CL040 Mission All: Eine kurze Geschichte der Menschen im Weltraum

Shownotes

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Einleitung

Dieses Mal wirft Eva mit Elka einen Blick in die Geschichte der Raumfahrt. Davor berichtet Eva noch vom Flyby-Manöver von ESA JUICE. Denn am 20. August näherte sich die Sonde der Erde bis auf 6807km um Schwung für ihren Flug zum Jupiter zu holen, wo sie die eisigen Monde erforschen wird! Über die JUICE Mission (Jupiter Icy Moons Explorer) haben wir bereits in CL011 gesprochen - die Folge könnt ihr hier nochmal hören. Der Vorbeiflug ist was Besonderes, denn es ist das erste Mal in der Geschichte, dass ein Mond-Erde Flyby durchgeführt wurde. Die Sonde wurde dabei mithilfe der Schwerkraft der Erde auf eine, so seltsam das klingen mag, Abkürzung zum Jupiter durch das innere Sonnensystem in Richtung Venus geschickt. Der Flug von JUICE kann übrigens auf der ESA Website Where is Juice now? live verfolgt werden.

Eine kleine Geschichte der Raumfahrt

Im Hauptteil erzählt Elka von den ersten Schritten der Menschheit ins Weltall. Die Ära der bemannten Raumfahrt begann in den 1960er Jahren, einer Zeit des Kalten Krieges. Die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten wetteiferten darum, wer als erster einen Menschen in den Weltraum schicken würde. Am 12. April 1961 gelang dem sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin ein historischer Meilenstein, als er als erster Mensch die Erde umrundete. Sein Flug an Bord der Wostok 1 dauerte 108 Minuten und bewies, dass Menschen sicher in den Weltraum reisen und zurückkehren konnten.

Der erste Amerikaner im All war Alan Shepard, der aber nur einen suborbitalen Flug unternahm. Erst 1962, zehn Monate nach Juri Gagarin, gelang es einem Amerikaner, die Erde zu umkreisen. John Glenn umkreiste in einer Mercury-Kapsel dreimal die Erde.

Die erste Frau im All war 1963 Valentina Tereshkova. Mit gerade mal 26 Jahren umrundete sie 49 Mal die Erde. Ihre Mission ist bis heute die einzige Solo-Mission einer Frau. Erst 20 Jahre später, 1983, flog die erste Amerikanerin, Sally Ride, ins All. Ein interessantes Bild der NASA auf ihre ersten Astronautinnen wirft das 1978 von der NASA entworfene Schminktäschchen, inklusive Lipgloss und Lidschatten.

NASA-Programme

Das Gemini-Programm (1965-1966) legte das Fundament für die zukünftige Raumfahrt und die Mondlandung. In dieser Phase wurden Raumfahrttechniken erprobt.

Das Apollo-Programm (1961-1972)

Die USA reagierten mit dem Apollo-Programm auf die Sowjetunion. Ihr ultimatives Ziel war es, einen Menschen auf den Mond zu bringen und sicher wieder zur Erde zurückzubringen. Dafür wurde die gewaltige Trägerrakete Saturn V entwickelt, die über genügend Schubkraft verfügte, um die neue Drei-Mann-Raumkapsel "Apollo" sowie eine Landefähre zum Mond zu transportieren. Apollo 8 umkreiste den Mond und machte das berühmte "Earthrise"-Foto. Am 20. Juli 1969 erreichte Apollo 11 das Ziel des Programms, als Neil Armstrong und Buzz Aldrin als erste Menschen den Mond betraten. Sie verbrachten 2,5 Stunden auf der Mondoberfläche und sammelten Mondgestein. Im Jahr 1970 erlebte die Apollo 13-Mission eine Explosion eines Sauerstofftanks, wodurch die geplante Mondlandung verhindert wurde. Eine spektakuläre Rettungsaktion folgte, bei der die Astronauten in die Mondlandefähre umstiegen. Mit der Apollo-17-Mission endete schließlich das amerikanische Mondprogramm.

Die ersten bescheidenen Raumstationen waren Saljut (UdSSR) und Skylab (USA). In den 1980er Jahren baute die Sowjetunion die berühmte Raumstation Mir.

1975 gab es das erste Mal eine gemeinsame Mission der UdSSR und der USA inklusive eines historischen Handschlags im All: das Apollo-Sojus-Projekt.

Die Space Shuttle-Ära (1981-2011)

Das Space Shuttle war die erste wiederverwendbare Raumfähre. Es spielte eine wesentliche Rolle beim Bau der Internationalen Raumstation (ISS), transportierte Satelliten und ermöglichte zahlreiche wissenschaftliche Experimente. Doch das Programm wurde auch von Tragödien überschattet: bei dem Challenger-Unfall 1986 und dem Columbia-Unfall 2003 kam jeweils die gesamte Besatzung ums Leben.

Die Internationale Raumstation (ISS)

Die ISS wird von fünf Raumfahrtagenturen betrieben: NASA (USA), Roskosmos (Russland), ESA (Europa), JAXA (Japan) und CSA (Kanada). Jede Organisation ist für ihr Modul zuständig, Vollbetrieb ist aber nur durch Kooperation möglich. Seit dem Jahr 2000 ist die ISS kontinuierlich von Menschen besetzt und dient als Labor für Wissenschaft und Forschung in Schwerelosigkeit.

Beginn des Weltraumtourismus

2001 fliegt der erste Weltraumtourist ins All. Ein amerikanischer Milliardär reist für 20 Mio. Dollar zusammen mit zwei Kosmonauten zur ISS.

Gegenwart der Raumfahrt

Zur Zeit gibt es drei Raumfahrtnationen, die bemannte Missionen mit eigenen Raumfahrzeugen durchführen: Russland, USA und China. China betreibt seit 2021 eine ständig besetzte Raumstation. Indien bereitet mittlerweile auch bemannte Flüge mit dem Gaganyaa-Raumschiff vor.

Heutzutage hat die bemannte Raumfahrt neue Höhen erreicht. Private Unternehmen wie Blue Origin, das kurze suborbitale Flüge anbietet, sowie SpaceX und Boeing, die ISS-Zubringerflüge testen, arbeiten eng mit der NASA zusammen. Ihr Ziel ist es, Astronautinnen und Astronauten zur Internationalen Raumstation (ISS) zu transportieren und zukünftige Missionen zum Mond und Mars zu planen. SpaceX hat bereits mehrere erfolgreiche bemannte Flüge mit der Crew Dragon-Kapsel durchgeführt. Zusätzlich soll SpaceX ein Deorbit-Fahrzeug entwickeln, um die ISS im Jahr 2030 kontrolliert zum Absturz zu bringen.

Artemis Missionen

Die aktuelle Artemis-Mission der NASA verfolgt das Ziel, nach 1972 erneut Menschen auf den Mond zu bringen, eine dauerhafte Infrastruktur auf dem Mond zu errichten und eine Raumstation im Mondorbit zu bauen. Bei diesen Missionen soll 2026 erstmals eine Frau, Christina Hammock Koch, zum Mond fliegen!

Serientipp: For all Mankind, USA 2019-2024, zu streamen bei Apple TV+

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