagt oder nicht? Ich weiß es nicht.
Jana: Ich habe sie nicht gesagt. Du hast völlig recht. Also kontakt.kosmiklatter.at,
Jana: da könnt ihr uns schreiben.
Evi: Ist das zu oldschool für dich, oder? So eine olle E-Mail schreiben.
Jana: Das macht ja keiner mehr. Ihr könnt uns auch ein Rauchsignal schicken.
Evi: Da weiß ich nicht.
Jana: Ob wir das sehen. Vielleicht. Aber genau, wir freuen uns, wenn ihr in Bremen dabei seid.
Jana: Ansonsten hören wir uns auch beim nächsten Mal wieder hier über den Podcast.
Evi: Bis dahin.
Jana: Bis dahin.
Evi: Eine gute Zeit und tschüss.
Jana: Bis dann. Ciao, ciao.
Evi: Ich höre dich heute ein bisschen anders als sonst irgendwie.
Jana: Ah ja, warte mal, das ist auch das falsche Mikro. Du hast völlig recht,
Jana: sorry. Ich war ein Eifer durch das Gefechtsmoment. Ich muss kurz umstellen.
Jana: So, jetzt müsstest du mich wieder hören wie sonst.
Evi: Ja, viel besser. Ja, ja, viel klarer. Ja, ja, es war so ganz, ganz...
Jana: Entschuldigung, ich war... Das war noch das falsche Mikro.
Evi: Okay. Gehirn aber scharf. Siehst du, wie ich das gleich höre?
Evi: Aber ich kann mir nichts vormachen.
Jana: Ja, Gott sei Dank.
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